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Veröffentlicht am 17.07.2018

Eine bewegende Geschichte über Freundschaft

Drachenläufer
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Khaled Hosseini weiß wie man Geschichten erzählt und seine Leser in den Bann zieht. In "Drachenläufer" zeigt er genauso wie in seinen anderen Werken sein Talent und konnte mich begeistern.
Das Buch erzählt ...

Khaled Hosseini weiß wie man Geschichten erzählt und seine Leser in den Bann zieht. In "Drachenläufer" zeigt er genauso wie in seinen anderen Werken sein Talent und konnte mich begeistern.
Das Buch erzählt die Geschichte eine tiefen Freundschaft und macht das auf realistische Weise. Das Erzählte wirkt so echt, dass man glaubt, es sei wirklich passiert. Der Autor erzählt mit einer Ruhe aus Amirs Sicht und schafft es dennoch für so große Spannung zu sorgen, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Der größte Teil der Geschichte spielt in Afghanistan und mit viel Liebe wird das Land beschrieben, so, dass man sich alles bildlich vorstellen kann. Vor allem, wenn von der Kindheit der beiden Jungen erzählt wird.
An Gefühlen fehlt es dem Buch auch nicht. Es ist sehr emotional und man fühlt auf jeder Seite mit. So sehr, dass ich stellenweise vor den Tränen stand.
In diesem Roman steht zwar die Themen Freundschaft und Familie im Mittelpunkt, aber dennoch baut der Autor politische Aspekte mit ein und schafft es auf bedrückende Art die Unterschiede des Afghanistans aus Amirs Kindheit und dem, aus dem er aufgrund der Taliban fliehen musste und als Erwachsener zurückkehrt, zu beschreiben.
Die Handlung gefällt mir sehr gut. Man vermutet während dem Leser nur in welche Richtung das Erzählte gehen könnte und wird dennoch überrascht.
Das Ende ist kein typisches Happy-End, aber dafür sehr realistisch und trifft den Leser mitten ins Herz.
Letztendlich habe ich mich in dem Buch so wohl gefühlt, dass mir der Abschied von der Geschichte schwer fiel und ich gerne noch weiter gelesen hätte.

Fazit: Mit viel Herz und Liebe für sein Heimatland erzählt Khaled Hosseini die bewegende Geschichte einer Freundschaft, die nicht mehr loslässt.

Veröffentlicht am 16.07.2018

Voller Spannung

Never Never
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"Never Never" ist anders als Colleen Hoovers bisherigen Bücher. Statt der bekannten großen Gefühle und herzzerreißenden Romantik, liefert "Never Never" endlose Spannung und gleicht einem Thriller.
Man ...

"Never Never" ist anders als Colleen Hoovers bisherigen Bücher. Statt der bekannten großen Gefühle und herzzerreißenden Romantik, liefert "Never Never" endlose Spannung und gleicht einem Thriller.
Man findet sich schnell in der Geschichte zurecht und dadurch, dass die Kapitel immer abwechselnd aus Charlies und Silas Sicht erzählt werden, hat man auch keine Probleme damit sich in beiden wiederzufinden. Den Gedächtnisverlust stellen beide Autorinnen nachvollziehbar dar, so, dass das Erzählte realistisch erscheint.
Die Idee zu "Never Never" gefällt mir sehr gut, weil sie etwas anderes ist und man beim Lesen merkt, dass sich die beiden Autorinnen viele Gedanken zum Verlauf gemacht haben. Auf jeder Seite passiert etwas und man erfährt immer mehr Geheimnisse, die das Buch bis zum Ende hin interessant machen. Die Auflösung des Gedächtnisverlust ist überraschend, aber gleichzeitig auch sehr süß und lässt an Colleen Hoovers früheren Werke erinnern. Mehr möchte ich dazu aber auch nicht verraten.
Die Charaktere werden alle vorstellbar beschrieben. Vor allem Silas war mir sympatisch und er kann mit den anderen Jungs aus Colleen Hoovers Büchern problemlos mithalten. Die Kapitel aus seiner Sicht gefielen mir auch am besten, weil man hier Colleen Hoovers Schreibstil deutlich zu spüren bekam.
Nun zu Charlie. Ihre Kapitel waren zwar auch sehr spannend, allerdings gefielen mir sie weniger gut. Ich habe gelesen, dass Tarryn Fisher für ihre Sichtweise verantwortlich war und ich vermute, dass darin meine Probleme liegen. Ihr Schreibstil trifft nicht wirklich meinen Geschmack, da er zu abgehackt wird. Leider schaffte die Autorin es auch nicht mir Charlie sympatisch zu machen. Sie ist ein sehr eigenständiger Mensch, woran ich nichts auszusetzen habe, aber es gab Szenen, in denen ich mich zu ihr distanziert habe. So wie diese, in der sie eine Mitschülerin gefühllos als hässlich bezeichnet und diesen Gedankengang detailliert ausweitet. Mit solchen direkten Schilderungen habe ich ein Problem und finde, dass sie nichts in Jugendbüchern zu suchen haben. Aus diesem Grund konnte ich mich ihr nicht so sehr wie Silas annähern, fieberte aber dennoch mit den beiden mit.
Alles in allem, ist "Never Never" nämlich ein gutes Buch. Es kommt zwar nicht ganz an Colleen Hoovers bisherigen Werke heran, weil es dem Buch etwas an Gefühl fehlt und mich Tarryn Fishers Schreibstil leider nicht begeistern konnte, aber es ist definitiv eins von Colleen Hoovers spannendsten Büchern.
Und das was ich besonders schön an dem Buch finde, ist, dass man wirklich spürt mit viel Freude die beiden befreundeten Autorinnen ihr gemeinsames Projekt gestalteten.

