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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.07.2021

Mitreißend und Berührend

Try & Trust
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Matilda und der Kunststudent Anthony wollen beide keine Beziehung eingehen, da das Risiko verlassen zu werden viel zu groß ist. Aus diesem Grund haben beide nur unverbindliche Bekanntschaften. Matildas ...

Matilda und der Kunststudent Anthony wollen beide keine Beziehung eingehen, da das Risiko verlassen zu werden viel zu groß ist. Aus diesem Grund haben beide nur unverbindliche Bekanntschaften. Matildas Mitbewohnerin Briony verliebt sich allerdings in Anthony. Um sie vor einer Enttäuschung zu bewahren will sie Anthony dazu bringen Briony in Ruhe zu lassen, dabei kommen sich allerdings Anthony und Matilda immer näher.

Die beiden Protagonisten haben mir so gut gefallen. Sie sind beide total anders als ich und haben andere Bewältigunsstrategien als ich sie habe und dennoch konnte ich ihr Handeln und Denken während der Geschichte gut nachvollziehen. Auch die inneren Verletzungen und Gefühle wurden gut dargestellt, sodass ich richtig mitgefühlt habe.

Manche Reaktionen oder Verhaltensweisen der Protagonisten sind meiner Meinung nach als problematisch einzuordnen, ABER genau das ist mir als Leser auch klar geworden, es wurde vielfach durch die Protagonisten selbst darauf hingewiesen, dass das Verhalten problematisch ist. Genau so einen Umgang finde ich wichtig. Zu zeigen, dass man nicht immer alles richtig macht, aber auch darauf hinzuweisen, warum es problematisch ist.

Die Kunst-Thematik hat mich richtig begeistert. Ich konnte Anthony richtig vor mir sehen, wie er an seinen Bildern arbeitet. Die Leidenschaft zur Kunst ist sehr gut rüber gekommen.

Es war einfach toll wieder in der WG in Soho zu sein.

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Veröffentlicht am 12.07.2021

Ein angenehmer New-Adult Roman

Fly & Forget
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Als die Beziehung der Journalismus-Studentin Liv endet, ist sie erleichtert so schnell ein WG Zimmer in London zu finden. Doch dann bemerkt sie, dass einer der Mitbewohner ihr ehemaliger bester Freund ...

Als die Beziehung der Journalismus-Studentin Liv endet, ist sie erleichtert so schnell ein WG Zimmer in London zu finden. Doch dann bemerkt sie, dass einer der Mitbewohner ihr ehemaliger bester Freund ist, der sich vor drei Jahren von ihr abgewandt hat. Doch der ist gar nicht mehr so, wie sie ihn in Erinnerung hat, sondern hat sich zu einem "Fuckboy" entwickelt. Als die Studentenzeitung sie dazu bringt einen Artikel über die Bekehrung eines solchen zu schreiben, wählt sie Noah als Versuchsobjekt aus.

Der Auftakt der Soho-Reihe hat mir gut gefallen. Es ist ein angenehmes New-Adelt Buch, das fast ohne zu viel Drama auskommt und auch tiefgreifende Themen behandelt. Es hat diesen typischen Studenten-Vibe, der für mich irgendwie ein Wohlfühl-Setting bedeutet. Besonders gut hat mir gefallen, dass der Roman in London spielt und das auch immer wieder aufgegriffen wird.

Noah und Liv haben mich berührt und ich habe mit beiden mitgefiebert und konnte ih Verhalten nachvollziehen. Sie wirkten auf mich sehr authentisch. Besonders gut haben mir auch die Mitbewohnerinnen gefallen, ich bin schon gespannt diese in den weiteren Bänden besser kennen zu lernen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm. Einige Sätze haben mich auch sehr berührt.

Eine klare Empfehlung für New-Adult Fans und London-Liebhaber.

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Veröffentlicht am 12.07.2021

Berührend und intensiv

Vom Ende der Einsamkeit
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Jules und seine Geschwister haben eine wunderschöne Kindheit, bis sich ihr Leben durch den Tod ihrer Eltern komplett ändert. Alle drei reagieren in unterschiedliche Weise auf diesen Schicksalsschlag und ...

Jules und seine Geschwister haben eine wunderschöne Kindheit, bis sich ihr Leben durch den Tod ihrer Eltern komplett ändert. Alle drei reagieren in unterschiedliche Weise auf diesen Schicksalsschlag und entfernen sich von den anderen Geschwistern. Das Buch begleitet Jules und auch seine Geschwister auf ihrem Lebensweg und lässt den Leser daran teilhaben wie sie versuchen den Verlust zu überwinden. Ein Roman über Verlust, Liebe, Schuldgefühle, Einsamkeit und Familie.

