Profilbild von kleine_welle

kleine_welle

Lesejury Star
offline

kleine_welle ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit kleine_welle über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2018

Ich kam nicht rein

Summer
0

Vor vierundzwanzig Jahren ist Summer, Benjamins Schwester, spurlos verschwunden. Er weiß nicht ob sie tot ist oder nicht. Nach all dieser Zeit, wo er selten an sie gedacht hat, kommen die Erinnerungen ...

Vor vierundzwanzig Jahren ist Summer, Benjamins Schwester, spurlos verschwunden. Er weiß nicht ob sie tot ist oder nicht. Nach all dieser Zeit, wo er selten an sie gedacht hat, kommen die Erinnerungen von damals wieder hoch. Was ist wirklich geschehen?

Das Cover gefällt mir sehr gut. Die Farben sind wirklich toll!
Der Schreibstil ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig. Es gibt viel Text mit vielen relativ langen Einschüben, bei denen man nachher kaum noch weiß, worum es in dem eigentlichen Satz gegangen ist. Dadurch und durch das viele springen zwischen den Zeiten wirkt die Geschichte sehr unstrukturiert.
Und genau deshalb bin ich auch mit diesem Buch so gar nicht warm geworden. Ich konnte der Geschichte kaum folgen, denn mal erfährt man was auch Benjamins Vergangenheit, die sehr wirr und verschwommen ist und dann ist man wieder jäh in der Gegenwart und sitzt mit ihm z.B. bei seinem Therapeuten.
Aber dieses springen zwischen den Zeiten ist nicht klar erkennbar und man muss ich selber zusammen reimen, wo man sich gerade befindet. Generell muss man sich vieles selber vorstellen können, denn da Benjamin viele Dinge, die er erzählt als kleiner Junge erlebt hat und dann später viel high war, verschwimmt alles irgendwie ineinander und nichts wird klar beschrieben. Das einzige was ich direkt verstanden habe ist, dass nicht nur Benjamin ziemlich verkorkst ist, sondern die ganze Familie mehr Wert auf ihr äußeres Erscheinungsbild legt, als auf ihr Familienleben legt. Diese Familie scheint ziemlich kaputt, denn da ist nicht nur das Drama um Summer, nein, auch die Mutter und der Vater benehmen sich einfach furchtbar.
Zu Benjamin bin ich nicht wirklich durchgedrungen. Zunächst hatte ich noch Mitgefühl mit ihm, weil er durch den Verlust seiner Schwester in die Drogen abrutscht, aber nach und nach frage ich mich ob er sich nicht doch einfach nur alles schön redet und er doch mehr weiß als er zugibt.
Immer mehr entfernt er sich vom Leser und ich konnte keine Verbindung zu ihm aufbauen. Geht es ihm wirklich um Summer oder möchte er nur seine eigene Seele retten? Man weiß es nicht genau.
Ich konnte einfach die Geschichte nicht greifen und habe mich gefragt ob es hier einfach um eine Familientragödie geht oder geht es um Summers Verschwinden?
Der Titel lässt vermuten, dass Summer im Mittelpunkt steht, aber sie verschwindet nicht nur in der Geschichte, sondern nimmt auch immer weniger Raum im Buch ein.
Und so habe ich mich leider etwas durch dieses Buch gequält und habe nach dem Sinn des Ganzen gesucht.
Diese ganzen Vermutungen, ohne eine klare Aussage zu treffen, fand ich etwas zu viel. Die ein oder andere klare Beschreibung hätten es für mich etwas einfacherer gemacht.
Und so verwunderte mich das Ende auch nicht mehr und es bleibt einfach eine total kaputte Familie.

Mein Fazit: Diese Geschichte hätte ohne dieses hin und her zwischen den Zeiten und mit einer klareren Sprache durchaus gut sein können. Aber so habe ich keinen Draht zu der Story finden können und habe dieses Buch nur ungerne zu Ende gelesen. Das war mir dann doch etwas zu viel Verwirrung und dazu konnte ich auch keine Beziehung zu Benjamin aufbauen.

Veröffentlicht am 24.03.2018

Guter Start...

