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Veröffentlicht am 12.09.2022

Golden Seoul Days

Golden Seoul Days
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Als ich gesehen habe, dass Golden Seoul Days nicht direkt nach Blue Seoul Nights spielt, sondern einige Jahre später, bin ich sehr gespannt auf die Handlung gewesen, weil ich solche Zeitsprünge immer spannend ...

Als ich gesehen habe, dass Golden Seoul Days nicht direkt nach Blue Seoul Nights spielt, sondern einige Jahre später, bin ich sehr gespannt auf die Handlung gewesen, weil ich solche Zeitsprünge immer spannend finde. Dieser Zeitsprung hat auch etwas mit den Charakteren gemacht, denn Jade und Hyun-Joon sind nicht mehr dieselben wie im ersten Teil, sondern erwachsener geworden. Insbesondere Jades Entwicklung habe ich sehr stark gefunden, weil sie sich langsam gefunden zu haben und im Leben angekommen zu sein scheint. Es scheint so, als ob sie nach vielen Kämpfen endlich ihr Ziel erreicht hat und das habe ich sehr schön gefunden. Vor allem ist in der Fortsetzung Jades Leidenschaft für die Kunst stärker denn je zu spüren. Hyun-Joon hingegen braucht in Golden Seoul Days noch etwas Zeit, um zurück zu sich zu finden.
Golden Seoul Days steckt voll Schmerz und beinhaltet viel Melancholie. Es ist kein Buch, das einen einfach abschalten lässt, sondern macht auf einige ernste Themen aufmerksam, die ich gut umgesetzt gefunden habe. Jade und Hyun-Joon haben viel in ihrem Leben durchstehen müssen, das ihre Verhaltensweisen erklärt. Ich mochte diese Melancholie, weil sie die Geschichte von Jade und Hyun-Joon besonders und realistisch macht. Im Leben verläuft nämlich nicht immer alles perfekt und ebenso kann nicht jeder Mensch gut mit Schicksalsschlägen umgehen.
Die Fortsetzung ist ernster als der erste Teil, weil keine sanfte unschuldige Liebesgeschichte erzählt wird. Stattdessen begegnet man zwei verletzten Charakteren und der Frage, ob sie wieder zueinander finden oder nicht. Besonders zu Beginn musste ich mich an die neue Dynamik von Jade und Hyun-Joon gewöhnen, da sie nicht der süßen aus Teil 1 gleicht, sondern konfliktreicher ist. Vor allem Hyun-Joon wirkt zu Beginn sehr Bad-Boy-mäßig, aber ich mochte dieses Unperfekte an der Geschichte und dass die Autorin ihren Charakteren alle Gefühle erlaubt.
Der Weg zum Happy End verläuft ruhig und im Fokus stehen dabei mehr die ernsteren Themen als die Liebesgeschichte von Jade und Hyun-Joon. Das habe ich nicht schlimm gefunden, weil es dafür Platz für diese anderen wichtigen Themen und Jades und Hyun-Joons persönlichen Heilungsprozesse gibt, die wichtig für deren Zukunft sind. Die Einblicke in die koreanische Kultur habe ich auch in Golden Seoul Days sehr interessant gefunden. Generell habe ich Seoul als Schauplatz wieder geliebt und konnte in der Stadt beim Lesen komplett verloren gehen. Ich finde die K-Drama-Vibes in Golden Seoul Days sogar noch stärker als im ersten Band.
Dennoch muss ich zugeben, dass Golden Seoul Days für mich leider nicht ganz an Blue Seoul Nights herankommt, weil für mich die Romantik etwas zu kurz kam und eine richtige Aussprache gefehlt hat. Das Ende bietet zwar einen wirklich schönen Abschluss, den die Charaktere verdient haben, aber der Weg ist eher anstrengend und ich hatte das Gefühl, dass mir die Romantik zwischen den beiden auf ihrem Weg zur Versöhnung gefehlt hat.
Insgesamt hat mir das Buch aber trotzdem gut gefallen und vor allem Kara Atkins Schreibstil habe ich geliebt, weil er poetisch ist und perfekt zu den Charakteren passt. Außerdem ist das Wichtigste für mich passiert: Mein Herz wurde nach und nach wieder zusammengesetzt, nachdem es im ersten Teil gebrochen wurde.

