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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.02.2024

Ich bin angenehm überrascht

Weight Watchers - der neue 4 Wochen Powerplan
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Ich war angenehm überrascht, als ich das Buch durchgesehen habe. Ich bin nicht Teil der „Weight-Watchers-Familie“, sondern rechne immer noch in Kalorien und war deshalb etwas skeptisch. Aber zu den Rezepten ...

Ich war angenehm überrascht, als ich das Buch durchgesehen habe. Ich bin nicht Teil der „Weight-Watchers-Familie“, sondern rechne immer noch in Kalorien und war deshalb etwas skeptisch. Aber zu den Rezepten sind - im Gegensatz zu früher - tatsächlich auch Kalorienangaben vermerkt. Dazu gibt es noch Erklärung zu den Bewertungsmerkmalen und Anmerkungen zum Abnehmen (Ideen zur Bewegung im Alltag; wie man gesund abnimmt etc.), Erklärungen zum Punktesystems, aber eben auch ergänzend, was für mich wichtig ist, eine Angabe zu den Kalorien des vorgestellten Gerichtes.

Überrascht hat mich auch, dass keine unhaltbaren Versprechungen bezüglich der Gewichtsabnahme vorhanden, sondern moderat von einer Abnahme von 1 Kilo/Woche die Rede ist. Vielleicht wechsele ich künftig doch zu dieser Art des Rechnens.

Das Buch ist unterteilt in Rezepte der Kategorien Frühstück/Snacks und Mittag- und Abendessen. Zu jedem Rezept ist ein Bild vorhanden. Die Auswahl der Gerichte liest sich ausgewogen, so dass selbst ich als mäkeliger Esser, der oft „Bääh“ sagt, Gerichte gefunden habe, die ich ausprobiert habe und die wirklich lecker waren.
Zusätzlich zu den Gerichten punktet das Buch mit Tipps zur Zubereitung und teilweise auch zu Abänderung, was die Zutaten betrifft.

Auch für Menschen, die nicht über das Weight-Watchers-Programm abnehmen, ist es ein gelungenes Kochbuch mit vielen Anregungen zur Unterstützung der eigenen Diät.

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Veröffentlicht am 31.01.2024

Wieder ein spannender Cold Case

Enna Andersen und das weite Land
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Es war wieder ein Vergnügen, ein neues Buch von Anna Johannsen zu lesen. Ihr Stil ist genauso, wie ich mir ein Buch wünsche: Nicht zu kompliziert, aber nicht trivial; einfach zu lesen und trotzdem mit ...

Es war wieder ein Vergnügen, ein neues Buch von Anna Johannsen zu lesen. Ihr Stil ist genauso, wie ich mir ein Buch wünsche: Nicht zu kompliziert, aber nicht trivial; einfach zu lesen und trotzdem mit Anspruch. Ihre Charaktere sind gut gezeichnet und am Ende des Buches wird deutlich, wie logisch die Geschichte aufgebaut ist … es bleiben keine noch so kleinen Fragen offen.

Auch wichtig für mich: Das Team bleibt -bis jetzt- immer gleich und wurde bislang lediglich 1 x ergänzt. 4 unterschiedliche Charaktere mit unterschiedlichen Stärken, die auch in schwierigen Situationen zusammenhalten und sich -nicht nur was die Arbeit betrifft- hervorragend ergänzen.

Dieses Mal geht es um einen 20 Jahre alten Fall, bei dem seinerzeit Ennas Chef (und Freund) die Ermittlungsleitung hatte und der ihm, weil er weiter ungelöst ist, immer noch am Herzen liegt. Kaum hat das Team mit den Ermittlungen begonnen, wird der damalige Verdächtige, dem nie etwas nachgewiesen werde konnte, ermordet. Hängt dies mit dem alten Fall zusammen?
Und dann ist da noch der Sohn des damals verschwundenen Ehepaares, dessen Schicksal Enna an ihr eigenes erinnert. Kann sie überhaupt unvoreingenommen ermitteln?

