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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2019

Ein sehr angenehmes Buch

Wintergeister
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Frederic ist ein junger Franzose, der nie den Tod seines Bruders George verwunden hat. Beide hatten ein inniges Verhältnis, jedoch wurde George während des ersten Weltkriegs als vermisst gemeldet. Frederic ...


Frederic ist ein junger Franzose, der nie den Tod seines Bruders George verwunden hat. Beide hatten ein inniges Verhältnis, jedoch wurde George während des ersten Weltkriegs als vermisst gemeldet. Frederic war zwar in ärztlicher Behandlung, jedoch hat dies ihm nicht den gewünschten Effekt gebracht. Nachdem seine Eltern verstorben waren, unternimmt er eine Reise, bei der er in einem Dorf auf Fabrissa trifft. Als beide sich auf einem Dorffest kennen lernen, ist Frederic hin und weg. Doch das Glück ist von kurzer Dauer, denn am nächsten Tag ist Fabrissa spurlos verschwunden. Keiner der Dorfbewohner kann sich an die junge Frau erinnern. Besteht ein Zusammenhant mit dem Unfall, den Frederic am Tag zuvor hatte, und welche Rolle spielt der Brief, den Frederick einem Antiquar in Toulouse vorlegt?





Wintergeister war genau das richtige Buch für zwischendurch. Sprachlich hat Kate Mosse eine ja fast schon düstere Geschichte erschaffen. Das Dorf birgt eine eher traurige Geschichte, auf die Frederic trifft. Gleichzeitig sind seine Gefühle getrübt vom Verlust des Bruders, und seiner Rolle als zweiter Sohn. Seine Eltern gaben ihm nie das Gefühl, gleichwertig zu sein.





Diese Geschichte strotzt vor Emotionen, ohne kitschig zu wirken. Sie führt einen in eine lebhaft beschriebene Landschaft, und lässt einen sehr nah an Frederics persönliche Geschichte teilhaben, ohne aufdringlich zu wirken. Der mystische Erzählstrang wirkt nicht zu sehr abgefahren, als dass man sich nun in einem Fantasy oder Horrorbuch wiedergefunden hätte. Eher hatte dieser Erzählstrang einen gewissen Geschichtscharakter.





Ein Buch, dessen Gesellschaft ich sehr genossen habe.


Veröffentlicht am 10.04.2019

Spannend bis zum Schluss

Tote Asche
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Zugegeben, ich kenne Patricia Walter schon von ihrem Buch „Dunkle Vergangenheit“. Bereits damals gefiel mir der Schreibstil sehr gut, denn dieser ist flüßig und durchweg spannend.

Kira Roth hat es nicht ...

Zugegeben, ich kenne Patricia Walter schon von ihrem Buch „Dunkle Vergangenheit“. Bereits damals gefiel mir der Schreibstil sehr gut, denn dieser ist flüßig und durchweg spannend.

Kira Roth hat es nicht immer einfach in ihrem Leben. Beim Schlittschuh laufen als Kind stürzt sie ins Wasser, und als ihr Vater sie retten will, verunglückt dieser tödlich und Kira überlebt. Ihre Mutter pflegt sie bis zum letzten Tag, und für jede Minute, die sie zu spät kommt, tyrannisiert sie ihr Boss bis ins letzte, bis dieser sie auch noch aus der Firma herauswirft. Als dieser ermordet aufgefunden wird, steht Kira unter Hauptverdacht. Dann findet sie die Urne ihrer Mutter auf dem Küchentisch mit der Nachricht, dass diese nicht ihre leibliche Mutter gewesen sei. Kira fängt an, an sich zu zweifeln. Hat sie die Psychose aus ihrer Jugend wieder eingeholt? Oder will ihr wirklich jemand ans Leder? Selbst ihr Bruder spricht sie schon auf ihr seltsames Verhalten an. Doch dieser birgt selber ein Geheimnis. Leidet Kira wirklich wieder unter so starken psychischen Problemen, dass sie sich die Einbrüche in ihre Wohnung nur vorstellt, oder verfolgt sie wirklich jemand?

