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Veröffentlicht am 30.01.2019

Auf nach Australien

Liebe(r) am Arsch der Welt
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Was tun, wenn der Job einen anödet und der Freund sich anderweitig umschaut? Die dreiundzwanzigjährige Linda aus Köln trifft eine ungewöhnliche Entscheidung. Sie geht für ein Jahr nach Australien im Rahmen ...

Was tun, wenn der Job einen anödet und der Freund sich anderweitig umschaut? Die dreiundzwanzigjährige Linda aus Köln trifft eine ungewöhnliche Entscheidung. Sie geht für ein Jahr nach Australien im Rahmen des Work and Travel-Programms. Das ist eine schöne Möglichkeit, um das Leben zu genießen. Man lernt Menschen kennen und findet neue Freunde. Nebenbei ist zwar ein wenig Arbeit für den Unterhalt angesagt.
Die Autorin Lydia Schmölzl lässt uns an dieser Reise teilhaben. Der Schreibstil ist locker und angenehm zu lesen.
Australien ist ein schönes und faszinierendes Land und die Örtlichkeiten sind wunderbar bildhaft beschrieben. Ich liebe Melbourne, es ist einfach eine tolle Stadt. Aber Australien hat so viel mehr zu bieten. Daher habe ich nicht ganz verstanden, warum Linda das alles so wenig interessiert.
Linda ist authentisch dargestellt. Man muss diese etwas tollpatschige Person einfach mögen. Sie hat Köln zwar hinter sich gelassen, vermisst aber ihre Freunde. Aber sie stürzt sich auch ins pralle Leben in Australien.
Wer eine solche Entscheidung wie Linda trifft, kommt nicht daran vorbei, über sein Leben und den weiteren Weg nachzudenken. Auch Linda ergeht es so. Auch wenn nicht alles auf einer solchen Reise problemlos verläuft, so entwickelt man sich doch weiter und wächst an den Aufgaben.
Linda fängt an über sich und ihr Leben nachzudenken. Natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz, aber dieser Teil nimmt nur eine Nebenrolle ein.
Es ist eine sehr unterhaltsame Geschichte.

Veröffentlicht am 29.01.2019

Ein großes Vorbild

I have a dream
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Martin Luther King hat sich – wie kaum ein anderer – für einen gewaltfreien Kampf gegen Unterdrückung und soziale Ungerechtigkeit eingesetzt. Damit hat er sich natürlich nicht nur Freunde gemacht, denn ...

Martin Luther King hat sich – wie kaum ein anderer – für einen gewaltfreien Kampf gegen Unterdrückung und soziale Ungerechtigkeit eingesetzt. Damit hat er sich natürlich nicht nur Freunde gemacht, denn immer wieder wurde er bedroht. Doch er hatte seinen Traum, den er unerschütterlich und kompromisslos verfolgte.
„Ich habe einen Traum, dass sich eines Tages diese Nation erheben wird und die wahre Bedeutung ihrer Überzeugung ausleben wird: Wir halten diese Wahrheit für selbstverständlich: Alle Menschen sind gleich erschaffen…“
Auch Rückschläge haben ihn nicht von seinem Weg abgebracht.
Ich weiß noch genau, wie erschütternd wir alle waren, als er 1968 in Memphis einem Attentat zum Opfer fiel.
Ich habe schon einige Biografien über diesen herausragenden Menschen gesehen und gelesen und wollte wissen, wie der Autor mit diesem Thema auf Jugendliche (empfohlenes Alter 14 - 16 Jahre) zugeht.
Die Sprache ist gut zu lesen und passt zur Zielgruppe. Für mich gab es zwar keine neuen Erkenntnisse, aber trotzdem hat mir diese Biografie gut gefallen. Sie zeichnet ein gutes und umfassendes Bild des Bürgerrechtlers, dessen Name jeder kennt und der immer noch ein Vorbild ist.
Ich kann dieses Buch empfehlen.

Veröffentlicht am 29.01.2019

Eine Frau geht ihren Weg

Allee unserer Träume
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Ilse Schellhaas ist ein Scheidungskind, dass aber viel Kontakt zum Vater hat und ihn vergöttert. Daher ist schon früh für sie klar, was sie später werden will: Architektin! In den fünfziger Jahren soll ...

Ilse Schellhaas ist ein Scheidungskind, dass aber viel Kontakt zum Vater hat und ihn vergöttert. Daher ist schon früh für sie klar, was sie später werden will: Architektin! In den fünfziger Jahren soll in Ost-Berlin eine Allee gebaut werden und sie bekommt die Chance, ihren Entwurf einzureichen. Das macht sie aber nicht unter ihrer eigenen Identität. Kann das mit der falschen Identität gutgehen? Ihr Mann gibt die Entwürfe als seine aus und will Ilse kleinhalten.
Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und sehr authentisch. Die Geschichte wird nicht chronologisch erzählt und gerät zwischendurch auch mal etwas langatmig. Erzählt wird das Ganze aus der Perspektive von Ilse.
In der Nachkriegszeit wurden Frauen gebraucht, um die Trümmer aufzuräumen, doch kaum geht es wieder bergauf, sind auch die alten Rollenbilder wieder da. Eine Frau als Architektin wird im Job nicht ernst genommen. Ilse versucht das mit dem Identitätswechsel zu vermeiden, hat die Sache aber nicht zu Ende gedacht. Ihr eigener Mann nutzt das aus. Aber diese Ungerechtigkeit will Ilse nicht hinnehmen.
Die Charaktere sind gut und authentisch ausgearbeitet. Ich mochte Ilse, die für ihre Träume und ihre Freiheit kämpft. Die Rolle der Frau ist weitestgehend auf Küche und Kinder festgelegt und es ist schwer, sich als Frau aus dem Rollenschema zu befreien. Immer wieder trifft sie auf Schwierigkeiten, die sie einfallsreich und mutig beiseiteschafft. Sehr unsympathisch war mir ihr Mann, der egoistisch ist und Ilse ausnutzt. Auch wenn sie des Öfteren nachgibt, ihr Ziel verliert sie nicht aus den Augen.
Mir hat die Geschichte gut gefallen.

