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Veröffentlicht am 08.12.2023

düster und spannend

Rauhnächte - Sie werden dich jagen
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Lisas Steckenpferd sind die Krampus. Als schrecklicher Begleiter des Weihnachtsmannes bestraft er die Kinder, die nicht artig waren. Als sie wieder ins Tal ihrer Familie kommt, trifft sie wieder auf schlechte ...

Lisas Steckenpferd sind die Krampus. Als schrecklicher Begleiter des Weihnachtsmannes bestraft er die Kinder, die nicht artig waren. Als sie wieder ins Tal ihrer Familie kommt, trifft sie wieder auf schlechte Stimmung. Das Verhältnis zu ihrer Familie will nicht besser werden. Zudem ist wieder eine junge Frau verschwunden. Lisa wird stutzig und begibt sich auf die Suche nach Erklärungen. Dabei stößt sie auf immer mehr Fälle, bei denen junge Frauen verschwunden sind. Und immer in den Rauhnächten. Viele Frauen sind aus dem Tal weggezogen, haben sich das Leben genommen, oder wollen nicht reden. Lisa will mit Angehörigen sprechen, selbst die bleiben verschlossen. Als eine weitere Leiche gefunden wird, die durch ein Krampushorn stirbt, wird Lisa klar: hier will jemand die Opfer bestrafen.

Diese Geschichte passt sehr gut in die Weihnachtszeit: Eingebettet in eine Schneelandschaft, entführt uns das Autorenduo in eine Welt, in der Tradition noch sehr groß geschrieben wird. Der Krampus wird hier wirklich noch als Bestrafen eingesetzt. Der Maskenbau für den Krampus wird sehr gut – zumindest für meine bescheidenen Kenntnisse – beschrieben. Maskenbau ist ein sehr spannendes Thema: ob hier als Maske für den Krampus oder in der Fasnet. Jede Maske ist individuell gestaltet. Über diesen Weg gelingt es Lisa, den Täter ausfindig zu machen. Mit dem Risiko, selbst in das Visier des Täters zu geraten. Mit schlimmen Folgen.

Mit „Rauhnächte“ hatte ich ein recht spannendes Hörerlebnis. Die Sprecherin Charlotte Puder hat eine sehr angenehme Art, diese Geschichte vorzutragen. Die Geschichte bietet sehr viel Möglichkeit, sich zu gruseln (wer mag schon vom Krampus verfolgt werden), und doch hat sie die nötige Ruhe herein gebracht, ohne jemals langweilig zu werden. Besonnen führt sie uns mit der Hauptprotagonistin Lisa zum Täter. Selbst am Ende, wo sich die Handlung zuspitzt, hab ich nicht das Gefühl gehabt, durch die Geschichte gejagt zu werden.

Zur Geschichte selbst kann ich sagen, dass sie mich recht gut unterhalten hat. Grundsätzlich sehr spannend gestaltet, fand ich dennoch, dass es an der ein oder andren Stelle etwas in die Länge gezogen wurde. Die Auflösung selbst fand ich gelungen. In einem Bergdorf, in dem es wenig Wechsel durch Zuzüge oder Wegzüge gibt, sind die Bande untereinander doch sehr eng gewebt. Man kennt jeden, und man redet ganz anders übereinander. Man bekommt viel mehr mit von seinen Nachbarn, und kennt jedes doch so dunkle und gut gehütete Geheimnis. Da hier die Polizei einen anderen Stellenwert hat, die vielleicht auch noch im nächsten Hauptort sitzt und nicht in den Bergdörfern, wird Unrecht teils anders gerichtet. Und so macht sich in den Rauhnächten der Krampus auf den Weg, um vermeintliche ausgewählte Menschen wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Doch zu welchem Preis.

Ein sehr spannendes, ja fast düsteres Buch für die dunkeln Tage.

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Veröffentlicht am 08.12.2023

Unerwarteter Twist am Ende

Alles schläft
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Conni führt ein Leben auf der Überholspur. Mit ihrer Freundin Irene lässt sie nichts anbrennen. Ob Parties, Alkohol oder Männer: beide nehmen sich, was sie möchten. Ihre Clique versucht zwar, die beiden ...

