Armes einsames Mädchen!
GlücksmädchenDie Fernseh-Kriminalreporterin Ellen arbeitet an einem, für sie sehr belastenden Fall - die 8-jährige Lycke ist verschwunden. Sie ist davon persönlich sehr betroffen, denn ihre damals ebenfalls 8 Jahre ...
Die Fernseh-Kriminalreporterin Ellen arbeitet an einem, für sie sehr belastenden Fall - die 8-jährige Lycke ist verschwunden. Sie ist davon persönlich sehr betroffen, denn ihre damals ebenfalls 8 Jahre alte Zwillingsschwester ist vor vielen Jahren auch verschwunden und wurde dann tot aufgefunden. Obwohl ihr Chef Jimmy davon weiß, setzt er sie auf diesen Fall an und Ellen setzt alle Hebel in Bewegung, um das vermisste Mädchen zu finden.
Die Eltern von Lycke sind geschieden, der Vater hat eine neue Familie. Lycke wohnt abwechselnd eine Woche bei ihrer Mutter Helena und eine Woche bei ihrem Vater Harald und dessen Familie. Man hat den Eindruck, dass sie eigentlich nirgends richtig willkommen geschweige denn geliebt wird. Auch in der Schule hat das ruhige, in sich gekehrte Kind keine Freundinnen.
Ellen ist besessen vom Tod und besitzt ein Regal des Todes mit Material zu vielen Todesfällen, das sie zu ihren Recherchen nutzt. Die Beziehung zu ihrem Chef Jimmy ist anfangs etwas undurchsichtig, später sieht man dann klarer. Er macht sich große Sorgen um sie, weil sie bedroht wird - ein Unbekannter schickt ihr ein Bild ihrer toten Zwillingsschwester und droht ihr mit dem Tod. Außerdem wird sie überfallen und ihre Handtasche gestohlen. Sie lässt aber nicht locker und steigert sich immer mehr hinein. Bis ihr am bitteren Ende klar wird, worum es hier geht und wer der Täter ist.
Die Hauptpersonen sind sehr authentisch dargestellt, man kann sie sich gut vorstellen - die gestresste Mutter, die "böse" Stiefmutter, die vom Tod besessene Journalistin, usw. Das Buch ist spannend aufgebaut und gut geschrieben, die tragische Geschichte lässt den Leser betroffen zurück.