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Veröffentlicht am 26.01.2018

Berührend

Rot wie das Meer
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Ich habe lange darauf gewartet dieses Buch zu lesen, da es bisher das Einzige war, das ich von Maggie Stiefvater noch nicht kannte. Ohne viel über den Inhalt zu wissen, startete ich den Roman und bekam ...

Ich habe lange darauf gewartet dieses Buch zu lesen, da es bisher das Einzige war, das ich von Maggie Stiefvater noch nicht kannte. Ohne viel über den Inhalt zu wissen, startete ich den Roman und bekam beim Lesen wieder Maggie Stiefvaters einzigartigen Schreibstil und Erzählweise zu spüren. Wie auch auch einige andere Bücher der Autorin, hat "Rot wie das Meer" einen langsamen Einstieg und lässt dadurch dem Leser erst einmal Zeit in die Welt der Geschichte einzutauchen. Anfangs war es für mich ein komisches Gefühl wieder eine Pferdegeschichte zu lesen, auch wenn die Pferde hier nichts mit den schönen friedlichen Wesen der gelesenen Bücher meiner Grundschulzeit gemeinsam haben. Jedoch ist die große Bedeutung der Pferde während des ganzen Romans zu spüren und auch die Liebe zu diesen Tieren. So lernt man auch in einem guten Tempo die Charaktere kennen, welche mir sympatisch sind. Während des weiteren Verlaufs entwickelt sich die Geschichte schleichend, doch nach diesem Einstieg folgt der Punkt, ab dem es richtig spannend wird und man nicht mehr aufhören kann zu lesen. Vor allem, wenn beide Hauptpersonen beim Trainieren sind und dem Rennen immer näher kommen. Irgendwann weiß man selbst nicht mehr, ob man eher für Puck oder Sean ist, da beide unterschiedliche, aber wichtige Gründe dafür haben, weshalb sie das Rennen gewinnen wollen.
Es ist wohl auch kein Geheimnis, dass sich zwischen beiden eine Liebesgeschichte entwickelt, doch diese finde ich sehr gut dargestellt, da sie sich langsam und dadurch realistisch entwickelt. Der Prozess der entwickelten Gefühle wird von der Autorin somit sehr gut und nachvollziehbar dargestellt.
Da die Geschichte auf einer besonderen Insel spielt, ist es natürlich auch wichtig zu erwähnen, wie die Atmosphäre dieser vermittelt wird. In dem Punkt ist es Maggie Stiefvater sehr gelungen eine einzigartige Welt zu erschaffen, die man sich beim Lesen gut vorstellen kann.
Letztendlich sind es aber andere Punkte, die dieses Buch so gut machen und zwar die unterschiedlichen Bedeutungen, die in diesem zu finden sind. Beim Abschließen des Romans merkt man nämlich, dass "Rot wie das Meer" im Kern kein Buch über mystische Pferde ist, sondern größere Themen behandelt. So zum Beispiel, das der Rechte der Frauen, da es für Puck nicht einfach ist sich in dem von Männern dominierten Rennen durchzusetzen. Gleichzeitig zeigt das Buch die Wichtigkeit der Familie, Heimat und das Problem des Loslassen sehr deutlich. So deutlich, dass die Geschichte einen wirklich berührt.
Als ich dieses Buch fertig gelesen habe, waren es vor allem diese tieferliegenden Bedeutungen, die mich die Geschichte so ins Herz schließen lassen haben.
Abschließend kann ich sagen, dass "Rot wie das Meer" ein einzigartiges, mystisches Buch ist, das sehr viel ins sich trägt, das den Leser berührt.

Fazit: Ein einzigartiger Fantasy-Roman, der jedoch Bedeutungen beinhaltet, die auch uns selbst und unsere Zeit betreffen.

Veröffentlicht am 26.01.2018

Eine rasante Achterbahnfahrt

Flawed – Wie perfekt willst du sein?
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Ich bin großer Fan von Cecelia Ahern und muss zugeben, dass ich mehr als überrascht darüber war, als ich erfahren habe, dass sie eine Dystopie für Jugendliche veröffentlichen wird. Denn eigentlich ist ...

