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Veröffentlicht am 14.11.2019

Die nicht so goldenen Zwanziger

Menschen neben dem Leben
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Vor einiger Zeit wurde der Roman „Der Reisende“ von Ulrich Alexander Boschwitz wiederentdeckt, den der Autor im Jahr 1938 veröffentlichte. Da mich die Geschichte gepackt hatte, war es klar, dass ich auch ...

Vor einiger Zeit wurde der Roman „Der Reisende“ von Ulrich Alexander Boschwitz wiederentdeckt, den der Autor im Jahr 1938 veröffentlichte. Da mich die Geschichte gepackt hatte, war es klar, dass ich auch dieses Buch lesen wollte. Es wurde 1937 in Schweden veröffentlicht.
Im Berlin des Jahres 1920 ist das Leben nicht ganz einfach. Anhand von verschiedenen Personen erzählt der Autor, wie schwierig das Leben ist. Das sind die Armen, die auf der Straße leben, Kriegsheimkehrer, die unter dem Erlebten leiden, und viele andere, denen es dreckig geht. Doch es gibt auch das Berlin, wo man ausgelassen feiert und alles andere vergessen will. Der beschwerliche Alltag kommt schnell genug zurück. Manche wissen sich geschickt durchzuschlagen, anderen können kaum überleben. Die zunehmende Automatisierung der Arbeit macht für diese Menschen die Zukunftsaussichten nur noch trister. Diese Not sorgt für Spannungen in der Gesellschaft, denn wenn man nichts hat, neidet man jedes bisschen den anderen, die ein wenig mehr haben.
Das Buch bietet keine spannenden oder überraschenden Wendungen, es schildert einfach das Leben der Menschen in jener Zeit. Die Personen sind authentisch beschrieben und viele Schicksale sind einfach tragisch.
Ich habe dieses interessante und sehr authentische Zeitdokument gerne gelesen

Veröffentlicht am 13.11.2019

Loretta kann’s nicht lassen

Darf`s ein bisschen Mord sein?
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Ohne Gittis Tante-Emma-Laden geht es nicht in der Nachbarschaft, denn hier werden nicht nur Lebensmittel und ähnliches gehandelt, sondern auch Nachrichten ausgetauscht. Als sich Gitti das Schlüsselbein ...

Ohne Gittis Tante-Emma-Laden geht es nicht in der Nachbarschaft, denn hier werden nicht nur Lebensmittel und ähnliches gehandelt, sondern auch Nachrichten ausgetauscht. Als sich Gitti das Schlüsselbein bricht, ist es klar, dass Loretta einspringt. Doch dann liegt Lieferant Manni vor der Tür. Obwohl Loretta eigentlich nicht mehr ermitteln will, kann sie es nun natürlich nicht lassen.
Dies ist der elfte Band aus der Loretta-Luchs-Reihe und für mich der vierte. Auch dieses Mal geht es wieder sehr unterhaltsam zu und das Buch liest sich locker und einfach weg. Dabei gibt es ganz viel Ruhrpott-Lokalkolorit.
Die Charaktere sind liebevoll und sehr individuell beschrieben. Loretta und ihre Freunde sind mir gleich ans Herz gewachsen.
Sobald Loretta einen Fall gelöst hat, beschließt sie, künftig ihre Nase nicht mehr in Mordfälle zu stecken und das der Polizei zu überlassen. Doch Loretta wäre nicht Loretta, wenn das so einfach klappen würde.
Das ganze Drumherum ist so unterhaltsam, dass es nicht weiter schlimm ist, wenn die Spannung sich ein wenig in Grenzen hält.
Mir hat die unterhaltsame Krimödie aus dem Pott jedenfalls wieder viel Freude bereitet.

Veröffentlicht am 13.11.2019

Der verschwundene Junge

Missing Boy
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Während die Eltern im Hotelrestaurant zu Abend aßen, waren die Kinder im Hotelzimmer auf der 5. Etage des White Caps Hotels geblieben. Als Sara Farrow später nachschaut, ist ihr Sohn Richie verschwunden. ...

Während die Eltern im Hotelrestaurant zu Abend aßen, waren die Kinder im Hotelzimmer auf der 5. Etage des White Caps Hotels geblieben. Als Sara Farrow später nachschaut, ist ihr Sohn Richie verschwunden. Die anderen Kinder beteuern, dass niemand von ihnen das Zimmer verlassen hat. Beim Überprüfen der Aufnahmen von der Überwachungskamera stellt sich heraus, dass niemand das Zimmer verlassen hat. Sara Farrow vetraut der örtlichen Polizei nicht und bittet Ted Conkaffey und Amanda Pharrell, ihren Jungen zu suchen. Die Uhr tickt und die Ermittler hoffen, dass sie den Junge lebendig auffinden können.
„Missing Boy ist der finale Band aus dieser Reihe um die Detective Ted Conkaffey und Amanda Pharrell, die in dem kleinen Ort Crimson Lake in Queensland ermitteln. Ich habe auch die Vorgängerbände gelesen.
Der Schreibstil von Candide Fox ist gut und flüssig zu lesen. Die Protagonisten sind nicht so sympathisch. Ihnen ist in der Vergangenheit übel mitgespielt worden, aber ihr ziemlich krasses Verhalten gefällt mir nicht so.
Ted Conkaffey wurde verdächtigt, ein Mädchen entführt und vergewaltigt zu haben. Obwohl man ihm nichts nachweisen konnte und daher die Anklage fallen gelassen wurde, ging sein Leben in die Binsen. So ist er nach Crimson Lake gekommen. Aber auch hier lässt ihn die Vergangenheit nicht los und er ertränkt seinen Frust im Alkohol. Bei seinen Ermittlungen verhält Ted sich nicht immer ganz legal, aber er kann sich sehr gut in andere Menschen hineinversetzen und erfährt daher manchmal mehr als die Polizei. Amanda Pharrell war wegen Mord in Haft. Sie ist sehr exzentrisch und daher oft schwer zu ertragen. Gemeinsam sind sie ein gutes Team.
Sie versuchen den achtjährigen Richie zu finden. Die Umstände seines Verschwindens sind äußerst merkwürdig. Ted hat aber noch andere Sorgen, denn seine Tochter Lillian ist auf dem Weg zu ihm und er müsste sich eigentlich um das Kind kümmern. Dass Amanda sich mit einer Polizistin anlegt, ist nicht so gut.
Die Geschichte ist spannend und dramatisch. Dieser Thriller hat mich wieder gepackt und ich kann ihn nur empfehlen.

