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Veröffentlicht am 17.12.2016

Verlust

Schwimmen in der Nacht
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Sarah Kunitz, 15 Jahre alt, lebt mit ihren drei Brüdern und den Eltern in einer Vorstadt von Boston. Der Vater ist Professor für Literatur, sehr streng und reagiert cholerisch, wenn etwas nicht nach seinen ...

Sarah Kunitz, 15 Jahre alt, lebt mit ihren drei Brüdern und den Eltern in einer Vorstadt von Boston. Der Vater ist Professor für Literatur, sehr streng und reagiert cholerisch, wenn etwas nicht nach seinen Vorstellungen läuft. Die Mutter scheint über dem Ganzen zu schweben, ihr Interesse gilt den Rosen im Garten und ihrem Club. Beide trinken zu viel, die Mutter nimmt außerdem Tabletten gegen ihre Schmerzen. Die Kinder flüchten in ihre eigenen Welten, weil sie spüren, dass etwas nicht in Ordnung ist.
Den ersten Unfall überlebt die depressive Mutter, beim nächsten Unfall stirbt sie. Keiner redet mit den Kindern über die Hintergründe. Die Familie droht auseinander zu brechen. Peter flüchtet aus dem Haus, um Musik zu machen. Robert versinkt in seinen Fantasybüchern. Elliot das Nesthäckchen ist ein abgeklärtes, liebenswertes Kind, das mit seinen Spielzeugtieren redet und von ihnen Antwort erhält. Sarah kümmert sich um die kleineren Brüder so gut sie kann, aber sie kann die Mutter nicht ersetzen. Sie brauchte ihre Mutter ja selbst dringend. Die Musik spielt auch für Sarah eine immer größere Rolle.
Es ist eine autobiographische Geschichte, die sehr eindringlich ist. Der Schreibstil ist voller Metaphern und Bildern.
Eine bewegende Geschichte und ein empfehlenswertes Buch.

Veröffentlicht am 17.12.2016

Skarabäus und Schmetterling

Skarabäus und Schmetterling
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1922: Sarah Hofmann wächst bei Lady Alison auf nachdem ihr Vater sie dorthin brachte und nicht wieder auftauchte. Als Howard Carter endlich glaubt, dass er das Grab des Tutanchamun gefunden hat, reisen ...

1922: Sarah Hofmann wächst bei Lady Alison auf nachdem ihr Vater sie dorthin brachte und nicht wieder auftauchte. Als Howard Carter endlich glaubt, dass er das Grab des Tutanchamun gefunden hat, reisen die Frauen nach Ägypten. Dort lernt sie den Journalist Andreas und den Kunstsammler Jacob kennen. Als Sarah immer wieder seltsame Unfälle passieren und sie von einer Person verfolgt wird, versuchen die Männer herauszufinden, was dahinter steckt.
2011: Rahel Höfling arbeitet als Praktikantin im Museum in Berlin. Auch ihr passieren merkwürdige Dinge. Wieso ist immer gerade dann, wenn Rahel Hilfe braucht der attraktive Duke Taylor in der Nähe?. Als die Angst ihr besonders zusetzt, ruft sie ihren alten Freund Falk an. Mit ihm und ihren Freunden Daniel und Emma versucht Rahel herauszufinden, warum man sie bedroht. Ihre Suche führt sie bis nach Ägypten.
Die Geschichte wird in zwei Erzählsträngen und Zeitebenen erzählt. Es ist sehr interessant das Ägypten des Jahres 1922 kennenzulernen. Carter hat nach langer vergeblicher Suche endlich das Grab des Tutanchamun gefunden. Für die sympathische und hilfsbereite Sarah wird die Sache gefährlich. Bisher war sie unsicher und verängstigt, denn dass ihr Vater sich nie bei ihr gemeldet hat, belastet sie sehr. Nun entwickelt sie Selbstbewusstsein. Bisher bestimmte die resolute Lady Alison, die nichts auf die Meinung anderer Menschen gibt, Sarahs Weg. Nun ist Sarah auch in der Lage Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen, anderen zu vertrauen und Entscheidungen zu treffen.
Auch Rahel ist eine sympathische Person. Sie fühlt sich von Duke angezogen, doch die Ereignisse lassen für Gefühle wenig Raum. Rahel ist in Gefahr und wie Sarah entwickelt sie in dieser Situation ihre Persönlichkeit. Doch wer will ihr schaden? Immer wieder gibt es neue Fährten und die Verfolger scheinen immer einen Schritt voraus zu sein. So nach und nach erfährt Rahel mehr über ihre Vorfahren und die Verbindung zum historischen Teil dieses Buch werden sichtbar. Mit Hilfe ihrer Freunde und Gottvertrauen kann Rahel die die schwierigen Situationen meistern. Emma und Daniel sind gute Freunde, die für Rahel da sind, ganz gleich was passiert. Aber auch der schlagfertige und witzige Falk würde für Rahel durchs Feuer gehen. Selbst Oma Mary ist nicht ängstlich, sie weiß sich ihrer Haut zu wehren.
Prolog und Epilog führen uns in das Ägypten des Jahres 1324 vor Christus und runden die Geschichte wundervoll ab.
Durch den wundervollen Erzählstil hat man sowohl Ägypten, als auch die Personen gut vor Augen. Viele unverhoffte Wendungen bringen Leben und viel Spannung in die Geschichte, so dass ich sehr gut unterhalten wurde.
Ein lesenswertes Buch!

