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Veröffentlicht am 23.09.2019

Eine Wiederbegegnung mit dem eigenen Selbst (Buchuntertitel).

Auszeit im Café am Rande der Welt
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Inhalt, gemäß Buchrückseite:
„Manchmal, wenn man es am wenigsten erwartet, aber vielleicht am meisten braucht, findet man sich an einem unbekannten Ort wieder, mit Menschen, die man gleichfalls nicht kennt, ...

Inhalt, gemäß Buchrückseite:
„Manchmal, wenn man es am wenigsten erwartet, aber vielleicht am meisten braucht, findet man sich an einem unbekannten Ort wieder, mit Menschen, die man gleichfalls nicht kennt, und erfährt neue Dinge. Und wenn man Glück hat, kann man dorthin zurückkehren, wenn man es am nötigsten hat.
Dies ist die Geschichte meines dritten Buches im Café am Rande der Welt.“
John Strelecky

Für alle, die an einem Wendepunkt in ihrem Leben stehen.

Meine Meinung:
[ Ich kannte die Vorgängerbücher dazu nicht. ]

Für mich ein (Fantasy-)Roman aus der Rubrik Lebenshilfe bzw. Denkanstöße für das (eigene) Leben.
Personengruppe, die, meiner Meinung nach, dieses Buch interessieren könnte: Midlife-Crisis oder von einem Todesfall betroffen oder wenn man sich mit so Fragen beschäftigt, wie: Wie lange lebe ich noch?, Was liegt noch vor mir?, Was muss ich noch erreichen / tun? oder anderen existenziellen Fragestellungen.

Der Text ist sehr einfach geschrieben.
Auf der Gefühlsebene erreichte mich diese Erzählung gar nicht.
Und so richtigen Tiefgang konnte ich leider auch nicht entdecken.
Die Zeichnungen waren so gar nicht mein Fall.

Sehr gut fand ich die „Weisheiten“ zur der „Isolierbandphilosophie“:
Dass nämlich zwei Rohre mit einer Gewindeverbindung noch so gut zueinander passen können – die Verbindung jedoch erst durch ein Isolierband perfekt wird – weil sich das Isolierband in seiner Dehnfähigkeit perfekt an alle Unebenheiten anpasst.

Das, was ich für mich aus dem Roman mitgenommen habe, war:
Man kann nicht alles erreichen im Leben.

Fazit: Man macht nichts falsch, wenn man es liest.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Pro Impfen.

Klartext: Impfen! - Ein Aufklärungsbuch zum Schutz unserer Gesundheit
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Inhalt – gemäß Umschlaginnenseite:
Die Weltgesundheitsorganisation WHO erklärte Impfzögerlichkeit 2019 zu einer der zehn größten Bedrohungen der globalen Gesundheit. Weltweite Masernausbrüche, vorübergehend ...

Inhalt – gemäß Umschlaginnenseite:
Die Weltgesundheitsorganisation WHO erklärte Impfzögerlichkeit 2019 zu einer der zehn größten Bedrohungen der globalen Gesundheit. Weltweite Masernausbrüche, vorübergehend geschlossene Schulen und die dadurch neu entflammte Diskussion um eine Impfpflicht in Deutschland haben das Thema Impfen ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Dabei wird die Debatte bisher vor allem von Impfskeptikern und Impfgegnern bestimmt. Mit ihrem Buch „Klartext: Impfen!“ treten Dr. med. Thomas Schmitz, Oberarzt und Privatdozent an der Berliner Charité, und der Diplom-Biologe und Journalist Sven Siebert dieser emotional geführten Diskussion mit sachlichen Argumenten entgegen. Sie erklären, wie das Immunsystem aufgebaut ist und wie Impfungen in unserem Körper wirken, wie Impfstoffe entwickelt, getestet und engmaschig kontrolliert werden. Und sie stellen die wichtigsten Krankheiten vor, gegen die bereits geimpft werden kann oder gegen die derzeit Impfstoffe entwickelt werden. Dabei verschweigen sie nicht mögliche Risiken wie Nebenwirkungen, Impfreaktionen oder Impfschäden und kommen trotzdem zu dem Ergebnis, dass Impfen die effektivste Methode ist, um Menschen vor gravierenden und oftmals tödlichen Infektionskrankheiten zu schützen.