Ich bin großer Fan von Cecelia Ahern und muss zugeben, dass ich mehr als überrascht darüber war, als ich erfahren habe, dass sie eine Dystopie für Jugendliche veröffentlichen wird. Denn eigentlich ist sie ja für ihre Liebesromane für Erwachsene bekannt, die voller Gefühl und Botschaften stecken.
Als ich "Flawed" schließlich begann zu lesen, hatte ich zunächst keine all zu hohen Erwartungen, obwohl ich die Idee ziemlich gut finde. Meine nicht zu hohen Erwartungen, wurden komischerweise durch die Werbung ausgelöst, in der es heißt, das "Flawed" ein perfektes Buch sei. Der Slogan mag zwar zum Inhalt des Romans passen, aber wirkt meiner Meinung nach gleichzeitig auch etwas zu überheblich.
Beim Lesen von "Flawed" wurde ich jedoch überrascht. Cecelia Aherns Dystopie beginnt schnell und entwickelt sich ebenfalls rasant, so, dass es immer spannender und spannender wird. Während man in den ersten Seiten das Buch noch gewissenhaft weglegen konnte, fällt es nach einer gewissen Zeit extrem schwer das zu tun, weil man einfach immer weiter lesen möchte. Aus diesem Grund beschäftigten sich meine Gedanken in den letzten Tagen auch oft damit wie es mit der Hauptperson Celestine weitergeht, wenn ich nicht gerade das Buch vor mir hatte um weiterzulesen.
Die Gesellschaft, die in "Flawed" präsentiert wird, erscheint glaubwürdig und wird gut dargestellt, so, dass man Celestines Problem gut verstehen kann und mit ihr auch mitfiebert.
Außerdem hat Cecelia Ahern interessante Charaktere geschaffen, bei welchem jeder seine Lieblingsperson findet. Ich persönlich mochte Pia sehr.
Etwas, das mich beim Lesen von "Flawed" auch sehr gefreut hat, war der angenehme Schreibstil der Autorin, den ich auch so sehr an Cecelia Ahern schätze. Die Geschichte liest sich flüssig und schnell ohne, dass komplizierte Satzstrukturen den Lesefluss stören.
Etwas, das auch sehr positiv aufgefallen ist, ist, dass "Flawed", obwohl es eine Dystopie ist, sehr vieles auf unsere Gesellschaft oder die Vergangenheit anspricht. So wie zum Beispiel die Macht der Medien oder das Ausgrenzen von bestimmten Gesellschaftsgruppen. Das bringt den Leser zum stärkeren Nachdenken über das Buch und macht gleichzeitig auch die Autorin aus, die in fast allen ihren Romanen bestimmte Botschaften versteckt.
Trotz dieser vielen positiven Punkte, gibt es etwas, bei dem ich mich etwas überrumpelt gefühlt habe. Wie bereits gesagt, beginnt die Geschichte sehr schnell und eigentlich stört mich das bei Büchern auch nicht, jedoch hätte ich es bei "Flawed" besser gefunden, wenn die Autorin dem Leser mehr Zeit gegeben hätte um sich in der neuen Welt zurechtzufinden. Man hätte dadurch mehr über Celestines früheres perfektes Leben und die Gesellschaft im allgemeinen erfahren können und wäre nicht einfach in die Dystopie hineingestolpert. Vor allem, weil in "Flawed" der gesellschaftliche Aspekt eine so große Rolle spielt, wäre es wichtig gewesen, mehr über das Leben der Menschen unter diesen perfekten Bedingungen zu berichten, bevor es durch Celestines Fall zu einer Veränderung kommt.
Ich habe von einigen gelesen, die sich mit Celestines Charakter nicht ganz anfreunden konnten. Das trifft auf mich zwar nicht zu, jedoch finde ich, dass ihre Entwicklung nicht immer ganz nachvollziehbar erscheint, da sie ja einst nur auf Perfektion aus ist, was sich im Laufe der Geschichte ändert. Die genaue Erklärung ihrer Entwicklung und Veränderung geht unter dem schnellen Tempo der Story leider etwas unter. Oft saß ich da und dachte, dass ihre Schwester Juniper, die schon früher anders als Celestine war besser als Hauptperson geeignet gewesen wäre, weil diese laut Celestine schon immer eine etwas mitfühlendere Ader hatte, welche nicht in die perfekte Welt passt. Dazu muss ich auch sagen, dass wenn jemand unbedingt eine Dystopie lesen möchte, ich nicht als erstes "Flawed" empfehlen würde, da es meiner Meinung nach noch bessere Dystopien gibt, in denen man sich besser in der neuen Welt zurechtfinden kann und die Handlungen der Hauptperson auch mehr nachvollziehen kann.
Nichtsdestotrotz ist "Flawed" eine spannende und bewegende Dystopie, die den Leser auf eine rasante Achterbahnfahrt in eine andere Welt mitnimmt. Obwohl sich "Flawed" auf dem ersten Blick von den früheren Romanen der Autorin unterscheidet, erkennt man hier doch einige typische Merkmale von Cecelia Ahern, weshalb Fans der Autorin auch mit diesem Werk zufrieden sein können. Meiner Meinung nach könnte Cecelia Ahern noch mehr All-Age - Romane schreiben, denn auch dafür hat sie Talent.

