Platzhalter für Profilbild

knetbert

Lesejury Star
offline

knetbert ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit knetbert über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2017

Auch das Glück hat seinen Preis...

Dann schlaf auch du
0



Man sollte doch meinen, dass man seinem Babysitter Vertrauen schenken darf.
Doch wie wir aus bereits einigen Filmen und Büchern mittlerweile wissen, sollte man das Vertrauen auch nicht leichtfertig ...



Man sollte doch meinen, dass man seinem Babysitter Vertrauen schenken darf.
Doch wie wir aus bereits einigen Filmen und Büchern mittlerweile wissen, sollte man das Vertrauen auch nicht leichtfertig verschenken...

Myriam und Paul müssen das auch leidvoll am eigenen Leib erfahren...
Mit Louise haben sie anscheinend die perfekte Nanny gefunden...
Doch wie das bei Perfektion oft der Fall ist – manchmal ist sie dies nur oberflächlich, nur scheinbar...
War es klug, einer eigentlich fremden Frau so zu vertrauen..??
Wohl kaum...
Denn damit übergibt man ihr eine gewisse Macht – die sich einschleicht, langsam aber sicher breitmacht...
Myriam und Paul ahnen nichts von den Abgründen und von der Verletzlichkeit der Frau, der sie das Kostbarste anvertrauen, das sie besitzen...
Von der tiefen Einsamkeit, in der sich die fünfzigjährige Frau zu verlieren droht.
Bis eines Tages die Tragödie über die kleine Familie hereinbricht - ebenso unaufhaltsam wie schrecklich...
Ein Buch, das einen teilweise sprachlos macht.
Ein Buch, das gut unterhält, aber dennoch absolut kein Unterhaltungsroman ist.
Ein Buch in grandiosem Sprachstil mit einer Geschichte, die berührender kaum noch sein könnte, ohne dabei kitschig zu sein.
Dieses Buch war wirklich „großes Kino“ für mich und ich bin froh, dass ich mal genre-fremd gelesen habe, denn dieses Kleinod wäre mir sonst „verschlossen“ geblieben...

Veröffentlicht am 29.10.2017

Tolle zweiter Fall

Ermordung des Glücks
0

Im zweiten Teil der Reihe um Exkommissar Jakob Franck wird das Glück nicht nur sprichwörtlich ermordet, sondern absolut wahrhaftig, schrecklich und in Persona des kleinen Lennard...
Er durfte nur elf Jahre ...

Im zweiten Teil der Reihe um Exkommissar Jakob Franck wird das Glück nicht nur sprichwörtlich ermordet, sondern absolut wahrhaftig, schrecklich und in Persona des kleinen Lennard...
Er durfte nur elf Jahre alt werden und bevor man seine Leiche fand, bangten die Eltern ganze 34 Tage um ihn. 34 Tage voller Kopfkino, voll grausamer Szenarien, von denen dann das schlimmste leider Realität wurde...
Man mag es sich gar nicht vorstellen - das Schlimmste, was Eltern passieren kann..!

Friedrich Ani zeichnet sich ja durch einen sehr feinen, gut beobachtenden und prägnanten Schreibstil – er geht auch dieses Thema sehr behutsam an. Das hat mir ausnehmend gut gefallen, weil es auch dieses Thema verdient hat, sorgsam erzählt zu werden.
Es hätte ein Krimi werden können und auch wenn ich diese gerne lese, so fand ich diese Art, die Geschichte eher als „Psychogramm“ aufzuziehen, viel besser. Das passt einfach besser zum Autor, zur Geschichte und liest sich einfach nicht so gewöhnlich. Viele Krimis tun sich schwer, es wiederholt sich viel, da ist dieser Ansatz erfrischend neu und fand bei mir daher auch großen Anklang.

Veröffentlicht am 16.10.2017

Rasanter Krimi

Finster ist die Nacht
0

Rasanter Krimi
Karin Salvalaggio´s „Finster ist die Nacht“ hat 384 Seiten voller Spannung, die mich von Seite 1 bereits absolut „geflasht“ haben.

Klappentext
Detective Macy Greeley ist nachts unterwegs ...

Rasanter Krimi
Karin Salvalaggio´s „Finster ist die Nacht“ hat 384 Seiten voller Spannung, die mich von Seite 1 bereits absolut „geflasht“ haben.