Meine Meinung:
Dieses Sachbuch ist generell für Nichtmediziner sehr verständlich geschrieben und richtet sich an Eltern, die durch die ganzen Impfdiskussionen verwirrt und zögerlich geworden sind, und auch an Erwachsene, bei denen das Thema Impfen im Alltag aus dem Prioritätsbereich gerutscht ist.

Keinen Zweifel lassen die Autoren daran aufkommen, dass sie generell für das Impfen eingestellt sind.

Sehr gut fand ich, dass die Autoren die geschichtlichen Aspekte abhandeln:
Wie und wo das Impfen erfunden wurde – und vor allem welche Nebenwirkungen und Fehlversuche es in der Vergangenheit gegeben hat.
Damit dass die Autoren auf diverse Fehlversuche und Nebenwirkungen eingehen, gehen sie auch auf die Argumente der Impf-Gegner ein. Dies finde ich sehr gut und in gewisser Weise wohl auch mutig.

Ich hätte für dieses Buch weder 5 Sterne vergeben, weil es pro impfen ist, und auch dann nicht, wenn es aus Sicht der Impf-Gegner geschrieben wäre; sondern ich habe mir vorgenommen, das Buch danach zu bewerten wie gut ich es finde.
Und aus diesem Grund sind es bei mir „nur“ 3 Sterne geworden; weil mich nicht alle Argumente überzeugt haben. Denn genau die Argumente, die die Autoren als Nebenwirkungen, die in der Vergangenheit aufgetreten waren, quasi als Argument für das Impfen anführen, so quasi als Begründung, dass ja aus diesen „Fehlern“ gelernt wurde, sind für mich weiterhin Argumente gegen das Impfen; denn wer kann mir versichern, dass nicht doch eine noch unbekannte Nebenwirkung auftritt?!

Veröffentlicht am 12.06.2019

„Geschichten vom Verrücktwerden“ (Buchuntertitel).

Into madness
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Buchrückseite:
Zwei Männer in einem Raum.
Einer ist Patient.
Der andere sein Arzt.
Doch wer von beiden braucht dringender Hilfe?
„Ein absolut packendes Psychodrama in bester Hitchcock-Manier. Ich habe ...

Buchrückseite:
Zwei Männer in einem Raum.
Einer ist Patient.
Der andere sein Arzt.
Doch wer von beiden braucht dringender Hilfe?
„Ein absolut packendes Psychodrama in bester Hitchcock-Manier. Ich habe selten einen derart eindringlichen und fesselnden Bericht über das Abgleiten in den Wahn gelesen. Ein wichtiges, profundes, faszinierendes Buch.“ - Stephen Fry

Umschlaginnenseite:
A. K. Benjamin ist Neuropsychologe und hat sein Leben der Behandlung und Erforschung von psychischen Erkrankungen gewidmet. In seinem mitreißenden Memoir lässt er uns teilhaben an der spannenden Enträtselung der menschlichen Psyche seiner Patienten. Eindrücklich und erschütternd gewährt A. K. Benjamin Einblick in das Leben von Menschen, die kurz vor dem Zusammenbruch stehen. Anhand zahlreicher Patientengeschichten zeigt er, dass das menschliche Bewusstsein ein Ort ist, an dem selten etwas so ist, wie es scheint. Ein ungewöhnliches Memoir, das schonungslos und doch einfühlsam von der Suche nach Heilung erzählt – auch seiner eigenen.

Kategorie (gemäß Verlagshomepage): Erzählendes Sachbuch Memoir.

Meine Meinung – Achtung, es wird teilweise aus dem Inhalt berichtet:
Der Titel sowie die Buchbeschreibung hatten mein Interesse für dieses Buch geweckt.

Achtung:
Zart besaitete Leser sollten das Kapitel „Trafo“, insbesondere die Seite 48, auslassen, da es mir ungewollt so erging, dass ich nicht so schnell das Lesen aufhören konnte, wie sich das Geschilderte in meinem Gehirn eingebrannt hatte.

Der Autor schildert Fallbeispiele aus der Psychologie.
„Bei jedem Arztgespräch gibt es zwei Experten: den Patienten und den Arzt, der eine hat Erfahrung mit Symptomen, der andere darin, sie zu untersuchen“ (S. 104).

Quasi nebenbei berichtet er von seinem eigenen (geistigen) Niedergang.
Dies spiegelt sich in dem Erzählstil wieder, denn entsprechend werden auch die Perspektivwechsel im Laufe des Buches immer konfuser.
Der Autor sieht sich selber als:
„gleichzeitig Hypochonder und radikaler Krankheitsleugner“ (S. 101).

