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Veröffentlicht am 29.10.2024

endlich mal wieder ein Zorn, der mich komplett überzeugt hat.

Zorn – Der Fall Schröder
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Ich fange heute, entgegen meiner sonstigen Rezessionen, mit meinem Fazit an: Auch wenn ich in der Vergangenheit immer wieder etwas zu meckern hatte, so macht die Geschichte dieses Mal bei allem typischen ...


Ich fange heute, entgegen meiner sonstigen Rezessionen, mit meinem Fazit an: Auch wenn ich in der Vergangenheit immer wieder etwas zu meckern hatte, so macht die Geschichte dieses Mal bei allem typischen Witz nachdenklich und ….. unheimlich traurig.

Diese Serie lebt seit Beginn an von den Dialogen zwischen Zorn & Schröder. Auf der einen Seite der kleine, dickliche Denker Schröder und auf der anderen Seite der chaotische, oft völlig fehl am Platze stehende Zorn, über dessen Berufswahl man oft nur den Kopf schütteln konnte.
Die Geschichten selbst sind nicht übermäßig spannend, aber durch das Verhältnis der Beiden zueinander wird es trotzdem nie langweilig. Und solange die Geschichten nicht ins Abstruse abgleiten (was vor ein paar Jahren bei einigen Büchern der Serie der Fall war), ist mir die fehlende Spannung auch egal.

Aus gutem Grund fällt das Gefoppe Schröder-Zorn dieses mal weg und wird ersetzt durch Frieda und Zorn, was aber nicht weniger gelungen ist. Bitte künftig mehr davon.

Auch die Auflösung am Ende war nur teilweise absehbar und zu einem großen Teil überraschend.

Die Geschichte ist wirklich harter Tobak, aber endlich mal wieder ein Zorn, der mich komplett überzeugt hat.

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Veröffentlicht am 15.10.2024

Komplett an den übrigen Büchern vorbei

Stürmisch die Nacht
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Hier handelt es sich eher um eine Kurzgeschichte, da das Buch aus der Jahreszeiten-Reihe stammt, aber nicht uninteressanter ist als ein „normales“ Buch.

Allerdings hatte ich irgendwie das Gefühl, dass ...

Hier handelt es sich eher um eine Kurzgeschichte, da das Buch aus der Jahreszeiten-Reihe stammt, aber nicht uninteressanter ist als ein „normales“ Buch.

Allerdings hatte ich irgendwie das Gefühl, dass der Zeitpunkt, an dem die Geschichte spielt, vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen ist, auch wenn es zeitlich zwischen Band 9 und 10 liegt.

John ist plötzlich, ohne Erklärung, immer noch in Flensburg? Band 9 endete schließlich für ihn sehr negativ.
Kein Wort über Lillys Baby, die Info über Johns Vaterschaft und Lillys Verstimmung gegen Ende von Band 9?
Kein Wort über Tommys -wieder- eigene Familie.
Was ist mit Ben‘s Freundin?

Und seit wann gibt John früh auf und will nach 3 Tagen schon die Ermittlungen einstellen? So früh und ohne Ergebnisse Labor abzuwarten?

Alles in allem wirkt die Geschichte auf mich zu„platt“ und ergänzt damit meinen negativen Eindruck. Schade.

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Veröffentlicht am 15.10.2024

Spannend bis zum Schluss

Der Steg
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Ich habe bereits andere - bis dato leider nur 3 - Bücher der Autorin gelesen und ihre Art zu schreiben, Geschichten zu erzählen und fiktiven Charakteren Leben einzuhauchen hat mir von mal zu mal besser ...

Ich habe bereits andere - bis dato leider nur 3 - Bücher der Autorin gelesen und ihre Art zu schreiben, Geschichten zu erzählen und fiktiven Charakteren Leben einzuhauchen hat mir von mal zu mal besser gefallen. So wie auch hier.

In ihre Bücher, zumindest soweit ich sie gelesen habe, stehen einzelne Menschen im Vordergrund, deren Leben und vor allem deren Geheimnisse. Und die Person, die diese Geheimnisse lüftet. So auch hier.

Das Buch ist in kurze, aber nicht zu knappe Kapitel unterteilt, die zwischen Priska und Anna (und ganz selten „neutral“) wechseln und die Geschehnisse jeweils in der Ich-Form erzählen.

Anfangs sieht es immer ganz klar und einfach (und damit aus „kriminalistischer Sicht“ langweilig) aus. Aber der Schein hat bislang immer getrogen und es gab immer wieder Wendungen, mit denen man zu Beginn nicht gerechnet hat. Und dieses Mal?
Schon nach etwa der Hälfte hatte ich eine Ahnung, worauf es hinauslaufen könnte und das machte das Buch dann etwas langweilig. Zu früh zu viele Hinweise, die nicht gut versteckt waren. Aber ist es wirklich so einfach? Ist das, was ich mir zusammenreime, wirklich das, was die Autorin im Sinn hat? Das war die Frage, die mich sehr lange beschäftigt hat.

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Veröffentlicht am 15.10.2024

Unerwartet enttäuschend

Am Ende des Lichts
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Ich mag den Autor und insbesondere die in dieser Serie von ihm geschaffenen Charaktere und deren unorthodoxen Ermittlungsmethoden. Ebenso, dass das Team seit Jahren unverändert zusammen ermittelt.
Deshalb ...