Veröffentlicht am 12.11.2019

Patchwork und die damit verbundenen Probleme

Der Ausflug
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Es kommt, wie so oft heutzutage, die Ehe von Matt und Claire ist zu Ende. Sie haben sich scheiden lassen, aber Tochter Scarlett verbindet sie. Inzwischen haben beide neue Partner. Warum sollte man also ...

Es kommt, wie so oft heutzutage, die Ehe von Matt und Claire ist zu Ende. Sie haben sich scheiden lassen, aber Tochter Scarlett verbindet sie. Inzwischen haben beide neue Partner. Warum sollte man also nicht einmal gemeinsam für ein paar Tage verreisen? Weihnachten sie doch eine gute Gelegenheit. Gesagt, getan! Doch schon bald gibt es Probleme und Streit ist unausweichlich.
Kurze Kapitel und viele Perspektivwechsel sorgen dafür, dass man einen guten Einblick in diese Patchwork-Familie bekommt.
Alles beginnt mit einem Notruf, da beim Bogenschießen leider jemand getroffen wurde. Schon ist man neugierig, was geschehen ist.
Die Charaktere sind gut beschrieben, so dass man sich in sie hineinversetzen kann. Claire ist eine starke Persönlichkeit, die weiß, was sie will. Die siebenjährige Scarlett hat auch noch ihren imaginären Freund Posey dabei. Mit Posey, der einen verlorenen Plüschhasen ersetzt, kann Scarlett ihre Nöte besprechen. Matt ist in Begleitung seiner Freundin Alex, die als Wissenschaftlerin gerne alles analysiert. Matt behandelt sie nicht besonders nett. Claires Freund Patrick ist zwar erfolgreich im Job, aber auch ziemlich verbissen. Er ist absolut kein Sympathieträger.
Während man so dicht aufeinander hockt, geht man sich zunehmend auf die Nerven. Außerdem hat jeder noch sein eigenes Päckchen mitgebracht. Die Schwierigkeiten waren voraussehbar, denn die neuen Partner wurden ein wenig überfahren.
Was für die Beteiligten an diesem Ausflug problematisch wird, ist für den Leser ziemlich unterhaltsam, denn es wird mit viel Humor geschildert, was in dem Ferienpark "Happy Forest“ dort abgeht.
Mir hat das Buch gut gefallen.

Veröffentlicht am 11.11.2019

Aus dem Takt

Aus dem Takt
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Obwohl „Aus dem Takt“ schon der zehnte Band der Reihe ist, war mir der der Hobby-Detektiv Vincent Jakobs bisher nicht bekannt.
Jakobs hat einen Chor verstärkt und fühlt sich in der Gemeinschaft sehr wohl. ...

Obwohl „Aus dem Takt“ schon der zehnte Band der Reihe ist, war mir der der Hobby-Detektiv Vincent Jakobs bisher nicht bekannt.
Jakobs hat einen Chor verstärkt und fühlt sich in der Gemeinschaft sehr wohl. Doch dann wird der Chorleiter Manuel Kreuzer vermisst. Es stellt sich heraus, dass er mit seinem Motorrad in eine Drahtfalle gefahren ist und sofort tot war. Die Polizei nimmt die Ermittlungen auf, aber auch Vincent geht der Sache nach. Es gab noch andere Fallen, wo es aber keine Opfer gab. Also hatte man es wahrscheinlich auf Kreuzer abgesehen. Doch wer hatte einen Grund, den beliebten Chorleiter zu töten?
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und der Krimi hat mich gut unterhalten. Die Charaktere sind lebendig und gut dargestellt. Der sympathische Vincent Jakobs ermittelt gerne und unterstützt so seinen besten Freund Max Schneidt, der bei der Mordkommission ist.
Die Ermittlungen führen zunächst alle ins Leere, bis Vincent Jakobs einen entscheidenden Hinweis findet.
Dieser Krimi ist unterhaltsam, aber die Spannung hält sich in Grenzen. Dennoch hat es Spaß gemacht, diesen Fall zu verfolgen, der ein überraschendes Ende hat.
Unterhaltsamer Krimi mit viel Lokalkolorit.