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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2017

Er fühlt sich göttlich

Die sieben Farben des Blutes
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Drei bestialische Morde an Frauen hatte es in Berlin gegeben. Doch der Täter, der sich Dionysos nennt, wurde nicht gefasst. Dann brach die Serie ab, doch Staatsanwältin Helena Faber war der Ansicht, dass ...

Drei bestialische Morde an Frauen hatte es in Berlin gegeben. Doch der Täter, der sich Dionysos nennt, wurde nicht gefasst. Dann brach die Serie ab, doch Staatsanwältin Helena Faber war der Ansicht, dass es nicht zu Ende war. Nun ist fast ein Jahr vergangen und Dionysos meldet sich zurück. In den Hinweisen, die er ausgibt, spricht von sieben „Heilungen“. Das bedeutet, dass er sein Werk noch nicht vollendet hat. Ein anonymer Hinweis weist auf ein Buch von Professor Rashid Gibran, der radikale Ansichten hat und dem es Spaß macht zu provozieren. Aber ist er auch der Täter?
Die Ermittler stehen daher unter Zeitdruck und dann gerät Helena selbst ins Visier von Dionysos.
Es ist keine leichte Kost, die uns der Autor Uwe Wilhelm mit diesem Buch liefert. Es ist eine komplexe und sehr brutale Geschichte. Zartbesaitete Seelen seien also gewarnt.
Dionysos hat ein Problem mit starken, unabhängigen Frauen. Das Buch „Dionysos“ ist für ihn Inspiration. Doch wer ist er und was hat ihn zu seinen kranken Gedanken und Taten gebracht? Ich habe es nicht erfahren. Manchmal taucht er überraschend schnell auf, um zu verhindern, dass man ihm auf die Schliche kommt. Woher wusste er davon? Recht früh gibt es über die Identität keine Zweifel mehr, trotzdem bleibt es spannend.
Staatsanwältin Helena Faber bekommt aufgrund eines Traumas eine Amnesie, die nicht nur ihren Kindern Sorgen bereitet, sondern auch ihrem Ex Robert, der als Kommissar ebenfalls mit dem Fall zu tun hat. Sie hat eine steile Karriere hingelegt und ist bekannt dafür, dass sie immer alle Fakten parat hat. Wie hart muss es sie also treffen, als es zu diesen Aussetzern kommt, die immer häufiger und schlimmer auftreten.
Ich konnte nicht verstehen, dass sie aus Ehrgeiz immer weitermacht mit diesen Ermittlungen und ihrem Arzt verheimlicht, was der Auslöser ist. Erschreckend war auch, was die Krankheit dann mit ihr macht. Ich konnte mit Helena fühlen und sie tat mir leid, aber sie ist mir nicht nahe gekommen. Überhaupt hatte ich mit einigen Personen so meine Schwierigkeiten. Sympathisch war mir eigentlich nur ihr Ex-Mann Robert, dem anzumerken war, dass er immer noch Gefühle für seine Frau hat.
Der Thriller ist spannend und das Ende bietet dann auch noch einige Überraschungen. Ganz zum Schluss gibt es einen Cliffhanger, der den Übergang zu einem weiteren Band schafft und Schlimmes ahnen lässt.

Veröffentlicht am 18.08.2017

Abenteuer im All

Kalle Komet 1
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Es ist schon seltsam, dass Kinder überhaupt nicht müde sind, wenn sie zu Bett gehen sollen, selbst wenn sie die Augen kaum aufhalten können. Auch Paul hat keine Lust schlafen zu gehen. Da klopft es an ...

Es ist schon seltsam, dass Kinder überhaupt nicht müde sind, wenn sie zu Bett gehen sollen, selbst wenn sie die Augen kaum aufhalten können. Auch Paul hat keine Lust schlafen zu gehen. Da klopft es an sein Fenster. Er traut seinen Augen kaum, als er nachschaut, was da geklopft hat. Ein Raumschiff und ein Astronaut warten draußen auf ihn. Er heißt Kalle Komet. Paul ist natürlich begeistert, er freut sich auf einen Ausflug ins All und ahnt nicht, was er alles erleben wird. Krissie Kristall hat bei einem Niesanfall den Regenbogen beschädigt. Nun fehlt „orange“ und der Regenbogen muss dringend repariert werden.
Es ist eine schöne und unterhaltsame Geschichte, die Kindern viel Spaß bereitet. Die Wortkreationen sind einfach köstlich. Nicht nur Kalle Komet, auch seine Freunde sind sehr individuell und liebenswert gestaltet. Aber auch Paul ist ein netter und hilfsbereiter Junge, der alles versucht, um bei der Reparatur des Regenbogens zu helfen.
Die schönen und bunten Illustrationen passen sehr gut zur Geschichte.
Ich kann das Buch nur empfehlen, denn es sorgt für eine unterhaltsame Lese-/Vorlese-Zeit.