Ich mag den Autor und insbesondere die in dieser Serie von ihm geschaffenen Charaktere und deren unorthodoxen Ermittlungsmethoden. Ebenso, dass das Team seit Jahren unverändert zusammen ermittelt.
Deshalb sehe ich ihm eigentlich einiges, auch logische Fehler, nach.

Dieses Mal geht das allerdings nicht, da fast zu Beginn des ersten Viertels die Täter bereits benannt wird und im zweiten Viertel auch noch das Motiv, welches zu Beginn des dritten Viertels konkretisiert wird. Einzig warum genau diese Opfer ausgesucht wurden bleibt teilweise offen. Für mich wurde die Geschichte dadurch sehr früh langweilig, da ich überhaupt nicht mitraten konnte und das Gefühl hatte, das hier dem Leser die Intelligenz abgesprochen wird.

Einen vermeintlichen Verdächtigen mit 2 Sätzen in die Knie zu zwingen …. lächerlich. Der diesbezügliche Abschnitt sollte vielleicht witzig wirken, war für mich aber nur peinlich trivial.

Dazu der unlogische Zeitablauf:
Um 6.37 Uhr meldet sich die Tochter des Opfers, das schon um kurz nach 1 Uhr von ihr erkannt wurde. Wieso braucht es 5,5 Stunden, bis die MoKo informiert wird ?
Gegen 7 Uhr beginnt die Untersuchung des Hauses und es dauert fast 3 Stunden, bis im Nachttisch ein Handy gefunden wird.
Das SEK meidet die Häuser und sucht das Auto; 4 Sätze später: … „als fast alle Häuser durchsucht waren“ wurde das Auto gefunden. Ja was denn jetzt? Doch durchsucht oder nur Umgebung abgesucht? Vollkommen unlogisch und nicht nachvollziehbar.

Aus diesem Grunde dieses Mal eine geringe Bewertung von mir.
Bitte Herr Hartung: Lieber warte ich nächstes Mal ein paar Monate länger auf die Fortsetzung, wenn dadurch die Geschichte durchdachter und spannender ist.

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Veröffentlicht am 08.08.2024

Genialer als genial

Tode, die wir sterben
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Über die Autoren zu sprechen ist müßig: Angenehmer Schreibstil, nicht zu komplizierte Schreibweise, so dass man stundenlang lesen könnte, ohne zu ermüden. Interessante, logisch aufgebaute Geschichten mit ...

Über die Autoren zu sprechen ist müßig: Angenehmer Schreibstil, nicht zu komplizierte Schreibweise, so dass man stundenlang lesen könnte, ohne zu ermüden. Interessante, logisch aufgebaute Geschichten mit einem gelungenen Spannungsaufbau bis hin zum Unerträglichen. Also rundherum ein hervorragendes Lesevergnügen. So zumindest war es bei den bisher von mir gelesenen Büchern. Und jetzt?

Es ist natürlich eine Hausnummer, nach der erfolgreichen Serie um Nyström und Forss, dessen Ende sich leider schleichend angekündigt hatte, ein neues Ermittlerduo ins Rennen zu schicken. Aber was soll ich sagen: Es hat sich gelohnt. Der Wechsel von zwei extrem schwierigen Charakteren zu ….... zwei extrem Charakteren 😁 ist mehr als gelungen.

Auf der einen Seite Jon (42, seine Ehefrau hatte angeblich ein Verhältnis mit besten Freund und Kollege, beide sind bei einem Unfall verstorben, was ihm keine Ruhe lässt, bedingt durch die Situation zynisch und selbstmitleidig) und auf der anderen Seite Svea (25, dunkle Hautfarbe, die, auch intern, immer wieder rassisch angegriffen wird, sich aber auch zu wehren weiß bzw. vieles rassisch ummünzt, hat als verdeckte Ermittlerin gearbeitet, wobei diese Operation vollkommen in die Hose gegangen ist).
Eine Zweckgemeinschaft, bei der der eine den Fall nutzt, um an die Akte seiner Frau zu kommen und die andere, um sich zu rehabilitieren.

Ich habe die beiden schnell lieb gewonnen, da die Charaktere -wie gewohnt- sehr detailreich beschrieben werden, und zwar sowohl physisch als auch psychisch.
Es ist immer ein schmaler Grad, wie viel Privatleben ein Autor seinen Hauptcharakteren zugesteht. Ist es zu viel, leidet die Spannung. Ist es zu wenig, fehlt eventuell der Zugang zum Charakter. Hier ist für mich genau du richtige Verhältnis gewählt worden.

Die Geschichte: Gangs, Gettos, Vorurteile, ein in den letzten Jahren typischer Hintergrund in nordischen Krimis. Dort wird regelmäßig das thematisiert, an das sich in Deutschland kaum ein Autor (mit Ausnahme von Frau Neuhaus) herantraut.
Und je weiter man sich dem Ende nähert, desto mutiger wird das Buch und desto mehr rotieren die eigenen Gedanken, wie sich das ganze wohl auflösen wird .

Chapeau Herr Voosen. Chapeau Frau Danielsson.
Ich hätte liebend gerne 10 Sterne oder mehr vergeben.

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