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Veröffentlicht am 17.11.2023

Glück kann so einfach sein

Backen macht glücklich
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„Backen macht glücklich“ von Kathrin Runge ist im DK-Verlag erschienen und macht den Hobbybäcker mit vielen wertvollen Tipps und einer sehr guten Rezeptauswahl wirklich glücklich. Neben dem Vorwort und ...


„Backen macht glücklich“ von Kathrin Runge ist im DK-Verlag erschienen und macht den Hobbybäcker mit vielen wertvollen Tipps und einer sehr guten Rezeptauswahl wirklich glücklich. Neben dem Vorwort und anderen interessanten Informationen wie Backtipps und Pannenhilfe bei Backfehlern werden die Grundteige wie z.B. Biskuitteig und Sauerteig handwerklich perfekt erklärt und, was ich lange nicht in einem Backbuch gelesen habe, die Autorin beschäftigt sich mit der Umrechnung von Backformen. Das ist besonders hilfreich, weil nicht alle Größen von Backformen in einem normalen Haushalt Einzug finden können. Die Zutaten, die benötigt werden, sind größtenteils in einem gut sortierten Haushalt vorrätig. Das zeichnet ein gutes Backbuch aus, denn ich finde es nicht hilfreich, wenn für einen Kuchen Dinge besorgt werden müssen, die nie wieder verwendet werden. Optisch überzeugt das Buch durch sehr gutes Foodstyling. Auch wird nicht viel Ausrüstung zur Herstellung der Backwerke benötigt.
Der sehr umfangreiche Rezeptteil mit 80 unkomplizierten Rezepten ist in fünf Abschnitte aufgeteilt:
-Kuchen für jeden Anlass
-Besonderes für Feste
-Köstliche Kleinigkeiten
-Süßspeisen und
-Herzhaftes für alle Fälle.
Mir ist es erst einmal sehr schwergefallen, mich aus der Masse an Rezepten für irgendeins zu entscheiden. Begonnen habe ich mit der Aprikosentarte auf S. 56. Ich habe sie mit Dosenfrüchten zubereitet. Durch die präzise und einfache Erklärung ist sie mir sehr gut gelungen. Geschmacklich ist sie ein Erlebnis.
Wem kann ich dieses Buch empfehlen? Für mich gehört dieses umfangreiche Standardwerk in jede gut gepflegte Kochbuchbibliothek. Backen macht hier die ganze Familie vom Amateur bis zum Profi glücklich. Dies bedeutet, dass nicht nur Kuchen und Gebäck Kindern gut schmecken, sondern dass sie zum Beispiel auch an der Herstellung beteiligt werden können. Auch wenn die Gebäcke niemals optisch so werden, wie im Buch abgebildet, sind sie geschmacklich unübertroffen gut. Von mir gibt es eine absolute Kaufempfehlung. Ich bin begeistert und werde noch viele Rezepte nachbacken.

Veröffentlicht am 13.11.2023

Brot sucht Aufstrich und findet ihn

Brot sucht Aufstrich
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„Brot sucht Aufstrich“ von Bestsellerautorin und Brotbackprofi Valesa Schell ist im Ulmer Verlag erschienen. 60 Rezepte für herzhafte und süße Brotaufstriche, ob veggie oder vegan, morgens oder abends ...


