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Veröffentlicht am 12.08.2023

Dresden – eine Stadt voller Musik

Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie
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Die junge Elise Spielmann träumt davon eine gefeierte Violinistin zu werden. Genau wie ihr Vater möchte sie an der gerade eröffneten Semper Oper einmal Geige spielen. Doch sie soll den älteren Adam Jacobi ...

Die junge Elise Spielmann träumt davon eine gefeierte Violinistin zu werden. Genau wie ihr Vater möchte sie an der gerade eröffneten Semper Oper einmal Geige spielen. Doch sie soll den älteren Adam Jacobi heiraten. Aber als sie mit ihrer Familie den „Freischütz“ in der Oper anschaut, lernt sie Christian Hildebrand kennen, der an der Oper als Malergehilfe tätig ist. Wird sich Elise den Wünschen ihrer Eltern unterordnen oder wird sie ihren Gefühlen folgen?
Der Erzählstil ist gut zu lesen und der damaligen Zeit angepasst. Die Beschreibung der Schauplätze ist ausführlich und bildhaft. Die Semper Oper ist ein beeindruckendes Bauwerk. Nicht nur auf der Bühne, auch hinter den Kulissen der Semper Oper spielen sich kleinere und größere Dramen ab. Vielen Menschen leiden Not und revolutionäre Gedanken verbreiten sich. Auch Christian erfährt in den Kneipen Dresdens davon.
Auch für Elise wird es nicht einfach, denn für sie als Tochter aus Gutem Hause ist das Leben vorgeplant. Sie verliebt sich in Christian, der keine standesgemäße Partie ist. Doch ihr Vater hat sie seinem Jugendfreund versprochen. Dabei ist er nicht uneigennützig und unterdrückt aufkommende Skepsis, denn er würde zu gerne als Musiker im Orchester der Semper Oper spielen und hofft auf den Einfluss von Adam Jacobi. Elise muss eine Entscheidung treffen.
Mir fehlte streckenweise ein wenig die Spannung, denn vieles war vorhersehbar. Manche angedachten Entwicklungen wurden nicht zu Ende geführt. Vielleicht wird das im Fortsetzungsband wieder aufgegriffen.
Auch wenn ich noch nicht ganz überzeugt bin, so würde ich doch gerne erfahren, wie es mit den Personen dieses Romans weitergeht.

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Veröffentlicht am 11.08.2023

Eine internationale Verschwörung

Skorpion
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In Palermo wird vor den Augen von David Keller ein Priester erschossen. Dann können Ermittler in Antwerpen drei Tonnen Kokain sicherstellen und in Zürich begeht ein Pilot Selbstmord. Man sollte meinen, ...

In Palermo wird vor den Augen von David Keller ein Priester erschossen. Dann können Ermittler in Antwerpen drei Tonnen Kokain sicherstellen und in Zürich begeht ein Pilot Selbstmord. Man sollte meinen, dass diese sehr unterschiedlichen Taten nichts miteinander zu tun haben. Doch weit gefehlt. Alles hängt mit dem Ex-Banker Walter Baumann zusammen, der überall seine Finger im Spiel hat, wo es um das große Geld geht. Doch Bundesermittler und Mafia-Experte David Keller ermittelt in der Sache und nach einigen bösen Überraschungen wird klar, dass eine internationale Verschwörung zu einer massiven Bedrohung wird.
Dieser Thriller von Matt Basanisi und Gerd Schneider wurde durch reale Ereignisse inspiriert. Die hohe Anzahl von Person, der Wechsel zwischen den Zeiten und Handlungsorten erfordern Aufmerksamkeit beim Lesen. Der Schreibstil lässt sich gut und flüssig lesen und die Geschichte ist spannend.
David Keller ist ein interessanter und sympathischer Charakter, der sich gerne in seine Fälle verbeißt. Doch dieser Fall ist schwierig, denn sowohl die Mafia als auch die südamerikanischen Narcos scheinen im Spiel zu sein. Walter Baumann ist ein gewiefter Gegenspieler, dem es egal ist, für wen er arbeitet, Hauptsache der Job ist lukrativ. Die Datenlage in der Schweiz über ihn ist unvollständig. Die unterschiedlichsten Organisationen wollen Baumann in die Finger kriegen. Aber auch David ist clever. Er hat internationale Kontakte, die er gerne beim Ermitteln nutzt. Doch dann wird er von jemandem verraten, von dem er es am wenigsten erwartet hätte. Die Verletzungen wiegen schwer, dennoch gönnt er sich nur eine kurze Verschnaufpause bis er den Kampf gegen das Verbrechen wieder aufnimmt. Die Rückendeckung seines Vorgesetzten Moser hat er und auf den italienischen Kollegen Monti kann sich David auch verlassen, denn seine Gegner sind macht- und geldgierig und darüber hinaus auch skrupellos.
Mich hat dieser spannende Thriller wirklich gepackt und ich bin schon sehr auf den Folgeband gespannt.

