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Veröffentlicht am 27.04.2020

Hintergründe, Fakten und Visionen eines globalen Milliardengeschäfts (Buchuntertitel)

Wirtschaftsmacht Fußball
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Inhalt, gemäß Verlagshomepage:
Abseitsfalle Kommerzialisierung?

Im Profifußball geht es um das große Geld, das ist nichts Neues. Doch die aktuelle Entwicklung lässt Außenstehende nur staunen: Wahnwitzige ...

Inhalt, gemäß Verlagshomepage:
Abseitsfalle Kommerzialisierung?

Im Profifußball geht es um das große Geld, das ist nichts Neues. Doch die aktuelle Entwicklung lässt Außenstehende nur staunen: Wahnwitzige Ablösesummen, astronomische Gehälter für Jungspunte, die die Zahl ihres Gehalts womöglich gar nicht aussprechen können, börsennotierte Fußballclubs usw., usw. Auf der anderen Seite Fans, die sich die Tickets für den Stadionbesuch nicht mehr leisten können, Vereine, die ums Überleben kämpfen.
Macht sich der Fußball selbst kaputt? Oder braucht der Fußball in einer globalen Welt Kommerzialisierung? Welche Rolle spielen die Medien oder solvente Investoren? Wer sind die Gewinner? Und wer sind die großen Verlierer? Sind wir mit dieser Reise am Anfang oder steht das Ende bevor?
Der Autor, Dieter Hintermeier, selbst Fußballtrainer und gleichzeitig Wirtschaftsexperte, liefert Antworten auf diese Fragen und viele weitere Einblicke in die hochkommerzielle und globale Welt des Fußballs - mit kritischem Blick, aber doch stets ohne anzuklagen. Denn aus der Tiefe des Raums muss das Runde immer ins Eckige …

Highlights
- Top-Thema zur Jubiläums-EM
- Wirtschaftliche Zusammenhänge des Profifußballs greifbar gemacht
- Inklusive Interviews mit Trainern, Managern, Fußballprofis und Experten

Meine Meinung:
Insgesamt bietet dieses Sachbuch einen umfangreichen und detaillierten Einblick in das Geschäft mit dem Fußball.
Bundesliga, Vereine, Medien und Berichterstattung, Profigehälter, Fußballtrainer, „Steigende Umsatzzahlen bei stagnierenden Besucherzahlen“ … so viele Themen rund um das Runde werden angesprochen.

Sehr interessant fand ich den Blick auf die nicht-deutschen Fußballligen und -Vereine, wie England, Frankreich, Italien und Spanien.

Textbeispiele:
„Dass Medien im Fußballgeschäft ständig Prominente produzieren müssen, ist unabdingbar, denn die optimale Vermarktung des Fußballs verlangt nach Protagonisten mit Ikonenstatus.“ (S. 138)

„Wie viele Fußballprofis wendet auch die UEFA bei ihren Events am liebsten das 'Netto-Prinzip' an. Das heißt: Steuerzahlungen sind von den … Verbandsfunktionären nicht gerne gesehen. So hatte schon bei der EM in Frankreich …. der UEFA eine weitgehende Steuerbefreiung auf ihre Einnahmen zugestanden.“ (S. 185)

Persönliche Anmerkung:
Die nicht-textuellen Anteile, sprich die Graphiken und optische Faktendarstellungen, wirkten auf mich etwas altbacken.

Fazit: Sehr interessant.

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Veröffentlicht am 27.04.2020

Allgäu Krimi.

Mordskerl
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Inhalt, gemäß Buchrückseite:
Alter schützt vor Vollrausch nicht.

Gestern war Norbert, der wohlhabende ehemalige Alleinunterhalter, noch quietschfidel. Heute treibt er, bis in die Haarspitzen voll mit ...

Inhalt, gemäß Buchrückseite:
Alter schützt vor Vollrausch nicht.

Gestern war Norbert, der wohlhabende ehemalige Alleinunterhalter, noch quietschfidel. Heute treibt er, bis in die Haarspitzen voll mit Alkohol, Beruhigungsmitteln und Potenzpillen, tot im Pool einer luxuriösen Senioren-WG in Legau. Sissi Sommer und Klaus Vollmer merken schnell, dass auf dem Altersruhesitz alles ein wenig anders ist als erwartet: Es wird gezockt und getrunken, alle haben Dreck am Stecken, jeder verdächtigt jeden. Und offenbar gab es für Norberts Mitbewohner mehr als einen Grund, den lebenslustigen Rentner um die Ecke zu bringen …

Ein urkomischer, hundsgemeiner Allgäu-Krimi.

Meine Meinung:
Dieser Krimi sprüht quasi vor Situationskomik und genialen Situationsbeschreibungen. Hier passt der Ausdruck „Feuerwerk“ wie die „Faust auf's Auge“.
„Je oller, desto doller“ beschreibt die Protagonisten dieser Story auf den Punkt.

Textbeispiel:
„Sie war der festen Überzeugung, dass für Personen ab siebzig Jahren frei Fahrt zu jeder Zeit und an jedem Ort gelten sollte, und hielt die Straßenverkehrsordnung für eine redundante Sammlung an überflüssigen Vorschlägen.“ (S. 119)

Ich war beim Lesen ehrlich begeistert.

