Platzhalter für Profilbild

knetbert

Lesejury Star
offline

knetbert ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit knetbert über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.05.2017

Beißender Humor - I liked it !

Der Freund der Toten
0

Ich mag diesen beißenden Humor, mit dem Jess Kidd ihr erstes Buch „Der Freund der Toten“ erzählt. Man möchte fast schon bemerken, dass man ihren Worten durchaus anmerkt, dass sie Literatur studiert hat, ...

Ich mag diesen beißenden Humor, mit dem Jess Kidd ihr erstes Buch „Der Freund der Toten“ erzählt. Man möchte fast schon bemerken, dass man ihren Worten durchaus anmerkt, dass sie Literatur studiert hat, denn jedes Wort „sitzt“ und sie vermag es, so mit Worten/Buchstaben zu spielen, dass eine helle Freude war, ihrem Debütroman zu folgen und dass ich diesen schon fast als „literarisches Kleinod“ bezeichnen möchte. Im Ernst, sie hat mich begeistert. Und das mich, der sonst eigentlich die Sparte „Literatur“ eher meidet.
Aber die Geschichte hat mich einfach interessiert und ich bin wirklich froh, dass ich mich für dieses Buch entschieden habe, das mir ehrlicherweise im Buchladen wohl eher nicht aufgefallen wäre (falsche Abteilung, wie gesagt – da hätte ich eher nicht geschaut...) und dann wäre mir definitiv etwas entgangen.
Hippie Mahony (allein schon der Name, genial !) macht sich auf den Weg, seine Vergangenheit zu erkunden. Er ist ein Gelegenheitsdieb und ein auf den ersten Blick wirklich angenehmer, sympathischer Zeitgenosse, er hat Charme und weiß zu überzeugen ~ nicht nur sein Umfeld, sondern auch den Leser.
Hippie glaubte anfangs, seine Mutter habe ihn ausgesetzt, weil sie sich nichts aus ihm gemacht hat, doch dieser Verdacht wird durch einen Brief entkräftet, der ein ganz anderes Licht auf seine Vergangenheit und seine Mutter wirft, woraufhin er in ihren Geburtsort fährt, um zu recherchieren. Dort hilft ihm nicht nur eine ehemalige, ältere Schauspielerin, nein sogar der eine oder andere Tote ist ihm behilflich...
So macht der Titel auch gleich Sinn, denn in diesem kleinen irischen Dorf, in dem er mehr als misstrauisch beäugt wird, sind nicht nur die Lebenden zuhause...
Das ist einfach mal eine wirklich innovative Idee, die mir so noch nicht untergekommen ist und wirklich begeistert hat.
Dieses Buch hat einfach alles:
„beißenden, englischen“ Humor, den ich einfach wahnsinnig gerne mag,
eine spannende Geschichte,
einen Protagonisten, dem man so auch nicht alle Tage „begegnet“, der u. U. Vielleicht polarisieren wird, mich aber gleich von sich eingenommen hat und
einen Schreibstil, der so herrlich eindringlich und individuell ist, dass dieses Buch zurecht in das Genre „Literatur“ gehört.

Und somit verbleibt natürlich auch nur ein Fazit: volle Punktzahl und auf das nächste Buch dieser talentierten, tollen Autorin warten !

Veröffentlicht am 16.03.2017

Perfect Thriller !

Perfect Girl - Nur du kennst die Wahrheit
0

Perfect Thriller !
„Perfect Girl – Nur Du kennst die Wahrheit“ ist nach „Toter Himmel“ der zweite Spannungsroman von Gilly MacMillan und wird genauso wieder in zig Ländern die Leser begeistern, da bin ...

Perfect Thriller !
„Perfect Girl – Nur Du kennst die Wahrheit“ ist nach „Toter Himmel“ der zweite Spannungsroman von Gilly MacMillan und wird genauso wieder in zig Ländern die Leser begeistern, da bin ich ganz sicher.