Das Flüstern der Insel
0

Chris und Alice führen eine scheinbar perfekte Ehe und lieben sich immer noch. Gerade bekommen sie ihr zweites Kind. Doch dann stirbt Chris bei einem Autounfall. Auf der Heimfahrt von einem Geschäftstermin.
Jedoch ...

Chris und Alice führen eine scheinbar perfekte Ehe und lieben sich immer noch. Gerade bekommen sie ihr zweites Kind. Doch dann stirbt Chris bei einem Autounfall. Auf der Heimfahrt von einem Geschäftstermin.
Jedoch erfährt Alice, dass der Unfall in einer ganz anderen Richtung passiert ist, als Chris ihr genannt hat. Zu ihrer Trauer kommt nun, die Gewissheit, dass Chris sie angelogen hat. Aber warum?

Das Cover hat mich auf Anhieb angesprochen. Denn es wirkt suchend und geheimnisvoll. Auch die Farben sind einfach sehr schön.
Am Anfang war ich noch ganz angetan von der Art wie der Autor seine Geschichte aufbaut. Es werden viele Fragen gestellt, die sich Alice vermeintlich selber stellt, die einem als Leser aber auch zu denken geben und so steigert man sich unvermeidlich mit rein, in diese Suche nach Antworten auf ihre immer wiederkehrenden Fragen. Ein wirklich sehr guter Trick.
Jedoch muss ich sagen, dass es im Laufe des Buches immer mehr Fragen ohne Antworten gibt und Alice steigert sich zunehmend rein in ihren Wahn hinter Chris Geheimnis zu kommen.
Was also am Anfang noch sehr gut und interessant gewirkt hat, wird später einfach nur zu viel und verlangsamt den Fortschritt der Geschichte dann etwas.
Man erfährt alles aus Alice Perspektive (zwar nicht aus der Ich-Version, aber ist ansonsten sehr eingeschränkt) und am Anfang konnte ich mich auch noch sehr gut in sie hineinversetzen, denn ihre Suche wirkt wie der Versuch ihre Trauer um ihren Mann zu verarbeiten. Oder vielleicht sogar auszuweichen? Dadurch wird aber auch viel in der Geschichte gesprungen, denn die Gedankengänge werden einem so nur noch verdeutlicht.
Aber auch Alice wurde mir immer mehr zuwider. Alles scheint sich einfach nur noch um dieses Geheimnis zu drehen und alles andere rückt für sie in den Hintergrund. Sie baut eine richtige Obsession auf.
Und gerade ich als Mutter, konnte das nicht verstehen, wie sie ihrer sechsjährigen Tochter, die den Tod ihres Vaters ja mitbekommen hat, antun konnte. Das machte sie mir einfach nur noch unsympathisch und ihr Verhalten wurde immer merkwürdiger und suspekt.
Dadurch musste ich mir ständig beim Lesen die Frage stellen, inwieweit ich Alice überhaupt trauen kann. War wirklich alles gut in der Ehe? Oder redete sie sich das nur ein, weil sie denkt, ihre Ehe wäre perfekt gewesen?
War sie vielleicht vorher schon so obsessiv und hat sich von ihrem Ehemann entfernt?
Und so wurde der Mittelteil des Buches geprägt von Wiederholungen und Aufzählungen und geriet dadurch sehr langatmig und stellenweise sogar langweilig.
Es dreht sich immer mehr alles nur noch um Alice und ihre Vorgehensweise bei der Suche nach der Wahrheit (ihre Wahrheit?) und viel weniger um das Geheimnis selber.
Und als dann endlich wieder etwas Schwung in die Geschichte kommt und sich was tut, zieht sich selbst dieser Teil etwas in die Länge und verliert dadurch dann doch wieder etwas an Spannung.
Danach löst sich dann alles irgendwie sehr schnell in Wohlgefallen auf und man hat das Gefühl jeder geht einfach nur wieder seinem Alltag nach, als wäre nichts von all dem vorgefallen. Obwohl Chris natürlich weiterhin tot ist und Alice und ihre Töchter mit dem Verlust und dem neuen Wissen leben müssen.
Und trotzdem macht Alice mit allem so weiter und das wirkte auf mich einfach nur krankhaft und unnatürlich.
So konnte mich das Ende auch leider nicht überzeugen.

