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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2017

Spannend

Die Morde von Morcone
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Der Anwalt Robert Lichtenwald steckt mitten in einer Krise. Seine Frau hat ihn verlassen, seine Tochter lebt im Ausland. Deshalb beschließt er München zu verlassen und sich eine lange Auszeit zu nehmen. ...

Der Anwalt Robert Lichtenwald steckt mitten in einer Krise. Seine Frau hat ihn verlassen, seine Tochter lebt im Ausland. Deshalb beschließt er München zu verlassen und sich eine lange Auszeit zu nehmen. Er fährt in die Toskana, wo er bei Morcone ein Ferienhaus hat. Er kennt den Ort nur als gemütliches kleines Städtchen, doch als kurz nach seiner Ankunft eine Leiche gefunden wird ist es mit der Ruhe und Gemütlichkeit vorbei. Als es dann noch mehr Morde gibt und sich herausstellt, daß der Mörder seine Opfer mit Buchstaben kennzeichnet, geraten die Einwohner Morcones in Panik. Robert versucht nun dem Mörder auf die Spur zu kommen. Dabei lernt er die Reporterin Giada Bianchi kennen. Gemeinsam kommen sie dem Mörder gefährlich nahe.

Diese Geschichte hat mich total an die Lavendel-Krimis von Remy Eyssen erinnert. Der Aufbau der Handlung ist sehr ähnlich gestrickt. Nachdem ich die Verwunderung darüber überwunden hatte, fing ich dann doch an, die Geschichte zu mögen und sogar spannend zu finden. Nebenbei habe ich noch etwas italienisch gelernt. Auch nicht schlecht. Man darf gespannt sein, ob dieses Buch der Auftakt zu einer Serie ist. Es wäre bestimmt interessant, wie es mit Robert und Giada weitergeht.

Veröffentlicht am 12.05.2017

Gute Unterhaltung

Gefährliche Ernte
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Ein kleiner Ort in Südfrankreich. Im Weinberg von Perez Vater wird ein Toter gefunden, der kurz vor seinem Ableben noch den Namen eines Weines von diesem Winzergut sagt. Da Perez als Wein- und Delikatessenschieber ...

Ein kleiner Ort in Südfrankreich. Im Weinberg von Perez Vater wird ein Toter gefunden, der kurz vor seinem Ableben noch den Namen eines Weines von diesem Winzergut sagt. Da Perez als Wein- und Delikatessenschieber arbeitet, fürchtet er die allzu neugierige Polizei und ermittelt selbst. Doch nicht nur damit hat er momentan Probleme, auch seine heiratswillige Tochter und die Touristen nerven ihn gewaltig.

Dieses Buch macht richtig Spaß. Hier ist alles vorhanden. Eine leichte Spannung, die ideal für heiße Tage ist, denn das Buch ist nicht allzu anstrengend. Humor, denn über Perez und seinen Schwiegersohn kann man wirklich herzhaft lachen. Das ist wirklich schon fast wie im realen Leben. Und nicht zuletzt eine tolle Beschreibung der Gegend und ihrer Bewohner. Ein Dorf, wie man es sich vorstellt. Die Einwohner halten zusammen, Fremde haben es schwer und man ist einfach nur genervt von diesen Massen an Touristen. Die Charaktere sind einfach liebevoll durchdacht und hatten meine Sympathie.

Veröffentlicht am 12.05.2017

Gute Unterhaltung

Sein blutiges Projekt
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Im Jahre 1869 tötet der 17jährige Roderick seinen Nachbarn mit Spaten und Hacke. Im Gefängnis schreibt er die Gründe für seine Tat nieder.

In diesem Buch werden die Erklärungen von Roderick, Zeugenaussagen, ...

Im Jahre 1869 tötet der 17jährige Roderick seinen Nachbarn mit Spaten und Hacke. Im Gefängnis schreibt er die Gründe für seine Tat nieder.