Mich hat schon lange kein Buch mehr so sehr berührt wie dieses und das lag nicht unbedingt an dem emotionalen Thema. Das besondere ist definitiv der Schreibstil. Der Autor versteht es die Worte so zusammen zu setzen, dass ein einzelner Satz eine so große Aussagekraft hat und direkt in mein Herz eindringt. Ich habe mich an vielen Stellen verstanden gefühlt und an anderen die Gefühle der Protagonisten nachvollziehen können, obwohl sie sich stark von meinem Wesen unterscheiden.

Die Geschichte ist leise und unaufgeregt, aber so intensiv. Sie ist in mich eingedrungen und hat mich nicht mehr losgelassen. Sie hat mich nachhaltig beeinflusst, auch durch die essentiellen Fragen die aufgeworfen werden, wie: Was am eigenen Charakter ist unveränderlich und was ist durch Erlebnisse hervorgerufen worden.

Benedict Wells ist ein Meister der Worte.

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Veröffentlicht am 09.07.2021

Ein Musst-Read

Der Circle
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Der "Circle" ist ein Internetkonzern, der mit lauter neuen und innovativen Ideen das Internet revolutionieren möchte, ein entscheidender Punkt dabei ist die totale Transparenz des Internets und aller Nutzer. ...

Der "Circle" ist ein Internetkonzern, der mit lauter neuen und innovativen Ideen das Internet revolutionieren möchte, ein entscheidender Punkt dabei ist die totale Transparenz des Internets und aller Nutzer. Mae Holland beginnt beim "Circle" zu arbeiten und ist begeistert von dem modernen Campus des Unternehmens und den vielen Möglichkeiten, die den Mitarbeitern offen stehen. Sie richtet ihr Leben mehr und mehr nach den Vorgaben des "Circle" aus und entfernt sich von ihrem alten Leben.

Dieser Roman hat einen unfassbar starken Sog auf mich ausgeübt, sodass ich ihn in wenigen Tagen durchgelesen habe. Es gelingt dem Autor unfassbar gut, die Gedanken von Mae nachvollziehbar darzustellen, aber dem Leser bei der Entwicklung dennoch ein ungutes Gefühl zu geben. Die ganze Zeit ist eine untergründige Spannung vorhanden, als Leser fragt man sich wo das alles hinführt und welchen Weg Mae wählen wird.

Die Protagonistin ist, meiner Meinung nach, sehr authentisch dargestellt. Man wird quasi in ihre Gedanken hineinkatapultiert, dennoch habe ich mich bewusst von ihren Gedanken abgegrenzt und die Entwicklung hinterfragt, sodass sich ein zweiteiliges Bild ergeben hat. Dieses Betrachten des "Circle" aus zwei Perspektiven, meiner eigenen und Maes, war sehr interessant.

Dieses Buch wühlt auf und erschreckt, die Leichtigkeit mit der sich die ganze Welt ändert und die starke Beeinflussung der Menschen durch einen Konzern, sind besorgniserregend. Man fragt sich, ob eine solche Entwicklung auch tatsächlich möglich wäre oder ob wir vielleicht schon auf dem Weg dahin sind. Die Lektüre dieses Romans hat mich darin bestärkt Entwicklungen in der Welt auch kritisch zu hinterfragen.

Ich empfehle jedem dieses Buch zu lesen.

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Veröffentlicht am 09.07.2021

Eine tolle Idee, deren Umsetzung mich leider enttäuscht hat

Ivy und Abe
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Ivy und Abe sind wie füreinander geschaffen, doch nicht immer begegnen sich Menschen zum richtigen Zeitpunkt. Die Autorin stellt unterschiedliche Lebensverläufe der beiden dar, in denen sie sich jeweils ...

Ivy und Abe sind wie füreinander geschaffen, doch nicht immer begegnen sich Menschen zum richtigen Zeitpunkt. Die Autorin stellt unterschiedliche Lebensverläufe der beiden dar, in denen sie sich jeweils an unterschiedlichen Zeitpunkten begegnen. Dadurch wird deutlich, welchen Einfluss der Zufall in unserem Leben hat.

Die Idee des Buches hat mir total gut gefallen! Denn wer fragt sich nicht mal: Was wäre wenn? Verschiedene Szenarien durchzuspielen und daraus einen Roman zu entwickeln schien mir eine gute Idee.

Leider konnte mich der Roman aber nicht überzeugen. Irgendwie bin ich mit Ivy nicht so richtig warmgeworden und konnte mich nicht in sie hineinversetzen oder ihre Gefühle nachvollziehen. Teilweise fehlte mir auch die Spannung und manches erschien mir zu konstruiert.

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