Profilbild von leseratte1310

leseratte1310

Lesejury Star
offline

leseratte1310 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit leseratte1310 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2019

Hexerei heutzutage

Pepe S. Fuchs - Hexenjäger
0

Dieses Mal bekommt es Feldjäger Pepe S. Fuchs mit einem mysteriösen Fall zu tun. Die Obergefreite Johanna Bock verschwindet und niemand scheint es zu interessieren. Vier Wochen sind eine lange Zeit und ...

Dieses Mal bekommt es Feldjäger Pepe S. Fuchs mit einem mysteriösen Fall zu tun. Die Obergefreite Johanna Bock verschwindet und niemand scheint es zu interessieren. Vier Wochen sind eine lange Zeit und während Pepe sich reinhängt, wird er in seinen Ermittlungen von höherer Stelle behindert. Kann es sein, dass Pepes Vorgesetzter Major Frankfurt auch in die Sache verwickelt ist? Alle Spuren scheinen ins Leere zu laufen. Dieser Fall führt Pepe und die die Eisenacher Kommissarin Beate Jäger zu einem modernen Hexenzirkel. Sie ahnen nicht, wie viel ihnen diese Sache abverlangen wird.
Dies ist bereits der vierte Band um den Feldjäger Pepe S. Fuchs. Aber es ist problemlos möglich, dieses Buch zu lesen ohne die Vorgängerbände zu kennen.
Der Schreibstil lässt sich sehr schön flüssig lesen. Es gibt verschiedene Handlungsstränge, die sich mit der Zeit verbinden. Die verschiedenen Perspektiven geben einen guten Einblick in die Gedankengänge der Beteiligten. Von Anfang an ist die Geschichte spannend und packend.
Pepe ist eigentlich ziemlich klein, aber ganz groß, wenn es darum geht, sich in schwierige und gefährliche Situationen zu begeben. Er und sein Motorrad gehören zusammen. Pepe ist gewitzt, kann austeilen, aber auch einstecken. Auch seinem Motorrad bekommen seine Einsätze nicht immer gut, was seinen Vorgesetzten wahnsinnig macht. Zu Beate Jäger hat er ein ganz besonderes Verhältnis.
Auch wenn es wieder sehr spannend und actionreich ist, ist es aber auch immer wieder witzig, denn Pepe ist nun mal besonders.
Ein unterhaltsamer Krimi, der mir sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 10.09.2019

Nacht in Caracas

Nacht in Caracas
0

Natürlich wissen wir aus den Nachrichten, was in Venezuela los ist. Aber kaum hat man es gehört, da ist es auch schon fast vergessen, denn es ist ja so weit weg.
Die Autorin Karina Sainz Borgo aber zeigt ...

Natürlich wissen wir aus den Nachrichten, was in Venezuela los ist. Aber kaum hat man es gehört, da ist es auch schon fast vergessen, denn es ist ja so weit weg.
Die Autorin Karina Sainz Borgo aber zeigt in diesem Roman so bedrückend und eindringlich, wie das Land in Elend und Chaos versinkt, dass man so schnell nicht wieder vergisst.
Adelaida Falcóns Mutter hatte Krebs. Adelaida hatte eine enge Beziehung zur Mutter und hat alles für sie getan. Nun wird sie beerdigt, aber nicht einmal das geht in Ruhe und mit Würde. Zu gefährlich ist das Pflaster in Caracas und selbst auf dem Friedhof. Kurze Zeit später wird ihre Wohnung von bewaffneten Frauen besetzt und Adelaide wird vertrieben. Wo soll sie hin? Ihr bleibt nur die Flucht, wenn sie sich retten will.
Adelaide hat den Halt verloren. Sie muss nicht nur mit dem Verlust der Mutter fertig werden, sie verliert auch die gewohnte Umgebung, die sie jetzt so nötig gebraucht hätte. Ihr bleiben nur die Erinnerungen. Wie kann man da nicht verzweifeln und doch ist da auch immer ein Stückchen Hoffnung. Ich konnte gut mit Adelaide fühlen, trotzdem hätte ich mir manchmal gewünscht, noch mehr von ihren Gefühlen zu erfahren und weniger von dem Schrecklichen, was in diesem Land passiert.
Es ist eine fiktive Geschichte und doch so nahe an der Wirklichkeit. Wir erleben mit, wie es in Venezuela zugeht, das vor gar nicht langer Zeit noch ein Ziel von Europäern war. Nun ist es gefährlich. Auf den Straßen gibt es Gewalt. Die Korruption ist groß – die Willkür ebenso. Die Inflationsrate steigt ins Unermessliche.
Es ist nicht leicht, diese Geschichte zu lesen, denn zu furchtbar ist das, was dort geschieht. Es ist beklemmend und macht fassungslos und dennoch wird man durch dieses Buch gefesselt. Diese Geschichte bleibt lange in Erinnerung.

