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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.07.2023

Erschreckend

Idol in Flammen
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Das Buch hat mir sehr gut gefallen, da die Autorin das erschreckende Innenleben der weiblichen Hauptperson sehr gut einfängt. Sie ist nicht einfach nur ein Fan, sondern hat ihr ganzes Leben auf Masaki ...

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, da die Autorin das erschreckende Innenleben der weiblichen Hauptperson sehr gut einfängt. Sie ist nicht einfach nur ein Fan, sondern hat ihr ganzes Leben auf Masaki ausgerichtet und es ist irgendwie traurig zu sehen, wie sie sich dabei verliert. Die Autorin zeigt, wie schnell es passieren kann, dass man sich in einem Fandom verliert - vor allem, wenn die Lebensumstände schwierig sind, und macht sehr deutlich, wie Fandoms funktionieren und die Sichtweise von Fans aussieht. Auch wenn hier Extreme dargestellt werden, bestehen diese Strukturen auch für reale Künstler:innen, was das Buch umso interessanter macht.
Darüber hinaus beschäftigt sich das Buch mit dem Thema Shitstorms und macht deutlich, wie schnell Menschen auf Hate-Trains aufspringen, anstatt sich selbst eine Meinung zu bilden oder darüber nachzudenken, dass hinter jeder Berühmtheit ein echter Mensch mit eigenen Problemen steckt. Demnach werden die dunkelsten Abgründe des Berühmt- und Fandaseins offengelegt und sichtbar, wie beide Seiten zu kämpfen haben.
Manches wird in dem Buch eher offengelassen - wie z.B. die Gesundheit der weiblichen Hauptperson, da nur am Rande erwähnt wird, dass sie Medikamente nehmen muss oder auch Masakis Sicht zu seinem Kinderstarsein, zu dem seine Mutter ihn eventuell gedrängt haben könnte. Das lädt zum Nachdenken ein und setzt gleichzeitig die Gefühle der Charaktere in den Fokus.

Fazit: Ein wirklich gutes, wenn auch erschreckendes Buch, das deutlich macht, dass wir alle nur Menschen sind und Denkweisen extremer Fans sowie Strukturen von Fandoms offenlegt, die nicht nur in Japan, sondern überall existieren können - trotz erfundener Charaktere absolut echt wirkend.

Veröffentlicht am 09.07.2023

Alles, was wir uns nicht sagen

Alles, was wir uns nicht sagen
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Das Buch hat eine unglaubliche Sogwirkung, sodass ich die ersten 200 Seiten in einem Rutsch gelesen habe, was ich sonst selten tue. Der Autorin gelingt es wirklich gut Alltagssituationen spannend darzustellen ...

Das Buch hat eine unglaubliche Sogwirkung, sodass ich die ersten 200 Seiten in einem Rutsch gelesen habe, was ich sonst selten tue. Der Autorin gelingt es wirklich gut Alltagssituationen spannend darzustellen und ihr Schreibstil ist so stark, dass man gar nicht anders kann als an ihren Worten zu hängen.
Die Probleme, die die Freundinnen mit dem Erwachsenwerden verbinden werden sehr authentisch beschrieben. Die Charaktere und ihre Sorgen wirken wie aus dem echten Alltag entsprungen. Gut geschildert werden auch die Belastungen von Personen, die zwischen unterschiedlichen Kulturen aufwachsen und das Gefühl haben, die Erwartungen ihrer Familien nicht erfüllen zu können. Besonders spannend habe ich auch die Eindrücke aus dem Leben in Ägypten gefunden, da eine Freundin dorthin zieht, um einen Mann zu finden, der ihre Wurzeln versteht. Das Thema Freundschaft spielt eine sehr große Rolle und es ist einfach schön zu sehen, wie eng die Bindung zwischen ihnen ist und es wird sehr deutlich, dass auch Freund:innen zu Familie werden können. An sich finde ich die Geschichte somit gut gelungen und habe sie gerne gelesen.
Etwas schade finde ich nur, dass ein so klischeehaftes konservatives Bild vom Islam gezeichnet wird und alle Frauen ein Doppelleben führen - selbst die Freundin, die scheinbar mehr zu den Traditionen steht. Schwierig finde ich auch, dass weiße Männer wie unschuldige perfekte Prinzen dargestellt werden und die muslimischen Männern sehr negativ. Gerade das verstärkt Stereotype. Da ich aber selbst nicht dieser Religion angehöre, kann ich das nicht direkt beurteilen und die Autorin wird als Own-Voice-Stimme bestimmt Gründe für die Darstellung gehabt haben und wollte vielleicht bewusst diese Seite von muslimischen Frauen präsentieren.

Fazit: Ein gelungener Coming-Of-Age-Roman mit einer starken Sog-Wirkung.

Veröffentlicht am 18.05.2023

Eine Liebeserklärung an Paris und die Kunst

Sommernächte in Paris
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Die in dem Buch behandelten Themen habe ich sehr spannend gefunden. Als Kunstliebhaber:in kommt man in Sommernächte in Paris auf jeden Fall auf seine Kosten. Die Werke werden nämlich mit viel Liebe zum ...