Die Geschichte ist wieder sehr ausgeklügelt, genauestens beobachtet und die Charaktere sind wieder sehr vielschichtig, interessant und charismatisch.

Im Fokus steht hier Zoe Maisey, ihres Zeichens Pianistin, und schuld am Tod dreier Schulkameradinnen. Sie hat ihre Strafe verbüßt, doch die Vergangenheit verfolgt Zoe...

Nun, drei Jahre später, hat ihre Mutter Maria hat den erfolgreichen Geschäftsmann Chris Kennedy geheiratet, und alles scheint sich endlich zum Guten zu wenden.
Doch auf dem Konzert, das Zoe´s Musikerkarriere neu anstoßen soll, taucht unerwartet der Vater einer der umgekommenen Jugendlichen auf und beschimpft Zoe vor allen Anwesenden.

Und nur wenige Stunden später ist Maria tot...

Spannender kann man einen Thriller kaum noch präsentieren: ich konnte ihn nicht aus der Hand legen, bevor ich die 512 Seiten (für die ich sonst erfahrungsgemäß schier ewig gebraucht hätte...) ausgelesen habe.

„Toter Himmel“ kenne ich zwar nicht, aber dieses Buch hat mich wirklich begeistert – mehr davon !!

Veröffentlicht am 16.03.2017

Unterhaltsames Austauschprogramm

Lost in Fuseta
0

Leander Lost ist erstmal schon ein ziemlich cooler Name für den neuen Ermittler, der uns hier von Autor Gil Rebeiro präsentiert wird.
Ich kenne den Autor bereits von seinem Roman „Isenhart“ (unter dem ...

Leander Lost ist erstmal schon ein ziemlich cooler Name für den neuen Ermittler, der uns hier von Autor Gil Rebeiro präsentiert wird.
Ich kenne den Autor bereits von seinem Roman „Isenhart“ (unter dem Namen Holger Karsten Schmidt), der mir gut gefallen hat und war sehr gespannt auf diesen Portugal-Krimi. Portugal – mal was Anderes, interessant.
Und Leander Lost ist es ebenfalls. Mit einem Mal ist er im Rahmen eines Austauschprogramms Teil eines Teams – ein ganz neues Leben für ihn.
Auf der schwierigen Suche nach dem Mörder eines Privatdetektivs, der mit seinem Boot auf einer vorgelagerten Atlantikinsel gestrandet ist, kommt das portugiesisch-deutsche Ermittlertrio um Sub-Inspektorin Graciana Rosado, ihren Kollegen Carlos Esteves und Leander Lost nicht nur den schmutzigen Geschäften eines Unternehmens auf die Spur, das die Wasserversorgung an der Algarve übernommen hat. Die vermeintlichen Defizite und Inselbegabungen des deutschen Kommissars entpuppen sich dabei immer mehr als kriminalistischer Gewinn.
Leander ist mal nicht so ein „geleckter“ Ermittler, er hat Ecken und Kanten, ist schon sympathisch, dennoch ein wenig schräg. Keiner, der unbedingt polarisieren wird, aber schon ein wenig „sperrig“. Aber mir gefällt sowas immer total gut.
Für einen Krimi genau die richtige Dosis Spannung – nicht so, dass man abends das Licht anlassen muss, um schlafen zu können wie bei manchen Thrillern, aber absolut lesenswert !

Veröffentlicht am 28.02.2017

Grandioser Krimi

Schlaflied
0

Grandioser Krimi

Das Thema Organhandel ist nun nicht neu, aber dieses Autoren-Duo schafft es, dass man denkt, man habe das SO ja noch nie gelesen..! Super gemacht !
Das liegt wohl auch bzw. vornehmlich ...

Grandioser Krimi

Das Thema Organhandel ist nun nicht neu, aber dieses Autoren-Duo schafft es, dass man denkt, man habe das SO ja noch nie gelesen..! Super gemacht !
Das liegt wohl auch bzw. vornehmlich daran, dass die Figuren so überzeugend authentisch sind bei diesen talentierten und zurecht „hochdotierten“ Autoren. Sie sind alle so lebendig und charismatisch, sogar die Bösen, man nimmt ihnen ihre Aktionen ab.
Und Tom Stilton, der nur langsam wieder auf die Beine kommt, ist mittlerweile schon fast sowas wie ein Kumpel für mich.