Conni führt ein Leben auf der Überholspur. Mit ihrer Freundin Irene lässt sie nichts anbrennen. Ob Parties, Alkohol oder Männer: beide nehmen sich, was sie möchten. Ihre Clique versucht zwar, die beiden zu bremsen, was ihnen aber nur mäßig gelingt. Eines Tages verschwindet Irene spurlos. Als Connis Vater stirbt, brennt Conni mit ihrem neuen Freund durch und zieht nach Belgien. Doch die Beziehung zerbricht, und Conni kommt ausgebrannt nach Wetterbach zurück. Dort erwartet sie alles andere als die heile Welt. Ihre Schwester ist mit Connis großer Jugendliebe zusammen, die Mutter ein schwerer Pflegefall, die Clique reagiert verhalten auf das Wiedersehen. Und Conni muss erkennen: sie muss wohl erst einiges gut machen, bevor sich wieder alles zum Guten wendet. Denn es scheint jemand auf sie abgesehen zu haben. Sie bekommt anonyme Briefe, und ihr Auto wird beschädigt.

„Alles schläft“ ist mein erstes Buch von Lisbeth Jarosch. Beim ersten Lesen des Klappentextes hatte ich zugegebenerweise etwas mehr in die Ermittlungsarbeit rein interpretiert, bzw. erwartet. Wer hier einen reinen Krimi mit viel klassischer Ermittlungsarbeit erwartet, liegt hier falsch. Doch dieses Buch ist nicht minder spannend. Mit dieser Geschichte erwartet einen eine spannende Reise. In zwei Erzählungssträngen wird die Geschichte von Conni und Irene erzählt. Die eine spurlos verschwunden, der anderen wird nach dem Leben getrachtet. Nach und nach erfährt man, welches Verhältnis die Clique um Irene und Conni untereinander hat. Was hat dazu geführt, dass Conni so einen schlechten Ruf hatte? Und welchen Hintergrund hat Irenes Verschwinden? Conni muss nach und nach ihre eigene Vergangenheit aufdröseln und muss ihre eigene Gefühlswelt sortieren. Dabei hat sie nicht nur Feinde im Freundeskreis, sondern auch in der Familie.

Mir hat an diesem Buch zum einen die Aufteilung der zwei Erzählstränge gefallen. Der eine Erzählstrang beschäftigt sich mit den Rückblenden bis hin zu Connis Flucht und Rückkehr nach Wetterbach. Der zweite Erzählstrang legt den Fokus auf Connis Erleben nach der Rückkehr nach Wetterbach. Hier begegnet sie ihrer verbliebenen Familie, aber auch ihrer Jugendliebe und ihrer Clique. Stück für Stück dröselt sich die Gesichte auf und kommt die Wahrheit ans Licht.

Zugegeben, ich habe mich von der Autorin hinters Licht führen lassen. Ich war bis zum ende auf der falschen Fährte, und hab mit der Auflösung so in der einen Form gar nicht gerechnet. Manches Verhalten gewisser Protagonisten hatte ich auf dem Schirm, manch Protagonist hat mir ein Schnippchen geschlagen. Ich könnte jetzt hier schreiben, um wen es geht, aber dann wär das schöne Ende des Buches verraten, und das möchte ich nicht.

Zum Thema Protagonisten: Ich fand jeden Charakter in sich schlüssig. Conni hätte ich oft gerne eine mitgegeben, weil ich sie stellenweise schon sehr zickig und hochnäsig fand. Sie ist die klassische Partymaus, ohne Rücksicht auf Verluste. Ihre Schwester: das krasse Gegenteil: Bieder, vielleicht nicht gerade altbacken, doch sehr bedacht auf ihren guten Ruf. Ich mochte gerade Connis Weg, dass sie ihren Weg gegangen ist und auch irgendwann selbst reflektieren konnte, dass hier ganz schön was schief lief in ihrem Leben.

