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Veröffentlicht am 04.04.2020

Wasser ist hier das Thema.

Schrattenfluh
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Inhalt, gemäß Verlagshomepage:
Sattgrüne Hügel, weite Wälder, kühle Tobel, naturverbundene Menschen und reines Quellwasser: Das Emmental ist Idylle pur. Bis ein Tierarzt und eine junge Frau ermordet werden. ...

Inhalt, gemäß Verlagshomepage:
Sattgrüne Hügel, weite Wälder, kühle Tobel, naturverbundene Menschen und reines Quellwasser: Das Emmental ist Idylle pur. Bis ein Tierarzt und eine junge Frau ermordet werden. Wie hängen die beiden Fälle zusammen? Privatdetektiv Alexander Bergmann nimmt die Spur auf – und stösst auf einen perfiden Plan, der die gesamte Region in eine Katastrophe stürzen könnte …

Hinweis:
Der Roman spielt im schweizerischen Emmental.
Die Schrattenfluh ist eine ca. 6 km lange Gebirgskette.

Meine Meinung:
Aufgrund des schweizerischen Sprachgebrauchs, muten manche Wort- und Satzformulierungen etwas ungewohnt an (z.B. „Zitronenrinde“, S. 92), was aber dem Lesegenuss, meiner Meinung nach, keinen Abbruch tat.

Dies ist ein Kriminalroman, kein Thriller – es ist eine angenehm erzählte Story (nicht ohne Spannung), aber ohne großes Krawumm.
Die detailreichen Beschreibungen ließen das Geschehen im Geiste lebendig werden.
Ich fühlte mich von diesem Buch thematisch, sprachlich und inhaltlich sehr gut unterhalten.

Gefallen haben mir die gut gewählte Formulierungen.
Beispiel:
„Sie trat ganz an die Schreibtischkante, neigte sich vor, rückte ihre Brille zurecht und musterte mich mit vergrösserten Augen für die Dauer, die meiner Grossmutter gereicht hätte, einen Wollschal zu stricken.“ (S. 8).

Fazit: Ein ehrliches „sehr gut“.

Kleine Anmerkung (an den Verlag):
Mir persönlich hätte es etwas besser gefallen, wenn der Abstand zwischen den Zeilen etwas größer gewesen wäre. Ja, ich weiß schon, dies ist ein Taschenbuch und man will ja Platz und Material sparen (der Umwelt zu liebe), aber für die Lesefreundlichkeit wäre ein winziges Mehr an Zeilenzwischenraum angenehmer gewesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.12.2019

Wie Sie Ihr Kind fürs Lesen begeistern (Buchuntertitel).

Buchstabenzauber
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Inhalt, gemäß Buchrück- und Umschlaginnenseite:
Lesen ist der Schlüssel zur Welt – das weiß eigentlich jedes Kind. Und doch tun sich viele unserer Jüngsten schwer damit, einen Zugang zu Büchern zu finden ...

Inhalt, gemäß Buchrück- und Umschlaginnenseite:
Lesen ist der Schlüssel zur Welt – das weiß eigentlich jedes Kind. Und doch tun sich viele unserer Jüngsten schwer damit, einen Zugang zu Büchern zu finden und sich für das Wissen und die Geschichten zu begeistern, die in ihnen stecken. Eltern sind dabei oft ratlos, wie es ihnen gelingen kann, den Nachwuchs von den Bildschirmen wegzulocken, und geben häufig entmutigt auf. Wie es trotzdem klappt, zeigt Christoph Biemann, der bekannte Moderator aus „Die Sendung mit der Maus“, gemeinsam mit Thomas Montasser in diesem Buch.
- Warum Lesen für Kinder so wichtig ist
- Wie Ihr Kind spielerisch zum Lesen findet
- Was Sie tun können, um Lust aufs Lesen zu machen

Leseförderung fängt zu Hause an.
Wie begeistert man Kinder fürs Lesen und für Bücher? Die eine, allgemeingültige Anleitung gibt es nicht – dafür aber eine Fülle von Ideen und Anregungen, die einen für jedes Kind maßgeschneiderten Weg ermöglichen. Mit hoher Erfolgsquote.
Christoph Biemann, der in „Die Sendung mit der Maus“ seit Jahrzehnten Kindern auf unnachahmlich sympathische Weise erklärt, wie komplizierte Dinge funktionieren, geht dem Thema zusammen mit Thomas Montasser, Literaturagent und Schriftsteller, auf den Grund. Die beiden Väter inspirieren Eltern dazu, die eigene Kinder- und Jugendliteratur noch einmal zu entdecken, und erklären, wie man den Nachwuchs damit verzaubert. So wird es zum Kinderspiel, ein Kind auf Lesereisen in andere Welten mitzunehmen, die es nie mehr vergessen wird.

