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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2024

Diffus, eindrücklich und etwas zu kurz

Der Riss in der Wand
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Werbung | Rezensionsexemplar | Standalone | 3 ⭐

Schauplatz des Grauens: Das Elternhaus. Hedwig ist 26 Jahre alt, wohnt noch bei den Eltern und ist dort der Kleber der Familie. Nach jahrelangem physischen ...

Werbung | Rezensionsexemplar | Standalone | 3 ⭐

Schauplatz des Grauens: Das Elternhaus. Hedwig ist 26 Jahre alt, wohnt noch bei den Eltern und ist dort der Kleber der Familie. Nach jahrelangem physischen und psychischen Missbrauch ist Hedwig geprägt von Regeln und emotional gebunden. Das Haus ist ihr Gefängnis und sie träumt von Freiheit. Sich selbst entfalten zu dürfen - wie ihr Bruder es tat, als er die Familie im Stich ließ. Dass Hedwig ihre Kindheit nicht unbeschadet überstanden hat, merkt man schnell. Alles an dem Buch wirkt düster und diffus. Da ist kein Licht, kein roter Faden. Schnell wird eine Psychose deutlich und um diese Ketten zu sprengen, benötigt es eine beachtliche Kraft. Diese findet Hedwig in ihrer Schwester und dem Freund ihres Bruders - doch nur einer ist real. Während Hedwig sich anhand ihrer Kunst Stück für Stück aus dem Abgrund zieht und ihre Vergangenheit aufarbeitet, bekommt das Haus Risse. Die Fassade bröckelt, doch schafft Hedwig es noch rechtzeitig hinaus, oder wird das Haus ihr Untergang?
Insgesamt ein sehr spannendes Thema, welches aus dem Kopf einer Betroffenen heraus erzählt wird. Mit einer psychischen Erkrankung lebt es sich nicht einfach und das vermittelt Maschner in einer einzigartigen Art und Weise. Leider brauchte ich gut die Hälfte des Buches, um überhaupt in die Wirren in Hedwigs Kopf vordringen zu können und somit war das Buch, mit einer Länge von 176 Seiten, schon fast wieder vorbei. Das Buch ist wie ein ungelöstes Rätsel, welches ich am Ende noch nicht völlig durchblickt habe und genau das macht eine gute Bewertung für mich schwierig.
Wagt euch an das Büchlein, bildet euch eure Meinung, es wird auf jeden Fall nachhaltig etwas in euch hinterlassen.

TW: Physische und psychische Gewalt, Tod, Erkrankungen

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Veröffentlicht am 10.06.2024

Seichte Wohlfühlgeschichte für jüngeres Publikum

Could it be Love?
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Was wäre wenn? Ich diese Person angesprochen hätte? Zu dem einen Event gegangen wäre? Wenn ich mutig gewesen wäre? ...

Bonnies Leben ist ein ganz großes "Was wäre wenn", denn sie ist schüchtern und trifft ...

Was wäre wenn? Ich diese Person angesprochen hätte? Zu dem einen Event gegangen wäre? Wenn ich mutig gewesen wäre? ...

Bonnies Leben ist ein ganz großes "Was wäre wenn", denn sie ist schüchtern und trifft ihre Entscheidungen mit allen Folgen lieber in ihrem privaten 'Zimmer im Kopf'. Dort gibt es keine Zurückweisung, dort sind ihre Crushes nicht unnahbar. Doch was wäre, wenn diese Gedanken Realität würden?

Kaib führt uns durch verschiedene Paralleluniversen, in denen Bonnie sich getraut hat. Ihr einziger Begleiter: Die Musik. Die unzähligen Playlists, die Bonnies für jede Lebenslage und jedes Gefühl angelegt hat. Ich kam direkt gut in das Buch rein, der Schreibstil ist flüssig, locker und vor allem gespickt mit jugendlichen (englischen) Wörtern. Ob dies immer sein musste, hinterfragte ich nicht nur einmal, doch am Ende spiegelte es Bonnies zarten 17 Jahre sehr gut wieder. Das Alter merkte ich insbesondere an Bonnies Charakter. Dieser brachte nämlich eine Eigenschaft mit, die ich in Büchern so gar nicht leiden kann: Bonnie ist ganz schlecht im Kommunizieren und auch ihr finaler Crush braucht darin noch Übung. Leider ein massiver Grund, der in erster Linie das Finale für mich etwas unnötig erschienen ließ. Das hätte sich nämlich schon ganz bequem 80 Seiten früher lösen können.

