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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2021

Ein Thriller, der seinen Lesern schlaflose Nächte bereitet...

Hinter diesen Türen
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Inhalt:

Rowan Caine tritt eine Stelle als Kindermädchen bei den vier Töchtern der Familie Ellincourt an. Ein vermeintlicher Traumjob in deren abgelegenen Anwesen in Schottland.

Schon bald geschehen jedoch ...

Inhalt:

Rowan Caine tritt eine Stelle als Kindermädchen bei den vier Töchtern der Familie Ellincourt an. Ein vermeintlicher Traumjob in deren abgelegenen Anwesen in Schottland.

Schon bald geschehen jedoch merkwürdige Dinge in dem alten Haus, das von innen mit allen technischen Raffinessen ausgestattet ist. Auch das merkwürdige Verhalten der Kinder und die große Anzahl der bisherigen Nannys können Rowan nicht wirklich beruhigen. Wem aus dem Kreis der Familie und der übrigen Angestellten kann Rowan wirklich trauen?

Schließlich ereignet sich ein tragischer Todesfall und der Verdacht fällt auf Rowan...

Meinung:

Einer der besten Thriller, die ich seit längerer Zeit gelesen habe. Die Autorin schafft es, ihre Leser allein über ihre Vorstellungskraft das Fürchten zu lehren, ohne wirklich grausame Vorkommnisse zu benötigen.

Zu der wahrlich beängstigenden Atmosphäre gesellen sich im Laufe der Handlung immer weitere Geheimnisse und Wendungen, die man beim besten Willen nicht vorhersehen konnte.

Obwohl mir die tatsächliche Auflösung fast ein bisschen zu einfach war, blieb diese bis zum Schluß verborgen und unvorhersehbar.

Fazit:

Ein Thriller der Extraklasse, für alle die sich beim Lesen gerne fürchten, ohne dafür viel Gewalt in Kauf nehmen zu müssen. Unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 03.02.2021

Eine selbstbewußte junge Frau zwischen Liebe und Vernunft

Die Frauen von Gut Falkensee
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Inhalt:

Charlotte von Bargelow wächst 1904 als älteste Tochter auf Gut Falkensee in Westpreußen auf. Wie auch ihre jüngere Schwester Alice ist sie angehalten, wie damals üblich, einen wohnsituierten Herrn ...

Inhalt:

Charlotte von Bargelow wächst 1904 als älteste Tochter auf Gut Falkensee in Westpreußen auf. Wie auch ihre jüngere Schwester Alice ist sie angehalten, wie damals üblich, einen wohnsituierten Herrn zu ehelichen und ihm den Haushalt zu führen. Dessen Zuwendungen werden gleichsam das elterliche Gut unterstützen.

Doch Charlotte steckt voller Kampfgeist und Eigensinn. Sie strebt selbst die Führung des Gutes an und ihre heimliche Liebe gehört dem jungen Polen Karol. Wird sie trotz allem den Erwartungen an ihr Pflichtbewusstsein gerecht und gibt dem Werben des älteren Witwers Baldur von Krammbach nach, oder folgt sie ihrem Herzen?

Meinung:

Der erste Teil einer historischen Familiensaga mit vielen spannenden Momenten in einer wunderbar authentisch dargestellten Zeit und Umgebung. Die Geschichte ist mit viel Liebe zum Detail und zu den Lebensumständen der ganz unterschiedlichen Charaktere erzählt, so dass es dem Leser leicht fällt, sich von der Handlung mitnehmen zu lassen und ein Mitglied der Familie von Bargelow zu werden.

Dennoch hebt sich der Roman mit einem Augenzwinkern von vielen vergleichbaren Erzählungen des Genres ab, indem die Protagonisten Charlotte als durchaus eigensinnige und für damalige Verhältnisse erstaunlich selbstbewußte und freche junge Frau durchs Leben geht.

Der daraus entstehende Konflikt mit ihrem Pflichtbewusstsein führt zu etlichen emotionalen Momenten, die auch mich ins Herz getroffen haben.

Fazit:

Historischer Familienroman, der mein Herz mit seinen starken Charakteren für sich gewinnen konnte. Ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 29.01.2021

Fesselnder Generationenroman über das Schicksal der Frauen

Wintertöchter
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Anna wird an Dreikönig 1940 auf einem abgelegenen Berghof von Marie geboren. Ihr Vater verunglückt auf dem Weg zu Annas Tante, der Hebamme Barbara. Aber nicht nur das, zudem wird Anna mit einer Gabe geboren, ...

Anna wird an Dreikönig 1940 auf einem abgelegenen Berghof von Marie geboren. Ihr Vater verunglückt auf dem Weg zu Annas Tante, der Hebamme Barbara. Aber nicht nur das, zudem wird Anna mit einer Gabe geboren, die es den Frauen in ihrer Familie erlaubt, die Schicksale fremder Menschen zu erspüren...Fluch und Segen.

Wir begleiten Anna und Marie durch ihr karges Leben der Kriegs- und Nachkriegsjahre in der Bergwelt Österreichs und erleben ihr persönliches Schicksal und die Schwierigkeiten des Land- und Frauenlebens der damaligen Zeit hautnah mit.

Meinung:

Der Autorin ist es mit dem Roman auf wirklich eindrucksvolle Weise gelungen, den Leser in den düsteren und beklemmenden Sog der Geschichte zu ziehen, und ihn vor dem Ende der letzten Seite nicht mehr loszulassen.