Veröffentlicht am 16.12.2016

Meine Erwartung wurde nicht erfüllt

Easy. Überraschend. Low Carb.
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Ich habe mich noch nicht viel mit der Low Carb-Ernährung beschäftigt. Dennoch fand ich, dass das nichts für mich ist, denn ich kann schwerlich auf Brot und Kartoffeln verzichten. Was gibt es Schöneres ...

Ich habe mich noch nicht viel mit der Low Carb-Ernährung beschäftigt. Dennoch fand ich, dass das nichts für mich ist, denn ich kann schwerlich auf Brot und Kartoffeln verzichten. Was gibt es Schöneres als leckere Bratkartoffeln?
Als ich dann auf dieses Buch aufmerksam wurde und gelesen habe „Das große LCHF-Kochbuch – Mit genialen Rezepten auch für Brot, Brötchen, Pizza, Spätzle, Gnocchi, Knödel und Püree.“, musste ich dieses Buch unbedingt haben.
Der erste Eindruck hat mich gleich begeistert. Die grundlegenden Erklärungen sind gut verständlich, auf den Bildern sieht alles sehr lecker aus, die Zutatenlisten sind überschaubar und es gibt dazu noch eine Menge Tipps.
Erste Rezepte wurden ausprobiert und haben mir gut gefallen. Leider aber gibt es auch eine Menge Rezepte, vor allen bei den Broten, wo es dann gleich an den Zutaten scheiterte. Da wo ich meine Körner und Saaten bisher gekauft habe, gab es weder Flohsamenschalen noch Hanfsamen. Einiges kannte ich auch nicht. Ich mag es nicht, wenn ich große Wege machen muss, um alles zu bekommen, damit ich kochen und backen kann. Vielleicht ist das in einer großen Stadt anders. Bei uns ist es schwierig.
Ich werde bestimmt das eine oder andere Rezept verwenden, aber dieses Buch hat mich nicht überzeugt, meine Ernährung umzustellen, da für mich vieles zu umständlich ist.

Veröffentlicht am 16.12.2016

Kastrup ermittelt wieder

Die Hyäne von Hamburg
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Hauptkommissar Bernd Kastrup macht spät abends im Nebel noch einen Spaziergang als Schüsse fallen. Es gibt zwei Tote und eine verletzte Zeugin. Die Ermittlungen ergeben, dass sich die beiden Toten gegenseitig ...

Hauptkommissar Bernd Kastrup macht spät abends im Nebel noch einen Spaziergang als Schüsse fallen. Es gibt zwei Tote und eine verletzte Zeugin. Die Ermittlungen ergeben, dass sich die beiden Toten gegenseitig erschossen haben, aber etwas ist merkwürdig, denn Kastrup hat mehr Schüsse gehört als Projektile vorhanden sind. Selbst die Zeugin, die angeblich ihren Hund ausgeführt hat, ist nicht sehr gesprächig und der Hund verschwunden. Dann bekommt Kastrup eine E-Mail vom Täter, der sich Hyäne nennt. Was steckt hinter dieser Geschichte?
Von Anfang an geht es dramatisch zu und es ist spannend, so dass man gleich in die Geschichte hineingezogen wird. Es ist ein schwierig Fall für die Polizei, da nichts so ist wie es scheint. Die Zeugin ist plötzlich verschwunden und es gibt noch mehr Tote.
Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und die Polizisten kannte ich ja auch schon aus dem Vorgängerband „Der Wolf von Hamburg“. Bernd Kastrup ist ein Mensch mit vielen Ecken und Kanten. Anfangs war er mir nicht sehr sympathisch, aber inzwischen mag ich ihn als Ermittler, der auch schon mal jenseits der üblichen Regeln agiert. Es lässt ihn nicht los, wenn er einen offenen Fall hat. Daran ging auch seine Ehe kaputt. Auch die Kollegin Jennifer will unbedingt in diesem schwierigen Fall weiterkommen und begibt sich damit in große Gefahr. Der sympathische Vincent hat neben dem Fall auch noch Probleme mit einer schwierigen Jugendlichen, da kommt wohl so eine Art Helfersyndrom durch.
Das Buch lässt sich schön flüssig lesen. Die Spannungsbogen wird bis zum Schluss gehalten. Es löst sich alles plausibel auf.
Ein sehr spannender Krimi mit authentischen Kommissaren.