Veröffentlicht am 09.09.2019

Magie gegen gefährliche Monster

Giganten 1: Die Magie erwacht
0

Der zwölfjährige Forsythe Fitzgerald ist mit seinem Vater in Washington unterwegs, als am Lincoln Memorial etwas Ungewöhnliches passiert. Sein Vater wird von einer Kralle in die Tiefe gezogen. Da er zu ...

Der zwölfjährige Forsythe Fitzgerald ist mit seinem Vater in Washington unterwegs, als am Lincoln Memorial etwas Ungewöhnliches passiert. Sein Vater wird von einer Kralle in die Tiefe gezogen. Da er zu jung ist, um alleine zu leben, kommt er bei einer Tante unter. Sie haben kaum genug, um zu leben. Da erscheint Dr. Oppenheimer und macht Fort den Vorschlag, an seinem Internat zu leben und zu lernen. Fort muss sich entscheiden und erfährt dann, was es mit der Schule auf sich hat. Sie ist ein geheimes Institut der Regierung. Vor Jahren tauchten zusammen mit riesigen Drachenskeletten Bücher auf, die Magie enthalten. Aber nur Jugendliche, die nach dem Auftauchen geboren wurden, sind in der Lage, diese Bücher zu lesen. So sollen sie in die Lage versetzt werden, gegen die gefährlichen Kreaturen zu kämpfen, die auch Forts Vater geholt haben. Schon bald aber stellt er fest, dass es an dem Internat nicht so läuft, wie gedacht.
Die Geschichte ist von Anfang an sehr spannend, so dass ich gleich gefesselt wurde. Wir erleben alles aus der Sicht von Fort.
Forts Vater ist davon überzeugt, dass Fort etwas ganz Besonders ist und zeigt ihm das auch oft. Manchmal ist das allerdings auch recht peinlich. Fort ist ein sympathischer Junge, der das seinem Vater aber nicht übelnimmt. Es ist schrecklich für ihn, als sein Vater so vor seinen Augen verschwindet. Aber auch als er an die Schule kommt, wird es nicht leicht für ihn, denn es sind einige, die es ihm schwer machen und kaum jemandem kann er wirklich trauen. Aber auf Cyrill, der etwas seltsam ist, kann sich Fort verlassen. Es gefällt mir gut, wie sich Fort charakterlich weiterentwickelt.
Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn ich es für das angegebene Alter etwas zu heftig fand. Es gibt eine Reihe von Wendungen, die die Spannung hochhalten.
Eine magische und abenteuerliche Geschichte mit viel Spannung.

Veröffentlicht am 09.09.2019

Ein grausiger Fund

Die Tote am Borkumkai. Ostfrieslandkrimi
0

Der Morgen hätte gar nicht schlechter anfangen können für Kriminalhauptkommissar Ebbo Steen. Erst nervte ihn eine alte Klassenkameradin beim Frühstück im Emder Stadtgartencafé, dann gab es einen grausigen ...

