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Veröffentlicht am 14.11.2024

Mördersuche

Blutrotes Karma
0

Das Jahr 1968 bringt Paris chaotische Verhältnisse, die durch Studentenproteste ausgelöst wurden. Der Student Hervé Jouhandeau findet die Leiche seiner Freundin Suzanne, die brutal zugerichtet und in einer ...

Das Jahr 1968 bringt Paris chaotische Verhältnisse, die durch Studentenproteste ausgelöst wurden. Der Student Hervé Jouhandeau findet die Leiche seiner Freundin Suzanne, die brutal zugerichtet und in einer Yogapose drapiert wurde. Er schaltet daher seinen Halbbruder Jean-Louis Mersch, der Polizist ist, ein. Gemeinsam mit Suzannes Freundin Nicole versuchen sie herauszufinden, wer Suzanne das angetan hat. Schon bald gibt es ein weiteres Opfer, wieder jemand, den Hervé kannte. Die Ermittlungen führen die drei bis nach Indien und nach Italien.
Bisher kannte ich nur Filme, die nach Büchern von Jean-Christophe Grangé gedreht wurden. Ich wusste also schon, dass es grausam und blutig werden kann. Aber es geht auch beträchtlich spirituell zu. Die Handlungsorte sind detailliert und intensiv dargestellt. Es ist eine interessante Geschichte, die aber auch Längen hat. Die vielen Informationen zu Sekten und Religion nahmen oft die Spannung.
Zu den drei Protagonisten konnte ich leider keine Beziehung aufbauen. Ich konnte sie im Verlauf der Geschichte ganz gut kennenlernen, aber sie waren mir nicht besonders sympathisch.
Ich fand diesen tiefgründigen Thriller zwar nicht schlecht, bin aber auch nicht vollends überzeugt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.11.2024

Die Krähe auf der Jagd

Kalte Erlösung
11

Mara Billinsky tanzt in diesem Buch auf zwei Hochzeiten. Einerseits unterstützt sie in einer internationalen Task Force ihren Kollegen Erik Nordin bei der Suche nach Polaris, andererseits muss sie in ihrem ...

Mara Billinsky tanzt in diesem Buch auf zwei Hochzeiten. Einerseits unterstützt sie in einer internationalen Task Force ihren Kollegen Erik Nordin bei der Suche nach Polaris, andererseits muss sie in ihrem eigentlichen Job einen Serientäter dingfest machen. Der Killer tötet Menschen, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben und immer ist Stacheldraht im Spiel. Da Jan Rosen nun seinen Job im Innendienst gefunden hat, muss Mara hauptsächlich alleine ermitteln. Wie immer verlässt sie sich dabei auch auf ihre Intuition.
Dies ist nun bereits der neunte Band, in dem die eigenwillige Mara Billinsky – genannt „Die Krähe“ - ermittelt. Leo Borns Schreibstil ist sehr packend und die Handlung temporeich und sehr spannend. Die Zwischenkapitel von Goyo sind ziemlich düster und erschreckend.
Mara Billinsky hat schon viel einstecken müssen und so versteckt sie ihre weiche Seite hinter ihrem ungewöhnlichen Äußeren und hinter dem aneckenden Verhalten. Aber inzwischen hat sie sich bei den Kollegen Respekt verschafft. Bei diesem Fall wird sie manchmal von ihrem Chef Reiner Klimmt unterstützt, der schwer krank ist. Aber auch Jan Rosen trägt immer wieder seinen Teil zu den Ermittlungen bei und wächst manchmal sogar über sich hinaus. Nordins Frau starb bei einem Einsatz gegen Polaris, so dass Erik nun zwanghaft seine Jagd nach Polaris fortsetzt.
Bei diesem Fall trifft Mara auch wieder auf ihren Vater, zu dem sie gerade erst vorsichtig wieder ein Verhältnis aufbaut. Dennoch hat sie für seine Vorlieben kein Verständnis.
Die Spannung bleibt bis zum dramatischen Ende hoch und es fügt sich alles schlüssig zusammen.
Auch dieser sehr spannende Thriller hat mich wieder total gefesselt.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 10.11.2024

Enttäuschend

Verbrannte Gnade
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Schwester Holiday gönnt sich gerade hinter dem Kloster eine Zigarette, als es einen Brandanschlag gibt und der Hausmeister brennend aus dem zweiten Stock fällt. Da sie mit der Ermittlungsarbeit der Polizei ...

