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Veröffentlicht am 09.07.2022

Guter Abschluss der Trilogie

Gwendys letzte Aufgabe
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Das dritte Mal taucht Farris in Gwendys Leben auf und sie soll natürlich wieder den Wunschkasten übernehmen. Doch diesmal ist alles anders, nicht nur, dass sie älter geworden ist, auch das der Wunschkasten ...

Das dritte Mal taucht Farris in Gwendys Leben auf und sie soll natürlich wieder den Wunschkasten übernehmen. Doch diesmal ist alles anders, nicht nur, dass sie älter geworden ist, auch das der Wunschkasten immer zerstörerischer wird. Und Gwendys Aufgabe besteht jetzt, ihn ein für alle Mal loszuwerden.

Das Cover ist wieder ähnlich wie die der beiden Bänder vorher. Es wirkt holzig, aber wenn man genau hinschaut, sieht man den Astronautenhelm und so kann man sich vorstellen, was Gwendys Aufgabe miteinschließt.
Denn sie soll mit dem Wunschkasten ins All fliegen und ihn dort für immer loswerden.
Mittlerweile ist sie Senatorin und da sie für Klimafragen verantwortlich ist, soll sie von der neugegründeten Raumstation das Wetter im Blick behalten. Das schwierige an ihrer Mission ist allerdings ihr Alter, denn manchmal weiß sie einige Dinge nicht mehr so genau.
Ich finde das haben die Autoren sehr gut beschrieben, wenn Gwendy wieder einen Namen ihrer Mitreisenden vergisst und sich deshalb total unsicher fühlt. Ich konnte das als Leserin sehr gut nachvollziehen und habe mit ihr gefühlt. Außerdem war da die Angst, was wäre wenn sie vergisst was sie mit dem Wunschkasten machen soll? Was wäre wenn er dann wieder mit ihr auf der Erde landet und dort seine zerstörerische Wirkung vollends zeigt?
Obwohl hier in der Geschichte meiner Meinung nach nicht so viel passiert, ist es interessant zu lesen gewesen, wie Gwendy es schafft als Senatorin ins All zu kommen. Denn man erfährt nicht nur die Geschichte aus der Gegenwart, sondern auch durch Rückblicke wie ihr Leben bis zum Zeitpunkt des Weltraumfluges verlaufen ist. Und es ist einiges passiert und wie es beim Wunschkasten so ist, natürlich nicht nur Gutes.
So im Rückblick auf den zweiten Teil, habe ich jetzt nicht so groß gemerkt das hier an diesem Band wieder Stephen King mitgeschrieben hat, oder halt eben am mittleren Teil nicht. ;)
Ich finde Richard Chizmar hat einen guten Job gemacht und den Stil von King gut aufgenommen und weiterverarbeitet.
Leider erfährt man auch im Abschlussband nicht so viel über die Hintergründe des Wunschkastens, obwohl man hier als King Kenner*in sich vieles Denken kann. Es ist mit Sicherheit also von Vorteil, wenn man einige King Bücher kennt (zum Beispiel der Dunkle Turm), aber auch ohne Vorwissen kann man die Trilogie lesen. Wobei es natürlich immer gut ist, wenn man sich im King’schen Universum auskennt, denn es gibt ja immer wieder Querverweise. ;)
Auf jeden Fall vermisst man hier in der Story auch die Horrorgestalten oder lebendig gewordenen Alpträume, die man aus manch einem anderen King Buch kennt. Aber genauso fehlt mir wie es auch schon im zweiten Teil war, das mysteriöse der Story, dass mich am ersten Band so gefesselt hatte. Auch wenn Gwendy mit und wegen dem Wunschkasten zur Raumstation reist, ist er weniger im Mittelpunkt und die böse Anziehung, die von ihm ausgeht, kommt auch im letzten Drittel erst richtig zur Geltung. Die Reihe ist nicht schlecht zu lesen, aber mir persönlich fehlte etwas Grusel. Dieser kommt meiner Meinung nach leider nur im ersten Teil so richtig raus.
Das Ende allerdings war gut gelungen und da ich Gwendy ins Herz geschlossen habe, war ich doch etwas traurig, dass ihre Aufgabe hier endet. Auch wenn es ein melancholisches Ende ist, liest man Hoffnung daraus. Und vor allem Hoffnung, dass es doch noch weitergehen kann und wird. Wir müssen nur wie Gwendy unser Bestes geben, auch wenn die Umstände nicht immer leicht sind.