Veröffentlicht am 11.08.2017

Und weiter geht’s

Bourbon Sins
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Wie sich schon im Vorgängerband „Bourbon Kings“ abzeichnete, kommen nach dem Tod des Vaters eine Menge Probleme auf Lane zu. Sein Bruder Edward gerät unter Verdacht, den Vater ermordet zu haben. Das Unternehmen ...

Wie sich schon im Vorgängerband „Bourbon Kings“ abzeichnete, kommen nach dem Tod des Vaters eine Menge Probleme auf Lane zu. Sein Bruder Edward gerät unter Verdacht, den Vater ermordet zu haben. Das Unternehmen ist hoch verschuldet und steht kurz vor dem Ruin. Nur noch die größte Konkurrentin Sutton Smythe, die zudem Edwards große Liebe ist, könnte helfen.

Auch bei diesem Band ist der Schreibstil wieder sehr angenehm flüssig zu lesen.

Edward als ältester Sohn sollte eigentlich das Unternehmen in dieser schwierigen Phase leiten, aber seit seiner Entführung ist er dazu nicht mehr in der Lage. Zudem steht er unter Mordverdacht. Aber einer muss sich kümmern und diese Aufgabe übernimmt Lane. Es ist schön zu beobachten, wie er sich vom leichtlebigen Unternehmersohn zum einem verantwortungsvollen und geschickten Unternehmer entwickelt. Neben den bekannten Personen gibt es einige neue, die Schwung in die Handlung bringen. So taucht Amelia, Gins Tochter, auf. Gin war einen Deal eingegangen und sie steht zu ihrem Wort. Ich bin gespannt, ob sie am Ende doch mit ihrer großen Liebe zusammenkommt. Die Liebesgeschichte zwischen Lane und Lizzie tritt in den Hintergrund. In dieser Familie passiert so viel, dass es nicht langweilig wird. Auch über Edward und Sutton erfährt man in diesem Band einiges mehr.

Ich bin gespannt, was hinter den Schwierigkeiten des Unternehmen steckt und wer das Familienoberhaupt William Baldwine getötet hat, denn das wird immer noch nicht aufgeklärt. So ist die Neugier auf den Folgeband „Bourbon Lies“ geweckt.

Wieder gibt es Intrigen und Skandale und die Familie Bradford ist immer für Überraschungen gut.

Ein spannende Familiengeschichte mit interessanten Charakteren, die sehr gut unterhält.

Veröffentlicht am 10.08.2017

Dem Sumpf abgerungen

Die Stadt des Zaren
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Zar Peter ist ein weltoffener Mann, der erkannt hat, dass Russland lange nicht so fortschrittlich ist wie andere Länder. Er hat Visionen und will sein Land voran bringen. Da er an Schiffen interessiert ...

Zar Peter ist ein weltoffener Mann, der erkannt hat, dass Russland lange nicht so fortschrittlich ist wie andere Länder. Er hat Visionen und will sein Land voran bringen. Da er an Schiffen interessiert ist, soll ein Hafen an der Ostsee ihm Zugang zum Meer verschaffen. Es soll eine Stadt im Sumpfgebiet der Newa entstehen, die nach westlichem Vorbild errichtet gebaut werden soll. Einwände, dass es sich um Sumpf handelt, wischt er beiseite. Kanäle sollen das Land trockenlegen, Vorbild dafür ist Amsterdam. Er hat auch schon einen Namen für seine Stadt: St. Pieterburch.

Der Schreibstil ist sehr schön zu lesen, allerdings gab es mir manchmal zu viele Details rund um die Baustelle, denn mir war das Schicksal der Menschen wichtiger.