Der Morgen hätte gar nicht schlechter anfangen können für Kriminalhauptkommissar Ebbo Steen. Erst nervte ihn eine alte Klassenkameradin beim Frühstück im Emder Stadtgartencafé, dann gab es einen grausigen Fund an der Fähre. In der Schiffsschraube hatte sich ein menschlicher Arm verfangen. Steen und sein Team beginnen schon mal mit den Ermittlungen, da sie von Mord ausgehen. Die DNA-Analyse ergibt, dass es sich um den Arm einer Frau handelt. Dann wird eine Mitarbeiterin des Ordnungsamtes von einer Kollegin als vermisst gemeldet. Ute Varels war eine pedantische Person, die sich überall unbeliebt gemacht hatte. Da sie eine Beziehung zu Kapitän Frauko Willarts hatte, gerät dieser in Verdacht. Aber ist er auch der Mörder?
Mir hat der Schreibstil von Alfred Bekker gut gefallen. Auch wenn es um Mord und Totschlag geht bei dem Team um Kriminalhauptkommissar Ebbo Stehen, so herrscht dennoch ein humorvoller Ton.
Die Charaktere sind sehr menschlich geschildert. Stehen hasst seinen Vornamen, da er schlechte Erinnerungen damit verbindet, obwohl alles schon so lange her ist. Polizeimeisterin Altje Remels, die nebenberuflich noch eine Landwirtschaft betreibt, ist eine ziemlich resolute Person und Kriminalhauptkommissar Ulfert Jansen ist vom BKA Berlin nach Emden gekommen und das hat einen besonderen Grund. Ihno Purwin, der nur noch wenige Monate im Dienst ist, weiß nicht, ob er sich wohlfühlen wird, wenn es denn so weit ist. Es gibt viele Verdächtige, wie die Ermittlungen zeigen, aber immer wieder kommt Stehen auf Willarts zurück, der etwas zu verheimlichen scheint und dann gibt es einen weiteren Mord.
Die Geschichte geht schon ziemlich heftig los, als jemand in dunkler Nacht mit einem Boot unterwegs ist.
Obwohl ich nach einer Weile einen Verdacht hatte, wer der Mörder ist, war ich mir absolut nicht sicher, ob ich damit richtig lag. Daher blieb die Spannung bis zum Schluss erhalten.
Ein spannender und unterhaltsamer Ostfriesland-Krimi.

Veröffentlicht am 08.09.2019

Verlust und Trauer

Der lange Weg zu dir
0

Sonia lebt mit der Katze Miezi auf der einen Seite des Meeres. Auf der anderen Seite wohnt Adam mit seinem Hund Rufus. Der Hund ist schon sehr alt und stirbt. Der Junge ist total in der Trauer gefangen. ...

Sonia lebt mit der Katze Miezi auf der einen Seite des Meeres. Auf der anderen Seite wohnt Adam mit seinem Hund Rufus. Der Hund ist schon sehr alt und stirbt. Der Junge ist total in der Trauer gefangen. Seine Großmutter findet in am Strand, bringt ihn nach Hause und legt ihn ins Bett. Rufus reagiert nicht mehr und nimmt auch nichts mehr zu sich. Unterdessen folgt Sonia ihrer Katze Miezi, die auf einer abenteuerlichen Reise immer dicker wird, während Sonia immer dünner wird. Miezi führt Sonia zum Haus von Adam.
Dies ist ein ganz besonderes Kinderbuch, das wundervoll poetisch erzählt wird. Allerdings finde ich es für fünfjährige Kinder doch recht anspruchsvoll, was auch an den Perspektivwechseln liegt. Die Illustrationen sind wunderschön, aber für ein Kinderbuch auch ziemlich düster.
Sonia macht sich bedenkenlos auf die Reise und lässt sich von ihrer Katze leiten. Sie stellt nie in Frage, was sie da tut, folgt einfach immer weiter der Katze. Sie ist hilfsbereit und vertrauensvoll, was auch ausgenutzt wird.
Rufus war nicht nur ein Hund, sondern der beste Freund von Adam. Daher ist seine Trauer unermesslich. Seine Großmutter versucht alles, aber sie kann ihn nicht ins Leben zurückholen. Dazu braucht es mehr.
Es ist ein schön es Buch, das anregt mit den Kindern über Verlust und Trauer zu reden. Es zeigt auch, dass man das Verlorene nicht vergessen muss, um sich etwas Neuem zu öffnen.
Ein schönes und berührendes Kinderbuch.