Mein Fazit: Der dritte Band ist ein guter Abschluss der Trilogie und das Ende ist stimmig und passt zum Geschehen. Obwohl mir ab dem zweiten Band das im Hintergrund lauernde Böse des Wunschkastens etwas fehlt, habe ich trotz allem die beiden Nachfolgebände gerne gelesen. Stephen King und Richard Chizmar haben eine fantastische Geschichte erschaffen, die sich sehr gut in das King’sche Universum einfügt. Und auch für nicht Kenner dieser Welten ist das Buch durchaus lesenswert. Natürlich hat man immer etwas mehr Freude, wenn man bekannten Dinge, Wesen etc. begegnet. ;)
Doch ich würde diese Trilogie auf jeden Fall empfehlen, denn Gwendy ist ein toller Charakter, die einem beim lesen sehr viel Spaß macht. 

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Veröffentlicht am 25.04.2022

Ich hatte doch was anderes erwartet

Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen, tiefen Wald
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Red ist auf dem Weg zu ihrer Großmutter. Denn seit die KRISE begonnen hat ist man nirgendwo mehr sicher. Es beginnt mit einem Husten und ist nicht aufzuhalten. Also beschließt Red zu Fuß den Weg zu gehen ...

Red ist auf dem Weg zu ihrer Großmutter. Denn seit die KRISE begonnen hat ist man nirgendwo mehr sicher. Es beginnt mit einem Husten und ist nicht aufzuhalten. Also beschließt Red zu Fuß den Weg zu gehen um möglichen Straßensperren auszuweichen und auch nicht in ein Quarantäne Camp zu müssen. Doch im Wald lauern Gefahren.

Das Cover und auch der Buchschnitt sind wieder klasse gelungen. Ich liebe das an dieser Reihe, denn man sieht das sich wirklich Gedanken gemacht wird und dieses Rot ist richtig klasse!
Ansonsten war ich leider etwas enttäuscht von dem Roman. Nachdem ich die Alice Bücher von der Autorin gelesen hatte, hatte ich hier mit einer düsteren Adaption von Rotkäppchen gerechnet, aber außer das Red gerne rote Kapuzenpullis trägt und auf dem Weg zu ihrer Großmutter ist, konnte ich keine Gemeinsamkeiten zum Märchen entdecken.
Der Roman ist eine postapokaliyptische Geschichte, die mehr an Zombie Filme erinnert. Grundsätzlich wäre das ja als Setting für eine Rotkäppchen Geschichte nicht schlecht gewesen, aber wie gesagt fanden sich keine weiteren Figuren des Märchens im Buch. Ich hatte einfach was anderes erwartet und bin deshalb bestimmt etwas enttäuscht gewesen. Denn sonst mochte ich das Buch eigentlich gerne lesen. Ich mag den Schreibstil von Christina Henry und auch wenn mir Red doch an vielen Stellen einfach auf die Nerven gegangen ist, habe ich mit Interesse verfolgt was denn genau dort los ist und ob Red es bis zu ihrer Großmutter schafft.
Aber wie gesagt, war Red manchmal schon ziemlich nervig. Was ich cool fand, war das sie sich sehr akribisch auf ihre Wanderung vorbereitet hat und alles gut geplant hat. Was man leider von ihrer Familie nicht behaupten kann. Aber genau das hält sie ihnen immer wieder vor Augen und was ich besonders nicht mochte an ihr war, dass sie alle anderen für dumm gehalten hat und auch das jedem unter die Nase gerieben hat. So ist sie natürlich auch immer wieder erstaunt, wenn ihr Bruder Adam mal keine dummen Sachen gemacht oder gesagt hat. Und das ist schon eine fiese Charaktereigenschaft.
Vielleicht wollte die Autorin so nur noch unterstreichen, wie taff Red doch ist, aber mir hat sie das nur unsympathischer gemacht. Klar kann man vielleicht viele Dinge besser wissen als andere, aber man kann das auch anders kommunizieren. Wenn ihr versteht, was ich meine.
Die Story muss ich sagen war okay. Wie gesagt habe ich doch bis zum Ende darauf gewartet, dass es etwas mehr an das Märchen herankommt, aber bekommen habe ich dafür ein Walking Dead Feeling. Denn natürlich bleibt es nicht nur bei dem Husten, sondern es stellt sich auch noch heraus das es noch etwas viel Schlimmeres gibt. Mir persönlich war das etwas too much, denn eine Pandemie reicht für mich vollkommen aus, es muss nicht noch schlimmer werden. Vor allem da wir ja leider aus eigener Erfahrung wissen, dass es wirklich schon reicht, in einer Pandemie zu leben.
Das Ende kam auch etwas plötzlich, nachdem sich die Wanderschaft von Red so lange hingezogen hat. Vielleicht hätte man da auch nochmal einen zweiten Teil hinterherschreiben sollen, anstatt es so plötzlich enden zu lassen. Ich weiß es nicht, aber so war es abrupt und als hätte die Autorin sich gedacht, ui, es sind schon über 300 Seiten, da muss ich aber schnell zum Ende kommen. Vielleicht hätte man sich stattdessen auch einige Beschreibungen von Red im Wald sparen können.

