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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2020

Wenn das Leben plötzlich von Schrecken beherrscht wird...

Niemand wird vergeben
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Inhalt:

Anna führt mit Mann Arthur, Tochter Swea und Katze Mau ein vermeintlich perfektes Leben, in dem sie ihr Geld als Bloggerin verdient. In Kürze winkt ihr sogar ein lukrativer Werbevertrag.

Das ...

Inhalt:

Anna führt mit Mann Arthur, Tochter Swea und Katze Mau ein vermeintlich perfektes Leben, in dem sie ihr Geld als Bloggerin verdient. In Kürze winkt ihr sogar ein lukrativer Werbevertrag.

Das alles ändert sich, als eines Tages die Polizei vor ihrer Tür steht, um ihr mitzuteilen, dass ein alter Schulfreund ermordet wurde, den sie am Vorabend zufällig nach 15 Jahren wiedergetroffen hat.

Nach und nach geschehen merkwürdige Dinge in Annas Haus und sie weiß nicht mehr, wem sie noch trauen kann, als selbst ihr Mann beginnt sich verdächtig zu benehmen...

Meinung:

Für mich war dies das erste Buch von Martin Krist und ich bin begeistert. Der Thriller wird seinem Namen wirklich gerecht, und das ganz ohne plakative Gewaltexzesse, groß angelegte Verwirrspiele mit unnötigen Schauplätzen oder einer unübersichtlichen Anzahl an Personen.

Stattdessen erzeugt der Autor auf den Punkt Spannung im einfachen Rahmen, die sich im Lauf der Handlung immer weiter steigert und den Leser damit in seinen Bann zieht. Dies unterstreicht Krist noch mit einem eigentlich alltäglichen Setting, in dem sich so mancher von uns wiederfinden könnte. Das Ganze endet als i-Tüpfelchen in einem so nicht vorhersehbaren Ende. Genau das zeichnet einen guten Thriller für mich aus.

Fazit:

Unbedingte Leseempfehlung für alle Fans von unblutigen Thrillern, die ihre Spannung aus unserem alltäglichen Leben ziehen.

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Veröffentlicht am 26.12.2020

Recht haben und Recht bekommen...

Die Wächter
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Inhalt:

Cullen Post hat nach seinem Studium als Pflichtverteidiger gearbeitet, und ist nach einem Burn-Out in ein Priesterseminar gewechselt. Während seiner nachfolgenden Tätigkeit als Gefängnisseelsorger ...

Inhalt:

Cullen Post hat nach seinem Studium als Pflichtverteidiger gearbeitet, und ist nach einem Burn-Out in ein Priesterseminar gewechselt. Während seiner nachfolgenden Tätigkeit als Gefängnisseelsorger hat er sich einer gemeinnützigen Organisation angeschlossen, deren Aufgabe es ist Unschuldige aus dem Gefängnis zu holen.

Einer seiner spektakulären Fälle ist der Schwarze Quincy Miller, der vor 23 Jahren für einen Mord verurteilt wurde, den er offenbar nicht begangen hat. Zusammen mit seinem Team, versucht Post die Lügen der damaligen Zeugen zu entlarven, gerät ins Visier von Drogenhändlern und kämpft nicht zuletzt gegen das amerikanische Rechtssystem...

Meinung:

Wie bei einem Roman von John Grisham nicht anders zu erwarten, ein handwerklich hervorragend gemachtes Buch, dass sich mit den Ungerechtigkeiten des amerikanischen Rechtsstaates und dabei insbesondere mit der Benachteiligung der Schwarzen befasst.

Die spannende Geschichte ist gut recherchiert und appelliert an die Wertvorstellungen der Leser, so dass man sowohl mit den Betroffenen, als auch mit den wohlmeinenden Justitiaren mitfiebert.

Leider kann der Autor nach meinem Dafürhalten auch mit diesem Buch nicht an seine brillanten Justizgeschichten mit nervenaufreibenden Gerichtsverhandlungen seiner anfänglichen Werke anschliessen. Dazu verliert er sich einmal mehr zu sehr in langwierigen Recherchen und den Ungerechtigkeiten dieser Welt.

Fazit:

Ich habe schon deutlich bessere, aber auch deutlich langweiligere Grisham-Romane gelesen. Ich würde es daher abschliessend als soliden Roman für alle bezeichnen, die an Justizverfahren interessiert sind.

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Veröffentlicht am 14.12.2020

Eine fantastische Reise mitten ins Leserherz

Frag nach Mario
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Inhalt:

Laura ist Mitte 30 und desillusioniert von ihrer Ehe und ihrem Job, obwohl ihr beides bislang so wichtig war. Sie gibt eine Anzeige auf, in der Hoffnung sich mit Gleichgesinnten austauschen zu ...

Inhalt:

Laura ist Mitte 30 und desillusioniert von ihrer Ehe und ihrem Job, obwohl ihr beides bislang so wichtig war. Sie gibt eine Anzeige auf, in der Hoffnung sich mit Gleichgesinnten austauschen zu können. Tatsächlich meldet sich Mario.

Doch Mario hört nicht einfach nur zu, wie Laura ihr Herz ausschüttet. Er schickt sie auf eine Reise quer durch Europa, wo Laura auf die verschiedensten Menschen trifft. Die Begegnungen sollen ihr helfen, ihr Leben neu zu überdenken und ihren Platz zu finden.

Wird es Laura gelingen herauszufinden, was sie wirklich möchte und vor allen Dingen, wird sie das Geheimnis um Mario lüften?