Veröffentlicht am 12.12.2016

Ein düsterer Thriller

Schattenkiller
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Seit Wochen schüttet es in Rom ununterbrochen. Dann wird die schrecklich zugerichtete Leiche einer jungen Frau gefunden. Aber das ist nur der Beginn einer Reihe von schrecklichen Morden. Was verbindet ...

Seit Wochen schüttet es in Rom ununterbrochen. Dann wird die schrecklich zugerichtete Leiche einer jungen Frau gefunden. Aber das ist nur der Beginn einer Reihe von schrecklichen Morden. Was verbindet die Toten? Profiler Enrico Mancini bekommt die Sache von seinem Chef aufs Auge gedrückt, obwohl er den Fall nicht will, außerdem hat er noch das Verschwinden von Dr. Carnevali zu klären. Aber was bleibt ihm übrig, er muss in dieser Sache ermitteln.
Dieser Thriller von Mirko Zilahy entführt uns in ein Rom, das abweisend und düster wirkt. Es ist September und der Dauerregen geht auf die Gemüter. Dabei ist Mancini sowieso neben der Spur. Seine Frau starb vor einer Weile an Krebs. Neben der Trauer muss Mancini auch noch mit seinen Schuldgefühlen zurechtkommen, da er nicht bei Marisa war, als sie starb, sondern zu einer Schulung in den USA. Statt sich in Therapie zu begeben, pflegt er die Marotten, die er seither an den Tag gelegt hat. Die Türen in seiner Wohnung und im Büro sind ausgehängt, er geht nicht ohne Handschuhe und in seiner Tasche ist sicherheitshalber ein Flasche Alkohol. Das alles sorgt dafür, dass sich diesen Ermittler nicht besonders sympathisch finde. Neben ihm wirken die anderen Teammitglieder relativ blass. Zu seiner Mannschaft gehören sein Assistent Walter Comello, die Fotografin Caterina De Marchi, der Gerichtsmediziner Rocchi und die Staatsanwältin Giulia Foderà. Außerdem ist Mancinis ehemaliger Mentor Professor Biga mit im Boot. Obwohl sich das Team immer wieder zum Gedankenaustausch trifft, kommt es mir so vor, als würde jeder für sich alleine ermitteln. Vor allem lässt Mancini auch der Fall des verschwundenen Arztes nicht los. Dann prescht auch noch Mancinis Chef Gugliotti vor und sonnt sich im Erfolg, als er einen Täter präsentiert. Also auf breiter Front, niemand der mir wirklich sympathisch war.
Der Täter, welcher sich der „Schatten“ nennt, meldet sich derweil per Mail mit einer kryptischen Nachricht bei dem ehemaligen Journalisten Morini, so dass die Presse der Polizei mal wieder voraus ist.
Immer wieder wechseln die Erzählperspektiven, so dass ich mich gut in die Handlungsweisen der Charaktere hineindenken konnte. Auch die Motive des Täters sind schlüssig.
Das Buch geht schon spannend los, als der Rumtreiber Niko eine Leiche entdeckt und dann dem Grauen begegnet. Die Sehenswürdigkeiten Roms finden auch Erwähnung, doch im heftigen Dauerregen hat niemand Lust darauf, sie näher zu erkunden. Interessanter sind die Fundorte der Leichen, wie ein alter Gasometer, ein stillgelegter Schlachthof und andere Brachen, die das trostlose Bild noch verstärken.
Der Täter war ziemlich früh auszumachen. Das alles sorgte nicht unbedingt dafür, dass die Spannung durchgängig hoch war. Aber der dramatische Schluss bietet dann doch noch eine Überraschung.
Ein Thriller mit ziemlich düsterer Atmosphäre.

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