Meine Meinung:
Dieser Ratgeber beinhaltet meiner Meinung nach nicht wirklich etwas Neues.
Irgendwie viel Theorie und gut gemeinte Ratschläge. Aber würde dies auch wirklich etwas bewirken? Ich persönlich glaube eher nicht.
Ich glaube nämlich nicht, dass es bei „Problemfällen“, ich meine Kinder, die keinen konkreten Zugang zu Büchern und Geschichten haben, damit ernsthaft hinter dem Ofen hervorgelockt werden können. [Und Eltern von bereits lesebegeistertem Nachwuchs werden sich kaum für diesen Ratgeber interessieren.]

Fazit: Man macht nichts falsch, wenn man diesen Ratgeber liest.

Veröffentlicht am 23.12.2019

Das Praxishandbuch zur Männergesundheit (Buchuntertitel).

Männer-TÜV
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Inhalt, gemäß Buchrück- und Umschlaginnenseite:
Alles, was Männer über ihren Körper wissen sollten.

Dieser Gesundheitsratgeber exklusiv für Männer bietet manngerechte Informationen und eine ordentliche ...

Inhalt, gemäß Buchrück- und Umschlaginnenseite:
Alles, was Männer über ihren Körper wissen sollten.

Dieser Gesundheitsratgeber exklusiv für Männer bietet manngerechte Informationen und eine ordentliche Portion Unterhaltung. Von Herz und Nieren bis zu Atmung und Genitalsystem bzw. Ölpumpe und Filter bis zu Belüftung und Zündanlage kommt der ganze Mann auf den Prüfstand. Im Fokus stehen typische Männerprobleme, die meist im Alter zwischen 40 und 60 auftreten.
Wer seinen Körper pflegen, warten und kleinere Reparaturen selbst durchführen möchte, findet hier fundierten Rat und Anleitungen. Mittels Checklisten lässt sich der persönliche Gesundheitsstatus ermitteln.
Danach gibt’s die Männer-TÜV-Plakette oder einen kostenlosen Quick-Check per E-Mail vom Autor selbst.

Wenn ein Mann das Wort „Auto“ hört, ist er ganz Mann. Diese Erkenntnis inspirierte Dr. med. Christoph Pies, niedergelassener Urologe, zum vorliegenden Gesundheitsratgeber für Männer, Frauen sind natürlich eingeladen, auf dem Beifahrersitz Platz zu nehmen. Es kann ja nie schaden, wenn SIE noch besser über den Mann am Steuer Bescheid weiß.
Was also erwartet den interessierten Leser in diesem Handbuch: Grundlegende Informationen zu allen wichtigen Organen und Beschreibungen der häufigsten gesundheitlichen Probleme, mit denen der Mann typischerweise im Alter zwischen 40 und 60 zu kämpfen hat, inklusive Lösungsvorschlägen.

Christoph Pies bewegt sich dabei mit Haut und Haaren, sprich mit Blech und Serienausstattung, in der automobilen Begriffswelt. Er wagt einen Blick auf den gesamten Wagen, spricht über Verkehr (Sex) und Stau (Durchblutungsstörungen), über Werkstattbesuche (Arzttermine), Schmierstoffe (Hormone) und Kraftstoffe (Ernährung), Abgase (Verdauung) und Umdrehungszahlen (Stress), über das Fahrgestell (Bewegungsapparat) und andere Baugruppen (Organe) und immer auch über deren Fehlfunktionen (Krankheiten).

Ein unverzichtbarer Ratgeber für alle Männer, die sich gerne auf ernsthafte, faktenbasierte, aber auch humorvolle Weise um die eigene Gesundheit kümmern möchten. Also: Gentlemen, start your engines!