„Brot sucht Aufstrich“ von Bestsellerautorin und Brotbackprofi Valesa Schell ist im Ulmer Verlag erschienen. 60 Rezepte für herzhafte und süße Brotaufstriche, ob veggie oder vegan, morgens oder abends – hier ist für jeden Geschmack etwas zu finden. Nach dem Vorwort beschäftigt sich die Autorin mit der Herstellung der Grundzutaten für Brotaufstriche, sei es Frischkäse, Schmand, griechischer Joghurt, italienisches Kräutersalz oder Knoblauchpaste. Die Knoblauchpaste wird bei mir sehr häufig verwendet, das Rezept kannte ich so nicht. Die benötigten Küchenutensilien habe ich in meinem Haushalt, außer einen Thermomix, den benötige ich nicht. Die Rezepte sind sehr strukturiert erklärt und aufgeteilt nach den benötigten Zutaten sowie dem dafür notwendigen Handwerkszeug. Wie lange der Aufstrich haltbar ist, steht bei jedem Rezept, auch, wie die Aufstriche einzuwecken sind. Das ist für die Vorratshaltung sehr wichtig. Außerdem gibt die Autorin Empfehlungen, für welches Brot sich die zuvor hergestellten Aufstriche besonders eignen und wofür die Reste verwertet werden können, sollte man welche haben. Ich habe das Buch von hinten angefangen und mich mit den süßen Brotaufstrichen beschäftigt. Das Zitronen-Gelee und die Orangenmarmelade waren einfach herzustellen und geschmacklich unübertroffen gut. Mit den Brotaufstrichen von Valesa Schell, die man so nirgends kaufen kann, wird aus jeder normalen Scheibe Brot eine Gourmetschnitte. Wichtig ist für mich, dass ich selbst entscheiden kann, was in meinen Brotaufstrichen enthalten ist, dass es schnell geht, unkompliziert ist und die verwendeten Zutaten nicht einmal um die ganze Welt gereist sind. Von mir gibt es eine Kaufempfehlung für „Brot sucht Aufstrich“. Ich backe seit vielen Jahren verschiedene Sorten Brot selbst und bin dankbar für die Vielzahl von Ideen für den Belag. Ich werde das Buch noch oft zur Hand nehmen und viele der Rezepte ausprobieren.

Veröffentlicht am 06.11.2023

Fabelhafte Desserts für Naschkatzen

Sweet Cooking
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„Sweet Cooking“ Meine fabelhafte Welt der Desserts von Julia Morat aus dem Raetia Verlag ist eine kulinarische Reise der besonderen Art und ein Fest für die Sinne. Die Autorin hat das 256seitige Backbuch ...


„Sweet Cooking“ Meine fabelhafte Welt der Desserts von Julia Morat aus dem Raetia Verlag ist eine kulinarische Reise der besonderen Art und ein Fest für die Sinne. Die Autorin hat das 256seitige Backbuch sehr übersichtlich wie folgt gegliedert:
- Einfach und schnell,
- Aufwendigere Rezepte,
- Desserts aus dem Glas,
- Für besondere Anlässe.
Auf Seite 254 werden die Rezepte zeitgemäß in glutenfrei und laktosefrei unterteilt und natürlich dürfen die Abkürzungen und das Glossar nicht fehlen. Schon nach dem ersten Querlesen war mir klar, dass das ein Backbuch nach meinem Geschmack ist, und dass ich sehr viele Rezepte testen möchte, weil man ein Backbuch nur bewerten kann, wenn man die Rezepte 1:1 umsetzt. Gebacken habe ich erst einmal aus dem Abschnitt Einfach und schnell den Eierlikör-Kaffee-Gugelhupf und den Zitronenkuchen mit Zitronencreme. Beide Kuchen sind, wie das Kapitel schon sagt, einfach und schnell zubereitet. Es kommt auch kein Frust auf, weil etliche - oft unnütze und meistens nicht noch einmal verwendete - Zutaten besorgt werden müssen. Ein gut ausgestatteter Hobbybäcker hat hier vieles immer auf Vorrat. Ein absolutes Geschmackserlebnis ist das Schokopudding-Sahne-Dessert aus dem Kapitel Desserts aus dem Glas. Ich werde mich als nächstes den Rezepten für besondere Anlässen widmen und auf jeden Fall die Rumkugeln mit viel Schokolade, fruchtigen Rosinen und knusprigen Schokostreuseln zubereiten. Julia Morat ist ein rundum sehr gutes Backbuch gelungen, das die Hobbybäckerin glücklich macht. Von mir gibt es eine absolute Kaufempfehlung.

