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Veröffentlicht am 17.06.2023

Historischer Ausflug in die Salzgewinnung der Hallstattzeit

Salzberggöttin
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Mit dem historischen Roman „Salzberggöttin“ widmet sich die Autorin Jutta Leskovar dem ältesten Salzbergwerk der Welt, welches sich in der UNESCO-Welterbestätte Hallstatt befindet.
In der Zeit um 600 v.Chr. ...

Mit dem historischen Roman „Salzberggöttin“ widmet sich die Autorin Jutta Leskovar dem ältesten Salzbergwerk der Welt, welches sich in der UNESCO-Welterbestätte Hallstatt befindet.
In der Zeit um 600 v.Chr. lernt man als Leser eine auf Traditionen und Riten bedachte Gemeinschaft kennen, welche im Einklang mit der Natur und im Glauben an die Berggöttin das Salz aus dem Berg fördert, doch dabei immer nach den von der Göttin aufgestellten Regeln handelt und lebt.
Der Gemeinschaft steht die Bergherrin Sina vor, die gemeinsam mit ihrem Mann Hiram und deren Kindern Tolan und Renis die Menschen im Hochtal anführt, jedoch keinerlei Besitzanspruch auf das Salz im Berg stellt.
Doch nicht alle wollen noch nach den alten Regeln leben und stellen die Salzförderung nach alter Tradition in Frage. Vor allem Tolan, der Sohn der Bergherrin, welcher nach 3 Jahren auf Italienreise nach Hause zurückkehrt, bringt Unfrieden in die Gemeinschaft und verfolgt dabei ehrgeizige und machtgierige Pläne.
Ein Unfall beim jährlichen Bergfest, bei dem der Frieden der Menschen untereinander, der Zusammenhalt und die Gaben der Göttin geehrt werden, kommt es zu einem furchtbaren Unfall, welcher nicht ohne Grund als böses Vorzeichen angesehen wird.
Der Autorin gelingt es, durch ihre sehr detaillierte und bildintensive Schreibweise, dem Leser sehr eindrücklich zu vermitteln, wie eine Gemeinschaft im Hochtal damals gelebt haben könnte.
Die Natur wurde so schön beschrieben, dass ich die Gegend förmlich vor Augen hatte.
Der Zwist zwischen den alten Traditionen und jungen ungestümen Geistern, die mehr Macht, mehr Einfluss und auch Veränderungen wollen, ist sehr authentisch beschrieben.
Sehr gut gelungen ist am Ende des Buches auch der Einblick der Autorin auf die tatsächlich archäologisch-historischen Fakten und der von ihr eingebauten Fiktion.
So kann man das Gelesene besser einordnen und die Beschreibungen, die die Autorin gewählt hat, waren für mich nachvollziehbar und durchaus im Rahmen des Möglichen.
Insgesamt war dieser historische Roman für mich eher Neuland vom Zeitgeschehen. Geschichten aus der Eisenzeit lese ich sonst nicht, war aber überrascht, wie interessant auch diese Zeit war und wie viele neue Details man durch dieses Buch erfahren konnte.
Die Geschichte verlief zwar eher ruhig, aber zum Schluss wurde noch einmal hohe Spannung aufgebaut, bei der ich mit den Bewohnern des Hochtals wirklich mitfiebern konnte.

Fazit:
Ein sehr lesenswerter historischer Roman über die Hallstattzeit, welchen ich gern weiterempfehle!

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Veröffentlicht am 16.06.2023

Bewegender Roman über 2. Chancen im Leben

Mika im echten Leben
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„Mika im echten Leben“ ist ein tief bewegender Roman aus der Feder von Emiko Jean.
Mika Suzuki führt ein eher unstetes Leben – ihren Job hat sie erst kürzlich verloren, eine feste Beziehung ist in weiter ...

„Mika im echten Leben“ ist ein tief bewegender Roman aus der Feder von Emiko Jean.
Mika Suzuki führt ein eher unstetes Leben – ihren Job hat sie erst kürzlich verloren, eine feste Beziehung ist in weiter Ferne und das Verhältnis zu ihren Eltern ist problematisch. Doch als sie einen Anruf von ihrer 16-jährigen Tochter Penny erhält, welche sie damals zur Adoption freigegeben hat, ändert sich ihr Leben schlagartig.
Mika versucht, ihr Leben in rosaroten Farben darzustellen, um das Herz ihrer Tochter für sich zu gewinnen, doch als Penny sie tatsächlich besuchen möchte, droht ihr gesamtes Lügenkonstrukt zusammenzubrechen und Mika muss sich ihrem echten Leben und ihrer Vergangenheit stellen.
Dieser Roman hat mich mit seiner sehr berührenden und intensiven Schreibweise von Beginn an in seinen Bann gezogen.
Er handelt nicht nur vom Glück eines Einzelnen, sondern auch von Auswirkungen vergangener Entscheidungen, tiefen Gefühlen, dem Muttersein, den Erwartungen an diese Rolle und auch dem Zusammenwachsen einer außergewöhnlichen Familie.
Emotional haben mich die Rückblenden in Mikas Vergangenheit immer wieder tief berührt. Stück für Stück baute sich in mir mehr Verständnis für ihr Handeln auf.
Aber auch ihre Tochter Penny auf der Suche nach ihrer Identität war so eindrücklich beschrieben, dass man in diese Suche tief eintauchen konnte.
Bei allen gefühlvollen und teilweise auch bedrückenden Momenten im Roman, bleibt jedoch auch ein Funken Romantik und Humor nicht auf der Strecke, sodass es der Geschichte auch an Leichtigkeit nicht fehlt.
Für mich hat sich die Geschichte in einem Schwung lesen lassen und ich habe die Suche nach sich selbst und die Verwirklichung eigener Träume sehr gern verfolgt!