Die in dem Buch behandelten Themen habe ich sehr spannend gefunden. Als Kunstliebhaber:in kommt man in Sommernächte in Paris auf jeden Fall auf seine Kosten. Die Werke werden nämlich mit viel Liebe zum Detail veranschaulicht und man erhält einen umfassenden Einblick in die Branche.
Auch Paris als Schauplatz wird wunderbar beschrieben und Karen Swan zeigt mal wieder, dass es ihr gelingt, an jedem Schauplatz in der Welt Gefühle von Zuhause aufkommen zu lassen. An Romantik fehlt es dem Buch auch nicht und ich fand es toll, dass hier eine Slow-Burn-Romance-Story erzählt wird, die für reichlich Spannung sorgt. Man fiebert förmlich mit Flora und Xavier mit, die ein wirklich süßes Paar abgeben. Ebenfalls gut gefallen hat mir, dass die Nebencharaktere wie z.B. die Geschwister der Hauptfiguren eigene tiefgründige Hintergrundgeschichten haben, wodurch das Buch noch runder wirkt.
Allerdings hatte das Buch für mich vor allem gegen Ende ein paar Längen, weshalb ich manche Szenen mit weniger Aufmerksamkeit verfolgt habe. Insgesamt ist es aber dennoch wieder ein gelungener Karen-Swan-Roman, der einen den eigenen Alltag vergessen lässt.

Fazit: Die perfekte Geschichte für Kunst- und Parisliebhaber:innen.

Veröffentlicht am 18.05.2023

Ein absolutes Wohlfühl-Buch

A Place to Stay
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Insgesamt hat mir A place to stay sehr gut gefallen. Das liegt vor allem an der gemütlichen Atmosphäre. Schon der erste Teil ist ein absolutes Comfort-Buch gewesen und dieses Gefühl von Zuhause ist auch ...

Insgesamt hat mir A place to stay sehr gut gefallen. Das liegt vor allem an der gemütlichen Atmosphäre. Schon der erste Teil ist ein absolutes Comfort-Buch gewesen und dieses Gefühl von Zuhause ist auch im zweiten Band zu spüren. Haras und Yujuns Welt hat mich einfach alles um mich herum vergessen lassen. Auch die Nebencharaktere mochte ich mit ihren Eigenarten und besonders toll finde ich, dass Hara in der Fortsetzung reifer als im ersten Band wirkt. Das zeigt eine wirklich starke Entwicklung.
Die Fortsetzung hat jedoch keinen roten Faden und die Handlung plätschert etwas dahin. Da ich die Charaktere jedoch so ins Herz geschlossen habe und sie in ihrem Leben ewig weiterverfolgen hätte können, hat mich das nicht gestört. Die ruhige Handlung hat zudem zur gemütlichen Atmosphäre beigetragen. Besonders gut gelungen finde ich außerdem wieder die tiefen Einblicke in die koreanische Kultur. Es werden sogar alte koreanische märchenhafte Erzählungen erwähnt, die ich sehr interessant gefunden habe. Ein weiterer Pluspunkt geht an die spannende Schilderung von Haras Berufsleben. Die Einblicke in den Büroalltag Seouls haben mich an Office-K-Dramen erinnert, was ich geliebt habe.
Was mich nur ein wenig gestört hat, ist dass an manche Dinge aus dem ersten Band nicht richtig angeknüpft wurde und es so wirkt, als ob es nie einen emotionalen und dramatischen Cliffhanger im ersten Band gegeben hätte. Da die Fortsetzung aber gut in anderen Dingen punktet, kann ich darüber hinwegsehen.

Fazit: Ein absolutes Wohlfühlbuch, das nicht nur bei der Romantik punktet, sondern einem auch die koreanische Kultur noch näherbringt.

Veröffentlicht am 19.04.2023

Sehr unterhaltsam

It happened one Summer
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Mir hat es viel Spaß gemacht, das Buch zu lesen, weil Piper und Brendan ein so ungleiches Paar sind und es dementsprechend viele Momente gibt, die einen zum Schmunzeln bringen - vor allem in der Kennenlernphase. ...

Mir hat es viel Spaß gemacht, das Buch zu lesen, weil Piper und Brendan ein so ungleiches Paar sind und es dementsprechend viele Momente gibt, die einen zum Schmunzeln bringen - vor allem in der Kennenlernphase. Die beiden sind auch facettenreicher als erwartet gewesen. So merkt man sehr schnell, dass hinter Pipers oberflächlichen Fassade ein gutes Herz steckt und auch Brendans mürrisches Auftreten einen Grund hat. Gerade bei Piper fand ich es sehr schön zu sehen, wie sie sich durch den Aufenthalt im Fischerdorf verändert und beginnt zu merken, wie oberflächlich ihr Leben in Hollywood gewesen ist.
Ich wollte It happened one summer immer weiterlesen und habe mit Piper und Brendan mitgefiebert. Der Anfang und vor allem die Kennenlernphase sind wirklich sehr stark. Meiner Meinung nach wurde im letzten Drittel des Buchs aber etwas Potenzial verschenkt. Aufgrund der interessanten Vergangenheit von Piper und Brendan hätte die Autorin in diesem die Beziehung beider nämlich tiefgründiger beschreiben können, aber es blieb alles so oberflächlich wie zu Beginn. In der Kennenlernphase hat mich das nicht gestört, weil das den Charme der Geschichte ausmachte, aber in der Beziehungsphase wäre mehr einfach schön gewesen.
Insgesamt ist It happened one summer somit ein leichtes und lockeres Buch für Zwischendurch, bei dem man viel Spaß beim Lesen hat.

Fazit: Ein lockere Liebesgeschichte mit vielen Momenten, die einen zum Schmunzeln bringen.