Einen gewissen Humor legt der Autor an den Tag, als er über neue Wettkampfdisziplinen sinniert: „Liege-Marathons für Depressive“ und „ADHS-Zehnkämpfe (bei denen alle Disziplinen gleichzeitig ausgetragen werden)“ (S. 213).

Wirklich gut fand ich die Ehrlichkeit, dass der Therapeut bzw. Arzt sehr leicht unaufmerksam / ungerecht / voreingenommen / usw. gegenüber seinem Patienten ist - aus den unterschiedlichsten Gründen:
Evtl. weil der Patient ihn an jemanden erinnert und dadurch überwiegt evtl. Abneigung oder der Zustand des Patienten wird als besser eingestuft als es tatsächlich ist.

Was mir nun nach der Lektüre in Erinnerung bleibt?
Das ungute Gefühl, dass man sich nicht sicher kann, wer (welcher Arzt) in welcher Gemütsverfassung und mit welchen Vorurteilen mir gegenübersitzen würde, um eine Diagnose zu stellen.

Veröffentlicht am 02.06.2019

„Wie die Berliner Republik unsere Politik verändert hat“ (Buchuntertitel)

Machtverschiebung
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Inhalt:
Buchrückseite:
Hinter den Kulissen der Macht.
Ob Kohl oder Genscher, Schröder oder Merkel – der F.A.Z.-Korrespondent und preisgekrönte Journalist Günter Bannas hat sie alle über die Jahre und Jahrzehnte ...

Inhalt:
Buchrückseite:
Hinter den Kulissen der Macht.
Ob Kohl oder Genscher, Schröder oder Merkel – der F.A.Z.-Korrespondent und preisgekrönte Journalist Günter Bannas hat sie alle über die Jahre und Jahrzehnte kennengelernt und begleitet. Die provinzielle Gemütlichkeit in Bonn beschreibt er ebenso intim wie die Gründerjahre der „Berliner Republik“. Auf Basis hunderter Hintergrundgespräche entsteht so ein spannendes Kaleidoskop der Akteure sowie der großen Entscheidungen und Dramen. Ein Who is Who der Berliner Republik und ein großes, reiches Bild der deutschen Politik.

Umschlaginnenseite:
Die Macht des Vorzimmers, das Duett von Presse und Politik, die Kanzler zwischen Parteipolitik und Staatsräson – der politische Betrieb hat viele Facetten, und kaum einer kennt sie so gut wie Günter Bannas. Seit 1981 berichtete er aus Bonn, seit dem Regierungsumzug 1999 aus Berlin. Er wurde Zeuge, wie sich aus einer exotischen Kleinpartei namens Die Grünen eine politische Macht entwickelte und wie den Volksparteien das Volk abhanden kam. Auf „Basta“-Politik folgten gewagte Personalrochaden, auf Wunschkoalitionen politische Vernunftehen, auf männliche Durchsetzungskraft subtiles weibliches Machtmanagement. Vom beschaulichen Bonn zog der Regierungszirkus nach Berlin, wo prächtige Empfänge in Mode kamen und Heerscharen von Lobbyisten das Regierungsviertel bevölkern. Auch innerhalb der Parteien verschob sich die Macht Richtung Norden, was sich nicht zuletzt an den Nachfolgern des Pfälzers Helmut Kohl zeigt. Die Kanzler werden ebenso porträtiert wie viele andere Akteure des Politbetriebs. Wer das Mit- und Gegeneinander von Personen und Parteien, Fraktionen und Regierungen besser verstehen will, findet in diesem Buch persönliche Einblicke und präzise Analysen.

Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis:
- Auf zu neuen Ufern
- Macht und Ohnmacht
- Wenn Glaube zum Irrglauben wird
- Daheim und unterwegs
- Die Vorzimmer der Kanzler
- Egomanen und Unprätentiöse

Meine Meinung:
Dieses Politik-Sachbuch beinhaltet eine immense Menge an Informationen und Details. Bei welcher Landtags- oder Bundestagswahl welche Partei welches Ergebnis erzielt hat. Welcher Minister aus welchem Bundesgebiet gekommen ist. Wer wen und wann aufgrund von Macht(-verhältnissen) beeinflusst hat.

Einer der Schwerpunkte der Darstellungen beziehen sich rund um den Umzug von Bonn nach Berlin: Wie die Politiker vor, während und nach dem Umzug agierten und wie sich die Politik und das Drumrum nach Berlin verändert hat.