Fazit: Ein gelungener Roman, der immer spannender wird und auch Fans der Autorin gefallen wird, obwohl sie eigentlich für Liebesromane bekannt ist. Auf jeden Fall empfehlenswert.

Veröffentlicht am 26.01.2018

Unglaublich spannend

Asche und Phönix
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Mir wurde "Asche & Phönix" mehrmals empfohlen und mit entsprechend hohen Erwartungen fing ich an das Buch zu lesen. Dabei wurde ich auf eine spannende Reise voller Überraschungen und Neuentdeckungen mitgenommen. ...

Mir wurde "Asche & Phönix" mehrmals empfohlen und mit entsprechend hohen Erwartungen fing ich an das Buch zu lesen. Dabei wurde ich auf eine spannende Reise voller Überraschungen und Neuentdeckungen mitgenommen. "Asche & Phönix" ist anders als alles andere was ich zuvor gelesen habe. Die Geschichte beginnt zunächst normal und man lernt Parkers Leben als Hollywoodstar kennen, von dem dieser jedoch mehr als genug hat. Über Ash verrät man anfangs eher weniger, jedoch bleibt das im ganzen Roman so, so, dass man kaum tieferes über sie erfährt. Jedoch empfand ich das nicht als schlimm, weil diese wenigen Informationen zu ihrer ganzen Rolle im Roman passen.
Anfangs erscheint einem alles normal und bekannt, wenn von Parker, dem beliebten Jungstar berichtet wird, doch sobald er sich mit Ash auf den Weg nach Frankreich macht, wird die Geschichte einzigartiger und tiefgründer. Hätte ich davor nicht gewusst, dass "Asche & Phönix" auch ein Fantasyroman ist, hätte ich beim anfänglichen Lesen nicht erwartet, dass sich die Geschichte in diese Richtung entwickeln würde. Doch genau das ist es was die Idee des Autors so einzigartig macht. Sobald man herausgefunden hat, was es mit dem Pakt auf sich hat, wird die Geschichte noch spannender und man kann kaum aufhören zu lesen. Man möchte unbedingt erfahren wie die Geschichte für Parker endet und vor allem, ob er und Ash eine Lösung für das dämonische Problem finden.
Während des Lesens verliert man sich total in der mysteriösen Atmosphäre und hat das Gefühl auch alles richtig vor sich zu sehen. Eine weitere Besonderheit bei diesem Buch ist der Titel, denn diesen versteht man erst, wenn man richtig im Buch drinnen ist.
Für das Ende hat sich Kai Meyer ein packendes und spannendes Finale ausgedacht, das einen atemberaubenden Countdown beinhaltet. Das Schöne an dem Roman ist, dass bis zum Ende hin einfach alles Sinn ergibt und auch das Ende mehr als genial gestaltet wurde.

Fazit: Eine einzigartige Geschichte mit sehr gut durchdachten Ideen und einem atemberaubenden Finale.

Veröffentlicht am 21.01.2018

Empfehlenswert

Ich schreib dir morgen wieder
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Cecelia Ahern hat schon in "Zwischen Himmel und Liebe" bewiesen, dass sie Magisches und Realistisches perfekt miteinander verbinden kann, so, dass dieses Magische für den Leser echt erscheint und man meinen ...