Doch ich presche vor. Jede Parallelwelt ist in sich abgeschlossen, ich fand mich schnell dort zurecht und konnte Bonnies Reaktionen mal mehr, mal weniger gut nachvollziehen. Dem Grund der Sprünge geht Bonnie zwar auf die Spur, so richtig abgeschlossen wird diese jedoch nicht. Und so führt es dazu, dass Bonnie am Ende des Buches eine sehr wichtige Lektion für sich lernt und ihr Leben in die Hand nimmt. Eine Botschaft, die für einen Teenie sicherlich herzerwärmend und hilfreich ist und in diesem Kontext kann ich das Buch auch wärmstens empfehlen: Für die jüngere Leserschaft, die eine Cozy Romance während der Selbstfindung lesen möchte, jedoch nicht viele ausgefallene, spannende Szenen erwartet.

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Veröffentlicht am 03.06.2024

Einigen Themen fehlt der Tiefgang

The Brightest Colours
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Nach dem traumhaften Abenteuer in Mailand wollte und konnte ich die Band "Parallel" noch nicht hinter mir lassen.

In Band 2 beleuchtet Atkin das Bandmitglied Roan und seine Make-Up-Artist Mia, in einem ...

Nach dem traumhaften Abenteuer in Mailand wollte und konnte ich die Band "Parallel" noch nicht hinter mir lassen.

In Band 2 beleuchtet Atkin das Bandmitglied Roan und seine Make-Up-Artist Mia, in einem liebevollen Friends-to-Lovers Plot, mit einer messerscharfen Feindin.

Mia und Roan sind seit Kindheitstagen beste Freunde und das spürt man in jedem Satz, in jeder Begegnung. Sie verbringen jede freie Minute miteinander - was süß und etwas abhängig zur selben Zeit ist - und können sich ohne viele Worte lesen. Umso mehr irritierte es mich, als dann die ersten Probleme zu kochen anfingen und die Protagonistin nicht mehr mit ihrem besten Freund redete.

Mia gerät in einen Strudel medialer Attacken, in den unschönsten Worten. Der Leser erlebt, wie schnell Presse und Internet sich wie Haie auf eine ihnen fremde Person stürzen können und diese Szenen zu lesen, war für mich mehr als unangenehm. Durch die sehr negativen Artikel drängen die verschiedensten Themen an die Oberfläche: Eine Körperbildstörung, Legasthenie, sowie einige wechselnde Partnerschaften. Alles Themen, die mehr Tiefgang im Buch verdient hätten. Die Chance wurde leider nicht vollends ausgeschöpft und der insistierte Kontaktabbruch war für mich fehl am Platz. Zudem gab es einige Unstimmigkeiten bezüglich der Presse, die mich ins Stocken brachten.

Abschließend ist "The brightest colours" für mich, trotz allem Wirbel, eine Cozy-Romance, in der ich mich wohl fühlen konnte. Einige Szenen wirkten für mich jedoch unausgereift und konnten mich leider nicht abholen. Auf das Finale freue ich mich dennoch sehr.

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Veröffentlicht am 01.06.2024

Kurzrezension

Alice in La La Land
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Mein erstes Buch der Autorin habe ich ziemlich schnell verschlungen. Locker, leicht ist der Schreibstil und trägt einen förmlich durchs Buch. Die Protagonistin Alice ist auf der Suche nach ihrem leiblichem ...

Mein erstes Buch der Autorin habe ich ziemlich schnell verschlungen. Locker, leicht ist der Schreibstil und trägt einen förmlich durchs Buch. Die Protagonistin Alice ist auf der Suche nach ihrem leiblichem Vater und übergeht dabei so einige Grenzen. In der zweiten Perspektiven haben wir Dylan, der als Schauspieler gefeiert wird, aber nicht glücklich ist. Beide lernen für sich einzustehen, stoßen auf Ablehnung und auf Liebe. Klingt erstmal nicht, als wäre das Rad neu erfunden worden, aber das Rad wird auf eine wunderbare Weise erzählt.

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Veröffentlicht am 01.06.2024

Kurzrezension

Der Rote Palast
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Direkt ein guter Start in das neue Lesejahr. "Der rote Palast" ist von Anfang bis Ende spannend und führt den Leser ein in die damaligen Machtverhältnisse und die Kultur Koreas.
Die Protagonistin folgt ...

Direkt ein guter Start in das neue Lesejahr. "Der rote Palast" ist von Anfang bis Ende spannend und führt den Leser ein in die damaligen Machtverhältnisse und die Kultur Koreas.
Die Protagonistin folgt ihrer Leidenschaft und geht damit gewisse Risiken ein, die extra Spannung erzeugen. Zudem gibt es eine kleine, leise Liebesgeschichte und Familienkonflikte.
Das Buch liest sich sehr zügig und findet genauso zügig ein Ende. Dies hätte noch ausführlicher sein können. Insgesamt eine Empfehlung.

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