Mein Fazit: Ich hatte mir etwas anderes vorgestellt, nachdem ich die Alice Bücher der Autorin gelesen hatte und es hier um Rotkäppchen gehen sollte. Denn von dem Märchen ist wirklich nur ein Mädchen auf dem Weg zu ihrer Großmutter übrig geblieben.
Vielleicht hätte ich die Story auch mehr gemocht, wenn ich das mit der Adaption gar nicht im Kopf gehabt hätte. Denn schlecht ist die Geschichte nicht. Mit ein bisschen mehr Ausbau und einem nicht so abrupten Ende wäre es ein spannendes Buch geworden. So war es nicht mehr so überzeugend wie die Alice Bücher. Trotzdem bin ich aber noch auf die anderen Bücher von Christina Henry gespannt. 

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Veröffentlicht am 10.01.2022

Ein klassischer erster Teil

Wächter der Drachen
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Lange ist es her, dass es Drachen in der Regenwildnis gab, doch mit der Drachen Tintaglia kehrte die Hoffnung zurück. Sie rettete die Händler und im Gegenzug sollten sich diese um die jungen Drachen kümmern. ...

Lange ist es her, dass es Drachen in der Regenwildnis gab, doch mit der Drachen Tintaglia kehrte die Hoffnung zurück. Sie rettete die Händler und im Gegenzug sollten sich diese um die jungen Drachen kümmern. Doch als diese nicht so auf die Welt kommt wie die Händler gehofft hatten, brechen sie ihr Wort und möchten die Drachen irgendwie loswerden. Vielleicht ist Kelsingra eine Möglichkeit, doch keiner weiß ob es die Stadt wirklich gibt.