Meinung:

Frag nach Mario ist das, was ich ein Herzensbuch nennen würde. Nicht nur Laura und Mario selbst, auch ihre zahlreichen Wegbegleiter auf der Reise zu sich selbst wachsen dem Leser unmittelbar ans Herz. Dabei ist die ganze Geschichte und jede einzelne von Lauras Ausflügen sehr emotional beschrieben. Es fällt leicht, beim Lesen Teil der Reise zu sein.

Trotz aller Fiktion regt das Buch nicht nur dazu an, auch über das eigene Leben nachzudenken, sondern stellt gewissermassen auch einen Spiegel unserer Gesellschaft dar. Nicht wenige der Figuren würden ein Pendant in unseren realen Leben finden. Schlußendlich steckt in jedem von uns ein bisschen Laura, aber nicht immer geht der Wunsch nach einem Mario als Lotse in Erfüllung. Und ein paar Erics, könnten unsere Welt so viel besser machen...

Fazit:

Ein fantastisches, warmherziges Buch, das mir wirklich fehlen würde, wenn es nicht geschrieben worden wäre.

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Veröffentlicht am 12.12.2020

Überraschendes Thriller/Fantasy-Mix Highlight

Akuma
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Inhalt:

Kjara musste in ihrer Kindheit mit ansehen, wie ihre Eltern in ihrem Haus überfallen wurden. Fortan ändert sich ihr Leben und alles was ihr bleibt ist die Hilfe von Dämon Akuma. Die beiden vereinigen ...

Inhalt:

Kjara musste in ihrer Kindheit mit ansehen, wie ihre Eltern in ihrem Haus überfallen wurden. Fortan ändert sich ihr Leben und alles was ihr bleibt ist die Hilfe von Dämon Akuma. Die beiden vereinigen sich.

Viele Jahre später lernt Kjara Erik kennen und lieben. Für ihr neues gemeinsames Leben, möchte sie sich wieder von Akuma trennen. Das soll ihr mit der Hilfe von Pastor Hege gelingen. Doch wie wird ein Leben ohne Akuma aussehen? Macht Kjara möglicherweise einen schlimmen Fehler und begibt sich selbst in Gefahr?

Meinung:

Ich bin nicht gerade eine passionierte Fantasy-Leserin und gerade deshalb war Akuma für mich ein überraschendes Highlight.

Das Buch verfügt über eine unglaublich spannende Handlung, die einen von Beginn an nicht mehr los lässt. Diese lebt von sehr starken Charakteren, mit denen der Leser sich im Laufe der Entwicklung immer mehr verbunden fühlt, sei es auf positive oder negative Weise. Denn es gibt durchaus auch ganz leise und emotionale Töne, zwischen den gruseligen Thriller und Fantasy-Elementen.

Dazu verfügt der Roman on Top über eine sehr intelligente Story, die sich, ohne dabei unübersichtlich zu werden, auch in verschiedenen Zeiten/Strängen abspielt und mit unerwarteten Wendungen überrascht.

Ich gebe allerdings zu, die zwischenzeitlichen gewalttätigen Szenen hätte ich persönlich nicht gebraucht, aber das gehört wohl dazu .

Fazit:

Ein besonderer Roman, der mit seiner Mischung sowohl Fantasy-Leser, als auch Fans von Thrillern positiv überrascht.

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Veröffentlicht am 10.12.2020

Fesselnde Zeitgeschichte um eine starke Frau

Die Dorfärztin - Ein neuer Anfang
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Inhalt:

Helene Wittmann, genannt Leni, wächst als zweitjüngstes Kind unter vielen Geschwistern auf einem Gut in Westfalen auf. Wegen einer Fehlbildung am Fuß verbringt sie als Kind viel Zeit alleine im ...

Inhalt:

Helene Wittmann, genannt Leni, wächst als zweitjüngstes Kind unter vielen Geschwistern auf einem Gut in Westfalen auf. Wegen einer Fehlbildung am Fuß verbringt sie als Kind viel Zeit alleine im Krankenhaus, während sich ihre Eltern um das Gut und die dazugehörige Fabrik kümmern. Dort lernt sie Schwester Anne und ihren Sohn Matthias kennen und lieben.

Schon bald naht jedoch der erste Weltkrieg, der das Leben der Menschen und die Menschen selbst verändert. Was für Leni bleibt, ist der Wunsch nach einem Medizinstudium und die Freundschaft mit Matthias.

Viele Jahre später kehrt Leni als Ärztin und alleinerziehende Mutter zurück in ihr Heimatdorf, wo ihr nicht nur die Dorfbewohner, sondern auch die eigene Familie ablehnend begegnen. Wird sie Matthias wiederfinden?

Meinung:

Im Gegensatz zu den vorherigen Bänden um Frieses Buchladen und das Alte Land, spiegelt dieser Roman eine ganz andere Seite von Julie Peters wieder, die sie außerordentlich fesselnd umgesetzt hat. Sie schafft es mit ihrer Geschichte eine atmosphärisch brillante Stimmung zu erzeugen, die den Leser die bedrückende Zeit, aber auch die folgende Hoffnung nahezu miterleben lassen.

Man hat die Schauplätze bildlich vor Augen und erlebt die Geschichte mit den unglaublich starken und vielfältigen Charakteren. Nicht wenige Leser werden die Geschichten ihrer eigenen Familien aus den Kriegsjahren von überlieferten Erzählungen kennen, und hier in vielen Teilen wiederfinden.

Fazit:

Ein Buch, das einen einmal angefangen nicht mehr loslässt. Umso schöner, das es eine Fortsetzung geben wird.

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