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Veröffentlicht am 10.08.2023

Lange her und doch nicht vergessen

Kontur eines Lebens
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Nach dem Tod ihres Mannes kann Frida Tendeloo nicht mehr alleine leben und zieht in ein Pflegeheim. Mit dieser Veränderung in ihrem Leben kommen auch Erinnerungen hoch, die Frida sehr beschäftigen. Sie ...

Nach dem Tod ihres Mannes kann Frida Tendeloo nicht mehr alleine leben und zieht in ein Pflegeheim. Mit dieser Veränderung in ihrem Leben kommen auch Erinnerungen hoch, die Frida sehr beschäftigen. Sie denkt an ihren verheirateten Liebhaber Otto, mit dem sie ein Kind bekam, für das sie nie da sein durfte. Obwohl ihr Leben später in geordneten Bahnen verlief, waren da immer Trauer und Zorn. Ihr Geheimnis hat sie nie jemanden anvertraut, auch ihrem Mann nicht. Doch nun hat sie den Mut, sich ihrer Vergangenheit zu stellen.
Dies ist ein sehr berührender Roman, der authentisch die Werte und Regeln der damaligen Zeit beleuchtet. Da ich selbst in der Zeit aufgewachsen bin, kenne ich auch diese Enge, in der die Regeln der Kirche, Anständigkeit und die Meinung anderer das Maß der Dinge waren. Wer unehelich schwanger wurde, war in Augen der Menschen und der Kirche unten durch. Selbst in den Familien fanden nicht verheiratete schwangere Frauen keinen Halt und keine Unterstützung. Auch Frida muss dieses Ausgestoßensein miterleben.
Ich konnte Fridas Gefühle, ihre Trauer und Leiden gut nachvollziehen. Frida steht hier für so viele junge Frauen in jener Zeit. Was sie erlitten hat, ist kaum zu ertragen und ich kann nicht fassen, wie Menschen sich so verhalten können. Auf der einen Seite wird Nächstenliebe gepredigt, auf der anderen Seite wird ein Mensch aus der Gemeinschaft ausgestoßen, nur weil er sich nicht so verhalten hat, wie alle es erwarten. Doch Frida ist stark. Sie erträgt es und hat später noch ein Familienleben, auch wenn ich die Beziehung zu ihrem Sohn recht kühl finde.
Ein toller und authentischer Roman, der mir unter die Haut gegangen ist. Empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 08.08.2023

Liebe in Schottland

Wo die Liebe dich findet
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Holly ist Tierärztin und möchte Karriere machen. Doch zuvor soll sie für ein Jahr in einer Tierarztpraxis in den schottischen Highlands arbeiten. Sie ist nicht begeistert, lässt sich aber darauf ein. Dort ...

