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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2019

Ein spannender Psychothriller

Silent Victim
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Emma ist Ehefrau und Mutter – und sie hat ein Geheimnis. Sie glaubt, dass sie ihren Lehrer Luke, der sie missbrauchte, erschlagen und auf dem Grundstück der Eltern vergraben hat. Als ihr Mann Alex einen ...

Emma ist Ehefrau und Mutter – und sie hat ein Geheimnis. Sie glaubt, dass sie ihren Lehrer Luke, der sie missbrauchte, erschlagen und auf dem Grundstück der Eltern vergraben hat. Als ihr Mann Alex einen guten Job angeboten bekommt, will Emma so gar nicht umziehen. Das versteht Alex nicht. Emma gesteht ihm, was sie getan hat. Als Alex heimlich die Leiche ausgraben will, stellt er fest, dass es dort keine Leiche gibt. Dann fühlt sich Emma auch noch verfolgt. Bildet sie sich das alles ein oder ist alles wahr?
Aus unterschiedlichen Perspektiven lernen wir diese Geschichte kennen und immer wieder gibt es Zeitsprünge. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen.
Die Personen sind gut und authentisch dargestellt, so dass man ihre Gedanken und Handlungen nachvollziehen konnte. Emma hat es nicht leicht. Ihre Mutter hat sie verlassen und ist nicht wiederaufgetaucht und ihr Vater hatte wenig Interesse an seiner Tochter. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich Emma in den jungen Lehrer Luke verliebte. Emmas Vergangenheit hat aber nicht nur Auswirkungen auf ihre Ehe, sondern auch auf ihre Beziehung zu ihrer Schwester.
Von Anfang an hat man Zweifel. Was ist die Realität? Es gibt immer wieder Wendungen, die dafür sorgen, dass man im Unklaren bleibt. Wer von den Beteiligten sagt die Wahrheit, wer lügt? Dass Ende konnte dann auch noch überraschen.
Ein spannender Psychothriller.

Veröffentlicht am 28.07.2019

Unterhaltsamer historischer Roman

Das Erbe der Porzellanmalerin
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Geraldines Vater ist gestorben und sie erbt das Rittergut. Doch eine Zusatzklausel im Testament verlangt, dass sie innerhalb eines Jahres einen Mann mit gutem Leumund heiratet, ansonsten fällt das Erbe ...

Geraldines Vater ist gestorben und sie erbt das Rittergut. Doch eine Zusatzklausel im Testament verlangt, dass sie innerhalb eines Jahres einen Mann mit gutem Leumund heiratet, ansonsten fällt das Erbe an ihren Halbbruder Peter von Scholl. Aber Geraldine will gar nicht heiraten. Sie liebt die Porzellanmalerei und hat sich damit einen Namen gemacht, so dass sie sogar für den Kurfürsten von Sachen arbeiten durfte. Das will sie auf keinen Fall aufgeben. Doch es gibt Neider um sie herum, so dass sie nicht nur um ihr Erbe fürchten muss, sondern auch um ihr Leben.
Ich habe nicht gewusst, dass es einen Vorgängerband zu diesem Buch gab (Das Geheimnis der Porzellanmalerin), doch das Buch lässt sich auch problemlos alleine lesen.
Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen. Die Protagonisten sind sehr individuell und gut dargestellt.
Geraldine ist eine sympathische junge Frau, die ihren Wegen gehen möchte. Wenn sie aber ihr Erbe nicht verlieren möchte, muss sie Bedingungen erfüllen. Dabei gibt es eine Reihe von Personen, die ihr nicht wohlgesonnen sind. Darunter ist auch ihr Halbbruder, der Pfarrer Peter von Scholl, der Abgründe in sich birgt und vor nichts zurückschreckt. Zum Glück gibt es aber auch Menschen, die Geraldine unterstützen. Dazu gehört Frederik Nehmitz, der Geraldine liebt.
Mir hat diese unterhaltsame historische Geschichte gut gefallen.

Veröffentlicht am 28.07.2019

Hat mich enttäuscht

Tiefes Grab
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Familienvater Martin Reese hat ein ungewöhnliches und auch wohl gefährliches Hobby. Er sucht nach den Leichen von Menschen, die Opfer eines Serienkillers wurden. Dann gräbt er die menschlichen Überreste ...

Familienvater Martin Reese hat ein ungewöhnliches und auch wohl gefährliches Hobby. Er sucht nach den Leichen von Menschen, die Opfer eines Serienkillers wurden. Dann gräbt er die menschlichen Überreste aus und meldet die Funde anonym an die Polizei. Er glaubt, etwas Gutes zu tun und betrachtet sich selbst als Kämpfer für die Gerechtigkeit. Doch dann macht er eine Entdeckung, die ihm zeigt, dass jemand weiß, was er da so treibt und dass es gefährlich ist, einem Serienkiller in die Quere zu kommen.
Die Idee zu diesem Thriller finde ich irgendwie schon interessant, aber trotzdem konnte mich die Geschichte überhaupt nicht packen. Mir fehlt einfach die Spannung.
Martin Reese ist ein seltsamer Typ. Als Motiv für seine Tätigkeit gibt er vor, dass er seine vor Jahren verschwundene Schwägerin sucht. Aber in Wirklichkeit scheint er Gefallen an diesem Tun zu haben. Niemand weiß, was er da treibt. Er ist sehr von sich eingenommen und betrachtet sich als Held. Also, mir war er überhaupt nicht sympathisch. Aber auch die anderen Personen haben mir in ihrer Darstellung nicht besonders gefallen.
Als er ein altes Grab freilegt und darin eine frische Leiche findet, gibt ihm das zu denken. Ihm wird klar, dass er jemandem in die Quere gekommen ist und dass es führ ihn gefährlich werden könnte. Also muss er sich und seine Familie schützen.
Die Leseprobe des Buches hat mir etwas versprochen, was das Buch dann nicht gehalten hat. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. War der Anfang des Buches noch spannend, so ließ die Spannung zunehmend nach. Auch das Ende ist unbefriedigend, da vorhersehbar.
Konnte mich überhaupt nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 28.07.2019

Alles zerbricht

Zeit aus Glas
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Niemand wollte sich vorstellen, dass die dunklen Wolken über der Seidenstadt Krefeld noch dunkler werden könnten. Doch die Pogromnach belehrt die jüdische Bevölkerung eines Besseren. Bei der Familie Meyer ...