Es ist kein Buch mit einem kompletten Happy End. Aber: es ist durchweg spannend zu lesen, wie sich die zwischenmenschlichen Verbindungen lösen, erklären, wie alles zusammen hängt. Man fiebert richtig mit, und überlegt sich, wie alles zusammen hängt. Ich hatte meine Verdächtigen schnell zusammen, und wurde im Verlauf des Buches doch mit den Twists überrascht. Ich hab mich im Buch sehr wohl gefühlt, und es genossen zu lesen. Wer eine Geschichte sucht, in der es nicht um einen Kriminalfall handelt, man aber dennoch miträtseln möchte, wer der Täter war, wie eine junge Frau verschwindet und eine weitere bedroht wird, ist hier richtig. Hier wird sehr viel mit einer Jugendclique mitgefiebert und den Fokus auf das private Umfeld, nicht auf die Polizeiarbeit gelegt. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 06.12.2023

Snöfrid feiert Weihnachten

Snöfrid aus dem Wiesental. Weihnachtszauber im Nordland
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Im Winter, gerade, wenn es besonders kalt ist, genießt jeder die Zeit in seiner warmen Wohnung. So geht es auch Snöfried: er braucht nicht mehr als ein Schüsselchen Haferbrei und ein warmes Feuerwachen. ...

Im Winter, gerade, wenn es besonders kalt ist, genießt jeder die Zeit in seiner warmen Wohnung. So geht es auch Snöfried: er braucht nicht mehr als ein Schüsselchen Haferbrei und ein warmes Feuerwachen. Doch durch sein Vorhaben, in Ruhe seinen Haferbrei zu schlemmen, wird nichts. Er bekommt Besuch von einem geheimen Mauswichtel, der Snöfried einen Auftrag gibt: Komm ins Nordland, dort soll Snöfried nochmal helfen. Snöfried packt seinen Rucksack, denn die Haferflocken für den Haferbrei dürfen nicht zuhause gelassen werden. Und so geht die spannende winterliche Reise los.

Dieses Hörbuch ist wirklich entzückend. In 24 Kapiteln (oder Türchen) wird Snöfrieds Reise ins Nordland häppchenweise erzählt. Dabei ist Snöfried gar nicht alleine. Ihn begleitet der kleine Kauz Björn. Den beiden Gefährten begegnen so viele unterschiedliche Menschen. Beide sind verwundert, als sie auf ihrer Reise eine Unterkunft suchen für die Nacht. Sie werden so oft abgewiesen, und an einer letzten Stelle finden sie eine Unterkunft im Stall. Die Tiere wärmen sie und hier finden sie auch Zusammenhalt.

Stück für Stück wird der große und kleine Zuhörer an die Weihnachtsgeschichte herangeführt. Es sind einige Parallelen zur biblischen Geschichte zu finden, z. B. die Suche nach einer nächtlichen Unterkunft. Aber auch der eigentliche Gedanke der Weihnacht wird gut verständlich aufgezeigt. Denn was braucht es denn im Leben? Oft reichen einfache Dinge wie ein symbolischer kleiner Haferbrei, Menschen glücklich zu machen. Es ist die Gemeinschaft, die wichtig ist. Egal wer man ist oder was man kann. Jeder hat seine Stärken und Schwächen, die mit den Stärken und Schwächen der anderen zu was ganz tollem werden. Gemeinsam kann nicht nur Weihnachten verzaubert werden, sondern auch unter dem Jahr der Alltag.

Klare Hörempfehlung. Die Charaktere sind voll goldig, gerade Snöfried, der mit seinem kleinen unterschiedlichen Brummen alles sagt. Und Bernd Stephan als Sprecher hat voll seine Hausaufgaben gemacht. Das Brummen von Snöfried bekommt er klasse hin. Also ich hab sehr gerne zugehört.

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Veröffentlicht am 21.10.2023

Episch!

Die Pranken des Löwen
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Wow, was für ein Schmöker! Über 23 Stunden Hörvergnügen. Und zugegeben: das Taschenbuch ist auch nicht dünner. Ob da ein Zusammenhang besteht?

Mac P. Lorne hat hier wieder ein Epos erschaffen. Und zugegeben, ...

