Tödliche Idylle
Am Anfang habe ich mich etwas schwer getan wegen der vielen italienischen Begriffe oder Redewendungen, die nicht übersetzt sind. Das hat mir das Lesen ziemlich erschwert. Aber im Laufe des Buches habe ...
Am Anfang habe ich mich etwas schwer getan wegen der vielen italienischen Begriffe oder Redewendungen, die nicht übersetzt sind. Das hat mir das Lesen ziemlich erschwert. Aber im Laufe des Buches habe ich mich eingelesen und auch die Spannung stieg stetig.
In dem kleinen italienischen Ort Morcone wird die Leiche eines afrikanischen Hermaphroditen in einer alten Klosterruine gefunden, eingeritzt ein Buchstabe auf seiner Brust. Ausgerechnet der Münchener Strafverteidiger Robert Lichtenwald, der sich eine Auszeit nimmt und in einem Rustico in der Maremma sein Leben überdenken will, findet die Leiche. Zusammen mit seinem Vermieter, dem Conte, war er auf einem Spaziergang in der Gegend.
Giadi Bianchi langweilt sich zu Tode. Sie ist eine temperamentvolle Frau und eigentlich Lokalreporterin, hat aber den Zeitungsladen ihrer Eltern übernommen. Nach dem Mord ruft
Matteo Nerozzi, Chefredakteur des Maremmano, sie an, weil er sie als Reporterin braucht. Zuerst lehnt sie ab und bietet stattdessen Robert Nachhilfeunterricht in Italienisch an. Nachdem ihr aber eine Tote praktisch vor die Füße fällt, beginnt sie der Fall doch zu interessieren. Gemeinsam mit Robert beginnt sie zu ermitteln und auch für die Lokalzeitung zu schreiben. Sehr behilflich ist ihr dabei ein guter Kontakt bei der Polizei.
Es gibt weitere Tote mit eingeritzten Buchstaben und Giadi ist es auch, die dem Geheimnis dieser auf die Spur kommt. Dabei begibt sie sich selbst, ihren Sohn und auch Robert in Gefahr.
Das Buch hat mir letztendlich doch sehr gut gefallen, es war spannend, die Personen waren sympathisch. Es gibt Beschreibungen der Landschaft, der Lebens- und Kriminalsituation in der Gegend, die nicht immer so idyllisch ist, wie es scheint. Es werden auch politische Themen angesprochen. Aber alles nicht zu übertrieben, sodass die Geschichte dadurch nicht ständig unterbrochen wurde.
Das Cover ist schön und kaum zu glauben, dass es zu einem Krimi passt.