Holly ist Tierärztin und möchte Karriere machen. Doch zuvor soll sie für ein Jahr in einer Tierarztpraxis in den schottischen Highlands arbeiten. Sie ist nicht begeistert, lässt sich aber darauf ein. Dort muss sie sich an große Tiere und eigenwillige Dorfbewohner gewöhnen. Zum Glück stehen ihr die Kollegen Paolo und Chloe bei. Sie freunden sich an. Und dann taucht auch noch ein Mann auf, der bei Holly für Schmetterlinge im Bauch sorgt. Aber auch bei Paolo und Chloe sind plötzlich Gefühle im Spiel.
Der Schreibstil ist leicht und angenehm zu lesen. Der Ort und seine Bewohner ist auch gut beschrieben. Natürlich ist die Geschichte ein wenig vorhersehbar, doch das macht nichts. Es ist eine schöne Geschichte, die man gerne mal zwischendurch liest.
Die Protagonisten sind sympathisch und jeder hat so seine eigene Persönlichkeit. Holly ist in Liebesdingen sehr vorsichtig, um Enttäuschungen zu vermeiden. Aber wo die Liebe hinfällt, das lässt sich nun einmal nicht steuern. Mit ihren Kollegen Chloe und Paolo bildet sie ein tolles Team, das nicht nur gut zusammenarbeitet, sondern auch in der Freizeit viel unternimmt. Aber auch die Tiere haben ihre besondere Rolle, was mir gut gefallen hat.
Ein schöner Liebesroman für Zwischendurch.

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Veröffentlicht am 07.08.2023

Die plastinierten Leichen

Der Bojenmann
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Der Bojenmann, eine Holzfigur auf einer Tonne bei Övelgönne im Fluss, wurde ausgetauscht gegen eine plastinierte Leiche. So ein ungewöhnlicher Fall ist Kommissar Thies Knudsen noch nicht untergekommen. ...

Der Bojenmann, eine Holzfigur auf einer Tonne bei Övelgönne im Fluss, wurde ausgetauscht gegen eine plastinierte Leiche. So ein ungewöhnlicher Fall ist Kommissar Thies Knudsen noch nicht untergekommen. Doch es kommt noch schlimmer, denn schon bald gibt es eine weitere Figur. Knudsen und sein Team, zu dem auch Dörte Eichhorn und die Forensikerin „Spusi“ Diercks gehören, kommen nicht so recht voran. Was bezweckt der Täter? Zum Glück weiß Thies alter Freund Oke „La Lotse“ Andersen manchen Ratschlag beizusteuern, denn als ehemaliger Kapitän und Lotse kennt er sich im Hamburger Hafen bestens aus. Doch der Täter ist gewitzt und führt die Polizei an der Nase herum. Zudem macht die Presse Druck. Werden die Ermittler schnell genug sein, um weitere der makabren Zurschaustellungen zu verhindern?
Dies ist der erste Band um Kommissar Thies Knudsen, sein Team und La Lotse. Der Schreibstil ist locker und einfach zu lesen. Der Fall ist spannend, auch wenn der Täter ziemlich früh bekannt ist. Auch wenn der Täter ziemlich grausam vorgeht, so gibt es auch Humorvolles.
Ich mag Knudsen, seine Kolleginnen Eichhorn und Diercks, ganz besonders aber Oke. Auch wenn Oke oft zu weit ausholt und mit seinem Wissen um sich schmeißt, so trägt er durchaus Wertvolles zur Sache bei und ich habe auch einiges gelernt. Doch dass sich Polizisten manchmal auch überschätzen, ist bei Carsten Hauber zu sehen.
So originell die Idee mit den plastinierten Figuren ist, so wenig ist es der Hintergrund des Täters. Wieder einmal ging alles in der Kindheit los.
Am Ende bleiben doch einige Punkte ungeklärt, so dass ich auf den Folgeband gespannt bin.
Ein spannender Hamburg-Krimi mit viel Lokalkolorit.

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