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Veröffentlicht am 08.08.2017

Tannie Maria kocht

Tannie Marias Rezepte für Liebe und Mord
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Die Witwe Tannie Maria lebt in Klein Kaaro in Südafrika. Sie verdient sich etwas nebenbei indem sie in der örtlichen Zeitung Rezepte veröffentlicht, denn sie ist eine sehr gute Köchin und Bäckerin. Als ...

Die Witwe Tannie Maria lebt in Klein Kaaro in Südafrika. Sie verdient sich etwas nebenbei indem sie in der örtlichen Zeitung Rezepte veröffentlicht, denn sie ist eine sehr gute Köchin und Bäckerin. Als diese Rubrik zugunsten eine Ratgeberrubrik verschwinden soll, verbindet sie kurzerhand beides – zu ihren Ratschlägen gibt es jeweils das passende Rezept. Dann erreicht sie der Brief von Martina, die sehr verzweifelt ist. Sie wird immer wieder von ihrem Mann verprügelt. Doch ihre Ratschläge helfen nicht, denn schon bald ist Martina tot. Die Polizei ermittelt, aber Tannie Maria hält gar nichts von deren Erkenntnissen und macht sich an ihre eigenen Ermittlungen. Dabei kreuzen sich ihre Wege immer wieder mit denen von Detective Henk Kannemeyer.
Die Geschichte ist sehr unterhaltsam und beim Lesen bekommt man leicht Appetit. Glücklicherweise gibt es die passenden Rezepte im Anhang.
Tannie Maria ist eine sympathische Frau, die auf einem kleinen Bauernhof lebt, und das Leben ohne ihren Ehemann genießt, denn er hat sie auch verprügelt. Am liebsten ist sie in ihrer Küche und kocht und backt mit großer Leidenschaft. Ein bisschen Gesellschaft würde ihr manchmal ganz gut tun, denn Kühlschrank, Plätzchen und ähnliches antworten halt nicht. Da der Fall Martina ihr nahe geht, macht sie sich mit Hilfe von Jessie und Hattie, ihren Kolleginnen, an die Ermittlungen. Wenn es dabei zu schwierigen Situationen kommt, ist Henk als Retter in der Not da und Tannie Maria freut sich immer, ihn zu sehen.
Die Umgebung ist malerisch beschrieben, so dass man einen sehr atmosphärischen Eindruck bekommt. Auch die Charaktere sind sehr gut und interessant dargestellt. Ein wenig Afrikaans zwischendurch macht das Ganze authentisch.
Wer einen spannenden Krimi erwartet, ist bei diesem Buch nicht richtig. Es ist eher eine Mischung aus Frauenroman verknüpft mit einer Kriminalhandlung, denn der Fall gerät oft in den Hintergrund. Dass immer alles mit Kochen verbunden wird, wurde mir dann doch zu viel.
Ein unterhaltsamer Roman mit Krimihandlung.

Veröffentlicht am 08.08.2017

Verfolgt

Sündenfeuer - Mörderische Flucht
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Ihr Bruder soll eine normale Beerdigung erhalten, dafür heiratet Shirin sogar einen skrupellosen und gewalttätigen Waffenhändler. Als sie selbst in Gefahr gerät, sucht sie Zuflucht in einer Kirche und ...

Ihr Bruder soll eine normale Beerdigung erhalten, dafür heiratet Shirin sogar einen skrupellosen und gewalttätigen Waffenhändler. Als sie selbst in Gefahr gerät, sucht sie Zuflucht in einer Kirche und trifft auf den katholischen Priester Pater Nataniel. Aber Nataniel scheint ein Geheimnis zu haben. Wieso ist er so gut darüber informiert, was in Caracas geschieht? Bald darauf sind sie gemeinsam auf der Flucht.

Das Buch ist toll geschrieben und die Geschichte ist hochspannend, so dass es schwer fällt, das Buch einmal zur Seite zu legen. Im Laufe der Geschichte steigert sich diese Spannung noch. Die Handlung spielt an interessanten, aber auch bedrohlichen Orten.

Shirin und Nataniel sind authentisch und sympathisch beschrieben. Ihre Handlungsweisen sind gut nachzuvollziehen. Nataniel ist für die Ärmsten der Armen da und versucht sie von Drogen und Kriminalität fernzuhalten. Aber da ist noch etwas anderes unter der Oberfläche, das ihn offensichtlich belastet. Sein Zwiespalt ist gut zu erkennen. Ich kann gut verstehen, dass sich Shirin, die nicht viele Perspektiven hat, von ihm angezogen fühlt. Die beiden geben nicht so schnell auf und ich habe bis zum Ende mitgefiebert und mich gefragt, ob sie wohl eine Chance haben.

