Platzhalter für Profilbild

labbelman

Lesejury Profi
offline

labbelman ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit labbelman über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2022

Schmonzette ohne Tiefgang

Gretas Erbe
0

Ich lese gern mal etwas mit Lokalkolorit und träume mich auch in einfache Welten hinein, aber hier fühlte ich mich nicht wohl und ehrlich gesagt auch etwas veralbert.

Der Roman liest sich wie ein Groschenheft ...

Ich lese gern mal etwas mit Lokalkolorit und träume mich auch in einfache Welten hinein, aber hier fühlte ich mich nicht wohl und ehrlich gesagt auch etwas veralbert.

Der Roman liest sich wie ein Groschenheft in dem Greta die Hauptrolle spielt und alle um sie herum sie einfach nur schlecht behandeln.

Die dargestellten Figuren handeln alle wie die letzten, dummen Bauerntölpel, so dass man glauben könnte in der Pfalz lebe nicht eine Person mit Hirn im Kopf, was regelrecht ärgerlich ist. Ich hatte gehofft mich in eine tolle Ecke Deutschlands zu träumen, wo ich noch nie war, um Lust auf Urlaub dort zu bekommen, aber wenn dem so ist wie im Buch geschildert, dann möchte dort niemand freiwillig hin.

Die Zeit der 70er wird zwar versucht durch kleine Erwähnungen zu beschwören, aber das ist so bemüht, dass der Roman auch in jeder anderen Zeit hätte spielen können.

Gut fand ich das bisschen Mundart, was man zu hören bekommt, da nur dies wirklich für das richtige Feeling in dieser Gegend zu sein sorgt.

Optisch macht der Roman natürlich was her und die Grundidee der Geschichte ist zwar nicht neu, klang aber vielversprechend, nur wurde nicht viel daraus gemacht.

Das Lüften des vermeintlichen Geheimnisses war mir bereits zu Beginn der Geschichte klar.

Auch wenn ich gern mal leichte Storys lese ohne viel Tiefgang, so war mir dies hier einfach zu gewollt und zu konstruiert, um richtig funktionieren zu können, was ich ungemein schade finde, da ich mir sehr viel von dem Reihenauftakt versprochen hatte.

Die Hauptfigur leidet unnötig und als Leser ergreift es einen nicht mal wirklich und das obwohl ich sonst eigentlich ein sehr emotionaler Mensch bin. Eigentlich liegt mir gerade bei so vielen Problemen die Hauptfigur immer am Herzen, aber ich konnte mich mit Greta nicht identifizieren und mit ihr mitfühlen und alle anderen Protagonisten sind kaum zum Aushalten.

Fazit: Ich kann leider keine Empfehlung aussprechen und rate eher ab von diesem Buch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.04.2022

Der Fluch des Ruhms...

Die Kinder sind Könige
0

Auf diesen Roman war ich besonders gespannt, da er die Facetten der heutigen Zeit beleuchtet, aber was mich erwartet hat war so viel mehr. Gänsehautmoment.

Die Geschichte schildert wie Melanie, die schon ...

Auf diesen Roman war ich besonders gespannt, da er die Facetten der heutigen Zeit beleuchtet, aber was mich erwartet hat war so viel mehr. Gänsehautmoment.

Die Geschichte schildert wie Melanie, die schon immer berühmt sein wollte ihren Weg geht und dabei auch ihre Kinder mit in das Business reinzieht.

Auch wenn es sich um keinen Krimi handelt, so lasen sich die Ereignisse doch genauso spannend.

Der Autorin gelingt es hervorragend das für und wider von Social Media offen zu legen und dass es eben Fluch und Segen zugleich ist. Ich bin zum Glück ohne all das aufgewachsen und kenne beide Welten und ich muss gestehen, dass ich vieles von heute einfach nicht vermissen würde.

Das Geschilderte und die Auswirkungen auf die Familie sind so real, dass ich beim Lesen oft Bauklötze gestaunt habe und es einfach nicht fassen konnte.

Selten hat mich ein Roman so ergriffen wie dieser. Vor allem wirkt das Erzählte so lange nach, weshalb ich das Buch auch nicht in einem Rutsch, sondern in kleinen Portionen gelesen habe.

Fazit: Für mich ein Jahreshighlight, daher ganz klare Leseempfehlung. Spitzenklasse!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.04.2022

Wenn der Strafsommer zu den Ferien des Lebens wird...

Der Markisenmann
0

Die auffällige Optik mit dem scheußlichen Muster sticht einem direkt ins Auge und so wollte ich bei dem seltsamen Titel dann doch mehr wissen.

Kim hat etwas Schlimmes angestellt und soll nun die Ferien ...

Die auffällige Optik mit dem scheußlichen Muster sticht einem direkt ins Auge und so wollte ich bei dem seltsamen Titel dann doch mehr wissen.

Kim hat etwas Schlimmes angestellt und soll nun die Ferien bei ihrem Vater verbringen, den sie nicht kennt. Was soll das nur werden?