In diesem Buch werden die Erklärungen von Roderick, Zeugenaussagen, Prozessniederschriften und die Protokolle der Ärzte niedergeschrieben. Es ergibt sich ein Bild des Täters und seiner Gründe, die man auf normale Art wohl nicht so intensiv erlebt hätte. Man bekommt Eindrücke von Dingen, die sonst eher verschwiegen werden und merkt schnell, daß Roderick eigentlich selbst ein Opfer sit. Trotz dieser verschiedenen Blickwinkel wirkt der Text flüssig und nicht auseinandergehackt. Das Buch liest sich zumeist spannend, hat jedoch immer wieder mal ein paar Längen zwischendurch.

Veröffentlicht am 08.05.2017

Ungewöhnlich

Der grüne Palast
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Leopoldine, Erzherzogin von Österreich, und der portugiesische Thronfolger Pedro werden verheiratet. Doch der Thronfolger und seine Familie leben in Brasilien, so daß Leopoldine mitsamt ihrer Erzieherin ...

Leopoldine, Erzherzogin von Österreich, und der portugiesische Thronfolger Pedro werden verheiratet. Doch der Thronfolger und seine Familie leben in Brasilien, so daß Leopoldine mitsamt ihrer Erzieherin Gräfin Lazansky dorthin reisen müssen. Dort erwarten sie große Überraschungen, denn nicht alles so, wie es zunächst aussah....

Dieses Buch ist zunächst einmal extrem gewöhnungsbedürftig. Die Schriftform als Briefwechsel ist ungewohnt und man muß sich erst einmal daran gewöhnen. Wenn einem dies gelungen ist, erlebt man eine spannende Geschichte, die auf wahrem Hintergrund basiert. Dadurch hat die Geschichte ihren eigenen Charme. Durch diese Briefform, erlebt das Buch ein ganz eigenes Leben und die Charaktere kommen dem Leser immer näher, so daß man sich prima in sie versetzen kann. In diesem Buch erlebt man wirklich die Unterschiede der Gesellschaft. Auf der einen Seite die Adligen, auf der anderen Seite das einfache Volk, Sklaverei und Armut. Da wird einem schon mulmig.

Veröffentlicht am 08.05.2017

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Das Haus der schönen Dinge
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Für Jacob und Thea Hirschvogel erfüllt sich im Jahr 1897 ein Lebenstraum: Sie eröffnen in München ein aufsehenerregendes Warenhaus. Zusammen mit ihren Kindern Benno, Lily und Sepp glauben sie an eine glänzende ...

Für Jacob und Thea Hirschvogel erfüllt sich im Jahr 1897 ein Lebenstraum: Sie eröffnen in München ein aufsehenerregendes Warenhaus. Zusammen mit ihren Kindern Benno, Lily und Sepp glauben sie an eine glänzende Zukunft. Sie ahnen nicht, daß sie harten Zeiten entgegensehen. Schon früh flackert immer wieder der Haß (oder ist es eher Neid?) gegen Juden auf. Als Tochter Lily die Führung des Warenhauses übernommen hat, überschlagen sich in den 1930er Jahren die Ereignisse. Lily muß schmerzhaft erkennen, daß dieses Deutschland nicht mehr ihre Heimat bleiben kann.

Dieses Buch erzeugt Gänsehaut. Die Geschichte der Familie Hirschvogel berührt den Leser im Innersten. Da arbeiten Menschen über Jahrzehnte wirklich hart und auf einmal stehen sie vor dem Nichts. Ich sehe die Hirschvogels deshalb stellvertretend für alle Leute, die durch den Krieg ihr Hab und Gut verloren haben. Ich kann mir vorstellen, daß dieses Buch schon in der Vorbereitung eine enorme Arbeit verursacht hat. Dieses genaue Fachwissen über die Waren des Kaufhauses muß schließlich erst einmal zusammengetragen werden. Ich könnte eine Wette abschließen, daß sogar die Angaben zum Wetter ganz genau recherchiert wurden. Da kommt unwillkürlich die Frage auf: Wie lange schrieb die Autorin an diesem wirklich guten Buch? Auf jeden Fall hat sich die Arbeit gelohnt. In jeder Zeile steckt die Liebe der Autorin zu ihrer Arbeit.