Das Cover gefällt mir, auch wenn nicht so viel darauf zu sehen ist. Aber ich liebe einfach diesen erhabenen Druck. 
Am Anfang war ich etwas überfordert, denn die Autorin bombardierte mich als Leserin direkt mit sehr vielen Fakten, mit denen ich nicht so viel anfangen konnte. Aber so nach und nach konnte ich mich in die Geschichte hineinfinden. Obwohl ich bis zum Schluss etwas Schwierigkeiten mit der Zeiteinteilung hatte, da es im Buch eine eigene Zeitrechnung gibt, die ich nicht in unsere Zeit übersetzen konnte. Aber trotzdem habe ich mitbekommen, dass Zeit vergeht, nur wie viel genau, kann ich nach wie vor nicht sagen.
Ich mochte es sehr, dass die Autorin als ihre Hauptcharaktere zwei Frauen gewählt hat. Einmal Thymara, die eigentlich nach ihrer Geburt hätte sterben sollen, denn in der Regenwildnis werden manche Kinder mit Missbildungen geboren. Doch ihr Vater rettet sie und so lebt sie in einer Gesellschaft auf, die sie ignoriert. Doch sie wirkt auf mich sehr stark und lässt sich nicht so viel sagen, einzig die Regeln der Bewohner der Regenwildnis sind tief verankert und ich hoffe, sie kann sich davon noch befreien.
Dann ist da noch Alise, die mir von Anfang an Leid tut, weil sie die Situation in die sie gerät einfach nicht durchschaut.
Sie heiratet Heist, der zwar reich und gutaussehend ist, aber kein Interesse an ihr hat und sie auch sehr schlecht behandelt. Doch dann reist sie in die Regenwildnis um die neuen Drachen zu sehen und endlich kann sie auch mal das machen was sie möchte. Obwohl man ihre Unsicherheit immer wieder spürt. Ich hoffe, sie wächst an ihrem Abenteuer und kann Heist die Stirn bieten.
Bei den Charakteren verweilte ich als Leserin sehr lange, denn die Autorin nimmt sich sehr viel Zeit alles genau zu erklären, sodass die eigentliche Geschichte erst recht spät los geht und dann leider auch relativ schnell wieder vorbei ist. Zum Glück kommen noch drei Bände, aber das ist natürlich trotzdem schade, denn manch ein/e Leser*in verliert vielleicht dadurch das Interesse.
Mir hingegen ging es nicht so, denn ich möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht und ob die Reisegruppe rund um die Drachen Kelsingra findet. :)
Apropos Drachen, natürlich kann ich keine Rezension schreiben ohne sie zu erwähnen. ;)
Ich muss leider sagen, dass mir einige der Drachen so gar nicht gefallen haben. Sie sind überheblich und halten sich für was Besseres als die Menschen und behandeln diese dementsprechend eher wie Sklaven. Das fand ich sehr blöd, denn für mich sind Drachen weise und besser als wir Menschen und so war ich ein klein wenig enttäuscht einige der Drachen mit so menschlichen Verhaltensweisen zu sehen. Ich hoffe, dass das noch besser wird, sind doch einige wenige dabei, die bereits eingesehen haben, dass sie ohne Hilfe der Menschen nicht weit kommen.
Das Ende ist natürlich offen, aber wie schon erwähnt folgen ja noch Teile.

Mein Fazit: Auch wenn die Autorin recht lange braucht um ihre Geschichte zu starten, konnte sie mich doch packen und ich möchte unbedingt den nächsten Teil auch lesen. Robin Hobb beschreibt sehr ausführlich die wichtigen Charaktere und ihre Gefühlswelten und so konnte ich mich wirklich sehr gut in die Personen hineinfühlen. Das hat es mir leichter gemacht einige zu mögen oder auch nicht. Einzig dass die Drachen nicht immer so freundlich waren, hat mich etwas gestört. Doch trotzdem würde ich das Buch weiterempfehlen, wenn man damit zurecht kommt, dass dieser Band vielleicht nicht ganz so spannungsgeladen ist.

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Veröffentlicht am 29.11.2020

Gruselig

Palast der Finsternis
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Anouk bewirbt sich mit vier anderen Teenager für das Projekt Pavillon. Sie wird angenommen und fliegt dafür mit den anderen zusammen nach Frankreich auf ein abgelegenes Landgut. Unter diesem soll sich ...

Anouk bewirbt sich mit vier anderen Teenager für das Projekt Pavillon. Sie wird angenommen und fliegt dafür mit den anderen zusammen nach Frankreich auf ein abgelegenes Landgut. Unter diesem soll sich ein riesiger Palast befinden, der zur Zeit der Französischen Revolution gebaut wurde.