Fazit: Eine ernstere und melancholische Fortsetzung, in der zwar nicht die Romantik im Fokus steht, aber dafür wichtige ernste Themen behandelt werden und die Charaktere starke Entwicklungen zeigen.

Veröffentlicht am 15.08.2022

Sehr süß

Tweet Cute
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Für mich macht Tweet Cute seinem Titel alle Ehre, denn die moderne Romeo-und-Julia-Geschichte habe ich einfach zuckersüß gefunden. Ich liebe moderne Romeo-und-Julia-Geschichten und New York als Schauplatz, ...

Für mich macht Tweet Cute seinem Titel alle Ehre, denn die moderne Romeo-und-Julia-Geschichte habe ich einfach zuckersüß gefunden. Ich liebe moderne Romeo-und-Julia-Geschichten und New York als Schauplatz, weshalb der Roman die perfekten Voraussetzungen bot, um mich zu begeistern und glücklicherweise konnte mich die Umsetzung überzeugen.
Die Idee mit dem Twitterkrieg zwischen der Fastfoodkette von Peppers Familie und dem Deli von Jacks Eltern finde ich sehr unterhaltsam, weil die beiden so coole ideenreiche Tweets verfassen und im Streit ständig etwas Neues für Action sorgt. Dadurch, dass Pepper und Jack Klassenkamerad:innen sind, ist das Chaos vorprogrammiert und ich fand die Dynamik zwischen ihnen sehr interessant. Beide sind als einzelne Charaktere schon sehr stark und als Kombination bieten sie die perfekte Unterhaltung. Es macht einfach Spaß, ihre Entwicklung zu verfolgen.
Als Kinder von Restaurantbesitzer:innen stehen sie zwischen ihren eigenen Träumen und Familienerwartungen, was die beiden verbindet und sie mit der Zeit auch erkennen. Während sie online nämlich aufeinander losgehen, lernen sie sich offline richtig kennen und die Chemie stimmt. Besonders gut gefallen hat mir auch, dass es neben der Grundidee weitere kleine Storylines gibt, die für Spannung sorgen und bis zum Schluss alles Sinn ergibt.
Vorhersehbar ist die Liebesgeschichte zwar, aber das ist überhaupt nicht schlimm, weil die Umsetzung so gut gelungen ist und viel Unterhaltung bietet. Tweet Cute bietet somit eine lockere Romanze für den Sommer, die sich schnell lesen lässt und Spaß macht.

Fazit: Eine unterhaltsame Romeo-und-Julia-Geschichte, bei der man viel Spaß beim Lesen hat.

Veröffentlicht am 30.07.2022

Voller Emotionen und Spannung

My One And Only
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Dieses Buch ist intensiv. Das Chaos im Inneren der Charaktere, der Schmerz, die nicht ausgesprochenen Gefühle - man spürt alles hundertfach und der wunderschöne Schreibstil der Autorin trägt zu diesem ...

Dieses Buch ist intensiv. Das Chaos im Inneren der Charaktere, der Schmerz, die nicht ausgesprochenen Gefühle - man spürt alles hundertfach und der wunderschöne Schreibstil der Autorin trägt zu diesem in die Tiefe gehenden Leseerlebnis bei, da sie mit ihren Sätzen alles direkt auf den Punkt bringt, was die Charaktere fühlen.

"Ich brauche nicht mehr gerettet zu werden, Kodiak. Ich erlege meine Drachen selbst."