Warum es dann letztendlich doch nicht zu 5 Sternen gereicht hat, war, dass mir diese mit Worten permanent ausgetragene Gifterei von jeden gegen jeden einen Ticken zu viel war; also ab und zu mal ein normal gesprochener Satz hätte meinem Lesegenuss gut getan.

Auf jeden Fall fühlte ich mich bestens unterhalten; und schon allein damit hat der Roman seinen Sinn und Zweck erfüllt ;)

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Veröffentlicht am 27.04.2020

„die reelle und die imaginäre Achse sind verschwunden“ (S. 239)

Carbon
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Hier einige Informationen von der Verlagshomepage:
Es beginnt vergleichsweise harmlos: Privatdetektiv Klein muss mit ansehen, wie sich ein Klient beim Versuch, eine exotisch aussehende Pflanze im Garten ...

Hier einige Informationen von der Verlagshomepage:
Es beginnt vergleichsweise harmlos: Privatdetektiv Klein muss mit ansehen, wie sich ein Klient beim Versuch, eine exotisch aussehende Pflanze im Garten umzusägen, mit der Motorsäge den Hals durchschneidet. Diese Schachtelhalme und Riesenfarne wachsen plötzlich zu Baumgröße heran. Das Carbonzeitalter, das vor 300 Millionen Jahren endete, kehrt zurück! Woher kommen die Gewächse und mit ihnen all die Rieseninsekten? Und was tun? Einfach abschneiden ist unmöglich, die Pflanzen wehren sich mit Pheromonen, die auf die Psyche der Menschen einwirken. Verschwinden deshalb gesellschaftliche Normen? Wie auch immer, alles wird gut ausgehen, irgendwie …

„So. Jetzt ist er da, der Roman, in dem die Sorge um unsere Natur, die in diesen Tagen, in diesen Jahren die Welt beherrscht, ein gewaltiges Spektakel erfährt – eine mythische Satire, eigentlich eine Unmöglichkeit. Christian Mähr hat es geschafft. Haben Sie sich nie gefragt, was in Kafkas Naturtheater von Oklahoma geschieht? Hier haben Sie die Antwort.“
Michael Köhlmeier

Thema: Literatur deutschsprachig.

Schlagworte: Dystopie; Pflanzen; Erdaltertum; Carbonzeitalter; Rieseninsekten; Karbon; Zimt; Pheromone; Katastrophe; Carbon.

Meine Meinung:
Aufgrund der obigen Informationen habe ich mich für diesen Roman interessiert.
Aber leider konnte mich diese Erzählung nicht wirklich fassen, weshalb ich dann auch „nur“ 3 Sterne vergeben habe.

Sehr spannend fand ich den Einstieg in diesem Roman, das Setting mit den riesigen Gewächsen mit ihren Pheromonen und deren Auswirkungen auf die Menschen.
Quasi die Erklärung der Ursache von allem; auf den Seiten 239 und 240; fand ich eine sehr gute Idee.

Allerdings empfand ich im Laufe des Romans diesen immer weniger attraktiv; viele (lose) Fäden wurden für meinen Geschmack nicht zusammengeführt, so dass bis zum Ende die Anzahl der Fragen „Was ist aus … geworden?“ oder „Wie passt das Geschehen mit … zusammen?“ immer zahlreicher wurde.

Ja, mir ist schon klar, dass ein Roman nicht unbedingt logisch oder „schön“ sein muss; da am Ende aber immer die Frage steht, wie mir das Gelesene gefallen hat, komme ich leider über ein „gut“ nicht hinaus.

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Veröffentlicht am 14.04.2020

Fantasy-Jugendroman.

Niemandsstadt
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Inhalt, gemäß Buchrückseite:
In der Niemandsstadt gibt es alles, was man sich in der Wirklichkeit erträumt. Drachen ziehen durch die Wolken, Statuen zwinkern einem freundlich zu. Gleich drei Sonnen wärmen ...

Inhalt, gemäß Buchrückseite:
In der Niemandsstadt gibt es alles, was man sich in der Wirklichkeit erträumt. Drachen ziehen durch die Wolken, Statuen zwinkern einem freundlich zu. Gleich drei Sonnen wärmen Gesicht und Rücken. Räume entstehen immer dann, wenn man sie braucht. Hier fühlt sich Josefine wohl. Doch diese Stadt, ihre Geschöpfe und ihr Zauber sind in Gefahr. Bedroht von spionierenden Crowbots, von Magie raubenden Maschinen, von einer weiten, weißen Leere. Ausgerechnet Josefine soll eingreifen – aber wie bekämpft man einen Gegner, der nicht existiert?

Für Leserinnen und Leser ab 13 Jahren.