Aber oftmals stellt der Autor, meiner Meinung nach, nur Behauptungen auf, die als Begründung für einen Sachverhalt dienen sollen; jedoch ohne diese weiter auszuführen oder Beispiele anzubringen; oder es wird nicht weiter begründen woher der Autor diese oder jene Information haben wolle oder worauf sie sich begründen würde; deshalb blieb vieles für mich nur inhaltslose Behauptungen.

Beispiele:
„In der SPD aber fehlte ein Moderator. Schröder kam dafür nicht mehr in Betracht, nachdem er sich aus der innerparteilichen Meinungsbildung zurückgezogen hatte. Sein Engagement für die russische Energiewirtschaft stieß in seiner Partei auf Unverständnis und Empörung. Nach seinem Rücktritt vom Parteivorsitz kam auch Müntefering nicht mehr als Moderator in Betracht. Und Platzeck? Der war zwar mit großer Mehrheit zu seinem Nachfolger gewählt worden – mit 99,4 Prozent der Stimmen des SPD-Parteitages. Doch fehlten dem brandenburgischen Ministerpräsidenten Nervenstärke, bundespolitische Erfahrung und die Machtbasis, die ein Parteivorsitzender im Alltag benötigt. Gesundheitliche Probleme kamen hinzu. Müntefering schöpfte seine Rolle als 'Vizekanzler' und informeller Chef der SPD-Minister in einer Weise aus, als sei er noch Parteichef.“ (S. 232)

„ ... wo die FDP entschieden hat, aus den Sondierungen auszusteigen … 'Klarheit' war geschaffen – auch mit Blick auf wilde Pläne im Anti-Merkel-Lager der CDU. Die gingen etwa so: Es sollten, mit wem auch immer Koalitionsverhandlungen bis zur Vertragsunterzeichnung geführt werden. Auf einem CDU-Parteitag sollte der Koalitionsvertrag dann abgelehnt werden. Merkel wäre desavouiert. Bei Neuwahlen würde es dann einen anderen Kanzlerkandidaten der Union geben. Merkel wäre Vergangenheit.“ (S. 292)

Veröffentlicht am 19.05.2019

„Liebe ist die halbe Miete“ (Buchuntertitel)

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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Inhalt, gemäß Umschlaginnenseite:
Not macht erfinderisch:
Tiffy braucht eine günstige Bleibe, Leon braucht Geld.
Warum nicht ein Zimmer teilen, auch wenn sie einander noch nie begegnet sind?
Eigentlich ...

Inhalt, gemäß Umschlaginnenseite:
Not macht erfinderisch:
Tiffy braucht eine günstige Bleibe, Leon braucht Geld.
Warum nicht ein Zimmer teilen, auch wenn sie einander noch nie begegnet sind?
Eigentlich kein Problem, denn Tiffy arbeitet tagsüber, Leon nachts.
Die Uhrzeiten sind festgelegt, die Regeln eindeutig.
Doch viele in der Küche hinterlassene Post-its später wird klar:
Liebe hält sich nicht an Regeln ...

Meine Meinung:
Die Idee mit der geteilten Wohnung fand ich mal interessant.
Sprachlich lässt sich der Roman gut lesen, da gibt es nichts auszusetzen.
Die Charaktere sind sympathisch, gut gezeichnet und schlüssig.

Ja, es ist halt ein Liebesroman, und weist halt auch die meisten Mankos dieses Genre auf.
Damit meine ich folgendes:
Die Situation, die zu der doppeltbelegten Wohnung geführt haben, ist schon etwas konstruiert.
Die beiden Protagonisten sind natürlich ganz unterschiedliche Persönlichkeiten.
Tiffy nervt etwas mit ihrem Do-t-yourself-Fimmel und sie hängt noch ihrer verflossenen Liebe nach und lässt die ganze Welt ausführlich an ihrem Elend teilhaben.

Amüsiert habe ich mich über die differente Wahrnehmung zur Neugestaltung der Wohnung nach Tiffys Einzug:
Leon: „Wie sieht wohl das Schlafzimmer aus? Wage mich mutig hinein. Und stoße einen erstickten Schrei aus. Es sieht aus als hätte jemand Regenbogen und Baumwolle erbrochen. Überall Farben, die von Natur aus nicht zusammengehören.“ (S. 63)

Fazit: Gut.