Für echte Kerle im besten Alter.

Inhaltsverzeichnis:
Werkstatt und Inspektion – Arztbesuch und Vorsorge.
Produktionszyklen – Lebensphasen und Männertypen.
Schmierstoffe – Hormone.
Die Zündanlage – Das Genitalsystem.
Bordcomputer – Gehirn und Psyche.
Ölpumpe und Ölkreislauf – Das Herz-Kreislauf-System.
Belüftung – Das Atmungssystem.
Verbrennungseinheit – Der Verdauungstrakt.
Ölfilterung – Der Harntrakt.
Lack und Verdeck – Haut und Haare.
Das Rennen – Sex.
Fahrgestell – Bewegungsapparat.
Kraftstoff-Zufuhr – Ernährung.
Oldtimer – Alterung.

Meine Meinung:
Das wahrscheinlich verblüffendste an diesem Buch:
In diesem Sachbuch wird wirklich ernsthaft rund um das Thema Gesundheit informiert.
Und zwar wirklich umfassend – über sehr viele Aspekte des allgemeinen Gesundheitszustandes (angefangen bei den unterschiedlichen Hormonen und deren Wirkungsweise bis zu den wichtigsten Organen, deren Lage und Funktion).
Und alles wird sehr verständlich und nachvollziehbar miteinander in Zusammenhang gebracht.

Ich persönlich fühlte mich in keinster Weise von der auf Autos und Technik bezogenen Ausdrucksweise genervt. Sondern es war wirklich bis zum Ende amüsant zu lesen.
Und dadurch, dass dieses Sachbuch wirklich bis zum Ende „spannend“ blieb, wurde es auch wirklich bis zum Ende gelesen.

Fazit: Ich denke hier kann (fast) jeder (noch) etwas dazulernen.

Veröffentlicht am 22.12.2019

Viel zu hoch gelobt.

Der Honiganzeiger
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Inhalt, gemäß Buchrückseite:
Europa im Schockzustand -
Die Europäische Vision ist beerdigt. Der Euro abgeschafft.
Die Welt wird neu aufgeteilt.

Ausgerechnet der unauffällige Diplomat Till von Herlichingen ...

Inhalt, gemäß Buchrückseite:
Europa im Schockzustand -
Die Europäische Vision ist beerdigt. Der Euro abgeschafft.
Die Welt wird neu aufgeteilt.

Ausgerechnet der unauffällige Diplomat Till von Herlichingen soll Deutschland im Jahr 2028 vor der feindlichen Übernahme durch internationale Oligarchen retten. Der Beamte stolpert sofort in die nächste Weltfinanzkrise, begegnet wunderschönen Frauen und mörderischen Wirtschaftsmagnaten. Seine Reise führt ihn vom Auswärtigen Amt in Berlin zum Weltwirtschaftsform nach Davos, zur Wall Street nach New York, ins Casino Monte Carlo, hinein in die Steueroase London, wo er offiziell als Botschafter positioniert wird. Was mit einer vergilbten Gittermappe vom Außenminister beginnt, mündet im faustischen Endspiel um die Welt und um Till von Herlichingens Seele.

Anmerkungen:
Der Honiganzeiger ist ein für Menschen tödliches Virus.

Was mich ursprünglich zu diesem Roman hingezogen hat:
Ich fand das ganze Setting zu dieser Story absolut spannend und genial!!

Besonders beeindruckt hat mich, dass sogar Joe Kaeser sich zu diesem Buch geäußert hat.

Was mich hätte stutzig machen müssen:
All die vielen positiven Meinungsbekundungen aller möglicher bekannter Persönlichkeiten zu diesem Buch.

Meine Meinung:
Sehr gut fand ich das Eingangszitat: "Eine Nation von Schafen wird bald eine Regierung von Wölfen haben".
Aber das war es auch schon mit dem Positiven.

Die ersten 130 Seiten passiert nichts; eine schier endlose Aneinanderreihung von Personen und Orten; viele Personen, viele Ortsbeschreibungen, aber inhaltlich passiert nicht viel. Langweilig.