Meine Meinung:
Das Grundthema dieses Jugendromans erinnert mich stark an die „Unendliche Geschichte“ von Michael Ende.
Da aber dieser Klassiker wohl in der heutigen Generation Jugend bestimmt nicht mehr so präsent ist, finde ich es absolut legitim diese Idee aufzugreifen und in ein neues, modernes Setting zu verpacken.
Ich möchte hier keine Abhandlung über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten dieser beiden Werke verfassen, denn das würde hier definitiv den Rahmen sprengen.
Aber falls Jemand ein Geschenk für einen Jugendlichen sucht, dann wäre es gut sich thematisch an dessen Lesegeschmack zu orientieren.

Sprachlich fand ich diesen Fantasy-Jugendroman, sehr angenehm geschrieben.

Textbeispiel (S. 6):
„Ich schalte das Licht an. Drüben wird es nie sofort hell, es gibt immer eine kleine Verzögerung, fast wie bei den Energiesparlampen, die es früher gab. Aber doch ein bisschen anders. Das Licht schleicht sich schnell ins Zimmer, als wäre es gerade aufgewacht und wollte wiedergutmachen, dass es ohne Erlaubnis eingenickt war.“

Fazit: Hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 08.04.2020

„Oder: Wenn Journalismus zur Glaubenslehre wird“ (Buchuntertitel)

Sabotierte Wirklichkeit
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Inhalt:
Text von der Buchrückseite:
Massenmedien und Elitendemokratie
Sagen Medien wirklich, „was ist“? Eindeutig nein! In den tonangebenden Medien ist ein kanonisierter Meinungskorridor entstanden, in ...

Inhalt:
Text von der Buchrückseite:
Massenmedien und Elitendemokratie
Sagen Medien wirklich, „was ist“? Eindeutig nein! In den tonangebenden Medien ist ein kanonisierter Meinungskorridor entstanden, in dem unliebsame Fakten viel zu oft keinen Platz finden. Das Versagen der Qualitätskontrolle des Spiegel im Fall Relotius, die fehlgeleitete Berichterstattung zur Skripal-Affäre und die NATO-Reklame großer Nachrichtensendungen sind nur die prominentesten Beispiele einer grundlegenden Fehlentwicklung im Journalismus, die bereits bei der Rekrutierungs- und Ausbildungspraxis der großen Medienkonzerne beginnt. Anhand vieler konkreter Fälle zeigt Marcus B. Klöckner, wie Medien eine verzerrte Wirklichkeit schaffen, die ähnlich der viel gescholtenen Filterblasen der „sozialen“ Medien mit der Realität oft nur noch wenig zu tun hat. Die Konsequenzen sind weitreichend – für unsere Demokratie, für uns alle.

Text von der Umschlaginnenseite:
Viele Medien haben sich jeder Fundamentalkritik verschlossen. Insbesondere so manche Leitmedien haben eine Demarkationslinie gezogen, um sich von einem Teil ihrer Rezipienten, die Kritik an dem gebotenen Journalismus üben, abzugrenzen. Die Kritik von außen, also von denjenigen, die Realität anders wahrnehmen und die gesellschaftlichen und politischen Ereignisse anders deuten, wird als Angriff, als eine Bedrohung aufgefasst. Medien führen die 'Wahrheit' ins Feld, der sie unaufhörlich vorgeben zu dienen und verknüpfen diesen edlen Anspruch mit einer scheinbaren Fürsorge gegenüber den Mediennutzern, die man bekanntlich vor 'Fake News' beschützen und aus der 'Filterblase' befreien muss. So versuchen sie unter anderem, die Besitzansprüche auf das Weltdeutungsmonopol zu legitimieren und zu untermauern. Einem Mantra gleich wiederholen Vertreter von Leitmedien, dass sich der Leser, der Zuschauer mit seiner Kritik an ihnen irrt, dass die eigenen Analysen die richtigen sind, dass der Leser, wenn er um ein breites Meinungsspektrum quasi bettelt, sich täuscht und nicht erkennt, dass es doch eine 'Vielfalt' an Meinungen in dem jeweiligen Medium gibt. Ein Verhalten wird sichtbar, das längst jeden Betrieb, jedes Geschäft in den Ruin getrieben hätte.

Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis:
Zensur durch Zusammenwirken von Sozialisation und sozialer Zusammensetzung des journalistischen Feldes
Warnung vor Dritten Weltkrieg? Egal! Bundesregierung will Parlament nicht informieren? Unwichtig!
Journalisten und Politiker: Weltanschauung eng miteinander verbunden

Meine Meinung:
Der Autor führt an, dass eine Vielzahl von Lesern durchaus erkennen, dass das Dargebotene (z.B. über die Ukraine oder den Euro) eigentlich nur Propagandaniveau hat (S. 45).
Oder der Autor führt an, dass den Mediennutzern meist nicht mitgeteilt wird, ob ein Journalist nur sagt 'was ist' oder ob er gerade aus einer transatlantischen Denkfabrik kommt (S. 79).
Er zeigt auch klar auf, dass wenn Bürger nicht über Themen informiert werden, dass diese dann natürlich auch keine Stellung beziehen oder ihre Stimme erheben können (S. 99).

All diese und noch viele weiter Themenpunkte fand ich sehr interessant zu lesen.

Fazit: Lesenswert.

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