Cover-Bild Das Archiv der Herzschläge
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 28.08.2024
  • ISBN: 9783442762583
Laura Imai Messina

Das Archiv der Herzschläge

Roman
Viktoria von Schirach (Übersetzer)

Um zu finden, was du verloren hast, musst du auf dein Herz hören. Der neue Roman von der Autorin des internationalen Bestsellers »Die Telefonzelle am Ende der Welt«

Im Südwesten Japans, in einem Meeresbecken, das sich die zwei Provinzen, Kagawa und Okayama, teilen, liegt eine einzigartige kleine Insel: Teshima. An der Ostspitze der Insel steht ein winziges Gebäude, in dem die Herzschläge von Zehntausenden von Menschen katalogisiert sind, lebenden und toten, die von den unterschiedlichsten Orten der Welt stammen. Es heißt Shinzō-on no Ākaibu, das Archiv der Herzschläge.

Shūichi ist ein bekannter Illustrator, vierzig Jahre alt – und hat eine Narbe in der Mitte seiner Brust. Er wird von seinem eigenen Herzschlag verfolgt, dem er jede Nacht lauscht, so als wolle er ihn an etwas erinnern, das teilweise im Dunkeln liegt. Als Shūichi nach dem Tod der Mutter in sein Elternhaus am Rande von Tokio zurückkehrt, macht er Bekanntschaft mit einem Jungen, der wie ein Schatten um das Haus schleicht. Shūichi und der achtjährige Kenta gehen eine außergewöhnliche Verbindung ein, die es ihnen ermöglicht, das Vergangene nicht länger zu verdrängen. Ihr Weg wird die beiden nach Teshima führen.

  • Von der Autorin des internationalen Bestsellers »Die Telefonzelle am Ende der Welt«
  • Basierend auf einer wahren Geschichte: in einem Archiv auf der kleinen japanischen Insel Teshima werden die Herzschläge tausender Menschen akustisch aufgezeichnet und katalogisiert.
  • »Zart und kraftvoll. Laura Imai Messina legt Achtsamkeit in die kleinen Dinge und die kleinen Schritte, die die Welt verbessern können.« (Corriere della Sera)
  • »Ein Roman über Freundschaft, die keine Grenzen kennt, über zweite Chancen und die Unsicherheit, die dabei mitschwingt, über die Suche nach Glück.« (La Stampa)
  • »Messina gibt uns einen wichtigen Schlüssel zur Interpretation der Gegenwart an die Hand: Sie zeigt uns, wie man das verlorene Glück wiederfindet.« (L'Adige)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.10.2024

Balsam für das Herz

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Wie schlug mein Herz, als ich dieses Buch begonnen und wie, als ich es beendet habe? Vielleicht ruhig und friedlich, wie der Inhalt es ihm vermittelt hat.

Nach dem Tod seiner Mutter zieht Shūichi übergangsweise ...

Wie schlug mein Herz, als ich dieses Buch begonnen und wie, als ich es beendet habe? Vielleicht ruhig und friedlich, wie der Inhalt es ihm vermittelt hat.

Nach dem Tod seiner Mutter zieht Shūichi übergangsweise wieder in das Haus seiner Kindheit. Sein Herz hat schon früh anders geschlagen, als das der Meisten. Ein Herzfehler drängt ihn zur ständigen Überprüfung seines Herzschlages. Immer im Rhythmus. Egal in welcher Sprache. Doch Schicksalsschläge meinen es nicht gut mit Shūichis Herzen und so verliert es seinen Takt, als ihm alles genommen und das Broken Heart-Syndrom gegeben wird. Zurückgezogen begegnet ihm der kleine Kenta und so beginnt eine Reise zum Shinzō-on no Ākaibu. Zum Archiv der Herzschläge.

Es brauchte nur wenige Worte um zu erkennen, dass mich dieses Buch in eine wohlig warme Decke hüllen würde. Der Leser verfolgt Shūichis Gegenwart, aber auch seine Vergangenheit und immer wieder lernte ich etwas neues über das Herz und wie es schlägt. Mir erschloss sich ein Bewusstsein, über die Unmöglichkeit des Herzens. Darüber, wie es in jeder Situation anders arbeitet, sich anpasst. Messina beschreibt auf eine sanfte Art das Leben und legt ihre Worte wie Balsam über mein Herz. Dieses Buch öffnet eine Sichtweise aufs Leben, die mit Schmerz und nicht trotz Schmerz auskommt und vielleicht eröffnet es einem, dass das Leben nur mit Trauer auskommt und man das Wesen seiner selbst verpassen wird, wenn man diesen Teil in sich selbst unterdrückt.