Das Cover ist einfach ein Traum. Mysteriös und glänzend, einfach so toll! :D
Das Buch wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt, da wäre zum einen natürlich Anouk, die keine Ahnung hat was sie in dem unterirdischen Palast erwartet. Und dann lernen wir noch Aurélie kennen, sie ist die Tochter des Adligen, der den Palais du Papillon hat bauen lassen.
So nähert man sich von zwei Seiten den Dingen die in dem Palais sind und passieren.
Der Autor baut so auch eine echt tolle gruselige Grundstimmung auf, denn man weiß, irgendwas muss sich dort doch aufhalten, aber was lauert in den Gängen des Palais?
Mich hat es ein bisschen an den Film Das Geisterschloss erinnert mit einem guten Schuss Escape Abenteuer. Gruselig und Spannend einfach.
Obwohl ich zugeben muss, dass mir Anouk zunächst überhaupt nicht sympathisch war. Sie wirkt sehr arrogant und überheblich und erst später erfahren wir näheres über sie. Aber das kommt erst ziemlich spät und so muss man mit ihr leben, obwohl sie auch nicht auf den Kopf gefallen ist.
Aber auch wenn alle Teenager in dem Buch nicht dumm sind, benehmen sie sich manchmal einfach nur sehr nervig. Das war so das kleine Manko, denn sie hinterfragen kaum was, sondern sie machen vieles direkt mit, was ihnen gesagt wird. Gerade bei Teenagern hätte ich mir da eine gute Portion von kritischem Denken oder etwas Ablehnung gewünscht. Wie Teenager halt so sind.
Aber hier laufen sie wie eine Herde Schafe immer jemandem hinterher.
Aber ansonsten konnte mich das Buch sehr gut unterhalten, denn es ist gut geschrieben und geschickt bekommt man hier alles nur häppchenweise geliefert. Außerdem arbeitet der Autor beim Wechsel zwischen den Erzählerinnen immer wieder mit Cliffhangern. Und so muss man einfach immer noch ein Kapitel lesen.
In der Mitte ist es ein klein wenig langatmig, denn hier wird viel zwischen Anouk und den andere diskutiert und wenig passiert. Aber als diese kleine Hürde dann überwunden wird, wird es wieder spannender und man fragt sich immer mehr, was denn da unten lauert. Was passiert in den Gewölben im Palais du Papillon?
Das Ende ist okay, denn es wird natürlich alles aufgeklärt, aber der ganz große Knall bleibt doch leider aus.

Mein Fazit: Palast der Finsternis ist ein mysteriöses Buch, das viele spannende und auch gruselige Elemente hat. Aber so ganz bis zum Ende ist es irgendwie nicht ausgearbeitet, denn meiner Meinung nach hätte noch etwas mehr kommen können. So ist das Ende dann auch okay, aber mehr auch leider nicht. Es ist einfach ein nettes Buch für zwischendurch. Das man durch den guten Schreibstil und den Cliffhangern nach einigen Kapiteln schnell lesen kann. Ich würde es trotz allem empfehlen.

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Veröffentlicht am 11.10.2020

Der erste Teil war etwas besser

Die Chroniken von Alice - Die Schwarze Königin
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Nachdem Alice den Jabberwock verzaubert hat, sind sie und Hatcher weiter auf der Flucht. Durch einen Tunnel in eine ungewisse Zukunft. Auf der Suche nach Jenny Hatchers Tochter, immer hinter dem Weißen ...

Nachdem Alice den Jabberwock verzaubert hat, sind sie und Hatcher weiter auf der Flucht. Durch einen Tunnel in eine ungewisse Zukunft. Auf der Suche nach Jenny Hatchers Tochter, immer hinter dem Weißen Kaninchen her.