Cecelia Ahern hat schon in "Zwischen Himmel und Liebe" bewiesen, dass sie Magisches und Realistisches perfekt miteinander verbinden kann, so, dass dieses Magische für den Leser echt erscheint und man meinen könnte alles in ihren Geschichten sei wirklich passiert. Auch in "Ich schreib dir morgen wieder" verzaubert Cecelia Ahern mit dem zuvor genannten Talent und somit konnte mich dieser Cecelia Ahern- Roman wie ihre anderen begeistern. Wer in "Ich schreib dir morgen wieder" eine Liebesgeschichte erwartet ist jedoch fehl am Platz, da, es hier zwar auch Romantisches gibt, aber das nur selten und Cecelia Ahern den Fokus in diesem Roman eher auf die Veränderung von Tamaras Persönlichkeit und Familiendrama legt.
Ich muss zugeben, dass es mir anfangs etwas schwer fiel in den Roman reinzukommen, aber nach dem dritten Kapitel war ich richtig im Buch drinnen. Und ist man einmal richtig in Tamaras Welt eingetaucht, findet man sich in dieser auch gut zurecht und schließt die Geschichte ins Herz. Das Schöne an der Geschichte ist, dass viel Unerwartetes passiert und es somit einem nie langweilig beim Lesen wird und man gerne wieder in Tamaras Welt verschwindet. Die Geschichte entwickelt sich in einem sehr guten Tempo und wird zum Ende hin schneller nachdem Tamara endlich an bestimmte Geheimnisse ihrer Familie gekommen ist. Während der Geschichte gibt es immer wieder Hinweise darauf, dass mit Tamaras Familie und bestimmten Personen etwas nicht stimmen kann und ich machte mir beim Lesen selbst Überlegungen dazu, doch meine anfänglichen Vermutungen haben sich nicht bestätigt, da anderes eintraf. Genau das begeisterte mich jedoch, da ich überraschende Enden und Offenbarungen in Büchern liebe. Kombiniert man das wie Cecelia Ahern mit anschaulichen Charakteren, viel Gefühl und einer angenehmen Atmosphäre ist die Geschichte fast schon perfekt.
Da es in diesem Buch laut Klappentext vor allem um das mysteriöse Tagebuch geht, sollte auch dieses in der Rezension nicht unerwähnt bleiben. Der Grund weshalb es erst jetzt und dabei so zweitrangig erwähnt wird, ist, dass dieses anders als erwartet nicht ganz im Mittelpunkt steht. Der Moment, in dem Tamara in diesem zum ersten Mal liest wird sehr gut beschrieben, so, dass man total mit der jungen Protagonistin mitfühlt, doch in späteren Szenen ist es nicht mehr ganz so besonders wie man vielleicht erwartet hat und spielt eher eine Nebenrolle. Meiner Meinung nach, hätte Cecelia Ahern etwas mehr aus dieser Idee rausholen können.
Trotzdem ist diese Roman gelungen, da man das Tagebuch nicht als das Wichtigste ansehen muss und es Cecelia Ahern in diesem Roman auch um eine andere Botschaft geht. Ich kann es jedem nur empfehlen.

Fazit: Ein Buch, das ich nur empfehlen kann und einem schöne und magische Stunden beschert.

Veröffentlicht am 21.01.2018

Nicht so gut wie der erste Teil

Gläsernes Schwert (Die Farben des Blutes 2)
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Da mich "Die rote Königin" total begeistern konnte, hatte ich entsprechend hohe Erwartungen an den Folgeband und began diesen mit viel Vorfreude zu lesen. Leider, leider und nochmals leider wurden meine ...