Lavender und Kodiak kennen sich seit ihrer Kindheit, mussten sich aber trennen, weil ihre Eltern die Beziehung beider für ungesund hielten und eine Abhängigkeit befürchteten. Von dieser Trennung erholten sich beide nie und das Band zwischen ihnen blieb bestehen. Als sie sich Jahre später auf dem College wieder begegnen ist das Chaos demnach vorprogrammiert, vor allem weil sich Kodiak abweisend verhält. Tief im Inneren spürt man aber die Liebe, die beide füreinander empfinden und leider von Angst überschattet wird.
Ich hab mit beiden mitgefühlt und der Schmerz, den sie empfinden, hat auch einen Teil in meinem Herzen gebrochen. Vor allem weil Lavender es aufgrund eines traumatischen Erlebnis in ihrer Kindheit nicht so einfach hat und an Panikattacken leidet. Man wünscht ihr da nur endlich Glück mit Kodiak, auch wenn der Weg nicht leicht ist.
Dadurch, dass zwischen beiden bereits eine starke Bindung besteht, ist die Liebesgeschichte sehr herzzerreißend. Die Chemie zwischen beiden stimmt und man wartet sehnsüchtig auf den Moment, in dem sie sich endlich wieder eine Chance geben. Ruhig verläuft zwischen den beiden nichts. Stattdessen steckt die Beziehung zwischen ihnen voller Feuer, was für viel Spannung sorgt.
Im Fokus des Buchs steht jedoch der Aspekt, dass die beiden auf keinen Fall wieder in eine Abhängigkeit geraten sollten und Lavender lernen muss, alleine stark zu bleiben. Die Message, die dadurch vermittelt wird, ist sehr stark und lässt die Beziehung beider trotz ihres jungen Alters sehr reif wirken.
My one and only liefert somit einen Sog der Gefühle und hat viel mit mir angestellt. Die Charaktere dabei zu begleiten, wie sie sich nach und nach von ihrem jahrelangen Schmerz befreien, gleichzeitig selbstständiger und mutig für die Liebe werden, hat mich sehr berührt.

Fazit: Eine intensive Liebesgeschichte voller Emotionen und Spannung.

Veröffentlicht am 14.07.2022

Schmerzhaft, aber auch hoffnungsvoll

The Way I Break
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The way I break hat weh getan. Es steckt voller Schmerz, aber gleichzeitig auch Hoffnung. Das Buch hat mich wegen der Restaurant-Idee neugierig gemacht, aber beinhaltet so viel mehr und ist schnell ein ...

The way I break hat weh getan. Es steckt voller Schmerz, aber gleichzeitig auch Hoffnung. Das Buch hat mich wegen der Restaurant-Idee neugierig gemacht, aber beinhaltet so viel mehr und ist schnell ein Jahreshighlight geworden. Nachdem ich das Buch beendet habe, saß ich erst einmal nur eine Weile mit Tränen in den Augen da und musste das Gelesene verarbeiten. Das Buch habe ich einfach zu sehr gefühlt. Gekommen bin ich quasi fürs Restaurant-Setting und geblieben für die Gefühle, Entwicklungen und echt wirkenden Charaktere.
Was Tori erlebt hat ist nicht einfach. Umso bewundernswerter sind ihre Entscheidungen und Stärke. Die Beziehung zu Julian ist wohl eine der gesündesten, von denen ich bisher gelesen habe. Es ist unglaublich, wie offen die beiden über alles reden. In NA-Büchern haben die Charaktere ja oft ein Kommunikationsproblem. Hier finden wir das Gegenteil, denn sie reden ungefiltert über alles. Ich habe die Gespräche zwischen den beiden geliebt, weil sie voller Tiefe und Ehrlichkeit stecken. Keiner verstellt sich oder versucht den anderen zu beeindrucken - sie sind einfach sie selbst. In Julian habe ich mich selbst ein wenig verliebt, weil er so verständnisvoll ist und Tori voll und ganz unterstützt.