Bei einem aktuellen Fall ist es für den Leser einfacher: Man lernt nach und nach Verdächtige kennen, die nach und nach ausgeschlossen bzw. näher unter die Lupe genommen werden. Bei Cold Cases ist dies anders (und schwieriger): Man hat auf einen Schlag viele damals Verdächtige/Beteiligte und im Laufe der Geschichte eventuell auch neue Verdächtige, die erst so nach und nach ausgeschlossen werden müssen. Man trifft auf Personen, die auch nach so langer Zeit noch Angst haben. Es werden Fragen über Fragen gestellt, und zwar in einem kürzeren Zeitraum als bei einem aktuellen Fall, was auch mehr Konzentration erfordert. Allerdings gibt es in Ennas Team tägliche Besprechungen, wo nochmals alles zusammengefasst wird, was es für den Leser einfacher macht. Trotzdem führe ich grundsätzlich eine eigene Liste, um den Überblick nicht zu verlieren, denn ich möchte mitraten und den Täter selbst entlarven.

Auch dieses Mal war dies alles andere als einfach. Bis zum Schluss war nicht klar, was vor 20 Jahren passiert ist und wer verantwortlich ist. Wieder einmal ganz großes Kino Frau Johannsen.

Lediglich für das immer wieder auftauchende Thema „Schuldgefühle“ bei Enna gibt es einen halben Stern Abzug bei der Handlung, was aber bei der Gesamtbewertung nicht ins Gewicht fällt. Nur wird es mir mittlerweile etwas zu viel mit dem Thema.

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Veröffentlicht am 18.01.2024

Routiniert wie immer

Gehe mit den Toten
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Ich kenne den Autor schon aus anderen Serien, bin also an seine Schreibweise gewohnt: Nicht zu schwer, aber auch nicht trivial. Keine endlos verschachtelte Sätze, kurze angenehme Kapital, nachvollziehbare ...

Ich kenne den Autor schon aus anderen Serien, bin also an seine Schreibweise gewohnt: Nicht zu schwer, aber auch nicht trivial. Keine endlos verschachtelte Sätze, kurze angenehme Kapital, nachvollziehbare Geschichten und sympathische Charaktere.

Diese neue Serie beginnt -im Gegensatz zu anderen Krimis- ungewohnt. Lara Plank ist nicht die super-große, allseits geachtete Ermittler, sondern „nur“ ein kleines Rad im großen LKA-Getriebe. Es tut richtig gut, mal nicht dem „Superbullen“ zu folgen.
Auch beginnt das Buch mit einer Einsatzbesprechung und nicht, wie üblich, mit einem Anruf, meistens mitten in der Nacht, und dem darauffolgenden Besuch am Tatort.

Natürlich nimmt sich Herr Hartung auch hier wieder „künstlerische Freiheiten“ heraus: So bricht Lara ein Fenstergitter mit einem Ast auf (würde ich zu gerne mal sehen) oder bricht an einer Tür ein Schloss auf, wo 1 Seite vorher darauf hingewiesen wurde, dass die Tür kein Schloss hat.

Aber nichtsdestotrotz habe ich mich – wie eigentlich immer bei dem Autor – gut unterhalten gefühlt und es ist am Ende alles aufgelöst worden, so dass keine Fragen offenblieben. Ich freue mich auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 21.12.2023

Aktuell wie nie

Monster (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 11)
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Man muss zum Stil keine Worte verlieren. Nicht umsonst zählt Frau Neuhaus zur Spitze der deutschen Autor•innen. Unheimlich bildlich werden Geschichten erzählt, die spannend sind und den Leser fesseln, ...

Man muss zum Stil keine Worte verlieren. Nicht umsonst zählt Frau Neuhaus zur Spitze der deutschen Autor•innen. Unheimlich bildlich werden Geschichten erzählt, die spannend sind und den Leser fesseln, die nicht blutig sind, sondern logisch ohne spätere offene Fragen und dazu auch an den richtigen Stellen so emphatisch, gerade im Hinblick auf Gefühle und Gedanken von Trauernden, dass einem die Tränen kommen.

Dazu ein seit Jahren fast identisches Ermittlerteam mit sympathischen Charakteren, gespickt mit nachvollziehbaren privaten Freuden und Problemen. Jeder neue Fall ist ein Art Nachhausekommen oder Treffen mit guten Freunden, sofern man die Serie von Anfang an verfolgt hat.

Auch scheut sich Frau Neuhaus nicht, in ihren Büchern kontroverse Themen aufzugreifen; in diesem Fall in den ersten Kapiteln die Flüchtlingskrise und die damit verbundenen (gesellschaftlichen) Probleme, den Umgang mit unseren Regeln und Gesetzen, die mittlerweile vorherrschende Meinung/Angst der Bevölkerung bzw. die durch diverse Vorkommnisse diesbezüglich angespannte Situation bei der Polizei (der Feuerwehr/den Sanitätern etc.) sowie von mangelndem Respekt, von Vorurteilen, Resignation und Selbstjustiz.