Mein Fazit: Der Anfang begann ganz vielversprechend und die Art und Weise der Erzählung war interessant und mal anders. Jedoch wurde das leider schnell etwas viel und so geriet die Geschichte etwas lang. Auch konnte ich nicht viel mit Alice anfangen und selbst das Ende war wenig überzeugend und letztendlich schnell abgehandelt.

Veröffentlicht am 11.02.2018

Die Umsetzung konnte mich nicht umhauen

Das Inselhaus
0

Robin Lee ist Journalistin und lebt zurzeit in Äthiopien. Eines Tages taucht ein älterer Mann auf und überreicht ihr einen Brief und erinnert sie an die Ereignisse, die sich vor einem Jahr auf der Insel ...

Robin Lee ist Journalistin und lebt zurzeit in Äthiopien. Eines Tages taucht ein älterer Mann auf und überreicht ihr einen Brief und erinnert sie an die Ereignisse, die sich vor einem Jahr auf der Insel Stormo ereignet haben.
Was ist damals auf der Insel passiert?

Das Cover hat mir auf Anhieb sehr gut gefallen. Der Titel, die wie aus Glas wirkt und zerbricht. Passend und einfach klasse.
Nachdem man Robin Lee in der Gegenwart kennen gelernt hat, setzt man direkt ein Jahr früher ein. Und zu allererst lernt man die „Teilnehmer“ kennen. Es sind insgesamt sieben Menschen, vier Frauen und drei Männer, die sich auf die Insel begeben und zwar nachdem sie eine Einladung von dem geheimnisvollen Stormo-Fonds bekommen haben. Sie können dort den Aufenthalt nutzen um an ihren Werken in Ruhe und im Einklang mit der Natur zu arbeiten.
Und so treffen die sieben Leute dort ein. Sie können nicht unterschiedlicher sein und von Anfang an ist einem klar, dass es natürlich Ärger geben wird, denn die Charaktere sind größtenteils sehr egozentrisch und sehr eingenommen von sich. Außerdem hüten alle ein Geheimnis, dass sie natürlich mit niemandem teilen möchten. Der Zündstoff ist gelegt…
Aber leider platzt die Bombe wirklich sehr spät im Buch. Die ersten paar Seiten habe ich noch gespannt auf den eigentlichen Beginn der Geschichte gewartet, denn die Vorstellungen sind wirklich ausführlich und geben einen sehr detaillierten Einblick in die Vergangenheit der jeweiligen Personen. So rückt der eigentliche Aufenthalt in den Hintergrund.
Ich muss schon zugeben, dass man an keiner Stelle des Romans die Geschichte schlecht nachvollziehen konnte, aber es ist schon etwas viel und zieht natürlich alles in die Länge.
Mit vielen Charakteren konnte ich leider nicht so viel anfangen, denn sie sind irgendwie nicht sonderlich sympathisch. Mit Sofie konnte ich dann noch am meisten was anfangen, denn sie tat mir die meiste Zeit einfach nur Leid. Aber die anderen sechs, ich weiß nicht.
Manchmal fand ich sie dann doch etwas überspitzt dargestellt und ob man das nun exzentrisch oder nicht nennen mag, ich fand es auf jeden Fall übertrieben.
Um ehrlich zu sein, hatte ich ein klein wenig mit etwas so á la Die Insel des Dr. Moreau gerechnet. Aber damit lag ich komplett daneben. Durch die ausführlichen Beschreibungen der sieben Inselbewohner, ich würde fast schon sagen, man bekommt fast einen Lebenslauf geliefert, bleibt die eigentliche Spannung aus.
Auf den letzten Seiten widmete sich dann die Autorin mehr den Geschehnissen auf der Insel und es treten auf einmal Verbindungen zu Tage, die durchaus für Spannung gesorgt hätte, aber leider passiert das zu spät und auch ein wenig unspektakulär. Der große Knall fehlt dann doch etwas.
Denn das Ende ist zwar durchaus logisch und gut, aber es ist jetzt auch nicht so herausragend, dass es alles wettmacht.

