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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2019

Rasant und spannend

Der Hundeflüsterer
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Der ehemalige Geheimdienstmitarbeiter Tom Nowak hat ein gefährliches Leben geführt. Doch seit seine Frau vor zwei Jahren bei einem Anschlag ums Leben kam, ist er nicht mehr er selbst. Der Zufall hat ihn ...

Der ehemalige Geheimdienstmitarbeiter Tom Nowak hat ein gefährliches Leben geführt. Doch seit seine Frau vor zwei Jahren bei einem Anschlag ums Leben kam, ist er nicht mehr er selbst. Der Zufall hat ihn nach Mallorca gebracht und hier lebt er nun unter dem Namen David Stein. Nun richtet er Hunde ab und hat sich als Hundeflüsterer einen Namen gemacht. Doch den tragischen Verlust hat er immer noch nicht verwunden, etwas brodelt noch in ihm. Dann bietet sich für ihn die Möglichkeit, den Mörder seiner Frau in die Finger zu bekommen. Er lässt sich von seinem früheren Partner zu einem gefährlichen Einsatz überreden.
Ich liebe actionreiche, rasante Thriller und wurde mit diesem Buch gut bedient. Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und die Handlung ist spannend.
Mir war David von Anfang an sympathisch. Viele Gefühle sind in ihm, aber der Hass auf den Mörder von Jane ist vorrangig und Rachegelüste sind auch da. So lässt er sich auf ein gefährliches Unternehmen ein. Auch wenn er gut ausgebildet ist und viel Erfahrung hat, so wird es nun oft schwierig für ihn. Manchmal dachte ich, dass er aus der Situation nicht unversehrt herauskommen könnte. Auch die anderen Personen sind gut und interessant gezeichnet.
Ein rasanter und spannender Thriller.

Veröffentlicht am 16.07.2019

Eine Geschichte voller Musik

Der Klavierspieler vom Gare du Nord
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Mathieu lebt zusammen mit der Mutter und seinem jüngeren Bruder in ärmlichen Verhältnissen in der Pariser Vorstadt. Aber er liebt die Musik – klassische Musik um genau zu sein. Am Gare du Nord gibt es ...

Mathieu lebt zusammen mit der Mutter und seinem jüngeren Bruder in ärmlichen Verhältnissen in der Pariser Vorstadt. Aber er liebt die Musik – klassische Musik um genau zu sein. Am Gare du Nord gibt es ein Klavier und Mathieu nutzt es, wann immer möglich.
Dort hört ihn Pierre Geithner, der Lehrer am Conservatoire supérieur de musique de Paris ist. Er ist fasziniert, denn der Junge spielt ein schweres Stück von Bach und das fehlerfrei. Gerade als er ihn ansprechen will, haut der Junge ab, denn die Polizei nähert sich. Doch sie begegnen sich wieder und Pierre will, dass Mathieu an einem Wettbewerb teilnimmt. Wird Mathieu diese Chance wahrnehmen?
Es ist ein wundervolles Buch, ein Buch voller Musik. Mich hat das Buch begeistert. Während des Lesens hatte ich ständig Bachs Präludium und Fuge Nr. 2 in c-Moll im Ohr.
Mathieu ist sehr talentiert, er kennt keine Noten und spielt einfach nach Gehör. Er liebt die klassische Musik, was bei einem Jungen mit seinem Hintergrund ungewöhnlich ist, würde man doch er erwarten, dass er sich für Rap oder Hip-Hop interessiert. Aber auf der anderen Seite verhält er sich aber genau wie die anderen in der Gegend, wo er herkommt. Daher auch seine Flucht, als die Polizei erscheint.
Pierre ist sehr angetan von dem Talent des Jungen. Er bewahrt Mathieu vor dem Gefängnis, als sie sich wieder begegnen. Er bietet ihm eine Chance auf ein besseres Leben. Doch wie singt Xavier Naidoo: Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer. Aber wer die Musik liebt, nimmt das auf sich, und Mathieu liebt die Musik nun einmal.
Es ist die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft; die Liebe zur Musik verbindet Pierre und Mathieu.
Dieses Buch hat mich sehr berührt. Es ist einfach wundervoll und ich kann es nur empfehlen.

Veröffentlicht am 16.07.2019

Wenn man den Himmel umdreht, ist er ein Meer

Wenn man den Himmel umdreht, ist er ein Meer
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Wenn man Ende zwanzig ist, dann liegt das Leben noch vor einem, glaubt man. Aber es kann auch ganz anders kommen. Das erfährt Tabea wenige Tage vor ihrem dreißigsten Geburtstag. Da erhält sie nämlich eine ...

