Aschenputtelähnliche Lebensgeschichte einer starken Frau zum Mitfiebern
Jane Eyre Erfolgreichstes Werk der ältesten Brontë -Schwester und ein Klassiker der britischen Literatur
Inhalt
Jane Eyre wächst als Waise unter der strengen Herrschaft ihrer hartherzigen Tante auf und erlebt ...
Erfolgreichstes Werk der ältesten Brontë -Schwester und ein Klassiker der britischen Literatur
Inhalt
Jane Eyre wächst als Waise unter der strengen Herrschaft ihrer hartherzigen Tante auf und erlebt neben ihrem gemeinen Cousin und dessen Schwestern wahrlich keine schöne Kindheit. Auch als spätere Internatsschülerin ist ihr Leben geprägt von Entbehrung und Gehorsam. Erst als sie als Gouvernante auf Thornfield Hall angestellt wird, beginnt für Jane ein besseres Leben. Sie verliebt sich zudem in den geheimnisvollen Hausherren Mr. Rochester. Als ihr Glück seinen Höhepunkt erreicht zu haben scheint, wird plötzlich ein Geheimnis aufgedeckt, welches Janes Leben erneut zum Negativen wendet…
Mein Eindruck
Direkt vom ersten Kapitel an gewinnt Jane die Sympathie der Leser:innen: Aufgrund ihrer demütigenden Erfahrungen und ungerechten Strafen im Haus ihrer Tante ist man sofort auf Janes Seite und möchte ihr helfen. Dieses Mitleid verwandelt sich auch in Wut gegenüber ihren Peinigern und man hofft ständig auf Besserung für Jane.
Im Internat ist sie dann zwar befreit von ihrer lieblosen Familie und sie erfährt Freundschaft und Zugehörigkeit, aber erst auf Thornfield Hall kann Jane erstmals richtig „aufatmen“. Beim Lesen habe ich mich richtig für sie gefreut, dass sie nun so selbstständig ist und ihr eigenes Ding machen kann.
Richtig spannend wird es, als das Geheimnis von Thornfield Hall ans Licht kommt. Es ist eine unerwartete Wendung der Story und Janes Leben schlägt ab hier erneut einen anderen Weg ein. Darüber war ich zunächst etwas enttäuscht, aber auch in diesem Abschnitt folgen einige unerwartete Ereignisse. Und umso erfreulicher war dann auch das Ende des Romans.
Obwohl er aus dem 19. Jh. stammt ist die Sprache und Übersetzung gut verständlich. Brontë verwendet viele Adjektive, die das Ganze anschaulich und lebhaft machen. Allerdings sind die Sätze oft recht lang und an manchen Stellen zieht sich die Story etwas unnötig. Sie wird von der erwachsenen Jane erzählt, die auf ihr Leben zurückblickt und dieses ab und zu aus dem Off kommentiert.
Fazit
Im Vergleich zu manch anderem Klassiker fand ich diesen Roman eher etwas „leichter“ und wirklich gut zu lesen. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und es kam mir oft gar nicht so vor, als ob die Story in einer längst vergangenen Zeit spielt, da Jane für damalige Verhältnisse recht unkonventionell denkt und handelt. Es war spannend, diese willensstarke Protagonistin durch viele Höhen und Tiefen zu begleiten und zu sehen, wohin ihre Prinzipientreue sie im Leben führt.