Klappentext
Der neue Fall des schwedischen Ermittlerteams Olivia Rönning und Tom Stilton
Am Stockholmer Hauptbahnhof herrscht Chaos. Ein Mädchen im Strom der Asylsuchenden schlägt sich ganz alleine durch. Aus Angst vor den Behörden lebt sie mehr schlecht als recht auf den Straßen Stockholms – bis sie auf die Obdachlose Muriel trifft, die sich ihrer annimmt. Gemeinsam suchen sie Zuflucht in einer einsamen Hütte auf dem Land. Aber ist es in den Wäldern Smalands wirklich sicherer als auf den Straßen von Stockholm? Zur selben Zeit versucht der frühere Kriminalkommissar – und frühere Obdachlose – Tom Stilton seinen Polizeikollegen zu beweisen, dass er wieder ganz auf der Höhe ist. Er soll dabei helfen, den grausamen Tod eines Jungen aufzuklären, der vergraben im Wald gefunden wurde. Wenig später bittet ihn Muriel um Hilfe, weil sie ihren Schützling in Gefahr glaubt. Haben die Fälle etwa miteinander zu tun? Tom Stilton und Olivia Rönning kommen der Wahrheit nur langsam auf die Spur ...

Die Börjlinds sind wirklich Meister ihres Fachs und legen mit „Schlaflied“ wieder einmal einen ausgeklügelten, raffinierten und sehr spannenden Krimi vor, bei dem einen auch die 576 Seiten nicht schrecken und man schon fast das Gefühl hat, man hat einen Thriller in den Händen, so gefesselt ist man von der Story und den agierenden Personen, toll !

Veröffentlicht am 03.02.2017

Alles andere als eiskalt !

Minus 18 Grad
0

Stefan Anhem ist ja nun auf dem „Parkett“ des Kriminalsromans weiß Gott kein Unbekannter mehr (in Schweden ja sogar einer der erfolgreichsten Autoren überhaupt) und ich habe mich sehr auf sein neues Buch ...

Stefan Anhem ist ja nun auf dem „Parkett“ des Kriminalsromans weiß Gott kein Unbekannter mehr (in Schweden ja sogar einer der erfolgreichsten Autoren überhaupt) und ich habe mich sehr auf sein neues Buch gefreut. Und – um es gleich vorweg zu nehmen – ich wurde auch nicht enttäuscht.

Der Klappentext

In Helsingborg an der schwedischen Westküste wird ein Auto aus dem Hafenbecken geborgen. Eigentlich wäre der Fall klar: ein Unfall. Doch bei der Obduktion stellt sich heraus, dass der Fahrer schon lange tot war, als das Auto ins Wasser stürzte. Kommissar Fabian Risk und seine Kollegen untersuchen den mysteriösen Todesfall. Jemand glaubt, den Toten erst letzte Woche gesehen zu haben. Wie ist das möglich? Risk hat einen Verdacht, aber der ist so absurd, dass er ihn zunächst selbst nicht glauben will. Die Indizien lassen nur einen Schluss zu - es handelt sich um einen Mörder, der das Leben seiner Opfer komplett übernimmt. Er tötet sie, kleidet sich wie sie, spricht wie sie. Nur durch Zufall ist die Polizei jetzt auf seine Spur gekommen. Der Tote im Hafenbecken war nicht sein erstes Opfer, und noch lange nicht sein letztes ...

fasst das Geschehen absolut treffend zusammen – was leider ja nicht immer der Fall ist...

Die Spannungskurve steigert sich eher langsam, aber konstant, das hat mir gut gefallen.

Auch die Charaktere waren durchaus überzeugend und wirkten authentisch.

Der Schreibstil ist angenehm flüssig und liest sich prima.