Herzschmerz und Poesie
Like Fire We Burn„Like fire we burn“ ist der zweite Band der Winter-Dreams-Reihe von Ayla Dade und kann ganz unabhängig gelesen werden. Wobei wir zu der Geschichte von Aria und Wyatt schon in Band eins Vorkenntnisse bekommen ...
„Like fire we burn“ ist der zweite Band der Winter-Dreams-Reihe von Ayla Dade und kann ganz unabhängig gelesen werden. Wobei wir zu der Geschichte von Aria und Wyatt schon in Band eins Vorkenntnisse bekommen und der Einstieg dadurch leichter ist. Daher mein Rat, lest die Reihenfolge.
Der Schreibstil von Ayla ist wohl einzigartig und sticht aus der Masse heraus. Er ist gefühlvoll, humorvoll, fesselnd, aber auch poetisch. Und genau das hat mich in Band eins schon so ein bisschen aus dem Lesefluss gerissen, kaum wahrnehmbar, aber spürbar. Hier allerdings hat es mich ein wenig mehr gestört. Ja, das ist Geschmacksache, aber meinen Geschmack trifft der poetische Stil nicht so ganz. Wer jetzt angst hat, dass man die Sätze doppelt und dreifach lesen muss, den kann ich aber beruhigen. Das ist nicht der Fall. Es ist auch nicht weltbewegend poetisch, aber man spürt die Liebe zum Detail. Das allerdings beeinflusst die Story zwischen den Protagonisten, Aria und Wyatt, kein bisschen. Ich war super schnell im Geschehen und was habe ich gelitten. Ihre Geschichte ging mir echt an die Nieren.
Aria ist eine junge Studentin, die nach einem ordentlichen Schlag in den Magen flieht. Sie packt ihre sieben Sachen und verschwindet auf das College. Dennoch ist sie nicht mehr die alte. Erst die Gesundheit ihrer Mutter bringt Aria zurück nach Aspen. Und auch zurück zu Wyatt. Dem Kerl, wegen dem sie die Flucht ergriffen hat. Jetzt ist sie gefangen zwischen Wut, Verzweiflung und Sehnsucht. Ich kann ihre Gefühle gut nachvollziehen, ihre Reaktionen zwar nicht immer, aber es passt zu Aria, dem Sturkopf.
Wyatt hat es geschafft. Sein größter Wunsch ist in Erfüllung gegangen, nur kann er ihn nicht leben. Zumindest nicht so, wie er es gerne würde. Auch er ist gefangen zwischen Wut, Verzweiflung und Sehnsucht. Genauso wie Aria, nur ganz anders. So gerne hätte ich ihn in den Arm genommen und ja, auch geschüttelt. Trotzdem hat er mein Herz im Sturm erobert. Ganz egal ob als Krustentier, Eishockey Star oder schlicht als Wyatt.
Die Story der Beiden ist nervenaufreibend. Nicht nur wegen der Handlung, sondern weil ich so oft dagesessen habe und laut geschrien habe, sie mögen doch jetzt bitte endlich miteinander reden. Bei Wyatts Ideen habe ich nicht nur mit den Augen gerollt, sondern auch noch die Hand an die Stirn geschlagen. Wie das Ganze ausgeht war recht vorhersehbar, allerdings stört ich das nicht. Ich habe die Atmosphäre Aspens genossen und das Wiedersehen mit den verrückten, aber liebevollen Bewohnern, die ihren ganz eigenen Zauber in das Buch bringen.
Ich liebe Second Chance Geschichten und bin auch dieser hier verfallen. Auch wenn sie mich nicht immer zu 100 Prozent überzeugen konnte, so hat sie mich doch unterhalten und vor allem fühlen lassen.
Und das ist mit der wichtigste Punkt für mich. Wenn die Chemie zwischen den Protagonisten stimmt, wird der Rest zweitrangig. Und genau das war hier der Fall.
4/5 Sterne
-Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar erhalten. Dies beeinflusst meine Meinung in keiner Weise.-