Veröffentlicht am 27.01.2019

Leben in Indien

Mit Sari auf Safari
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„Du bist verrückt!“, sagen ihre Freundinnen. Diese Reaktion kann man nachvollziehen, wenn man hört, welche Entscheidung Tabita Bühne getroffen hat. Die Liebe zu dem Fernsehkorrespondenten Markus Spieker ...

„Du bist verrückt!“, sagen ihre Freundinnen. Diese Reaktion kann man nachvollziehen, wenn man hört, welche Entscheidung Tabita Bühne getroffen hat. Die Liebe zu dem Fernsehkorrespondenten Markus Spieker bringt sie dazu, nach der Hochzeit für drei Jahre nach Indien zu ziehen. Der Kontrast zu ihrer Heimat könnte nicht größer sein. Es ist laut und schmutzig und für Frauen nicht ungefährlich. Die Armut ist groß.
Wie wird man mit dieser Umstellung fertig, selbst wann man gewusst hat, was auf einen zukommt? Die Antwort gibt uns die Autorin in diesem Buch, das sehr persönlich ist. Sie ist eine gläubige Christin und betrachtet alles aus ihrer Glaubenssicht. Dabei liest sich diese Geschichte sehr gut und flüssig. Man erlebt mit ihr das ganze Gefühlsspektrum; ihre Liebe, ihre Ängste und ihre Begeisterung über dieses Land. Alles ist so gut beschrieben, dass uns das Land und seine Menschen näherkommen. Das Kasten-System war mir schon immer unverständlich. Auch dass die Kühe heilig sind und immer Vorrang haben, ist schwer zu verstehen. Wir erfahren auch viel über die Schattenseiten des Großstadt-Molochs Delhi und über die vielen Regeln, die Frauen beachten müssen, um nicht in Gefahr zu geraten. Ich würde mich eingeengt fühlen. Trotz aller Einschränkungen und Schwierigkeiten bietet das Land dennoch ein pulsierendes buntes Leben.
Wenn man in fremde Länder reist, muss man sich auf die Rituale und Lebensweisen einlassen können, denn sonst sieht man nur das Schlechte. Der Autorin ist es nach anfänglichem Kulturschock gelungen, das Leben dort zu nehmen, wie es kommt – mit offenem Herzen und Gottvertrauen.
Untermalt wird die Geschichte mit einer Reihe von Fotos.
Mir hat dieser persönliche Reisebericht sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 25.01.2019

Die Krähe ermittelt

Blinde Rache
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Mara Billinsky ist neu in der Frankfurter Mordkommission. Da ihr Aussehen für die Kollegen sehr gewöhnungsbedürftig ist, hat sie auch gleich einen Spitznamen weg: „Die Krähe“. Auch ihr Boss scheint von ...

Mara Billinsky ist neu in der Frankfurter Mordkommission. Da ihr Aussehen für die Kollegen sehr gewöhnungsbedürftig ist, hat sie auch gleich einen Spitznamen weg: „Die Krähe“. Auch ihr Boss scheint von ihren Fähigkeiten nicht überzeugt, denn sie soll sich um eine Einbruchsserie in Frankfurter Villen kümmern. Aber dann gibt es eine Mordserie in der Mainmetropole und Mara will beweisen, dass sie was drauf hat. Sie ermittelt auf eigene Faust.
Der Schreibstil ist packend und hat mir gut gefallen, das Tempo ist hoch.
„Blinde Rache“ ist der Auftakt einer Thriller-Reihe um die ungewöhnliche Ermittlerin Mara Billinsky. Sie ist eine außergewöhnliche Erscheinung mit ihren Piercings, Tattoos und den schwarzen Klamotten. Aber das ist nur das Äußere. Sie hat schon einiges Traumatische durchmachen müssen und hat sich daher zu einer Einzelgängerin entwickelt. Doch Sie will ihren Job gut machen und lässt sich auch durch Rückschläge nicht unterkriegen. Meine Gefühle ihr gegenüber sind etwas zwiespältig. Sie ist nicht auf Anhieb sympathisch, aber ich konnte mit ihr fühlen, denn die Kollegen einschließlich des Chefs machen es ihr sehr schwer.
Die Opfer sind sicherlich nicht zu bedauern, denn es waren keine angenehmen Menschen. Aber die Morde sind ziemlich brutal und die Jagd nach dem Serienmörder ist sehr spannend. Auch wenn ich hin und wieder einen Verdacht hatte, so konnte ich doch bis zum Schluss nicht sicher sein.
Ein interessanter und spannender Thriller mit einer ungewöhnlichen Ermittlerin. Ich freue mich schon auf den nächsten Band.