Zar Peter ist weltoffen, neugierig und visionär. Im Westen hat er vieles gesehen, was nun als Vorlage für sein Projekt herhalten muss. Eine gewaltige Aufgabe liegt vor den Menschen, die an den Neva gekommen sind, um dort als Handwerker zu schaffen oder um ihr Glück zu machen. Die schwedischen Kriegsgefangenen haben natürlich keine Wahl, sie müssen mitarbeiten. Wir lernen eine ganze Reihe höchst unterschiedlicher Menschen kennen. Graf Fjodor Bogdanowitsch kommt mit seiner Familie und einigen Leibeigenen. Seine Frau Viktoria möchte, dass Tochter Arina das Herz des Zaren erobert. Der italienische Architekt Matteo di Gregorio will sein altes Leben hinter sich lassen, wird dann aber doch wieder von ihm eingeholt. Der deutsche Arzt Dr. Albrecht reist mit seiner Familie an, nachdem er eine Einladung erhalten hat. Gut gefallen hat mir auch Fürst Alexander Menschikow, welcher der beste Freund des Zaren ist und ihn berät. Er darf sich ein offenes Wort leisten.

Es ist interessant zu lesen, welche Widrigkeiten beim Bau der Stadt auftreten, die zu Ehren von Petrus ihren Namen erhält. In diesem Roman ist der Krieg genauso Thema wie Intrigen und persönliche Schicksalsschläge.

Mir hat dieser historische Roman gut gefallen.

Veröffentlicht am 10.08.2017

Drachenjagd

Der Drachenjäger - Die erste Reise ins Wolkenmeer
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Adarons erste Begegnung mit Garganthuan bestimmt sein ganzes weiteres Leben, denn der schwarze Drache hat ihm seine Liebste und einige seiner Freunde genommen. Daraufhin hat Adaron Rache geschworen und ...

Adarons erste Begegnung mit Garganthuan bestimmt sein ganzes weiteres Leben, denn der schwarze Drache hat ihm seine Liebste und einige seiner Freunde genommen. Daraufhin hat Adaron Rache geschworen und ist nun seit Jahren auf der Suche nach Garganthuan.

Zwanzig Jahre später: Lian lebt mit seinem Vater Lonjar Drachentod, der einst ein großer Dachenjäger war und nun dem Alkohol verfallen ist, in Skargakar. Dann mischt sich Lonjar in eine Sache ein und machte sich damit einen mächtigen Feind. Da Lian seinen Vater unterstützt, wird es auch für ihn lebensgefährlich. Er flieht. Mit seinem Freund Canzo heuert er auf dem Flugschiff von Adaron an.

Wieder einmal nimmt uns Bernd Perplies mit in eine eindrucksvolle Fantasy-Welt. Skargakar liegt am großen eindrucksvollen, aber auch gefährlichen Wolkenmeer. Es ist der Lebensraum der Drachen, auf die mit Flugschiffen Jagd gemacht wird, da sie für das Überleben der Bewohner sorgen.

Lian fühlt sich eigentlich wohl in Skargakar. Er ist Kristallschleifer für die magischen Kyrilliane, welche die Flugschiffe in Luft halten. Auf seiner Flucht muss er alles zurücklassen, außer einem Speer mit seltsamen Runen, der seinem Vater gehörte. Lian ist ein sympathischer junger Mann, der zu seinen Freunden steht und Verantwortung übernimmt. Zuerst ist er fasziniert von der Reise übers Wolkenmeer und er zeigt schon bald, dass er auch eine Begabung als Drachenjäger hat. Aber anders als der von Rache zerfressene Adaron, der die Rache über das Leben seiner Mannschaft setzt, macht er sich auch Gedanken über den Sinn der Reise. Aber darüber hinaus gibt es im Wolkenmeer und auf dem Schiff noch eine ganze Reihe interessanter Figuren.

Obwohl ich eigentlich kein Fantasy-Leser bin, hatte mich schon „Das Imperium der Drachen“ begeistert und auch dieses Buch hat mir wieder gut gefallen. Diese fremdartige Welt ist so toll und bildhaft beschrieben, dass man sich gleich dorthin versetzt fühlt und diese Welt vor Augen hat. Oft taten mir die Drachen leid, obwohl die auch nicht gerade zimperlich waren, wenn sie auf die Flugschiffe losgingen.

Es ist eine abenteuerliche und sehr spannende Geschichte.