Das Buch ist aber keinesfalls parteiisch oder gar rechts, sondern die Probleme werden neutral so dargestellt, wie sie sind. Sicherlich war die Umsetzung keine leichte Aufgabe.

Die Geschichte selbst ist wie immer hoch interessant, die Ermittlungen verschachtelt mit vielen Sackgassen und Zweifeln. Nach einem sehr intensiven Anfang flacht das Buch später naturgemäß etwas ab, nimmt aber zum Ende hin wieder Fahrt auf.

Wie auch bei den Büchern vorher von mir glatte 5*

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Veröffentlicht am 13.11.2023

Bombastische Fortsetzung

Bornholmer Finale
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Wenn ich etwas zu Frau Peters schreiben soll, dann geht dies nur über Superlative: Toller Schreibstil, fesselnde Geschichten, sympathische und nachvollziehbare Charaktere, und zwar in allen bislang erschienenen ...

Wenn ich etwas zu Frau Peters schreiben soll, dann geht dies nur über Superlative: Toller Schreibstil, fesselnde Geschichten, sympathische und nachvollziehbare Charaktere, und zwar in allen bislang erschienenen Serien.

Für mich persönlich ist es sehr wichtig, dass die (Haupt)Charaktere möglichst nicht, hilfsweise sehr selten, wechseln. Dies ist bei den Serien von Frau Peters der Fall, und zwar auch serienübergreifend, wie man am Beispiel von Hannah Jakob und meinem Liebling „Krolle“ sieht. Das erleichtert ungemein den Einstieg in das Buch und man - zumindest ich – freut sich, über die „alten Bekannten“ wieder zu lesen.

Die Bücher sind auch nicht einfach „nur“ Geschichten. So werden diesmal z.B. über Frederik neben den Rechten auch Probleme wie Corona, Krieg und Flüchtlinge angerissen. Respekt. Traut sich nicht jeder Autor. Hat mir sehr gut gefallen.

Spannend für mich war, bevor ich überhaupt angefangen hatte, neben der Frage, ob „Finale“ das Ende der Serie bedeutet (was ich sehr schade finden würde), ob Sarah dieses Mal auf die Hilfe desjenigen angewiesen sein wird, den sie im letzten Buch noch verdammt hat. Wie wird sie reagieren? Wird sie Frederik hinterher besser verstehen? Und ich wurde nicht enttäuscht.

Die Geschichte selbst ist, wie immer in dieser Serie, sehr kompliziert. Man muss sich wirklich auf das Buch einlassen und versuchen, sich möglichst viel zu merken und gut zu kombinieren. Dadurch ist es kein Buch, dass man „mal eben“ runterlesen kann. Also genau mein Ding, auch wenn es teilweise wirklich anstrengend war. Mehrere Ermittlungsstränge, Spuren, die kaum Antworten geben, sondern nur in eine andere Richtung führen und von dort aus wieder woanders hin. Dazu noch die Schilderung von Geschehnissen bei unterschiedlichen Personen. Die Serie eignet sich garantiert nicht zum chillen, sondern zum mitratend und mitkombinieren.

War im letzten Buch von Anfang an klar, wer hinter den Intrigen steckt, so tappt man dieses Mal vollkommen im Dunkeln. Und die verschiedenen, teilweise verwirrenden Spuren tragen auch nicht dazu bei, eine schnelle Lösung parat zu haben. Erst sehr, sehr, sehr spät fiel bei mir der Groschen. Passiert nicht allzu oft. Hut ab Frau Peters. Nicht nur für die Irrungen und Wirkungen in der Geschichte, sondern auch dafür, dass sie es geschafft haben, dass sich der Kreis komplett schließt. Von ersten zum -hoffentlich nicht- letzten Buch. Hut ab, Daumen hoch und vollkommen verdiente 5*.

Einzig störend waren die kleinen Fehler zwischendurch. Immer mal wieder fehlen Wörter. Beispiel: „Gegen Mittag verabschiedeten sich voneinander“. Oder „Das war interessanter Vorstoß“
Das bin ich von den Büchern eigentlich gar nicht gewohnt. Das hat der/die Lektor/Lektorin öfter mal nicht aufgepasst.

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