Fazit:
Ein Roman, der mir sehr viel gegeben hat und den ich mit ganzem Herzen weiterempfehlen kann!

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Veröffentlicht am 13.06.2023

Die Suche nach der verschwundenen Schwester

Die verschwundene Schwester
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Mit „Die verschwundene Schwester“ ist Band 7 der 7-Schwestern-Reihe aus der Feder von Lucinda Riley erschienen.
Alle Schwestern D´Aplièse sind nach den Sternen der Plejaden benannt. Insgesamt besteht dieses ...

Mit „Die verschwundene Schwester“ ist Band 7 der 7-Schwestern-Reihe aus der Feder von Lucinda Riley erschienen.
Alle Schwestern D´Aplièse sind nach den Sternen der Plejaden benannt. Insgesamt besteht dieses Sternbild aus sieben Sternen, doch nur sechs Schwestern lebten auf Atlantis. Eine Schwester – Merope – ist bis heute verschwunden.
In diesem Band sollte nun das Geheimnis um die verschwundene Schwester aufgeklärt werden, denn die anderen Schwestern, welche auf Atlantis aufgewachsen sind, wussten schon immer, dass es noch eine Schwester gibt, die ihr verstorbener Adoptivvater Pa Salt gesucht hat.
Nun bekommen die Schwestern entscheidende Hinweise und machen sich eigenhändig auf die Suche nach Merope.
Der Schreibstil von Lucinda Riley ist wie in den vorherigen Bänden sehr leicht verständlich und hat mich auch wieder schnell in die Geschichte hineinfinden lassen.
Der Stil der Geschichte selber war dieses Mal jedoch etwas anders als sonst.
Die Suche nach der verschwundenen Schwester fühlte sich für mich an wie eine Hetzjagd quer über den Globus, in die alle Schwestern eingebunden wurden und dabei ein wenig das Gefühl für den Augenblick verloren hatten. Ein wenig Verständnis kann man als Leser für die Schwestern aufbringen, wenn man bedenkt, wie wichtig es ihrem verstorbenen Pa Salt war, diese zu finden. Jedoch hat man die Charaktere bisher anders kennen gelernt und somit war es mir an manchen Stellen einfach zu viel des Guten.
Auch die wie gewohnt geschilderte Geschichte der Vergangenheit war für mich in diesem Buch etwas zu sehr ausgebaut. Die Historik des Landes Irlands ist sehr interessant und ich habe diese auch gern gelesen. Es war allerdings etwas zu viel der gewaltsamen Revolution und Auseinandersetzung. Diese hätte man sicher an manchen Stellen kürzen können.
Durch das Einbinden aller Schwestern und auch die vielen ähnlich klingenden irländischen Namen fiel es mir teilweise schwer, den Überblick zu behalten.
Insgesamt bin ich leider mit den Charakteren in diesem Band nicht ganz so warm geworden wie in den bisherigen Bänden, sodass ich mit der verschwundenen Schwester emotional bisher nicht viel anfangen kann.
Die vielen Geheimnisse, die sich um Pa Salt und die Schwestern ranken, sind noch nicht geklärt und es wird noch ein weiterer Band nötig sein, um diese hoffentlich vollständig aufzulösen.

Mein Fazit:
Von den bisher 7 Bänden dieser Reihe war dieses für mich das schwächste. Ich habe es trotzdem gern gelesen und hoffe, dass sich im letzten Band alle offenen Fragen klären werden.

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Veröffentlicht am 25.05.2023

Nur eine Dackellänge entfernt liegt das große Glück!

Pfotenglück – Dackel Max sucht seine große Liebe
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Mit „Pfotenglück – Dackel Max sucht seine große Liebe“ ist ein etwas anderer Sylt-Roman aus der Feder von Sina Beerwald erschienen.
Dackelrüde Maximilian, kurz Max, muss mit seinem Frauchen und deren Freund ...