Die Namensverunglimpfungen, mit denen die Namen von aktuellen Persönlichkeiten in die Zukunft fantasiert wurden, nervten mich auf Dauer.

Im Allgemeinen: Es erscheint mir überhaupt nicht schlüssig, warum die Geldgrößen den Diplomaten in ihre Geheimnissen einweihen sollten.
Wo sollte deren Motivation dazu liegen?

Und überhaupt: Vieles (ich meine hier nicht die Fakten hinter dem Roman, sondern die Szenerien, Handlungen und Zufälle) erscheint unwahrscheinlich – ja, ich weiß es ist ein Roman, aber trotzdem.

Insgesamt kommt die gesamte Story sehr bemüht daher – als würde um jeden Preis versucht, eine Story um ein paar Fakten zu zimmern.

Auch fand ich die Szenerie, wie der Diplomat mit der Angelegenheit einer Missbrauchssituation in seinem Bedienstetenumfeld in der Londoner Botschaft umgeht, sehr unverständlich.

Fazit: Ein Polit-Thriller? Meiner Meinung nach nicht.

Veröffentlicht am 09.12.2019

„Die Gesellschaft im Datengefängnis“ (Buchuntertitel).

Speichern und Strafen
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Inhalt (gemäß Umschlaginnenseite):
Die schicken Gadgets der großen Tech-Konzerne führen laufend Protokoll über unser Getanes, Gesagtes, Geschriebenes und Gedachtes. Überall installieren wir Mikrofone, ...

Inhalt (gemäß Umschlaginnenseite):
Die schicken Gadgets der großen Tech-Konzerne führen laufend Protokoll über unser Getanes, Gesagtes, Geschriebenes und Gedachtes. Überall installieren wir Mikrofone, Kameras und Sensoren, die uns wie im Strafvollzug 24/7 überwachen. Jedes Speichern ist Arrest, jede biometrische Erkennung eine Festnahme mit darauffolgender erkennungsdienstlicher Behandlung – eine automatisierte Leibesvisitation. Kommissar Technik sperrt uns in ein Gefängnis, das nicht einmal Mauern braucht, denn wir begeben uns freiwillig in den offenen Vollzug. Und mit von der Partie sind Siri, Alexa und Cortana – die freundlichsten Kerkermeister, die die Menschheit je hatte. Adrian Lobe zeichnet anhand von zahlreichen Beispielen aus unserem technisierten Alltag die reale Dystopie einer Gesellschaft im Datengefängnis.

Inhaltsverzeichnis:
Einleitung – Auf dem Weg in die programmierte Gesellschaft.
Endstation Flughafengate – Wenn der Algorithmus die Ausreise verweigert.
Code is Law – Wer braucht noch Gesetze, wenn es Programmcodes gibt?
CSI Google – Per Suchbefehl zum Täter.
Der Körper als Spurensicherung – Wie das Internet der Dinge zum Tatort von morgen wird.
Gefangen in informationeller Sippenhaft – Wie Gene uns verraten.
Die Formatierung der Datenkörper – Wenn das Gesicht zum Pass wird.
Die Regierung der Datenkörper – Wie Staaten und Konzerne unsere Körper unterwerfen.
Die Internierung der Datenkörper – Wie wir mit smarten Gadgets im offenen Vollzug landen.
The New Normal – Wenn der Computer sagt, dass du nicht mehr normal bist.
Die Gesellschaft der Metadaten – Wie Freiheit im Datengefängnis eingeschränkt wird.
Schluss – Auf dem Weg in die Post-Wahl-Gesellschaft.

Meine Meinung:
Dieses Sachbuch ist sehr verständlich geschrieben.

Textbeispiel:
„Eigentlich sollte man meinen, dass Tastatureingaben, etwa in einem Chatfenster oder Formularfeld, noch in der Sphäre des Senders liegen – also bei einem selbst -, so wie ein Gedanke, den man sich im Kopf zurechtlegt, bevor man ihn artikuliert. Doch das ist im Netz eine Illusion. Alles wird registriert und ausgewertet – sogar Gedankengänge, die noch unfertig sind. … wonach Facebook auch solche Tastatureingaben analysieren wollte, die der Nutzer noch gar nicht abgesendet hat.“ (S. 74)

Fazit: Informativ und lesenswert.