Das Archiv der Herzschläge gibt es wirklich. Wer möchte, kann dort hinreisen und seinen Herzschlag in ein System mit vielen anderen einpflegen lassen. Vielleicht wäre es eine Reise zu einem selbst, vielleicht auch nur der Wunsch nach Unendlichkeit. Messinas Werk jedenfalls verdient deutlich Aufmerksamkeit und Verständnis. Eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 12.09.2024

Emotionaler Roman über Trauer und Schuld

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Nach dem Tod seiner Mutter reist der Kinderbuchillustrator Shūichi in seinem Heimatort, um sein Elternhaus zu renovieren und anschließend zu verkaufen oder zu vermieten. Vor Ort trifft er den achtjährigen ...

Nach dem Tod seiner Mutter reist der Kinderbuchillustrator Shūichi in seinem Heimatort, um sein Elternhaus zu renovieren und anschließend zu verkaufen oder zu vermieten. Vor Ort trifft er den achtjährigen Kenta, der immer wieder um das Haus schleicht und Gegenstände aus der Garage stiehlt, wo jede Menge wertlose Erinnerungsgegenstände gelagert sind. Shūichi erfährt, dass seine Mutter dem Jungen bei den Hausaufgaben half und beschließt, das selbst fortzuführen. Zwischen beiden entwickelt sich eine Freundschaft, doch etwas scheint Kenta zu belasten.

„Das Archiv der Herzschläge“ ist der dritte, im Deutschen erschienene Roman der italienischen Autorin Laura Imai Messina, die mit ihrer Familie in Tokio lebt. Die deutsche Übersetzung stammt von Viktoria von Schirach. Der Roman weist eine besondere Struktur auf und ist zunächst in drei Teile gegliedert, von denen jeder auf der Insel Teshima beginnt. Es wird hauptsächlich aus der Perspektive des Protagonisten Shūichi erzählt, immer wieder sind jedoch auch Kapitel eingeschoben, in denen zwei Jungen sich unterhalten, deren Identität erst im Verlauf der Handlung gelüftet wird.

Im Zentrum des Romans steht sicherlich das Thema Trauer und Verlust. Neben seiner Mutter hat Shūichi noch eine weitere Person in seinem Leben verloren, von seiner Ehefrau ist er geschieden. Darüber hinaus spielt natürlich auch der Titel gebende Herzschlag eine Rolle, denn auf der einen Seite hat das real existierende „Archiv der Herzschläge“ auf der Insel Teshima eine große Bedeutung für die Figuren und auf der anderen Seite ist Shūichi herzkrank. Im Verlauf der Geschichte wird er neue Beziehungen knüpfen und seinem Leben wieder einen Sinn geben.

„Das Archiv der Herzschläge“ ist ein sehr emotionaler Roman, dessen Enthüllungen im Laufe der Handlung wirklich berühren. Zudem lässt die Autorin Charaktere aus ihren beiden anderen Romanen auftreten, was eine schöne Verbindung schafft und quasi ein eigenes Universum erschafft. Wer schon ihren Roman „Die Telefonzelle am Ende der Welt“ mochte, wird diesen Roman sicher lieben und sofort Lust auf eine Reise zur Insel Teshima bekommen.

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Veröffentlicht am 07.09.2024

Ruhiges Buch

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Das Cover ist einfach traumhaft schön und passt ausgesprochen gut zu einigen Elementen aus dem Buch. Mir gefällt es sehr gut und es hatte mich direkt neugierig gemacht.

Auch der Schreibstil von Laura ...

Das Cover ist einfach traumhaft schön und passt ausgesprochen gut zu einigen Elementen aus dem Buch. Mir gefällt es sehr gut und es hatte mich direkt neugierig gemacht.

Auch der Schreibstil von Laura Imai Messina hat mir sehr gut gefallen, denn er ist eher ruhig gehalten. Die Atmosphäre die sie vermitteln wollte, kam gut an und ich habe das Buch gerne gelesen. Spannung braucht dieses Buch nicht mal unbedingt. Hier und da habe ich mich gefragt, in welche Richtung das Buch gehen soll, aber es hat Spaß gemacht, die Geschichte zu verfolgen. Alles hat einen Grund und fügt sich am Ende.

Die Freundschaft zwischen den ungleichen und doch super ähnlichen Charakteren hat mir sehr gefallen. Besonders auch immer die kleinen Zwischenkapitel. Die beiden lernen gewisse Dinge zusammen, Erinnerungen kommen auf und vieles mehr. So viel weiß man über alle Charaktere gar nicht, muss man hier aber tatsächlich auch nicht. Shuichi und Kenta sind eine schöne Kombi und nicht alles aus der Vergangenheit kann auf ewig verdrängt werden.

Insgesamt also ein wirklich gelungenes und schönes Buch, das ruhig und ohne Spannung überzeugen kann. Ich habe es gerne gelesen. Hier und da jBe ich ein bisschen gebraucht, besonders um in die Geschichte zu kommen, aber ich wollte es nicht aus den Händen legen, auch wenn es ja eigentlich gar nicht mal spannend war. Von mir eine Leseempfehlung.