Sie lässt sich durch nichts und niemanden von ihrem Weg abbringen. Westfalen, 1928: Nach dem Medizinstudium kehrt Leni in ihr Heimatdorf zurück und übernimmt die Praxis des Landarztes. Doch die Dorfbewohner trauen ihr nicht, und auch ihre Familie glaubt, sie sei mit der Aufgabe und der Erziehung ihres Kindes überfordert. Aber Leni kämpft gegen alle Vorurteile, wie sie es immer getan hat. Früher stand als Einziger ihr Jugendfreund Matthias an ihrer Seite, doch seit Jahren gilt er als verschollen. Als die Widerstände im Dorf immer größer werden, fasst Leni einen Plan: Sie wird Matthias wiederfinden – denn er ist der Vater ihres Kindes. Die Geschichte einer starken Frau, die allen Widerständen zum Trotz Ärztin wird. Von der Autorin des Bestsellers „Der wunderbare Buchladen am Inselweg“
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Leni, eigentlich Helene, ist mit einem Fußfehler auf die Welt gekommen. 1910 liegt die 9jährige in einem Krankenhaus, um am Fuß operiert zu werden. Dort lernt sie den 4 Jahre älteren Matthias kennen, der ...
Leni, eigentlich Helene, ist mit einem Fußfehler auf die Welt gekommen. 1910 liegt die 9jährige in einem Krankenhaus, um am Fuß operiert zu werden. Dort lernt sie den 4 Jahre älteren Matthias kennen, der der Sohn der Nachtschwester Anne ist. Die beiden verstehen sich von Anfang an gut und Leni ist froh um seine Unterhaltung, da sie selten Besuch von ihren Eltern im Krankenhaus bekommt.
Die Geschichte spielt außerdem im Jahr 1928, als Leni mit ihrer 5jährigen Tochter nach Hause zurückkehrt bzw. im Heimatort in das Arzthaus zieht, wo sie ihre eigene Praxis aufmachen will.
Die Geschichte wechselt immer zwischen der Vergangenheit/Lenis Kindheit und Jugend (1910-1918) und der Gegenwart, man muss sich beim Lesen ein bisschen darauf konzentrieren, um welches Jahr es sich gerade dreht bzw. wie alt Leni gerade ist. Aber ansonsten ist es ein tolles Buch mit einem angenehmen Schreibstil. Die Kriegssituationen des 1. Weltkrieges werden beschrieben, aber nicht zu schockierend, aber auch nicht zu banal. Auch mit geschichtlichem Hintergrund wurde man nicht zu viel gelangweilt. Ein sehr schöner historischer Roman.
Helene Wittmann, genannt Leni, wächst als zweitjüngstes Kind unter vielen Geschwistern auf einem Gut in Westfalen auf. Wegen einer Fehlbildung am Fuß verbringt sie als Kind viel Zeit alleine im ...
Inhalt:
Helene Wittmann, genannt Leni, wächst als zweitjüngstes Kind unter vielen Geschwistern auf einem Gut in Westfalen auf. Wegen einer Fehlbildung am Fuß verbringt sie als Kind viel Zeit alleine im Krankenhaus, während sich ihre Eltern um das Gut und die dazugehörige Fabrik kümmern. Dort lernt sie Schwester Anne und ihren Sohn Matthias kennen und lieben.
Schon bald naht jedoch der erste Weltkrieg, der das Leben der Menschen und die Menschen selbst verändert. Was für Leni bleibt, ist der Wunsch nach einem Medizinstudium und die Freundschaft mit Matthias.
Viele Jahre später kehrt Leni als Ärztin und alleinerziehende Mutter zurück in ihr Heimatdorf, wo ihr nicht nur die Dorfbewohner, sondern auch die eigene Familie ablehnend begegnen. Wird sie Matthias wiederfinden?