Wenn man Ende zwanzig ist, dann liegt das Leben noch vor einem, glaubt man. Aber es kann auch ganz anders kommen. Das erfährt Tabea wenige Tage vor ihrem dreißigsten Geburtstag. Da erhält sie nämlich eine dramatische Diagnose: Chronische Niereninsuffizienz. Das wirft ihre Pläne über den Haufen. Sie muss sich neu sortieren. Doch dann kommt die nächste schlechte Nachricht. Ihre Werte werden schlechter. Erst einmal benötigt sie regelmäßige Dialyse und zudem eine Spenderniere.
Die Autorin Tabea Herzog erzählt in diesem Buch ihre eigene Geschichte. Das macht sie auf eine beeindruckende distanzierte Art. Obwohl die traurigen Seiten auch ihren Platz haben, blitzt auch immer wieder Humor auf.
Man erfährt sehr viel darüber, wie es ist mit der Dialyse zu leben, die einen überlesen lässt, aber auch mit vielen Einschränkungen verbunden ist. Man spürt die Zweifel, wenn es um die Spende der Niere geht – nicht nur beim Spender, sondern auch bei der Person, deren leben von dieser Spende abhängt. Es ist eine sehr intime Geschichte, die einen zum Nachdenken bringt.
Rückblicke in die Vergangenheit machen verständlicher, warum manches so läuft, wie es gerade geschieht.
Tabea ist bei ihrer Mutter aufgewachsen. Zum Vater hat sie viele Jahre keinen Kontakt, erst kurz zuvor gab es eine vorsichtige Annäherung, dennoch ist ihr der Mann noch fremd. Als es dann um eine Nierenspende geht, ist der Vater trotz Ängsten bereit zu spenden. Ihre Mutter hält sich fern und ist sehr auf sich selbst fixiert. In diesem Moment, in dem Tabea Unterstützung braucht, ist sie ziemlich auf sich alleine gestellt. Aber sie ist auch ein Mensch der nicht sehr nahbar ist, das ändert sich erst mit der Zeit. Ich hatte mit ihr meine Schwierigkeiten. Als Person kam sie mir nicht so nahe, obwohl ich natürlich mit ihr gefühlt habe. Niemand möchte so etwas durchmachen müssen. Tabea ist auf jeden Fall eine starke Frau, die darum kämpft, ihr Leben wieder unbeschwert leben zu können.
Eine sehr emotionale Geschichte, die nachdenklich stimmt.

Veröffentlicht am 15.07.2019

Eine chaotische Protagonistin

Wir zwei auf Wolke sieben
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Gerade erst hatte Sebastian Lea zu einer gemeinsamen Wohnung überredet und nun ist er einfach verschwunden. Ihre Ersparnisse musste er leider mitnehmen, teilt er ihr nur noch mit. Lea sucht sich einen ...

Gerade erst hatte Sebastian Lea zu einer gemeinsamen Wohnung überredet und nun ist er einfach verschwunden. Ihre Ersparnisse musste er leider mitnehmen, teilt er ihr nur noch mit. Lea sucht sich einen neuen Job bei einer Zeitschrift. Dafür muss sie quer durch Europa reisen. Dabei ist sie immer auf der Suche nach Sebastian, für dessen Verhalten sie auch noch Entschuldigungen findet. Es dauert eine ganze Weile, bis Lea sich fragt, ob Sebastian das alles wert ist und bis sie erkennt, dass das Glück irgendwo anders liegt.
Auch wenn sich das Buch locker leicht lesen lässt, so bin ich doch ein wenig enttäuscht. Mir fehlt ein bisschen mehr Tiefgang. Es gibt eine ganze Reihe von Klischees und der Verlauf der Geschichte ist auch vorhersehbar.
Sebastian ist ein Typ, den keine Frau braucht. Ganz egoistisch will er seinen Traum leben und dafür sind Leas Ersparnisse gerade gut genug. Dafür lässt er ihr seinen Kater da. Aber auch Lea ging mir mit ihrer Art oft auf die Nerven. Natürlich packt einen nach so einer langen Beziehung der Liebeskummer. Aber einem Kerl, der sich so benimmt, renne ich doch nicht hinterher. Es dauert viel zu lange, bis sie das erkennt und erkennt, wo sie ihr Glück finden kann. Auch ihre Missgeschicke fand ich mit der Zeit nicht mehr lustig. Zum Glück hat Lea Freunde, die zu ihr stehen, aber auch ziemlich bestimmend sind. Auch mit ihnen wurde ich nicht wirklich warm.
Andere Leserinnen mögen sich vielleicht gut unterhalten gefühlt haben, für mich war das Buch nicht das Richtige.

Veröffentlicht am 15.07.2019

Unterhaltsamer Krimi

Comisario Benitez und der Mord am Strand
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Comisario Pablo Benitez und seine Familie genießen einen entspannten Abend in einer Strandbar, wo sein Neffe Jaime arbeitet. Doch schon der nächste Tag bringt eine böse Überraschung. Eine Tote wird am ...

Comisario Pablo Benitez und seine Familie genießen einen entspannten Abend in einer Strandbar, wo sein Neffe Jaime arbeitet. Doch schon der nächste Tag bringt eine böse Überraschung. Eine Tote wird am Strand gefunden. Es handelt sich um Jaimes Chefin. Benitez macht sich mit seiner neuen Partnerin Paula an die Ermittlungen. Dann ist Jaime auch noch verschwunden und der Comisario muss sogar seine Familie befragen. Kurz darauf haben die Fischer einen Toten im Netz.
Dies ist der zweite Band der Reihe um Comisario Pablo Benitez. Der Krimi liest sich schnell und flüssig. Die Umgebung des Küstenorts Marbella ist sehr schön beschrieben.
Neben dem Kriminalfall, erfahren wir eine Menge über die Familie des Comisarios. Für Pablo Benitez ist das ein sehr persönlicher Fall und ein nervenaufreibender, denn seine Familie ist ein wenig exzentrisch und sie macht Druck. Auch der Comisario ist nicht ganz einfach. Er legt viel Wert auf seine Kleidung und ist cholerisch. Seine Kollegin Paula war mir nicht so sympathisch. Sie wirkt ziemlich unfreundlich und weiß ständig alles besser. Neben dem gut gekleideten Comisario fällt sie etwas auf, denn sie gibt nichts auf Äußerlichkeiten. Sie versucht den Comisario von Alleingängen abzuhalten, da er wegen Jaime ein wenig befangen ist oder sein könnte. Mit der Zeit harmonieren die beiden aber immer besser.
Doch warum hat jemand diese Morde verübt. Bei den Ermittlungen in alle Richtungen ergeben sich viele Möglichkeiten.
Ein unterhaltsamer und spannender Krimi – gut geeignet für den Urlaub am Strand.