"Mein Leben lang war ich davon überzeugt gewesen, dass es so etwas wie Chemie gab, die man mit einem Menschen hatte oder eben nicht. Dass man keine Worte brauchte, wenn man diese eine Person traf. Dass es Magie war. Zum ersten Mal verstand ich, wie sehr ich mich geirrt hatte. Mit Julian bestand alles aus Kommunikation und klaren Richtlinien."

Nena Tramountanis Schreibstil ist toll und ihre Szenen besonders. Es gibt so viele Herzerwärm-Momente neben dem Schmerz in diesem Buch: Das gemeinsame Kochen, die Meditations-App zum Einschlafen und die Szenen im Restaurant, in dem die Mitarbeiter:innen nicht nur Kolleg:innen, sondern eine Familie sind. Am liebsten wäre ich ins Buch gesprungen, um selbst ein Teil des Teams zu werden.
Die Autorin hat eine wirklich ganz besondere Welt mit tiefgründigen Charakteren erschaffen und eine starke Geschichte, die Schmerz in Hoffnung verwandelt. The way I break fühlt sich nach einer Neudefinition für das NA-Genre an, einem Next Level an Romance. Es ist kein Märchen, sondern pure Realität. Kein Traum, sondern Echtheit. Kein Kitsch, sondern Beispiel für erwachsene Beziehungen, in denen mehr als Romantik und Herzchaos zählt. Ich habe dieses Buch so geliebt und kann die weiteren Teile kaum erwarten.

Fazit: Ein unglaublich reifer wenn auch schmerzhafter NA-Roman, in dem immer wieder Momente der Hoffnung durchschimmern.

Veröffentlicht am 04.07.2022

Ein emotionales Finale

Elias & Laia - Das Leuchten hinter dem Sturm
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Ich habe es sehr genossen wieder in die Welt von Elias und Laia zu tauchen. Anfangs habe ich etwas gebraucht bis ich wieder im vierten Teil drin gewesen bin, weil es eine Weile her ist, seit ich den dritten ...

Ich habe es sehr genossen wieder in die Welt von Elias und Laia zu tauchen. Anfangs habe ich etwas gebraucht bis ich wieder im vierten Teil drin gewesen bin, weil es eine Weile her ist, seit ich den dritten Teil gelesen habe. Jedoch kamen schnell wieder die Erinnerung an vergangene Handlungen hoch, weil die Reihe einen besonderen Platz in meinem Herz hat.
Das Buch wird vor allem von großen Emotionen getragen, denn die gesamte Handlung gleicht einer turbulenten Achterbahnfahrt und man spürt auf jeder Seite die Gefühle, die all die Konflikte auslösen. Auch an Spannung fehlt es dem Finale nicht, weil man unbedingt wissen möchte, wie es endet und die Autorin ihre Charaktere auf eine turbulente Reise schickt. Der Reihenabschluss fühlt sich für mich auch deshalb so emotional an, weil mich die Bücher lange begleitet haben.
Neben der großen Spannung und vielen Action macht für mich aber auch die Liebesgeschichte die Reihe sehr besonders und die kommt auch im letzten Teil nicht zu kurz. Obwohl Laia und Elias in dem Teil Geduld aufbringen müssen, was ihre Beziehung angeht, spürt man die starke Bindung zwischen ihnen und fühlt mit - dafür braucht es nicht einmal viele gemeinsame Szenen. Zwischen den beiden herrscht einfach ein so starkes Band, dass man nicht anders kann, als mitzuleiden und hoffen.
Abschließend kann ich sagen, dass Sabaa Tahir eine wirklich einzigartige und bedeutungsvolle Fantasy-Reihe geschaffen hat, die hoffentlich noch mehr Aufmerksamkeit bekommt und so gewaltige Bilder liefert, dass sich eine Verfilmung sehr anbieten würde.

Fazit: Ein hochemotionales Finale, dem es nicht an Spannung fehlt.