Da mich "Die rote Königin" total begeistern konnte, hatte ich entsprechend hohe Erwartungen an den Folgeband und began diesen mit viel Vorfreude zu lesen. Leider, leider und nochmals leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt und "Gläsernes Schwert" hat mich richtig enttäuscht. Das Problem lag daran, dass die ganzen Punkte, die ich an "Die rote Königin" geliebt habe, hier wie wegradiert wurden. Als ob eine andere Autorin mit einer anderen Art zu schreiben den Folgeband geschrieben hätte und nicht die Victoria Aveyard des ersten Teils, welche immer wieder für böse Überraschungen sorgte und Mare nie wirklich Glück gönnte und ihr immer das Schlimmste passieren lies, das passieren kann und man als Leser nicht erwartete. Ich fühlte mich beim Lesen in die Zeit zurückgesetzt, in der mich der zweite Teil der "Die Bestimmung"-Trilogie enttäuschte und das obwohl ich den ersten so gut wie nicht aus der Hand legen konnte, weil dieser so fesselnd war.
Der Anfang von "Gläsernes Schwert" ist ziemlich gut gelungen, da man sich sofort wieder in Mares Welt zurechtfinden kann, jedoch wird es nach der ersten Spannung leider schnell langweilig und zwar ab dem Punkt, ab dem Mare zusammen mit anderen den versteckten Aufenthaltsort der Rebellen verlässt um ihre eigenen Pläne zu verfolgen. Bis zu diesem Punkt bleibt es trotz einiger Schwächen spannend. Danach musste ich mich wortwörtlich durch den Roman durchkämpfen. Es fiel mir schwer beim Lesen konzentriert zu bleiben, da ich das Darauffolgende langweilig fand und es sich nur so daher zog ohne, dass sich die Geschichte wirklich weiterentwickelte.. Es war zwar interessant von den anderen Neublütern zu lesen, die genauso wie Mare als Rote besondere Fähigkeiten haben, jedoch schwappte das nur so dahin und hätte spannender gestaltet werden können. Die "Überraschungen" und "Schockmomente" liesen mich kalt, weil sie zu gezwungen wirkten und vorhersehbar waren. Ein anderes großes Problem für mich war die zu starke Ähnlichkeit zum dritten "Die Tribute von Panem" - Teil. Schon nach den ersten drei Seiten, musste ich das Buch erst einmal entsetzt weglegen, weil mir diese genauso wie "Flammender Zorn" erschienen. Auch im Bezug zur Dreiecksgeschichte zwischen Mare, Cal und Kilorn gibt es zu starke Parallelen zur erfolgreichen "Die Tribute von Panem"-Reihe und was mich total ärgerte war, dass es sogar Szenen gab, die einfach kopiert erschienen. Somit erschien mir "Gläsernes Schwert" leider sehr oft wie ein schlechter Abklatsch des dritten "Die Tribute von Panem"-Teils und dabei wird diese Trilogie in der späteren langen Danksagung nicht einmal als Inspirationsquelle genannt, obwohl es kaum zu übersehen ist, dass diese dafür diente.
Die Hoffnung, dass es besser wird, verlor ich jedoch nicht und tatsächlich gestalteten sich die letzten 100 Seiten wieder besser und vor allem der Epilog klingt vielversprechend. Jedoch gab es selbst innerhalb dieser letzten 100 Seiten Schwächen, da das Finale, bei welchem Mare mit den anderen den Palast stürzen möchte doch kein Richtiges ist und selbst danach noch anderes passiert, das den eigentlichen Höhepunkt wieder herabsinken lässt. Nur der Epilog konnte mich nochmals mitreisen und der Cliffhanger mit dem "Gläsernes Schwert" endet, lässt einen vielversprechenden dritten Teil vermuten. Den dritten Teil werde ich auch trotz meiner Enttäuschung über den Zweiten lesen, weil ich das Gefühl habe, dass dieser wieder besser wird.
Ich möchte jetzt auch nicht alles schlecht reden. Etwas, das mich an "Gläsernes Schwert" gefreut hat, war die Charakterentwicklung von Mare, denn im zweiten Teil wird sie um einiges sympatischer. Auch der gute Schreibstil kam nicht zu kurz und wie bereits gesagt war es interessant von den Fähigkeiten der anderen Neublütern zu lesen, wobei die Autorin bewies, dass sie trotz allem viel Kreativität besitzt.
Trotzdem lassen diese Punkte nicht über den daherziehenden Mittelteil hinwegsehen und die fehlenden Überraschungen, mit denen Victoria Aveyard in "Die rote Königin" punkten konnte. Allem in allem wirkt "Gläsernes Schwert" nur wie ein Lückenfüller in der Reihe, der mit irgendwelchem Inhalt gefüllt werden musste um den dritten Teil vorzubereiten.

Fazit: Leider enttäuschte mich "Gläsernes Schwert", da sich die Geschichte nur dahin zog, zu wenige Überraschungen bot und mir letztendlich eher wie ein einfacher Lückenfüller der Reihe erscheint. Zudem stören mich die zu starken Parallelen zum dritten "Die Tribute von Panem" -Teil, da bestimmte Punkte kopiert erscheinen.