Dieses Buch strotz vor Spannung. Die Hauptprotagonistin Kira ist zwar aufgrund des Unfalls und des Verlusts ihrer Mutter psychisch vorbelastet, so maßen die Urne in der Küche, die roten Luftballons, oder die Verfolgung eines Unbekannten doch fast schon als Einbildung an. Selbst ich habe mir am Anfang noch gedacht, ob dies eine falsche Fährte ist. Und doch war ich auch auf Kiras Umfeld etwas wütend. Da Kira schonmal ärztliche Hilfe benötigt hatte, schiebt Kiras Bruder Ben schnell alles auf ihre Krankheit. Und so hat Kira selber einen schweren Stand.

Während des Buches habe ich mich oft gefragt, wie ich handeln würde, wenn mir solche unheimlichen Dinge wie Kira wiederfahren würden. Zum einen zweifelt man an sich selber, ob man sich alles einbildet, aber man wird auch sehr wütend auf sein Umfeld. Manche Dinge lassen sich beweisen, manche nicht, und wie erklärt man Dinge, die man selber nur mitbekommt.

Patricia Walter ist eine der Autorinnen, die sehr spannend schreiben können. Man fühlt mit der Hauptprotagonistin förmlich mit, und ich habe mich gerne von der Autorin gekonnt auf die falsche Fährte schicken lassen. Auch wenn ich zwei Verdächtige im Visier hatte, wäre ich auf dieses Ende nicht gekommen. Die Auflösung des Falls fand ich klasse.

Ein Buch, was ich sehr gerne gelesen habe, und zugegebenermaßen war das Buch an zwei Abenden weggeatmet. Das Buch mag nichts für „schwache Nerven“ sein, denn hier wird schon sehr stark am Verfolgungswahn gearbeitet. ?

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Spannung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 07.04.2019

Gruselige Dystopie um Geo-Engineering

Sturm
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Seltsame Wetterphänomene ereignen sich weltweit: Ein Tornado fegt über Berlin hinweg, und zerstört einen großen Teil des Olympiastadions. Ein See in Australien trocknet aus, in Sibirien taut der Permafrostboden ...

Seltsame Wetterphänomene ereignen sich weltweit: Ein Tornado fegt über Berlin hinweg, und zerstört einen großen Teil des Olympiastadions. Ein See in Australien trocknet aus, in Sibirien taut der Permafrostboden signifikant auf, und in Hannover hagelt es Hagelkörner, die so noch keiner gesehen hat. Diese Wetterphänome scheinen aus dem Nichts zu kommen, und scheinen fast ebenso schnell wieder zu verschwinden. Als dann noch ein Tornado der Stufe 6 sich der Ostküste der USA nähert, muss schnell eine Lösung her. Einst wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen, und seiner TV Show beraubt, muss Daniel Bender nun auf einmal den Geheimdiensten helfen, den Tornado zumindest in eine Richtung zu lenken, in dem dieser nichts mehr anstellen kann. An seiner Seite kämpft Laura Wagner. Diese ist Assistentin einer Technologiefirma, die über Umwege Technik bereitstellt, die das Wetter beeinflussen kann. Da ihr Vorgesetzter unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt, und dieser Laura noch einen USB Stick mit einem Virus hinterlassen hat, der alle Wetter beeinflussenden Geräte unschädlich machen soll, versucht Laura diese Software an den richtigen Mann zu bringen. Doch leider ist nicht nur das Gute hinter dem Stick her, sondern auch der Feind. Doch wer ist der Feind?