Ein sehr unterhaltsames Buch.

Veröffentlicht am 08.08.2017

Stinas Sommer

Stinas Sommer
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Dieses Buch enthält zwei Geschichten von Stina.
In der ersten Geschichte erleben wir, wie Stina ihre Sommerferien bei Opa Hansen verbringt. Sie sammelt alles, was ihr in die Finger fällt, denn sie ist ...

Dieses Buch enthält zwei Geschichten von Stina.
In der ersten Geschichte erleben wir, wie Stina ihre Sommerferien bei Opa Hansen verbringt. Sie sammelt alles, was ihr in die Finger fällt, denn sie ist eine große Sachensucherin. Der Opa führt ein einfaches Leben. Mit Stina fährt er zum Fischen. Als im Radio eine Sturmwarnung gebracht wird, weiß der Opa, was ihn erwartet. Aber für Stina ist das ein Abenteuer. Sie behauptet, dass sie müde ist und zu Bett geht. Doch in Wirklichkeit will sie den Sturm erleben. Aber das ist überhaupt nicht gemütlich, denn sie hat keine Regenkleidung an und es ist so dunkel und bedrohlich. Gut, dass der Opa rechtzeitig gemerkt hat, dass Stina weg ist, so macht er sich auf die Suche und findet Stina völlig durchnässt hinter einem Felsen. Er erklärt ihr, dass man bei Sturm nur zu zweit rausgeht und nur mit richtiger Kleidung. Und so machen sie das und da ist der Sturm auch gar nicht mehr so bedrohlich.
In der zweiten Geschichte besuchen Stina und Opa Hansen den Lügenkapitän, denn der hat Namenstag. Aber erst müssen sie den traurigen Kapitän aus dem Bett locken. Als er dann auch noch Honigbrote bekommt, ist er sehr fröhlich und erzählt wilde Geschichten. Stina findet das toll, aber Opa Hansen weiß, was er von diesem Seemannsgarn zu halten hat. Stina bekommt eine alte Badewanne und bevor sie gehen müssen sie den Kapitän noch in den Schlaf singen.
Das Buch ist liebevoll illustriert, so dass es für die Kinder einiges zu entdecken gibt. Die Geschichten können die Kinder gut nachempfinden.
Ein sehr schönes Kinderbuch.

Veröffentlicht am 08.08.2017

Schicksal der Indianer

Sturmgeflüster, tödliche Spurensuche im Land der Sioux
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Lewis Left Hand lebt mit seinen Eltern in New York. Er weiß, dass seine Mutter Indianerin vom Stamm der Lakota ist und sein Vater nicht sein leiblicher Vater. Aber Fragen zur Herkunft will die Mutter nicht ...

Lewis Left Hand lebt mit seinen Eltern in New York. Er weiß, dass seine Mutter Indianerin vom Stamm der Lakota ist und sein Vater nicht sein leiblicher Vater. Aber Fragen zur Herkunft will die Mutter nicht beantworten. Als Lewis in einem Album seiner Mutter versteckte Zeitungsauschnitte findet, in denen etwas vom Autounfall seines Vaters John Left Hand steht, macht er sich auf den Weg, um Nachforschungen anzustellen. Doch das ist nicht so einfach. Sehr unterschiedlich wird er aufgenommen, die einen sind freundlich und hilfsbereit, die anderen wollen, dass er wieder verschwindet. Aber erzählen will keiner, was in der Vergangenheit geschehen ist.
Bernice, ein junges Mädchen hilft ihm, in alten Unterlagen nach Informationen zu suchen. Es stellt sich heraus, dass die Akten manipuliert wurden. Das was da sein sollte fehlt, dafür gibt es einige Seiten, die nicht in den Papieren sein dürften und die werfen viele Fragen auf. Bald spürt er, dass es gefährlich ist, sich mit den betroffenen Leuten anzulegen. Zu mächtig und zu rücksichtslos sind seine Gegner, die auch Kollateralschäden in Kauf nehmen.
Lewis ist ein unerfahrener junger Bursche. Eigentlich will er sein Wurzeln suchen, muss aber feststellen, dass er nirgendwo richtig hingehört. Das macht ihm zu schaffen, aber ihm bleibt kaum die Zeit, um darüber nachzudenken.
Dieses Buch ist ein Thriller, der aber auch viel über Ungerechtigkeiten, die den Indianern angetan wurden, berichtet. Man verweigerte den Indianern ihre Rechte, Kinder wurden aus der Familie geholt oder es wurden Zwangssterilisationen vorgenommen.
Es gibt sehr viele Personen in diesem Buch, einige sehr sympathisch und engagiert, aber viele lernen wir auch nur von ihrer schlechtesten Seite kennen. Doch die Charaktere sind sehr gut beschrieben.
Anfangs ist es etwas schwierig sich in die Geschichte hineinzulesen. Doch bald schon wird es interessant und sehr spannend. Das Ende scheint realistisch, aber ein schales Gefühl bleibt. Es ist auf jeden Fall keine leichte Kost, die einem geboten wird. Dafür ist der Hintergrund der Geschichte einfach zu ernst.
Der Schreibstil ist etwas distanziert, aber sehr kenntnisreich.
Wenn man sich für die Geschichte der Indianer interessiert, ist es ein empfehlenswertes Buch.