Mein Fazit: Die Idee ist zwar nicht neu, aber trotzdem finde ich es immer wieder gut darüber zu lesen, was mit Menschen passiert, die isoliert mehrere Tage oder Wochen gemeinsam „festsitzen“. Allerdings hat mich die Umsetzung dann gar nicht überzeugen können, denn der Hauptaugenmerk liegt auf der Vergangenheit der Charaktere und weniger auf den Ereignissen auf der Insel, so gehen diese etwas unter.

Veröffentlicht am 03.02.2018

Das Buch begann gut...

Das Lied der toten Mädchen (Jan-Römer-Krimi 3)
0

1997 wird Sonja Risse ermordet. Dieser Fall wird nie aufgeklärt und der Mörder läuft noch immer frei herum.
In der Gegenwart interessieren sich Jan und seine Kollegin Mütze für den Fall, denn sie sind ...

1997 wird Sonja Risse ermordet. Dieser Fall wird nie aufgeklärt und der Mörder läuft noch immer frei herum.
In der Gegenwart interessieren sich Jan und seine Kollegin Mütze für den Fall, denn sie sind Journalisten und schreiben über ungeklärte Mordfälle. Sie beginnen zu recherchieren.

Das Cover ist okay. Der Titel sticht natürlich direkt ins Auge und so tritt das Bild etwas in den Hintergrund, das ist ganz gut gemacht. Dadurch wirkt es nicht überladen.
Leider kann ich nicht genau sagen, wie mir der Schreibstil von Linus Geschke gefällt. Einerseits schreibt er wirklich gut und ich mag sehr, dass Jan aus Köln kommt und so ein Stück Heimat immer präsent ist. ;)
Aber andererseits finde ich seinen Stil an einigen Stellen etwas übertrieben. Übertrieben deshalb, weil manche Beschreibungen schon sehr ausschweifend sind und man dadurch den Blick auf das Wesentliche verliert. Außerdem kam es mir manchmal so vor als würden sich kleinere Passagen wiederholen. Aber vielleicht täusche ich mich da auch.
Was ich interessant fand, waren die Beschreibungen der Personen im Buch. Geschickt beschreibt er z.B. zwei Frauen, die etwa im selben Alter sind, wobei die eine dadurch alt und die andere aber jung wirkt. Das zeigt, was man mit Worten alles ausrichten kann.
Bei Jan und Mütze (die eigentlich Stefanie heißt) war ich mir auch nicht so sicher, ob ich die beiden mögen soll.
Jan ist eigentlich schon okay, allerdings greift er schon immer recht schnell zur Flasche wenn was nicht so läuft, finde ich. Ansonsten macht er einen netten Eindruck auf mich.
Mütze hingegen ist ein ganz schwieriger Charakter. Zuerst hatte ich den Eindruck, dass sie eine starke Frau ist, die weiß was sie will. Aber dann war ich mir nicht mehr so sicher ob sie nicht doch einfach nur egoistisch ist und ihren Willen durchsetzen will.
Warum ist sie an vielen Stellen so wütend? Das wird leider nicht erklärt und vielleicht hätte mir aber eine Erklärung Mütze als Mensch näher gebracht.
Das Buch beginnt wirklich spannend und interessant, denn der nicht aufgeklärte Mord von Sonja Risse und dazu dann noch der unbekannte Charakter, der noch auftaucht würzen das Ganze und man ist direkt in einem spannenden Krimi drinnen.
Allerdings gefiel mir der Verlauf der Handlung dann leider immer weniger, denn was die beiden Journalisten zu Tage fördern ist etwas Größeres als „nur“ der Mord und ich bin leider kein besonders großer Fan von Verschwörungen und sonstiges. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten.
Das ist auf jeden Fall wirklich schade, denn nachdem ich die Leseprobe gelesen hatte, konnte man das nicht ahnen.
So konnten mich die weiteren Ermittlungen nicht so packen.
Als es dann aber zum Ende hinging, war ich wieder voll in der Geschichte drin, denn da nimmt alles nochmal an Fahrt auf und viele von den vorherigen Theorien werden verworfen. So dass man dann doch wieder zur eigentlichen Mordgeschichte zurückkehrt.
So kann ich sagen, dass das Ende wirklich gut war und die Auflösung sehr gelungen, denn nach dem ganzen Mittelteil habe ich damit nun gar nicht gerechnet.

