Leider nicht meins
Jackie & Hyde„Jackie & Hyde“ ist ein eigenständiger Roman und in sich abgeschlossen. Es sind keine Vorkenntnisse nötig.
Das Cover finde ich wunderschön und auch die Federn passen perfekt zur Story.
Der Schreibstil ...
„Jackie & Hyde“ ist ein eigenständiger Roman und in sich abgeschlossen. Es sind keine Vorkenntnisse nötig.
Das Cover finde ich wunderschön und auch die Federn passen perfekt zur Story.
Der Schreibstil ist wieder typisch Emilia und ich konnte mich recht schnell zurechtfinden.
Hier geht es, wie der Titel schon sagt, um Jackie und Hyde.
Jacky ist eine aufgeschlossene und immer sehr optimistische Person. So zumindest habe ich sie anfangs eingeschätzt. Allerdings habe ich im Laufe der Geschichte ein ganz anderes Bild von ihr erhalten. Und ja, kein wirklich gutes. Leider.
Wo sie anfangs so von ihrer besten Freundin geschwärmt hatte, so bitter habe ich den Verlauf zu dieser wahrgenommen. Von eben auf jetzt. Klar, man kann auch mal eine Meinungsverschiedenheit haben, aber gleich so drastisch und so plötzlich einen derart harten Cut zu ziehen, wo man sich doch über das Thema aussprechen konnte? Zumal ihre Freundin eine wirklich schwere Zeit durchlebt. Sie erwartet Verständnis und bringt ihr dieses nicht entgegen.
Und da sind wir auch schon beim eigentlichen Kritikpunkt Jackie gegenüber. Sie war anfangs wirklich süß und ihrem Alter entsprechend, aber irgendwann fing sie an, rückwärts zu gehen. Ich hatte das Gefühl, dass sie wieder dreizehn ist. Ihre Laune konnte sich minütlich ändern und auch ihre Reaktionen haben mich oft, sehr oft, mit den Augen rollen lassen. Von eben auf jetzt hat sie ihre Meinung geändert und es hätte ab und an nur noch ein trotziger Stampfer auf den Boden gefehlt.
Dann haben wir noch Hyde. Der ganz mysteriöse Kerl. Derjenige, der durch seine Distanziertheit jede Menge Aufmerksam erhält. Ich konnte ihn Anfangs sehr sehr schlecht einschätzen, mich hat es auch unfassbar neugierig gemacht, was hinter dieser Phantom Haftigkeit steckt. Ist er wirklich so ein Bad Boy?
Doch recht schnell hat er sich in Jackies Freundeskreis eingegliedert und von dem distanzierten Bad Boy war nicht mehr viel übrig. Nur seine Abwehrhaltung hat er beibehalten, dabei gilt er doch als Einzelgänger. Da bin ich leider nicht wirklich überzeugt.
Durch diese Sprunghaftigkeit beider Protagonisten konnte ich sie leider nicht emotional greifen. Ich habe weder ihre Handlungen nachvollziehen können noch ihre Gefühle.
Was zugegen auch so unglaublich schnell geschehen ist. Auf der einen Seite meckert Jackie, dass sie nicht an ihn rankommt, auf der nächsten Seite kuscheln sie miteinander. Puh, große Gefühle im Sekundentakt.
Was ich nicht ganz so verstanden habe, waren die Unterteilungen in Monaten. Gut, verstanden schon, aber ich hätte es nicht gebraucht. Lieber hätte ich nicht jeden Monat, sondern die Monate, die wichtig sind, mehr ausgearbeitet. Für mich ist alles sehr sprunghaft. Von der Beziehung der Protagonisten bis zur charakterlichen Weiterentwicklung.
Was mir sicherlich hier geholfen hätte, wären ein paar Kapitel aus Evans Sicht gewesen. Seine Gefühlslage zu verstehen. Nicht viel, aber so, dass es mich neugierig auf ihn gemacht hätte und vielleicht ein wenig Verständnis vorab zu bekommen. Denn irgendwie habe ich hier einen kleinen Hardin Scott vor mir gehabt. Also in meiner Vorstellung.
Das Buch ist in zwei Teile gegliedert, wobei mir der zweite Teil deutlich besser gefallen hat. Von Jackie mal abgesehen, aber hier kamen dann doch ein paar Gefühlsregungen gegenüber Evan hervor. Jetzt konnte ich mir auch ein Bild von ihm machen, habe alles zusammensetzen können. Leider nur zu spät.
Ich versuche jetzt nicht zu Spoilern, aber das Ende hätte ich mir anders gewünscht. Bitte nicht steinigen, aber es hat sich nicht richtig angefühlt. Was hier aber nur meine persönliche Meinung ist.
Leider war dieses Buch nichts für mich. Ich wollte es so sehr mögen.
2/5 Sterne
-Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen. Dies beeinflusst meine Meinung in keiner Weise.-