Fazit: In "Never Never" zeigt Colleen Hoover, dass sie nicht nur emotionale Geschichten voller Romantik schreiben kann, sondern auch Spannendes.

Veröffentlicht am 18.05.2018

Mysteriös

Engelsnacht
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Das Buch hört sich von der Beschreibung her wie ein typischer "Twilight" - Nachfolger an, ist aber noch viel mehr und hat mich positiv überrascht. Zunächst einmal hat mir die Idee gut gefallen, da es eine ...

Das Buch hört sich von der Beschreibung her wie ein typischer "Twilight" - Nachfolger an, ist aber noch viel mehr und hat mich positiv überrascht. Zunächst einmal hat mir die Idee gut gefallen, da es eine Geschichte über gefallene Engel ist, die wirklich gut durchdacht ist. Man merkt beim Lesen einfach, dass sich die Autorin Gedanken über die Details gemacht hat und das steigert das Lesevergnügen. Der Aufbau an sich ist nicht sehr spektakulär, da in den ersten 300 Seiten nicht viel passiert, aber dennoch langweilt man sich beim Lesen nicht, da "Engelsnacht" eins der Bücher ist, die aufgrund ihrer Atmosphäre überzeugen. Und genau diese ist es, die das Buch so gut für mich macht, denn schon von Anfang an spürt man das Mysteriöse zwischen den Seiten und kann sich die Welt bildlich vorstellen.
Die Charaktere sind für meinen Geschmack etwas zu klischeehaft und flach gestaltet, aber dafür kann man alle ausstehen und fühlt mit diesen mit. Daniels unheimliche Art schafft es die Autorin perfekt zu vermitteln, so, dass man dem mysteriösen Jungen auch einfach nur näher kommen möchte.
Als dann endlich die Wende kommt, punktet die Geschichte, die zuvor etwas vorhersehbar war durch unerwartete Überraschungen, die mich schockierten und die Geschichte bis zum Ende hin spannend tragen.
"Engelsnacht" ist eine mysteriöse Geschichte, die den Leser sofort in den Bann zieht. Den weiteren Teilen werde ich sicher auch noch eine Chance geben.

Fazit: Eine mysteriöse Geschichte, die den Leser sofort in den Bann zieht.

Veröffentlicht am 30.04.2018

Trotz bekannter Idee etwas Eigenes

Die Pan-Trilogie 1: Das geheime Vermächtnis des Pan
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Zugegeben, "Pan" gesellt sich von der Grundidee in die Reihe von Jugendromanen, die nach dem "Twilight" - Konzept entstanden sind und liefert damit eine bekannte Geschichte. Allerdings hat es Sandra Regnier ...