Veröffentlicht am 07.08.2017

Ein toller Thriller

Spectrum
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Eine Filiale von GoBox wird überfallen und Geiseln werden genommen. Merkwürdig ist allerdings, dass die Täter nur mit einem leitenden Agenten des FBI verhandeln wollen. Eine Spezialeinheit wird zusammengestellt. ...

Eine Filiale von GoBox wird überfallen und Geiseln werden genommen. Merkwürdig ist allerdings, dass die Täter nur mit einem leitenden Agenten des FBI verhandeln wollen. Eine Spezialeinheit wird zusammengestellt. Für das FBI ist Special Agent Samuel Carter dabei, der den etwas eigenartigen und widerwilligen Berater Dr. August Burke hinzuzieht und Officer Dominic Juliano mit seinem SWAT-Team.
GoBox verspricht absolut sichere Schließfächer, auf die man von überall zugreifen kann. Doch wenn diese Fächer so sicher sind, was wollen die Täter in der GoBox-Filiale? Die Polizei ist sich sehr bald sicher, dass mehr hinter der Sache steckt, vor allem als Yoshida vom CIA auftaucht und die anderen von den Ermittlungen fernhalten will.
Wer schon Bücher von Ethan Cross gelesen hat, der erwartete natürlich wieder einen sehr spannenden und temporeichen Thriller, bei dem es nicht gerade zimperlich zugeht. Man wird nicht enttäuscht.
Es sind außergewöhnliche Personen, die hier auftreten – auf beiden Seiten. Krüger, der mit seinen Leuten den Überfall durchzieht, ist ein eiskalter Mörder, der seinen Job erfolgreich zu Ende bringt. Schon äußerlich ist er außergewöhnlich mit seiner Körpergröße von 2,35 Meter. Hin und wieder zeigt sich fast so etwas wie ein Gewissen, was ihn aber nicht daran hindert, rücksichtslos weiterzumachen. Dabei liebt er seine Frau und seine Tochter abgöttisch.
Constable Isabel Price von der südafrikanischen Polizei hat einen Verlust erlitten, der ihr schwer zusetzt. Ihre Wut und ihre Rachegelüste setzen Seiten frei, die sie selbst wohl kaum in sich vermutet hat.
Carter ist ein erfahrener FBI-Mensch, der schon lange genug dabei ist, um zu wissen, dass man auch mal Risiken eingehen muss. Er fühlt Verantwortung für seine Mitarbeiter und ist ein guter Mentor. Nic hat es nicht leicht bei der Polizei, denn er stammt aus einer Mafia-Familie. Aber er will mit den Geschäften seines Clans nichts zu tun haben, aber er kümmert sich um seine Nichte, die ihre Eltern verloren hat. Doch am außergewöhnlichsten ist Dr. Burke, der am liebsten an Autos schraubt. Er wurde von Carter förmlich gezwungen, seine genialen Gedankengänge in den Dienst der Polizei zu stellen. Er fühlt sich mit seinem Asperger als Freak unter anderen Menschen. Witzig finde ich bei ihm, dass er manchmal mit seinen Gedanken vorprescht und sich dann wieder total zurückhält, weil er die Aufmerksamkeit der anderen fürchtet. Aber er stürzt sich auch gerne ins Gewühl. So ist auch er es, der dann alle Zusammenhänge erkennt, die viel weiter reichen als vermutet.
Ich wurde wieder total gefesselt von diesem temporeichen und sehr spannenden Thriller, der allerdings auch häufig sehr brutal ist. Da fulminante Ende ist passend und lässt Stoff für eine Fortsetzung.

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