Eine leider sehr anstrengende Protagonistin
Wen immer wir lieben (Immer-Trilogie, Band 1)Lina ist überzeugt, dass es Warnzeichen gibt um Bad-Boys zu erkennen. Wenn man diese Zeichen kennt, kann man sich vor Herzschmerz schützen, soweit die Theorie. Um ihr Umfeld von ihrer Theorie zu überzeugen, ...
Lina ist überzeugt, dass es Warnzeichen gibt um Bad-Boys zu erkennen. Wenn man diese Zeichen kennt, kann man sich vor Herzschmerz schützen, soweit die Theorie. Um ihr Umfeld von ihrer Theorie zu überzeugen, beginnt sie eine Challenge, bei der sie Ben, bei dem alles auf einen Bad-Boy hinweist, datet. Das Ziel der Challenge ist es zu zeigen, dass sich Ben, genau wie ein Bad-Boy verhält, denn dann würde sich Linas Theorie bewahrheiten.
Puh, wo fange ich an. Ich wollte das Buch gerne mögen. Den Aufhänger fand ich auch wirklich ganz witzig. Aber im Laufe des Buches wurde mir Lina leider immer unsympathischer, sie war total verbissen und festgefahren in ihrer Weltansicht. Leider ging es zu 90% darum, dass Lina sich selbst beweisen wollte, dass sie Recht hat, obwohl alles gegen ihre Theorie spricht. Dadurch hat sie viele Menschen verletzt. Das hat das Leseerlebnis leider sehr ins negative gezogen.
Aufgefangen wurde das auf jeden Fall durch Ben, der einfach ein toller Charakter ist. Außerdem hat mir die Beziehung von Lina zu ihren Schwestern und das Studenten-Setting in Nürnberg sehr zugesagt. Die Orte und auch die Situationen waren total aus dem Leben und sehr angenehm zu lesen. Auch positiv hervorheben möchte ich den Schreibstil der Autorin und die wunderschönen Letterings in dem Buch.
Es ist wirklich schade, dass ich mit Lina so gar nicht klargekommen bin, denn grundsätzlich hat das Buch tolle Ansätze. Vielleicht bin ich auch einfach schon etwas zu alt für das Buch, denn Lina wirkt deutlich unreifer als ihre 20 Jahre. Ich könnte mir vorstellen, dass es jüngeren Leser/innen etwas besser gefällt.