Wow, was für ein Schmöker! Über 23 Stunden Hörvergnügen. Und zugegeben: das Taschenbuch ist auch nicht dünner. Ob da ein Zusammenhang besteht?

Mac P. Lorne hat hier wieder ein Epos erschaffen. Und zugegeben, mit meinem Kinderhelden (ok, er ist es heute noch) Robin Hood bekommt man mich immer wieder. Doch wer war dieser Robin Hood eigentlich, um den sich noch so viele, teil ungeklärte, Geschichten ranken?

Doch wollen wir erstmal wo ganz anders anfangen: nämlich dort, wo eigentlich alles mit Robin angefangen hat, bzw. warum er den Reichen den Kampf angesagt hat. Nämlich bei seinem Großvater Robert Fitzooth. Der war nämlich der Leibwächter von Prinzessin Matilda, die später zur Kaiserin gekrönt wurde. Und hier beginnt der Kampf um Thron und Krone. Matilda wird nicht von allen zugetraut, dass sie des Throns würdig ist, auf dem sie sitzt. Ständig muss sie sich gegen Intrigen und Kontrahenten wehren. Immer mit an ihrer Seite: Ihr Gardist Robert. So werden beide Erzählstränge wunderbar verwoben. Es wird Matildas Geschichte erzählt, wie die politische Situation in England im 12. Jahrhundert war. Der Kampf um Macht, Ländereien und Geld tobt, die Kirche will ebenso ihren Machtanteil haben. Die persönlichen Bedürfnisse von Robert Fitzooth stehen einerseits hinten an, und doch versucht Matilda, ihren treuen Gefährten fast alles möglich zu machen, was möglich ist. So ehelicht Robert eine Nonne, die beiden bekommen einen Sohn, der wiederum denjenigen als Sohn bekommen, der für eine der berühmtesten Heldensagen in England verantwortlich wird: Robert von Locksley. Und so folgt im Verlauf des Buches die Geschichte von Robert Locksley, wie er seine Merry Men zusammen führt, um sich ein Standbein im Sherwood Forest aufzubauen.

Zugegeben: zwischendurch war ich am zweifeln, ob das Buch jemals die Kurve bekommt zu Robin Hood. Und doch: im Nachhinein muss ich sagen: ja, die ausführliche Erzählung von Kaiserin Matilda und der politischen Situation am britischen Hofe hat es gebraucht, um im weiteren Verlauf die Beweggründe von Robin Hood zu verstehen. Es hat die Beschreibung gebraucht, um die Motivation hinter den politischen Aufständen der einfachen Bevölkerung nachvollziehen zu können. Mac P. Lorne entführt uns in ein Land, das voll von Umbruch ist. Voller Intrigen, Spannung, Ungerechtigkeiten, Hass und doch Zusammenhalt. Trotz der Länge, von der man sich definitiv nicht abschrecken lassen sollte, ist es mega spannend.

Mir tat zwischendurch Roberts Vater leid, weil er als Brücke diente, die der Autor schlagen musste, um die Verbindung zwischen Robert und Robin hinzubekommen. Es ist längst in der Geschichte von Robin Hood nicht alles geklärt, und doch bietet das Buch „die Pranken des Löwen“ ein wundervolles Stimmungsbild. Die Ränkespiele der Kaiser und Könige sind wissenschaftlich nachvollziehbar, und so fügt der Autor die Legende um Robin Hood perfekt in das geschichtliche Geschehen ein. Es ist episch, wundervoll, es ist genau das, was man von Robin Hood erwartet hat. Ob Informationen über Bogenbau, das Leben an Hof und in den Dörfern, ob Machtgehabe am Hof, oder die ein oder andere Romanze: Wahnsinn, welche Informationen Mac P. Lorne hier in dieses Buch gepackt hat, ohne zu überladen. Am meisten hat mich sogar noch ein Charakter besonders überrascht: Hildegard von Bingen. Glaubt mir, gerade diese besondere Frau hätte ich nun so gar nicht hier erwartet, und doch: super gelungen.