Zugegeben, "Pan" gesellt sich von der Grundidee in die Reihe von Jugendromanen, die nach dem "Twilight" - Konzept entstanden sind und liefert damit eine bekannte Geschichte. Allerdings hat es Sandra Regnier im Gegensatz zu einigen anderen Autoren wie Joss Stirling oder Jennifer L. Armentrout, die sich am selben Konzept versucht haben, geschafft mich für ihren Roman zu gewinnen.
Das liegt daran, dass trotz der bekannten Grundidee sich "Pan" wie etwas Eigenes und Neues liest statt wie eine billige Kopie zu wirken. Beim Lesen merkt man, dass die Autorin sich wirklich viele Gedanken um ihre erfundene Welt gemacht hat und um die Art wie sie Felicitys und Lees Geschichte erzählt.
Man kommt schnell in das Buch rein, das sich einfach liest und hat ebenso schnell ein Bild der sympatischen Charaktere vor sich. Lee wirkte sehr real und zeigte während dem Verlauf des Buchs, dass er ein gutes Herz besitzt, da man ihn anfangs noch für etwas eingebildet halten könnte. Glücklicherweise ist er jedoch keiner dieser unausstehlichen Bad Boys, sondern lediglich etwas geheimnisvoll.
Felicity ist eine Figur, der ich so noch nicht begegnet bin. Sie ist schlagfertig und schafft es tatsächlich während des ganzen Buchs sich nicht auf Lee einzulassen - das erschwert zwar die Erfüllung der Prophezeiung, ist aber mal etwas neues, da sonst immer viel Wert auf eine Liebesgeschichte gelegt wird. Ich finde es toll, dass sie sich nicht von Lees Aussehen blenden lässt und die Freundschaft, die stattdessen entsteht reicht vollkommen aus um für Unterhaltung zu sorgen. Man braucht nicht immer romantische Dramen. Auch äußerlich gesehen wirkt sie nicht perfekt, da sie eine Zahnspange trägt, unbändige Haare hat und etwas zu viel wiegt. Das fand ich zwar sympatischer als irgendein perfekt aussehendes Mädchen, allerdings gingen mir ihre Selbstzweifel manchmal auf die Nerven. Und die Tatsache, dass sie wegen Lee anfängt etwas mehr auf ihr Äußeres zu achten und danach plötzlich unzählige Verehrer hat, kam bei mir auch nicht so gut an, da das unrealistisch ist. Wenigstens bleibt sie ihrem Charakter treu.
Die Idee über Elfen zu schreiben finde ich spannend, nur leider fehlt einem beim Lesen das Fantasy-Gefühl, da zum größten Teil nur eine seichte High-School - Geschichte erzählt wird. Man merkt, dass der erste Teil nur als Vorbereitung für die weiteren Teile dient, in denen es wahrscheinlich magischer und actionreicher werden wird.
Aus diesem Grund wirkte die Handlung oft langweilig und es fehlt bis zu Seite 320 ein erkennbarer Plot. Wären die Protagonisten nicht so aussagekräftig und viele Momente so witzig, hätte das die Geschichte weniger gut gemacht. Durch die anderen positiven Punkte kann die schleppende Handlung jedoch gerettet werden.
Das Ende ist dafür sehr spannend gelöst und lässt die Neugier auf den zweiten Teil steigern.

Fazit: Eine leichte Geschichte mit einer schlagfertigen Hauptperson und einer einmaligen Umsetzung einer bekannten Grundidee.

Veröffentlicht am 14.04.2018

Ganz anders als erwartet

Aschenkindel - Das wahre Märchen
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Ich gehöre wohl zu den Menschen, die immer von Märchen fasziniert bleiben. Da "Aschenputtel" als Kind mein Lieblingsmärchen war, konnte ich dieser Neuversion nicht widerstehen als ich sie zufällig im Laden ...

Ich gehöre wohl zu den Menschen, die immer von Märchen fasziniert bleiben. Da "Aschenputtel" als Kind mein Lieblingsmärchen war, konnte ich dieser Neuversion nicht widerstehen als ich sie zufällig im Laden entdeckte.
Ich erwartete eine gewöhnliche Neuversion der Geschichte, doch wurde mehr als überrascht, denn "Aschenkindel" bietet die wohl modernste und unerwarteste Neuauflage des bekannten Märchens, die es gibt.
Der Schreibstil der Geschichte ist toll und sticht vor allem durch seine märchenhafte Erzählweise heraus, die natürlich perfekt zur Idee passt. Man muss sich bewusst darüber sein, dass "Aschenkindel" als modernes Märchen erzählt wird, denn aufgrund dessen gibt es auch lange Erklärungen zu Hintergrundinformationen und vieles entwickelt sich schneller als in der Realität.
Anfangs wirkt "Aschenkindel" noch wie eine einfache Neuversion von "Aschenputtel", doch nach der Hälfte des Buchs wendet sich das Blatt. Auf dem Ball passiert etwas mit dem man nicht rechnet und danach gewinnt die Geschichte an neuer Dynamik und Spannung, weil man plötzlich nicht mehr wirklich weiß was alles bis zum Happy-End passieren wird.
Die Welt, die Halo Summer erschaffen hat, ist ebenfalls faszinierend und ich habe diese total lieb gewonnen. Am liebsten wäre ich für noch viel längere Zeit in dieser geblieben. Es gibt unterschiedliche Provinzen und alle möglichen fantastischen Elemente wie Vampire, Zauberer oder besondere Pflanzen.
Die Charaktere sind liebevoll gestaltet und die Autorin schafft es, dass der Leser sogar die gemeine Stiefmutter und die Stiefschwestern ins Herz schließt. Damit jedoch nicht genug. Mit dem Erschaffen einer etwas tollpatschigen und nur halbwegs talentierten guten Fee zeigt Hola Summer wieder wie viel Kreativität in ihr steckt. Claerie verliert während der ganzen Geschichte nicht an Selbstbewusstsein und bleibt sich bis zum Ende hin treu, was toll mitanzusehen ist.
Alles in allem ist "Aschenkindel" also eine kreative Neuversion des bekannten Märchens mit weiteren tollen und unerwarteten Elementen. So hat man das Märchen noch nie erlebt.

Fazit: Eine kreative Neuversion mit unerwarteten und spannenden Elementen.