"Sollten sich alle schämen, die gedankenlos sich der Wunder der Wissenschaft und Technik bedienen, und nicht mehr davon geistig erfasst haben als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frisst". (Albert Einstein)



Hier hat Uwe Laub ganz großes Kino geschaffen. Bereits heute wird das Wetter - wenn auch Gott sei Dank nur im "kleinen" Rahmen - beeinflusst. Ein von Uwe Laub aufgeführtes Beispiel ist die sogenannte Wolkenimpfung, bei der z. B. Silberiodid in die Wolken gesprüht wird, um schlimmeren Hagel zu verhindern. Laub erklärt das Wetter auf einer Basis, die man als Laie sehr gut verstehen kann, ohne dass es langweilig wird. (Wer mal mag, darf sich gerne mal im Internet über Geo-Engineering oder Wetter-Abwehr schlau machen, das ist ein sehr spannendes, aber auch recht komplexes Thema). Laub packt hier die Politik mit der Wissenschaft zu einem fundiertem Thriller. Welche Nationen haben genügend Geld, um die Technik bereitzustellen, um damit im schlimmsten Fall Krieg zu führen? Wer wird der Erste sein, der damit Unfung zu eigenen Gunsten treibt, und kann ein Gegenspieler dagegen halten? Der Autor beschreibt ja im Buch, dass zwei Seiten sich gegenseitig pushen, um den anderen auszuschalten, doch ob das Sinn und Zweck ist? Zumal bei der Wetterbeinflussung sehr schnell die zivile Bevölkerung beinflusst ist. Und bei den Gewalten, die hier im Buch zu Tage kommen, bleibt wenig Spielraum, um die Bevölkerung in kürzester Zeit zu retten. 

Bleibt zu hoffen, dass diese Dystopie nur ein böser Alptraum bleibt. 

Veröffentlicht am 07.04.2019

Beeindruckendes Buch

Die Rose von Tibet
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Als ich das Cover gesehen habe, und den Klappentext gelesen hatte, wollte ich das Buch unbedingt lesen. Tibet im allgemeinen wirkt sehr faszinierend auf mich aus. Und wenn bei einer Expedition am Mount ...

Als ich das Cover gesehen habe, und den Klappentext gelesen hatte, wollte ich das Buch unbedingt lesen. Tibet im allgemeinen wirkt sehr faszinierend auf mich aus. Und wenn bei einer Expedition am Mount Everest einige Europäer verloren gehen, und man über deren Verbleib nichts erfährt, klingt das erstmal spannend. Unter den vermissten Europäern ist auch der Stiefbruder von Charles Huston ist unter den Vermissten, die für tot geglaubt werden. Aber Charles zweifelt an dem Tod seines Stiefbruders, und begibt sich auf die Reise nach Indien, um dort mehr über den wahren Verbleib seines Bruders herauszufinden. Doch er wird immer wieder von Beamten, Ärzten oder anderen Zeugen vertröstet, muss sich mühsam nach und nach Infos zusammen suchen. Als er auf jungen Sherpa Ringling trifft, begibt sich Huston mit Ringling sich auf die Suche nach seinem Bruder, doch er ist nicht ganz vorbeitet auf das, was ihn während der Reise erwartet. Seine Zeit in einem Kloster prägt ihn für sein restliches Leben.

Im Großen und Ganzen hat mir das Buch recht gut gefallen. Auch wenn ich im ersten Moment doch eher die Hoffnung hatte, dass dies eher ein kompletter Kriminalroman werden könnte, wurde ich nicht enttäuscht. Diese Mischung aus Krimi, Reisebericht, aber auch Biographie hat mir sehr gut gefallen. Die Landschaftsbeschreibungen, die Zeiten, in denen Davidson mit seinen Reisebegleitern unterwegs ist, war beeindruckend, und man kämpfte gefühlt mit ihnen ums Überleben. Auch den Frust, den Huston empfand, weil er keine Infos von den Regierungsbeamten bekam, oder erst durch lange Umwege, kann man nachvollziehen. 

Ich habe nur nicht ganz die religiösen, bzw. esoterischen Erlebnisse, die dieses Buch mitsich bringt, erwartet. Wenn man sich aber darauf einlassen kann, dass die Esoterik und die buddhistische Religion in Tibet bzw. in diesem besagten Kloster eine entscheidende Rolle spielen, kann man in die wundersame Welt des Himalayas eintauchen. 