Was soll ich sagen, ich bin verliebt in diese Aufmachung. Das Cover ist schon super, aber dann dieser Schnitt und auch innen finde ich es toll. So gelungen! :D
Der Rückblick gefällt mir sehr gut, es ist mal was anderes. Was ich nur ein bisschen schade finde ist, dass darauf danach so gar keinen Bezug mehr genommen wird. Es wäre vielleicht schön gewesen am Ende nochmal einen Abschluss in dieser Art zu schreiben. Aber auch so fand ich es gut, geheimnisvoll, passend zu Grinser.
Dieser zweite Teil beginnt nahtlos am ersten. Genau deshalb ist ein Rückblick auch sehr hilfreich. Obwohl ich es trotz allem manchmal schwierig fand der Geschichte zu folgen, denn die Kapitel sind sehr lang ohne erkennbare Trennung und so habe ich manchmal verpasst wenn es einen Zeitsprung gab. Auf einmal war es dunkel um Alice und Hatcher, obwohl sie doch gerade noch im Sonnenlicht gegangen sind. Ich bin halt einfach ein Fan von klar erkennbaren Kapiteln und dann bitte nicht das halbe Buch lang.
Ich muss einfach nochmal erwähnen, dass ich Hatcher recht gerne mag, obwohl er sehr unberechenbar ist und bleibt. Aber an einigen Stellen blitzt ein Humor hervor, der mir sehr gefällt. Und auch Alice finde ich gut, denn bei ihr merkt man so richtig, wie sie immer mehr dazulernt. Obwohl sie manchmal immer noch recht naiv handelt. Und doch erscheint mir diese Liebe zwischen den beiden ganz und gar nicht gesund. Eher wie eine Art Abhängigkeit. Doch allzu viel Zeit darüber nachzudenken hat man nicht, denn die Handlung treibt uns in eine andere Richtung. Und zwar auch weg von der Originalgeschichte. Was einerseits okay ist, weil die Autorin so etwas eigenes konstruiert, aber andererseits etwas schade ist, denn ich hatte doch ein bisschen mit einer Variante von Alice hinter den Spiegeln gehofft. Aber trotzdem kann man einige Elemente aus anderen Geschichten hier erkennen. Hauptsächlich Märchen. So wird das Buch sehr fantasievoll und ich habe mir eingebildet Teile von Die Schneekönigin zum Beispiel zu erkennen. Aber manchmal wurde ich auch an Zamonien erinnert. Eine echt schöne märchenhafte Mischung hat das Buch beinhaltet.
Und doch war ich nicht ganz so begeistert wie vom ersten Band. Denn Christina Henry hat in diesem eine wirklich sehr düstere Welt erschaffen, die sie hier nicht halten kann. Zwar versucht sie es, aber leider gelingt es ihr nicht ganz so. Oder wie Franzi von Literaturmix so passend bei der Leserunde zu dem Buch auf dem Blog wortberauscht geschrieben hat: „Es hätten drei Bücher werden sollen, mitten im zweiten dann aber doch nur zwei und jetzt schnell abändern.“
Denn viele Dinge werden sehr schnell erzählt und nicht genau erklärt. Es gibt wieder einige geheimnisvolle Sachen, die man vielleicht ausführlicher hätte erzählen können, aber die Autorin hat es dann doch nicht bis zum Ende ausgeführt. Das war schade, denn ein dritter Band hätte der Geschichte vielleicht gut getan.
Das Ende ist ein Happy End mit Fragezeichen, denn einerseits geht es für Alice und Hatcher gut aus, aber so ganz genau weiß man es dann doch nicht. Ist es vielleicht doch eher ein Sad End? Findet es selber heraus. ;)

Mein Fazit: Vielleicht hätte die Autorin sich doch dazu entschließen sollen eine Trilogie zu schreiben, denn manche Dinge in diesem Abschlussband wurden einfach zu schnell erzählt, dass diese ganze dramatische Düsternis aus dem ersten Teil verloren ging. Ich mochte das Buch zwar, aber es kommt leider doch nicht an den ersten Band an. Obwohl ich es trotz allem wieder genossen habe mit Alice und Hatcher im Wunderland zu reisen. :)

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