Meinung:
Im Gegensatz zu den vorherigen Bänden um Frieses Buchladen und das Alte Land, spiegelt dieser Roman eine ganz andere Seite von Julie Peters wieder, die sie außerordentlich fesselnd umgesetzt hat. Sie schafft es mit ihrer Geschichte eine atmosphärisch brillante Stimmung zu erzeugen, die den Leser die bedrückende Zeit, aber auch die folgende Hoffnung nahezu miterleben lassen.
Man hat die Schauplätze bildlich vor Augen und erlebt die Geschichte mit den unglaublich starken und vielfältigen Charakteren. Nicht wenige Leser werden die Geschichten ihrer eigenen Familien aus den Kriegsjahren von überlieferten Erzählungen kennen, und hier in vielen Teilen wiederfinden.
Fazit:
Ein Buch, das einen einmal angefangen nicht mehr loslässt. Umso schöner, das es eine Fortsetzung geben wird.
Was für ein tolles Buch. Ich habe mir zwar eher die Geschichte einer Frau vorgestellt, die als Frau mit den Vorurteilen der Dorfbewohner gegen eine Frau als Ärztin kämpft , das kam eigentlich nur am Rande ...
Was für ein tolles Buch. Ich habe mir zwar eher die Geschichte einer Frau vorgestellt, die als Frau mit den Vorurteilen der Dorfbewohner gegen eine Frau als Ärztin kämpft , das kam eigentlich nur am Rande vor. Es war die Geschichte einer jungen Frau, die ein Leben lang unter einem Klumpfuß gelitten hat, und sich immer durchbeißen musste. Es ist die Geschichte der ersten großen Liebe, die man niemals vergisst und es ist die Geschichte einer Familie während und nach dem ersten Weltkrieg.
Leni, so der Name der Dorfärztin ist eine Person, die man einfach gerne haben muss, leider merkt sie das bei ihrer Mutter nicht immer. Ihre Geschichte bewegt und nimmt einen mit. Ich habe die zweite Hälfte des Buches in einem Rutsch gelesen, so sehr hat mich Leider Schicksal berührt.
Es gibt Teile, die den Leser auch auf die Schlachtfelder des ersten Weltkrieges führen, aber das ist weder zu blutig, noch zu ausführlich beschrieben. Es passt sich in die Geschichte ein und gehört einfach dazu.
Besonders gefallen haben mir die Beschreibungen der Charaktere. Selbst die kleinste Nebenperson war so beschrieben, das man sie sich genau vorstellen könnte und so schafft es die Autorin dem Leser Bilder in den Kopf zu bringen, die die Geschichte lebendig werden lassen.
Als Leni nach dem Medizinstudium zurück ins heimatliche Dorf kommt um dort die Landarztpraxis zu übernehmen, macht die Dorfgemeinschaft es ihr nicht leicht. Als Alleinerziehende ist sie 1928 ...
Zum Inhalt:
Als Leni nach dem Medizinstudium zurück ins heimatliche Dorf kommt um dort die Landarztpraxis zu übernehmen, macht die Dorfgemeinschaft es ihr nicht leicht. Als Alleinerziehende ist sie 1928 eh schon ein Sonderling und dann noch Ärztin? Das geht ja mal gar nicht. Aber wie schon immer kämpft sie gegen alle Vorurteile. Was ihr aber noch mehr auf der Seele brennt, ob sie ihren Jugendfreund Matthias wiederfinden wird, der seit Jahren verschollen ist.
Meine Meinung:
Was für ein angenehm zu lesendes Buch über eine kämpferische Frau, die mir richtig gut gefällt, denn sie ist zwar kämpferisch, aber nicht verbittert. Sie will ihren Weg gehen, will aber auch ihre Liebe wiederfinden und glücklich werden. Die Geschichte ist gut erzählt, gerade auch die Rückblicke machen das Buch sehr lebhaft und vermitteln gut den Werdegang sowohl von Leni als auch Matthias und erklären auch so manches Verhalten z. B. der Eltern Lenis. Der Schreibstil war sehr gut und liest sich sehr angenehm. Die Protagonisten haben mir gut gefallen, natürlich an erster Stelle Leni. Ich freue mich auf eine Fortsetzung!