Veröffentlicht am 04.11.2023

Steffen Henssler verhilft zu Perfektion am Herd

Hundert Klassiker
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Das neue Kochbuch „Hundert Klassiker: Lieblingsrezepte einfach gemacht!“ von Steffen Henssler hat mich begeistert. Auch wenn es überwiegend Rezeptklassiker der deutschen Küche sind, hält der berühmte ...


Das neue Kochbuch „Hundert Klassiker: Lieblingsrezepte einfach gemacht!“ von Steffen Henssler hat mich begeistert. Auch wenn es überwiegend Rezeptklassiker der deutschen Küche sind, hält der berühmte Koch immer noch Tipps und Tricks bereit, die man nicht unbedingt kennt und die die Gerichte noch schneller und besser gelingen lassen. Auch optisch finde ich das Buch sehr gelungen. Der Autor hält sich sehr zurück und stellt hier die in den Vordergrund, um die es geht, 100 Lieblingsrezepte, die so schmecken sollen wie bei Oma. Das gelingt dem Autor hervorragend. Es gibt außerdem Rezepte für Saucen, Fonds, Dressings und Dips, Desserts und Kuchen. Für wen ist dieses Buch geeignet? Ich finde, es gehört zur Grundausstattung in jede Küche und kann als Geschenk zum Einzug in die eigene Wohnung sehr nützlich sein. Die Rezepte sind sehr breit gefächert, sei es die bekannte klassische Rinderroulade, das perfekte Steak, Hamburger Labskaus oder Scholle „Finkenwerder Art.“ Ich habe Wildgulasch und seit langer Zeit mal wieder Königsberger Klopse gekocht. Das Buch steht in meiner Kochbuchsammlung an erster Stelle und wird noch sehr oft zur Hand genommen. Für mich eine klare Kaufempfehlung für das beste Kochbuch des Jahres.

Veröffentlicht am 22.10.2023

Das Verschwinden der Joconde

Die Erfindung des Lächelns
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Auf "Die Erfindung des Lächelns", den neuen Roman von Tom Hillenbrand, war ich sehr gespannt. Da geht es um den Diebstahl von einem, wenn nicht dem teuersten Gemälde der Welt im Jahr 1911. Schon der Titel ...

Auf "Die Erfindung des Lächelns", den neuen Roman von Tom Hillenbrand, war ich sehr gespannt. Da geht es um den Diebstahl von einem, wenn nicht dem teuersten Gemälde der Welt im Jahr 1911. Schon der Titel signalisierte mir, dass dieser Roman anders ist als alle Bücher des Autors, die ich kenne. Hinzukommt, dass der Klappentext den Leser in die Irre führt. Der Roman, den ich nicht als packenden historischen Kriminalroman um den Raub der Mona Lisa von Leonardo Da Vinci empfunden habe ist sehr anstrengend zu lesen und weitschweifig erzählt. Der Leser muss sich hier durch die Seiten regelrecht durchbeißen und ab und zu auch ein Wörterbuch zur Hand nehmen, weil Begriffe und Wörter auftauchen, die unbekannt sind. Den damaligen Zeitgeist fängt der Autor hingegen hervorragend ein. Paris als kulturelles Zentrum am Ende der Belle Epoque hat mich ebenfalls überzeugt. Die Figuren wie der Maler Pablo Picasso oder der Dichter Guillaume Apollinaire und die Ausdruckstänzerin Isadora Duncan gefallen mir in ihrer Darstellung sehr gut, und auch Persönlichkeiten wie Aleister Crowley oder Igor Strawinsky machen das Buch interessant. Allerdings reicht mir das nicht, um von dem Roman begeistert zu sein, hingegen gefallen mir die Xavier Kieffer-Krimis von Tom Hillenbrand sehr. Der Autor spricht eine Vielzahl von Themen an, die wenig oder gar nichts mit der Aufklärung des Diebstahls zu tun haben. Darunter leiden der Lesefluss und die Spannung. Ich habe zwar keinen Thriller erwartet, aber etwas mehr Spannung hätte dem Roman nicht geschadet. Schade.