Eine sehr emotionale Geschichte
Rosies Wunderkind„Rosies Wunderkind“ ist ein sehr berührender Roman aus der Feder von Lydia Wünsch, welches auf wahren Begebenheiten beruht.
Rosie und Toni bekommen sehr jung ihr erstes Kind – Almanzo. In den ersten Jahren ...
„Rosies Wunderkind“ ist ein sehr berührender Roman aus der Feder von Lydia Wünsch, welches auf wahren Begebenheiten beruht.
Rosie und Toni bekommen sehr jung ihr erstes Kind – Almanzo. In den ersten Jahren entwickelt er sich weitgehend normal, doch Rosie ist da schon klar, dass Almanzo nicht so ist wie die anderen Kinder. Nach zahlreichen Untersuchungen bei verschiedensten Ärzten ist klar, dass Almanzo an frühkindlichem Autismus leidet und seine Entwicklung nie dem eines gesunden Kindes gleichen wird.
Während Toni mit dieser Diagnose nicht gut umgehen kann, kümmert sich Rosie rührend um ihren Sohn. Doch mit der Zeit und dem Heranwachsen von Almanzo wird immer klarer, dass die Fürsorge sie völlig überfordert und ihr die letzte Kraft raubt.
Die Frage, wie es mit Almanzo weitergehen soll und welche Zukunft Rosie hat, wird immer drängender. Da trifft Rosie eine verhängnisvolle Entscheidung!
Der Schreibstil der Autorin ist von Beginn an fesselnd und durch die flüssige Sprache kann man das Buch zügig lesen.
Man begegnet der Hauptprotagonistin Rosie zunächst im Gefängnis und fragt sich die ganze Zeit, wie sie dahin gekommen ist. Durch Rückblenden sowohl in ihre Kindheit, die durch Lieblosigkeit geprägt war, als auch in das Leben mit Toni und Almanzo versteht man als Leser Stück für Stück die Situation und erfährt am Ende auch die wahren Hintergründe.
Die Geschichte hat mich emotional sehr berührt und mir vor allem die Augen geöffnet für Menschen mit Behinderung und deren Angehörige. Es vermittelt unglaublich einfühlsam, unter welch enormen Druck die Personen leiden – sowohl diejenigen, die unter der Erkrankung leiden, als auch deren Familienmitglieder.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und die Geschichte hinterlässt Spuren.