Mein Fazit: Der Anfang und das Ende konnten mich schon überzeugen, aber leider war der Großteil dazwischen so gar nicht meins. Sehr schade, denn die Idee und wie gesagt der Ansatz waren wirklich gut und wären die Ermittlungen etwas anders verlaufen, hätte das für mich ein sehr spannender Krimi werden können. So habe ich ihn leider nur mäßig interessiert gelesen.

Veröffentlicht am 01.12.2017

Das Ende hat mich enttäuscht

Der Brief
0

Am 26. Mai bekommt Marie einen Brief. Zunächst denkt sie an nichts ungewöhnliches, doch dann sieht sie, dass auf dem Umschlag eine Pariser Adresse steht. Aber Marie wohnt in Hamburg. Und auch der Inhalt ...

Am 26. Mai bekommt Marie einen Brief. Zunächst denkt sie an nichts ungewöhnliches, doch dann sieht sie, dass auf dem Umschlag eine Pariser Adresse steht. Aber Marie wohnt in Hamburg. Und auch der Inhalt verwirrt sie, denn dort ist von einem Victor die Rede, aber ihre Freundin heißt Johanna. Erlaubt sich da jemand einen eigenartigen Scherz mit ihr?

Das Cover gefällt mir sehr gut, denn dieses Verschwommene passt so wunderbar zu der Idee. Und diese hatte mich auch direkt gepackt. Man fragt sich die ganze Zeit: Was ist da los?
Ist das ein perfides Spiel von jemanden oder eine Nachricht aus einem Paralleluniversum? Aber wenn es ein Spiel ist, wieso denkt sich jemand sowas aus und verwendet so viel Zeit darauf?
Ich mochte eigentlich von Anfang an dieses mysteriöse das da im Hintergrund lauert, denn es tauchen immer mehr Hinweise auf, die einem glauben machen, dass dieser Brief doch echt sein muss.
Und auch Marie weiß immer weniger was sie tun soll und wie sie sich verhalten soll. Wobei ich es manchmal schon etwas egoistisch von ihr fand, wie sie die Suche nach der Geschichte des Briefes ohne Rücksicht auf ihre Freundin Johanna fortsetzt.
Das Buch lässt sich von Anfang an sehr gut lesen, denn der Schreibstil ist flüssig und wirklich gut. Man ist direkt in der Handlung drin und folgt Marie auf ihrer Jagd nach der Wahrheit.
Johanna tat mir schon recht häufig leid, denn sie wird da in eine Sache mitreingezogen, die ihre ganze Welt auf den Kopf stellt, aber an einigen Stellen fand ich sie doch etwas übertrieben. Aber das habe ich dann auch etwas auf ihre Angst vor dem Brief und vor allem vor einem eventuellen Verlust von Marie zugeführt.
Ich war fast während der gesamten Lektüre so gespannt wie die Autorin dieses Mysterium auflösen mag und das hat mich einfach neugierig auf die nächsten Seiten gemacht.
Ist dies etwa die Möglichkeit aus seinem alten Leben auszubrechen und einfach ein neues zu beginnen? Was möchte uns die Autorin sagen?
Ich war fast atemlos vor Spannung und dann kam das Ende.
Oh ja, ihr könnte es euch sicher denken, ich war einfach nur enttäuscht. Das Ende bietet irgendwie gar nichts, keine richtigen Erklärungen und Auflösungen und das mystische, das einen im ganzen Buch begleitet hat, geht auf einen Schlag verloren und ich saß da und war tieftraurig, dass die Autorin das Buch so enden lässt.
Ein so mysteriöses und interessantes Buch bekommt leider ein so „normales“ und langweiliges Ende, das hat mir irgendwie die Lektüre vergällt.

Mein Fazit: Die Idee und die Geschichte waren am Anfang sehr spannend und ich bin mit Feuereifer gestartet, aber das Ende hat mich dann so enttäuscht, dass ich das Buch dann doch sehr unzufrieden zugeklappt habe. Schade!