Ein sehr angenehmes Buch
Frederic ist ein junger Franzose, der nie den Tod seines Bruders George verwunden hat. Beide hatten ein inniges Verhältnis, jedoch wurde George während des ersten Weltkriegs als vermisst gemeldet. Frederic ...
Frederic ist ein junger Franzose, der nie den Tod seines Bruders George verwunden hat. Beide hatten ein inniges Verhältnis, jedoch wurde George während des ersten Weltkriegs als vermisst gemeldet. Frederic war zwar in ärztlicher Behandlung, jedoch hat dies ihm nicht den gewünschten Effekt gebracht. Nachdem seine Eltern verstorben waren, unternimmt er eine Reise, bei der er in einem Dorf auf Fabrissa trifft. Als beide sich auf einem Dorffest kennen lernen, ist Frederic hin und weg. Doch das Glück ist von kurzer Dauer, denn am nächsten Tag ist Fabrissa spurlos verschwunden. Keiner der Dorfbewohner kann sich an die junge Frau erinnern. Besteht ein Zusammenhant mit dem Unfall, den Frederic am Tag zuvor hatte, und welche Rolle spielt der Brief, den Frederick einem Antiquar in Toulouse vorlegt?
Wintergeister war genau das richtige Buch für zwischendurch. Sprachlich hat Kate Mosse eine ja fast schon düstere Geschichte erschaffen. Das Dorf birgt eine eher traurige Geschichte, auf die Frederic trifft. Gleichzeitig sind seine Gefühle getrübt vom Verlust des Bruders, und seiner Rolle als zweiter Sohn. Seine Eltern gaben ihm nie das Gefühl, gleichwertig zu sein.
Diese Geschichte strotzt vor Emotionen, ohne kitschig zu wirken. Sie führt einen in eine lebhaft beschriebene Landschaft, und lässt einen sehr nah an Frederics persönliche Geschichte teilhaben, ohne aufdringlich zu wirken. Der mystische Erzählstrang wirkt nicht zu sehr abgefahren, als dass man sich nun in einem Fantasy oder Horrorbuch wiedergefunden hätte. Eher hatte dieser Erzählstrang einen gewissen Geschichtscharakter.
Ein Buch, dessen Gesellschaft ich sehr genossen habe.