Schwester Holiday gönnt sich gerade hinter dem Kloster eine Zigarette, als es einen Brandanschlag gibt und der Hausmeister brennend aus dem zweiten Stock fällt. Da sie mit der Ermittlungsarbeit der Polizei unzufrieden ist, nimmt Holy ihre eigenen Ermittlungen auf. Was sie dabei herausfindet, bringt sie in Gefahr.
Der Klappentext des Buches versprach einen Krimi mit einer ungewöhnlichen Hauptfigur und hörte sich vielversprechend an, aber leider wurde ich enttäuscht. Nun, es ist eine außergewöhnliche Ermittlerin, die hier auf eigene Faust die Sache klären will. Holy ist Novizin im Kloster und kein unbeschriebenes Blatt. Sie hat es nicht leicht im Kloster, denn sie ist queer, tätowiert, raucht Kette und hört Punkrock. Außerdem ist sie eigensinnig und rebellisch. Sie hat sich ins Kloster zurückgezogen und unterrichtet die Schüler in der Klosterschule in Musik.
Ich hatte aber ständig den Eindruck, dass es mehr um Schwester Holiday geht als um den Fall. Mir wäre es liebe gewesen, wenn der Kriminalfall im Vordergrund gestanden hätte. Zwischendurch gibt es Indizien, die den Verdacht sogar auf Schwester Holiday lenken.
Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig, lässt sich aber gut lesen, doch zwischendurch gab es auch immer wieder Längen. Die Spannung hielt sich in Grenzen. In Rückblenden erfahren wir vom Vorleben Holys. Die anderen Charaktere sind nicht besonders interessant ausgearbeitet.
Das Ende kam etwas abrupt und hat mich nicht überzeugt.
Mich hat dieser Roman nicht gepackt und ich denke, dass ich die Reihe nicht weiter verfolgen werde.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.11.2024

Yokos Rache

Yoko
0

Nach dem Tod ihres Vaters scheint sich für Yoko alles zu fügen. Sie betreibt eine Glückskeks-Manufaktur und hat auch ihre große Liebe gefunden. Doch als sie ein China-Restaurant beliefert, geschieht etwas, ...

Nach dem Tod ihres Vaters scheint sich für Yoko alles zu fügen. Sie betreibt eine Glückskeks-Manufaktur und hat auch ihre große Liebe gefunden. Doch als sie ein China-Restaurant beliefert, geschieht etwas, das ihr Leben in einen Albtraum verwandelt. Sie will Rache.
Der Schreibstil von Bernhard Aichner ist eher sachlich, gut zu lesen und dabei sehr fesselnd. Die Kapitel sind kurz und bieten Perspektivwechsel. Dieser Thriller ist nichts für schwache Nerven, denn es geht grausam und schonungslos zu.
Obwohl ich Yokos Handeln nicht gutheißen kann, fand ich sie mutig und sympathisch. Sie wollte helfen und wird dadurch zum Opfer. Traumata aus ihrer Vergangenheit kommen wieder hoch. Erst zieht sie sich nach dem Erlebten zurück, doch dann kommen Rachegelüste auf. Sie ahnt nicht, welche Folgen das für sie hat, denn ihr Gegner ist nicht zu unterschätzen. Aber sie schlägt gnadenlos zurück. Dabei können wir aber auch ihre inneren Kämpfe mit sich erleben.
Mir hat dieser außergewöhnliche Thriller gut gefallen. Die Spannung wird durch unerwartete Wendungen hochgehalten, und die Handlung ist temporeich, intensiv und fesselnd. Am Ende kommt es zu einem dramatischen Showdown.
Ich freue mich schon auf den zweiten Teil der Rache-Reihe.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.11.2024

Das Leben zur Zeit des Sonnenkönigs

Der Salon der kühnen Frauen
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Dass es unter dem Sonnenkönig Ludwig XIV in Versailles sehr feudal zuging und verschwenderische Hoffeste gefeuert wurden, ist wohl hinlänglich bekannt. Es gab sehr viele, die zum Hof des Sonnenkönigs gehörten ...

Dass es unter dem Sonnenkönig Ludwig XIV in Versailles sehr feudal zuging und verschwenderische Hoffeste gefeuert wurden, ist wohl hinlänglich bekannt. Es gab sehr viele, die zum Hof des Sonnenkönigs gehörten und so blieb es natürlich nicht aus, dass es Klatsch und Tratsch gab, intrigiert und um die Gunst des Königs gebuhlt wurde. Der Sonnenkönig hat seine Vorstellung, wie er sein Land regieren will, dennoch gibt es Männer, die einen gewissen Einfluss haben. Das ist den Frauen verwehrt, aber sie unterhalten sich auf ihre Weise. In Kaminzimmer von Marie d'Aulnoys treffen sich die Frauen, aber auch Männer, wo sie sich bestens unterhalten und Märchen erzählen, die verklausuliert wesentliche Dinge behandeln. Doch das Geschichtenerzählen ist riskant und gefährlich, denn Ludwig XIV akzeptiert keine Kritik an seinem Vorgehen und er hat seine Spitzel überall.
Diese Geschichte basiert auf wahren Begebenheiten. Es ist mir nicht leichtgefallen, mich in diesen Roman einzulesen, doch mit der Zeit wurde es etwas besser. Das Personal in dieser Geschichte ist ziemlich umfangreich und die Sprache mag zwar der Zeit angepasst sein, war mir aber teils zu direkt und derb. Auch wenn die Märchen verändert waren, so erkannte ich doch einige wieder.
Die Personen sind gut und sehr individuell gestaltet. Die Zustände in Versailles sind trotz allen Prunks wenig hygienisch. Während die einen all den Luxus am Hof genießen, lebt das gemeine Volk in bitterer Armut.
Es ist ein ungewöhnlicher historischer Roman, der mich aber nicht fesseln konnte.

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