Capri sehen und…
Der SchmetterlingsgartenDer deutsche Biologe Martin Hubscheid hat endlich die Mittel bewilligt bekommen, die seine Habilitation ermöglichen. Sein Forschungsauftrag zum Thema Schwarmbläuling führt ihn nach Capri. Hier begegnet ...
Der deutsche Biologe Martin Hubscheid hat endlich die Mittel bewilligt bekommen, die seine Habilitation ermöglichen. Sein Forschungsauftrag zum Thema Schwarmbläuling führt ihn nach Capri. Hier begegnet er Lucia, die sich um die Contessa Annunziata Farnese kümmert und sie vehement vor ungebetenen Besuchern schützt. Doch ausgerechnet ein Forschungsort liegt im geheimnisvollen Garten der Comtessa.
Das Buch beginnt mit einer märchenhaften Geschichte über ein kleines Mädchen.
Die Landschaften auf Capri und der Garten sind wundervoll beschrieben, so dass man gleich Lust bekommt, dort einen Urlaub zu verbringen. Natürlich würde ich dann auch in Lorenzos Agriturismo absteigen, wo man so gut verpflegt wird. Hier wird Martin, der etwas weltfremd und „deutsch“ wirkt, gleich mit italienischer Lebensart konfrontiert. Als er es dann auch noch mit dem Vulkan Lucia zu tun bekommt, geraten seine Gefühle ziemlich durcheinander. Lucia fühlt sich wohl im Palazzo Farnese. Wenn sie mit ihrer blauen Vespa über die Insel brettert, bringt man sich besser in Sicherheit. Hier auf Capri können Lusias Wunden heilen, aber noch besser wäre es, wenn sie sich ihrer Vergangenheit stellen würde. Dann taucht auch noch ihr Ex Alessandro auf, der undurchsichtige Pläne hat. Annunziata hat ihr Leben lang sehr zurückgezogen in dem Palazzo gelebt. Der Garten wurde von ihrem Vater angelegt, der auch Forscher war. Die Comtessa möchte eigentlich Leben um sich haben, aber andererseits soll sich nicht verändern. Die Menschen um Lucia sind alle wirklich sympathisch und lebendig beschrieben, bis auf eine Ausnahme.
Es ist schön zu lesen, wie Martins Steifheit auf italienische Lebensfreude trifft. Da musste ich oft schmunzeln. Am Ende zeigt sich, dass wohl niemand sich der Atmosphäre von Capri und den Menschen dort entziehen kann – auch Martin nicht.
Eine unterhaltsame Geschichte, die mir wirklich sehr gut gefallen hat.