Eine authentische Handlung, die hautnah über die damaligen Entbehrungen und Schwierigkeiten der Menschen berichtet verbindet sich mit sehr ausdrucksstarken Charakteren. Sie erlauben es dem Leser unmittelbar und ungeschönt an ihren Empfindungen teilzuhaben.

Ich für meinen Teil bin sehr gespannt auf die Fortsetzung der Wintertöchter.

Fazit:

Ein absolutes Highlight, das mich gefesselt hat, wie es selten ein Buch schafft.

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Veröffentlicht am 29.01.2021

Die Kraft der (nicht) gesprochenen Worte

All das Ungesagte zwischen uns
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Inhalt:

Morgan und Chris, sowie ihre Schwester Jenny und Jonah sind ein eingeschworenes Team. Dann wird Morgan mit 17 Jahren schwanger und heiratet Chris. Jonah trennt sich daraufhin von Jenny und verschwindet.

Viele ...

Inhalt:

Morgan und Chris, sowie ihre Schwester Jenny und Jonah sind ein eingeschworenes Team. Dann wird Morgan mit 17 Jahren schwanger und heiratet Chris. Jonah trennt sich daraufhin von Jenny und verschwindet.

Viele Jahre später gerät das Leben von Morgan und ihrer inzwischen ebenfalls 17jährigen Tochter Clara zunehmend aus den Fugen. Jenny, die vor kurzem ein Baby von dem gerade wieder in ihr Leben zurückgekehrten Jonah bekommen hat, stirbt bei einem Unfall gemeinsam mit Chris. Die zurückgebliebenen Personen müssen nun mit diesem Schicksal fertig werden.

Dabei versucht jeder, die Wahrheit zum Schutz der Anderen zu verheimlichen und bemerkt dabei nicht, dass sie sich immer weiter voneinander entfernen.

Meinung:

Eine emotionale Geschichte über die Macht der Worte, seien sie ausgesprochen oder eben verheimlicht. Die handelnden Charaktere sind sehr gut getroffen, so dass es dem Leser nicht schwerfällt, mit ihnen zu fühlen.

Leider erweist sich die eigentliche Handlung, die nicht sonderlich umfangreich ausfällt, insbesondere im Mittelteil als eher in die Länge gezogen und wirkt oft konstruiert. So kann sie leider nicht mit den Vorgängern von Colleen Hoover mithalten. Das Buch lebt damit allein von seinen punktuellen berührenden Ereignissen. Das sympathische und rührende Ende hat mich ein bisschen versöhnt.

Fazit:

Ein Buch mit emotionalen Augenblicken, das mich in Summe leider nicht überzeugen konnte und zu den schwächeren Romanen der Autorin gehört.

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Veröffentlicht am 24.01.2021

Ein Verdächtiger gerät in den Fokus der Dorfgemeinschaft

Die Mörderinsel
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Inhalt:

Journalistin Doro Kagel hat vor einiger Zeit über den Mord an einer jungen Frau auf Usedom berichtet. Schnell wurde Hotelbesitzer Holger Simonsmeyer festgenommen, jedoch nach einem Prozess freigesprochen. ...

Inhalt:

Journalistin Doro Kagel hat vor einiger Zeit über den Mord an einer jungen Frau auf Usedom berichtet. Schnell wurde Hotelbesitzer Holger Simonsmeyer festgenommen, jedoch nach einem Prozess freigesprochen. Damit beginnt im Dorf eine regelrechte Hetzjagd auf ihn und seine Familie, besonders als ein weiterer Mord geschieht.

Seine Frau Bettina bittet Doro Kagel um Hilfe, in Form eines erneuten Berichtes, doch diese lehnt ab. Kurze Zeit später stirbt die Familie beim Brand ihres Hauses. Die Journalistin reis, von schlechtem Gewissen geplagt, zurück nach Usedom und beginnt zu recherchieren. Dabei stösst sie auf ein ganzes Netz an unglaublichen Affären, Falschaussagen und Schicksalen...

Meinung:

Der Autor hat mit diesem Buch einen soliden Kriminalroman erschaffen, in dem auf überflüssige Gewalt verzichtet wird, und der stattdessen mit dem Fokus auf zwischenmenschliche Beziehungen und detaillierter Ermittlungsarbeit punktet.

Dadurch entsteht Stück für Stück ein ganzes Netz an unglaublichen Verstrickungen, das den Leser in seinen Sog zieht und miterleben lässt, wie leicht sich Gerüchte verselbständigen. Bis zum Schluss bleibt man im Unklaren über die wahren Geschehnisse und den Täter, so dass die Spannung erhalten bleibt.

Leider werden im Laufe der Handlung immer mehr Personen, Beziehungen, vermeintlich richtige und in Wahrheit doch falsche Hinweise ins Spiel gebracht. Das hat für mich zu einer unübersichtlichen Entwicklung geführt, bei der ich mich sehr konzentrieren musste, um den faden nicht zu verlieren. Dies ging leider ein wenig zu Lasten der Atmosphäre und der Identifikation mit einzelnen Figuren.

Fazit:

Im Kern sehr spannender Kriminalroman, bei dem allerdings etwas weniger mehr gewesen wäre. So bleibt er leider hinter meinen Erwartungen nach seinem Vorgänger "Das Nebelhaus" zurück.

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