Was mir ebenso gut gefallen hatte, war der geschichtliche Einzug, den Davidson gut mit ins Buch hat einfließen lassen. Einerseits die Nachkriegszeit in Europa, aber ebenso die gewaltsame Übernahme Chinas von Tibet. So kommt es, dass Huston sich vor den Chinesen verstecken muss, und die Chinesen in seiner Flucht nach Hause berücksichtigen muss. 



Da mir manchmal der esoterische Teil zu stark ausgeprägt war, ziehe ich dem Buch einen Stern ab. Dennoch vier Punkte. Ein schönes Buch. 

Veröffentlicht am 07.04.2019

Tolle Star Wars Geschichte rund um den Todesstern

Star Wars™ - Rogue One
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Die Geschichte erzählt das Leben von Galen Erso, der von Coruscant nach Lah’mu umzieht, um dort ein friedliches Leben als Farmer zu leben. Er lebt dort mit seiner Frau Lyra und seiner Tochter Jyn, Galen ...

Die Geschichte erzählt das Leben von Galen Erso, der von Coruscant nach Lah’mu umzieht, um dort ein friedliches Leben als Farmer zu leben. Er lebt dort mit seiner Frau Lyra und seiner Tochter Jyn, Galen sammelt Bodenproben, bewirtschaftet seine Felder; ein recht unspektakuläres Leben. Doch eines Tages landet ein Raumschiff auf Lah’mu, und Galen schickt seine Frau und Tochter weg, dass diese aus dem Schussfeld kommen, denn Galen wird von keinem geringeren als Orson Krennic besucht, der Galen wieder für ein großes Projekt gewinnen will. Doch wie das nun so ist: das ganze läuft nicht ganz freiwillig ab, und Galen muss mit Krennic gehen, und Jyn gelingt die Flucht.

Während Galen zwangsweise Krennic hilft, sein Großprojekt – den Todesstern – umzusetzen, wächst Jyn bei Saw Gerrera auf, einem ehemaligen Rebellen, der sich von den Rebellen abgewendet hat, um sein eigenes Ding zu durchzuführen, heißt er kämpft auf eigene Faust gegen das Imperium.



Jyn erlebt einiges – Gefangenschaft, Folter, Enttäuschung, Frust – bevor sie von den Rebellen aufgegriffen wird. Ihr wird von den Rebellen eine Nachricht zugespielt, dass sie ihrem Vater helfen soll, die Pläne für den Todesstern zu entwenden, dass dieser zerstört werden kann.

Doch wird ihr das gelingen? Wird sie den Rebellen überhaupt helfen? Und welche Rolle spielt Saw Gerrera, Leia Organa und die andren Rebellen?



Nun, ich hab den Film nicht gesehen zu Rogue One, doch wollte ich wissen, was es damit auf sich hat, mit der Vorgeschichte zum vierten Teil der Star Wars Reihe (der ehemalige erste Teil).

Ich fand das Buch sehr cool. Es kommt wunderbar ohne den Jedi-Schnickschnack aus (und dennoch liebe ich dieses Jedi-Schnickschnack). Keiner, der unnötig zur Macht findet, und trotzdem gegen das Imperium kämpfen kann. Das Buch findet an der Basis statt, und ist nicht auf höchster Ebene angesiedelt. Klar kommen am Rande C3PO und R2-D2 vor, auch Leia Organa darf zum Schluss ihren Part spielen, der eine hervorragende Überleitung zum nächsten Teil ist.

Grinsen musste ich regelmäßig über K-2SO. Ein Droid, der beim Lügen absolut miserabel ist, aber ein treuer Kumpel. Ich denke, ich möchte auch einen Droiden haben ?

Spannend geschrieben, und für jeden StarWars Fan ein Muss zum Lesen. Vor allem, wenn man wissen will, wie der Todesstern entstand.