Niemand wollte sich vorstellen, dass die dunklen Wolken über der Seidenstadt Krefeld noch dunkler werden könnten. Doch die Pogromnach belehrt die jüdische Bevölkerung eines Besseren. Bei der Familie Meyer tobt sich der Mob besonders heftig aus. Zum Glück hatten sich alle gerettet. Aber auch ihre Freunde sind betroffen. Trotzdem ist die Hilfsbereitschaft groß und viele helfen, dass Haus wieder einigermaßen in Ordnung zu bringen. Auch die Familie Aretz unterstützt die Meyers. Karl hat sich zwar um ein Ausreisezertifikat nach Amerika gekümmert, da er aber so lange gehofft hat, alles würde sich einrenken, war er recht spät und nun wird es Jahre dauern, bis sie wirklich ausreisen können. Ruth trägt sich mit dem Gedanken, als Haushaltshilfe nach England zu gehen und von dort dafür zu sorgen, dass die Familie ausreisen kann. Doch dann wird Karl verhaftet. Was soll sie nur tun?
Die Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten und die Autorin berichtet im Nachwort, wie sie dazu kam, sich mit Ruths Geschichte zu beschäftigen.
Inzwischen ist einem die Familie Meyer und besonders Ruth so ans Herz gewachsen, dass man alle Ängste intensiv mit ihnen erlebt. Martha bricht unter der Belastung zusammen und auch Karl ist nicht gerade ein starker Mann, auch wenn er alles tut, damit sie sie versorgt sind. Ruth wächst über sich hinaus. Sie ist die Erste, die ins Haus geht und anfängt, dort Ordnung zu schaffen. Aber nur so kann sie das alles ertragen. Doch immer mehr kommen ihr Zweifel, ob sie einfach warten sollen, bis eine Ausreise möglich ist. Sie ergreift die Chance, die sie hat, auch wenn es ihr schier das Herz zerrreist. Es ist schön, dass es immer noch Menschen gibt, die das alles so nicht wollen und nicht wegsehen, sondern helfen. Ich finde es bewundernswert, wie viele Gefahren die Aretz auf sich nehmen, um den Meyers zu helfen. Auch auf der Reise erfährt Ruth immer wieder, dass da Menschen sind, die ihr selbstlos helfen.
Mich hat auch das widerliche Spiel, das mit den Brüdern Merländer getrieben wurde, sehr erschüttert. Wie können sich Menschen nur so verhalten.
Wie perfide das Vorgehen der Nazis ist, sieht man daran, dass bereits am Tag nach der Pogromnacht ein Reichsgesetz da ist, das die Juden verpflichtet, für die Schäden zu zahlen und alles innerhalb von 14 Tagen wiederherzurichten, damit das Straßenbild ordentlich ist.
Es ist eine beklemmende Geschichte, die einem wirklich sehr nahe geht. Dieses sehr emotionales Buch dient hoffentlich als Warnung, dass so etwas nie wieder geschehen darf. Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Band.

Veröffentlicht am 27.07.2019

Ein sehr schönes Kinderbuch

Der kleine Siebenschläfer: Eine Schnuffeldecke voller Gutenachtgeschichten
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Die Haselmaus soll zum ersten Mal beim kleinen Siebenschläfer übernachten. Da ist der Siebenschläfer natürlich total aufgeregt, er bereitet alles vor und kann es kaum erwarten, dass die Haselmaus auftaucht. ...

Die Haselmaus soll zum ersten Mal beim kleinen Siebenschläfer übernachten. Da ist der Siebenschläfer natürlich total aufgeregt, er bereitet alles vor und kann es kaum erwarten, dass die Haselmaus auftaucht. Die Zeit will einfach nicht vergehen. Doch als die Haselmaus dann da ist, ist alles etwas anders als erwartet. Das Bett ist nicht so toll, das Essen schmeckt ihr auch nicht gut und das Spiel ist viel zu aufregend. An Schlaf ist nicht zu denken. Aber vielleicht hilft ja eine Gutenachtgeschichte. Doch Dem kleinen Siebenschläfer fällt einfach keine ein und so macht er sich auf den Weg, um sich bei anderen Tieren Hilfe zu holen. Doch die Tiere wissen auch keine Geschichten. Wie traurig. Doch dann fällt dem kleinen Siebenschläfer ein, dass er ja eine ganze Schnuffeldecke voller Geschichten gesammelt hat.
Ich kannte den kleinen Siebenschläfer ja schon und mit gefällt dieses Vorlesebuch sehr gut. DAS Cover wie auch die Illustrationen im Buch sind wunderschön.
Dies ist ein bezauberndes Kinderbuch, welches den Kleinen gut gefällt. Die zwanzig Kapitel eignen sich gut zum abendlichen Vorlesen. Auf der Suche nach einer Geschichte begegnet der Siebenschläfer vielen unterschiedlichen Tieren.
Ich kann dieses zauberhafte Kinderbuch nur empfehlen.