Klappentext
Detective Macy Greeley ist nachts unterwegs im einsamen Montana. Plötzlich läuft ihr ein Mann direkt ins Auto und sie verliert die Kontrolle darüber. Verletzt und im Wrack festgeklemmt kann sie nur hilflos mit ansehen, wie ein Motorradfahrer bremst und den Mann vor ihren Augen erschießt. Das Opfer ist Philip Long, ein bekannter Radiomoderator. Trotz ihrer Blessuren arbeitet Macy verbissen daran, den kaltblütigen Mord zu klären. Wer kann ein Interesse daran haben, den beliebten Moderator zu töten? Bei den Ermittlungen trifft sie Emma, die Tochter des Opfers. Nach vielen Jahren ist sie zum ersten Mal in die ungeliebte Heimat zurückgekehrt. Emma kennt das größte Geheimnis ihres Vaters: Akribisch notierte er sich jeden Fehltritt, jede düstere Wahrheit der verschwiegenen Dorfgemeinschaft. In den falschen Händen würde das Buch viele Menschen ins Gefängnis bringen ...

Einen derart rasanten Kriminalroman habe ich lange nicht gelesen und habe ihn bereits mehrfach weiter empfohlen, wobei die anderen Leser auch begeistert waren. Fast handelt es sich schon um einen Thriller, denn Krimis waren bislang immer eher von „ruhiger Natur“ und nicht so „fetzig“ wie hier. Aber natürlich ist das auch ein großer Pluspunkt. Warum soll/kann nicht auch ein Krimi mega-spannend und fesselnd sein..?!! Ich jedenfalls fand ihn super und werde mir auch noch andere Bücher von ihr kaufen.

Veröffentlicht am 13.09.2017

Sehr britisch – sehr gut

Eine von uns
0



Harriet Cummings hat mit „Eine von uns“ ihren ersten Roman vorgelegt und ihren Namen sollte man sich merken..!

Die 368 Seiten waren viel zu schnell ausgelesen.

Im Sommer 1984 in einem kleinen Dorf ...



Harriet Cummings hat mit „Eine von uns“ ihren ersten Roman vorgelegt und ihren Namen sollte man sich merken..!

Die 368 Seiten waren viel zu schnell ausgelesen.

Im Sommer 1984 in einem kleinen Dorf mitten in England häufen sich merkwürdige Ereignisse...
Alles beginnt ganz harmlos: mit dem Gefühl der Dorfbewohner, dass jemand in ihrem Haus war, mit Spuren von schmutzigen Schuhen auf der Treppe, fettigen Fingerabdrücken auf dem Badezimmerspiegel. Dann verschwinden Dinge, oder, noch rätselhafter, es tauchen andere auf.
Bis schließlich eine von ihnen weg ist: Anna, die harmloseste, unscheinbarste von allen.
Die Dorfbewohner beginnen sich zu bewaffnen, sie haben Angst vor dem Einbrecher, Angst um Anna und immer mehr auch voreinander. Kann einer von ihnen der geheimnisvolle Fox sein?

Die Geschichte ist wirklich spannend, raffiniert geschrieben und sehr unterhaltsam. Ich mag den britischen Humor und seit diesem Buch auch den britischen Schreibstil, der so herrlich schräg ist manchmal.


Veröffentlicht am 13.09.2017

Das 10. Gebot: Lasse niemals einen Unschuldigen sterben

Projekt Orphan
0


Von Gregg Hurwitz habe ich schon etliche Bücher gelesen und fand sie immer sehr spannend, so dass ich echt gespannt auf „Projekt Orphan“ war.
Dieser 416-Seiten-starke Thriller hat mich schon nach kurzer ...


Von Gregg Hurwitz habe ich schon etliche Bücher gelesen und fand sie immer sehr spannend, so dass ich echt gespannt auf „Projekt Orphan“ war.
Dieser 416-Seiten-starke Thriller hat mich schon nach kurzer Zeit von sich überzeugt, denn er hat alles, was ein guter Thriller haben sollte: Spannung, Wendungen, starke Charaktere und eine Geschichte, die man so noch nicht gelesen hat, auch nicht als Vielleser.

Klappentext
Evan Smoak ist der "Nowhere Man". Ein geflüsterter Name unter Kriminellen, den manche für einen Spuk halten. Er hilft denen, die keinen Ausweg mehr haben. Dies ist seine Art sich seine Menschlichkeit zu erhalten, nachdem er jahrelang unter dem Decknamen "Orphan X" im geheimen Auftrag der US-Regierung getötet hat. Während er einer Jugendlichen hilft, den Fängen eines Mädchenhändlerrings zu entkommen, wird er überwältigt und entführt. Jetzt muss Evan all sein Können aufbringen, um sich selber zu befreien, bevor es zu spät ist … Denn es gilt weiterhin sein 10. Gebot: Lasse niemals einen Unschuldigen sterben.
Smoak ist ein sehr charismatischer Hauptcharakter und Hurwitz beschreibt ihn und sein Handeln sehr authentisch meiner Empfindung nach.
Die Geschichte ist gut recherchiert und sehr spannend präsentiert. Besser kann man es kaum noch schreiben, daher auch volle Punktzahl für Evan Smoak und „Projekt Orphan“ !