Dieses Hörbuch lebt aber auch von der Kunst des Erzählers von Detlef Bierstedt. Wow, dieser Sprecher hat seine Hausaufgaben voll und ganz gemacht. Seine besonnene Art hat mich bei der Stange gehalten und mir mit seiner Stimme Bilder in den Kopf gesetzt. Jeder Charakter lebte in meinem Kopf, war plastisch vorhanden. Und das können nur sehr wenige Sprecher. Viele erzählen die Geschichte, bei denen man sicherlich seine persönliche Vorstellung hat, aber hier war man als Beobachter mitten drin. Ich fühlte mich sogar mitten drin bei der Gruppe von Robin Hood. Super gelungen!

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Veröffentlicht am 18.10.2023

Überraschung gelungen

Eowyn: Das Erwachen der Jägerin (Eowyn-Saga I)
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Zugegeben, bei manchen Büchern habe ich nicht so große Erwartungen an die Geschichte. Sie macht mich zwar neugierig, und doch: irgendwie habe ich eine gewisse Erwartungshaltung gegenüber diesem Buch, und ...

Zugegeben, bei manchen Büchern habe ich nicht so große Erwartungen an die Geschichte. Sie macht mich zwar neugierig, und doch: irgendwie habe ich eine gewisse Erwartungshaltung gegenüber diesem Buch, und kann nicht beschreiben, warum ich mich Zweifel beschleichen, obwohl mich die Beschreibung/der Klappentext neugierig macht. Umso froher bin ich, wenn mich mein Bauchgefühl täuscht. Genau hier ist das passiert.

Eowyn hat mich umgehauen und eines besseren belehrt. Eowyn ist eine Jägerin. Sie nimmt Aufträge an von ihrem Orden, der Jägerinnen, der Ariasen. Diesmal soll sie zwei Männer in die Hauptstadt des Nachbarreiches geleiten, und aufpassen, dass diese nicht sterben. Das gestaltet sich schwieriger als gedacht, denn unheimliche Wesen zeigen sich. So ein großer Raubvogel, dessen Federn wie aus Metall scheinen, und Eowyns Pfeile und Dolche an den Federn abprallen. Sie kann sich das erst nicht erklären, woher so ein Wesen herkommt. Und doch: schnell findet sie heraus, dass nicht nur sie selbst magische Kräfte hat. Andere Wesen haben diese auch, mal schwächer, mal stärker ausgeprägt.

Während ihrer Reise mit ihren Gefährten nimmt sie noch eine weitere Gefährtin auf. Dieses Mädchen hat magische Kräfte, deren ihr Pflegevater nicht Herr wird. Er ist froh, dass er das Mädchen loswird. Und Eowyn erkennt schnell: Die magischen Kräfte können schnell zu ihren Gunsten genützt werden.

Der erste Teil der Eowynsaga lässt sich prima lesen. Es bleibt durchweg spannend. Eowyns Gefährten haben auch ihre Geheimnisse, deren Entwicklung ich ziemlich gut fand. Jedenfalls hatten sie ihren Überraschungseffekt (wenn ich den jetzt erzählen würde, würde ich das Buch spoilern.).

Die Charaktere fand ich überzeugend, und ich hatte jetzt keinen Protagonisten, den ich unausstehlich fand. Jeder Protagonist hatte seinen Platz und war genau richtig gestaltet. Ebenso die Landschaft: ich konnte mir alles genau vorstellen, und fühlte mich in der Welt aufgehoben und auch aufgeräumt. Es fügt sich alles ineinander.

Auch das Geturtel zwischen Eowyn und Harad empfand ich als angenehm. Und ich bin bei sowas immer etwas „empfindlich“, da ich so Szenen eigentlich nicht brauche. Auch hier konnte mich die Autorin positiv überraschen. Mit einem Grinsen habe ich mir beim Ende gedacht: Na endlich! 😉

Jedenfalls ein gelungenes Gesamtpaket, bei dem ich auf die weiteren Abenteuer gespannt bin. Denn Eowyns Abenteuer im ersten Teil fand ich super, schlüssig und einfach ins sich gelungen. Vielen Dank für diese erfrischende und positive Überraschung der Geschichte! Es ist ein tolles und ausgewogenes Paket von Fantasy, Magie, Abenteuer und eine Prise Romantik.

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