Ich lese normalerweise eigentlich kaum historische Romane, weshalb ich auch unglaublich lange gebracht habe, mich dazu zu überwinden, dieses Buch aufzuschlagen, aber sobald ich es dann getan habe, hat ...
Ich lese normalerweise eigentlich kaum historische Romane, weshalb ich auch unglaublich lange gebracht habe, mich dazu zu überwinden, dieses Buch aufzuschlagen, aber sobald ich es dann getan habe, hat die Geschichte mich eigentlich sofort überzeugt.
Leni ist eine sehr interessante Protagonistin, und ich fand es wirklich interessant, darüber zu lesen, wie sie ihr Leben zu den einzelnen Zeiten lebt, und was ihr passiert. Und ich habe überhaupt nicht damit gerechnet, dass Leni eine Gehbehinderung haben würde, aber es war eine sehr angenehme Überraschung. Sowohl, weil ich glaube ich noch nie in einem historischen Roman eine Frau mit Behinderung gesehen habe, als auch, weil es ihren Charakter auf eine spannende Art und Weise erweitert hat. Und dass die Behinderung in Lenis Leben eine große Rolle spielt und sie ihren Charakter tiefgründiger macht, aber ohne, dass es gezwungen wirkt, hat mir wirklich sehr gut gefallen. Die Geschichte dazu wirkte sehr natürlich und hat das Buch in meinen Augen auf jeden Fall sehr passend ergänzt, und dabei stand sie nicht einmal wirklich im Vordergrund.
Generell wirkte alles an dem Buch eigentlich sehr passend, und hat sich sehr schön gegenseitig ergänzt, und sowohl den Teil der Geschichte, der sich in der Vergangenheit abgespielt hat, als auch das aktuelle Geschehen um Leni herum, war sehr angenehm zu lesen. Streckenweise war ich an einem Handlungsstrang zwar wesentlich mehr interessiert, als an einem anderen, aber trotzdem war ich an keiner Stelle genervt, wenn die Handlung vom anderen Strang unterbrochen wurde, sondern beide Handlungsstränge haben sich in einem guten Tempo entwickelt, bei dem ich nie das Gefühl hatte, es würde zu langsam gehen.
Ich bin nicht ganz sicher, wie zufrieden ich mit der Entwicklung einiger Kleinigkeiten im Buch bin, hauptsächlich, weil ich bis zum Ende zum Beispiel nicht so richtig weiß, was ich von Matthias halte, aber über Leni habe ich sehr gerne gelesen, und der Fokus liegt auch eindeutig auf ihr.
Eine wirklich spannende Geschichte mit viel Plot ist es in meinen Augen nicht, eher eine Charakterstudie über Leni und ihre Entwicklung, aber da Lenis Innenleben durchaus interessant zu lesen ist, und ich Bücher mag, die sich hauptsächlich auf Figuren konzentrieren, hatte ich nicht wirklich ein Problem damit, wie wenig Plot eigentlich vorhanden war. Lenis Entwicklung war für mich als Plot eindeutig ausreichend und auch sehr spannend zu lesen.
Insgesamt ein sehr angenehmes Buch, mit interessanten Figuren und Charakterkonstellationen. Ich hätte kein Problem damit gehabt, noch mehr über Leni zu lesen, wenn das Buch länger gewesen wäre, und tatsächlich hätte mich ihre berufliche Karriere schon etwas mehr interessiert, als das, was zu sehen gewesen ist, aber das Buch ist auch gut in sich abgeschlossen, und ich habe nicht wirklich das Gefühl, dass irgendetwas fehlt, ich werde mich also voraussichtlich nicht an Band zwei versuchen, auch wenn ich Leni mochte.
Aber als Einzelband funktioniert es auch ziemlich gut und hat mich trotzdem überzeugt, ich hatte auf jeden Fall meine Freude an der Geschichte!