Mit „Pfotenglück – Dackel Max sucht seine große Liebe“ ist ein etwas anderer Sylt-Roman aus der Feder von Sina Beerwald erschienen.
Dackelrüde Maximilian, kurz Max, muss mit seinem Frauchen und deren Freund „Mausebär“ einen 14-tägigen Urlaub auf einem Campingplatz auf Sylt verbringen. Nicht nur, dass er zwei ganze Wochen lang nicht an seine angestammte Laterne pinkeln kann, auch der Freund seines Frauchens ist ihm alles andere als sympathisch, was auf Gegenseitigkeit beruht. So ist die Freude über den gemeinsamen Urlaub eher gedämpft. Doch schon recht bald wendet sich das Blatt, als Max die Fährte von Goldie aufnimmt, seiner Jugendliebe, die er seit Jahren nicht mehr gesehen hat. Ab diesem Zeitpunkt setzt Max alles daran, der Golden-Retriever-Hündin auf die Spur zu kommen und hinterlässt bei seinen Ausflügen das reinste Chaos.
Ich gebe zu, dass ich zu Beginn etwas skeptisch war, ob mir ein Buch aus Sicht eines Hundes gefallen könnte. Aber die witzig-spritzige Schreibweise, die ulkigen Wortverdrehungen und verkorksten Sprüche, bei denen man selber ins Grübeln kommt, wie diese richtig lauten, haben mich von Beginn an für sich eingenommen.
Bereits ab Seite 1 habe ich in diesem Roman so oft lachen müssen, dass es mir eine pure Freude war, Max auf seinem Weg zu begleiten.
Auch seine zahlreichen Weggefährten waren herzallerliebst. Dabei sind bei mir so viele Bilder im Kopf entstanden, dass ich das Gefühl hatte, mit Max und seinen neuen Freunden selbst auf dem Campingplatz zu sein.
Neben der Hundeliebesgeschichte darf natürlich auch ein Happy-End für Frauchen nicht fehlen.
Ganz nebenbei habe ich die Insel Sylt, ihre sehr abwechslungsreiche Landschaft und wunderschöne Natur kennen lernen dürfen und große Lust bekommen, diese Insel zu besuchen.

Zu meiner Freude konnte ich im Nachwort lesen, dass es mit den Abenteuern von Max weiter gehen wird und freue mich schon, den lustigen kleinen Dackel wieder begleiten zu dürfen.

Von mir bekommt dieser kurzweilige Roman eine klare Leseempfehlung für sehr amüsante Lesestunden!!!

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Veröffentlicht am 22.05.2023

Spannender Thriller

Die Schrift
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Mit „Die Schrift“ erscheint bereits Band 5 aus der Arne-Stiller-Thriller-Reihe von Elias Haller. Alle Teile sind dabei vollkommen unabhängig voneinander lesbar, sodass auch ich als Neueinsteiger dem Team ...

Mit „Die Schrift“ erscheint bereits Band 5 aus der Arne-Stiller-Thriller-Reihe von Elias Haller. Alle Teile sind dabei vollkommen unabhängig voneinander lesbar, sodass auch ich als Neueinsteiger dem Team um Arne Stiller gut folgen konnte.

Lena Karasek ist Prostituierte und wird Opfer eines Psychopathen. Dieser hat es nicht auf sexuelle Gewalt abgesehen, sondern ist auf ganz andere Art und Weise an der Entstellung ihres Körpers interessiert. Als die Dresdner Polizei den Vermisstenfall endlich ernst nimmt, taucht Lena verstümmelt wieder auf und ein rätselhaftes Tattoo, welches der Täter auf ihrem Rücken hinterlassen hat, gibt der Polizei weitere Spuren.
Der Kryptologe Arne Stiller versucht die komplizierten Hinweise schnellstmöglich zu entschlüsseln. Die Zeit rennt, denn die nächste Prostituierte wird bereits vermisst.

Dieser Thriller ist von Beginn an voller Spannung und Action. Ich konnte das Buch bis zum Schluss kaum aus der Hand legen.

Die Arbeit von Arne Stiller, die rätselhaften Chiffren und die Herangehensweise bei der Lösung solcher Schriften haben mich fasziniert.
Auch die privaten Verwicklungen der Kriminalbeamten wurden perfekt in den Fall integriert und haben dazu beigetragen, dass man als Leser die ganze Zeit miträtseln kann.

Durch den Wechsel der Perspektive und Rückblenden in die Vergangenheit des Täters wird auch dessen Motiv und Denkweise deutlich.

Das einzig störende am gesamten Thriller war für mich die seltsame persönliche Religion, der Arne Stiller scheinbar anhängt. Immer wieder gibt dieser Zitate und schlaue Weisheiten von sich, die mir persönlich im Buch nicht gefehlt hätten.

Fazit:
Ein wirklich gelungener Thriller, bei dem es Spaß macht mitzuverfolgen, wie sich die einzelnen Puzzleteile langsam ineinanderfügen.

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