Der Roman ist so kurzweilig geschrieben, dass man nur durch die Seiten fliegt. Die sprachlichen Bilder suchen schon ihres gleichen, die fand ich richtig klasse.

Die Figuren sind eher sperrig und mit reichlich Ecken und Kanten versehen. Es braucht bis man sich in sie eingefühlt hat und dann kann man kaum noch verstehen wieso man Kim und Papa Papen nicht mochte.

Die Szenen zu Problematiken aus der DDR waren ehrlich und offen geschildert ohne dabei abwertend Ostdeutschen gegenüber zu werden. Das hat leider oftmals Seltenheitswert.

Ich habe bei der Lektüre sehr oft schmunzeln müssen und mich gut unterhalten gefühlt und das Beste: Die Zicke Kim hat die Realität des Lebens erkannt und eine komplette Kehrtwende gemacht und sich zu einer tollen Figur gemausert.

Das Ende war mir dann leider etwas zu viel des Guten. Weniger Zufälle und weniger Geldsegen und Kapitalanlagen hätten geholfen, das herrlich Witzige bis zum Ende zu tragen.

Fazit: Ideale Sommerlektüre, die ulkig und mit Tiefgang ist, so dass man ab und zu mal ins Grübeln gerät, wie man selbst agiert hätte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.04.2022

Ab ins kalte Wasser!

Man vergisst nicht, wie man schwimmt
0

Gerade auf der Bestsellerliste gelandet, hatte meine örtliche Bücherei den Roman vorliegen und ich habe mich sehr auf die Lektüre gefreut und wurde alles andere als enttäuscht.

Wir bewegen uns im Jahr ...

Gerade auf der Bestsellerliste gelandet, hatte meine örtliche Bücherei den Roman vorliegen und ich habe mich sehr auf die Lektüre gefreut und wurde alles andere als enttäuscht.

Wir bewegen uns im Jahr 1999 und es ist unglaublich heiß im Juli. Genau da stolpert Jacky in Krügers Leben. Aber er darf sich nicht verlieben, damit niemand sein Geheimnis entdeckt. Aber geht das so einfach?

Christian Huber gelingt es hier nicht nur sehr gut die 90er mit allen Facetten zu beschreiben, sondern auch wie sich der erste Crush anfühlt, den man nie wieder vergessen wird. Man muss diese Gefühle erst verstehen und sortieren können und das erlebt man sehr schön mit Krüger zusammen.

Klasse fand ich zudem die Erwähnungen von Songs von damals und wie das Leben ohne Handy ablief. Ja das waren noch Zeiten, an die man gerne zurückdenkt.

Der Roman hat Lust auf den baldigen Sommer gemacht und dass man auch als Erwachsener mal wieder über seinen Schatten springen und Neues ausprobieren sollte.

Das gelüftete Geheimnis hat mich berührt, ich konnte seine Ängste verstehen. Wenn du einmal Opfer von Mobbing gewesen bist, dann bleibt das ein Leben lang im Kopf.

Fazit: Frische Lektüre für Zwischendurch. Ich habe es sehr genossen und empfehle es gern weiter. Perfekt für den Sommerurlaub.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.03.2022

Migration und seine Folgen...

Dschinns
0

Mir war gar nicht bewusst, was für ein Buch ich in den Händen halte und wie sehr es mich flashen wird.

Im Roman wird die Migration nach Deutschland einer sechsköpfigen Familie geschildert und jeder zeigt ...

Mir war gar nicht bewusst, was für ein Buch ich in den Händen halte und wie sehr es mich flashen wird.

Im Roman wird die Migration nach Deutschland einer sechsköpfigen Familie geschildert und jeder zeigt aus seiner Sicht auf wie er/ sie es erlebt hat. Dabei merkt man deutliche Unterschiede zwischen denen, die viel früher nach Deutschland kamen als diejenigen, die als junge Erwachsene oder Erwachsene ins Land kommen.

Durch dieses Buch bekommt man tiefe Einblicke in die Seele der Menschen, was mir enorm gut gefiel, denn ich lebe im Ländlichen und da hat man kaum Möglichkeiten mit Migranten ins Gespräch zu kommen.

Je mehr man liest, desto besser versteht man den Buchtitel.

Ich muss gestehen, dass so viele Themen im Roman angeschnitten werden, dass man glaubt ein 800 Seiten Buch zu lesen, aber so schnell durch ist, weil man von der Schreibe so dermaßen gefesselt ist, dass es sich anfühlt wie ein 150 Seiten Heft.

Die Geschichte endet mit einem heftigen Knall und ich muss sagen, dass ich viele Wendungen nicht habe kommen sehen und mich der Abschluss wirklich hat schlucken lassen. Das Gelesene muss man immer wieder sacken lassen.

Fazit: Tief bewegend sieht man mal hinter die Kulissen. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus. Zu Recht auf der Bestsellerliste.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere