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Veröffentlicht am 07.11.2016

Es ist heiß in Kiewarra

The Dry
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Aaron Falk, ein Polizist aus Melbourne, kommt zur Beerdigung seines Jugendfreundes Luke Hadler nach zwanzig Jahren zurück nach Kiewarra. Weil die Farm seine Existenz nicht mehr sichern konnte, soll Luke ...

Aaron Falk, ein Polizist aus Melbourne, kommt zur Beerdigung seines Jugendfreundes Luke Hadler nach zwanzig Jahren zurück nach Kiewarra. Weil die Farm seine Existenz nicht mehr sichern konnte, soll Luke erst seine Frau und seinen Sohn und dann sich selbst erschossen haben. Doch das Baby hat überlebt. Der zuständige Polizist, Sergeant Raco, glaubt aufgrund von Unstimmigkeiten nicht so recht an einen Suizid. Raco und Aaron machen sich an die Ermittlungen. Doch die Bewohner von Kiewarra haben nicht vergessen, was vor zwanzig Jahren geschah, als Aaron verdächtigt wurde, seine Freundin ermordet zu haben und deshalb mit seinem Vater den Ort verließ. Jetzt schlägt ihm Misstrauen und Hass entgegen.
Es ist heiß in Kiewarra, sehr heiß. Überall ist Dürre. Es gibt kaum noch Wasser und die Farmer wissen nicht, wie sie ihr Vieh durchbringen sollen. Die langanhaltende Dürre sorgt dafür, dass Existenzen bedroht sind. Das heizt die aufgebrachten Gemüter zusätzlich an. Der Mord an der16jährigen Ellies ist immer noch nicht aufgeklärt und es scheint, als würde der Tod von Luke und seiner Familie mit den Vorfällen der Vergangenheit zusammenhängen.
Mir hat der unaufgeregte Erzählstil gut gefallen. Die Geschichte ist spannend. Allerdings gibt es hin und wieder Passagen, die etwas langatmig sind. Immer wieder gibt es Rückblicke in die Vergangenheit, die einem die Charaktere und die Beziehungen untereinander näher bringen.
Die Anzahl der beteiligen Personen ist überschaubar, und die Charaktere sind facettenreich und authentisch dargestellt. Aaron ist sympathisch. Er wird durch die Umstände gezwungen, sich mit seiner Vergangenheit auseinander zu setzen. Auch Raco ist sympathisch. Er ist noch neu in der Stadt und unbeleckt von den Dingen der Vergangenheit und von den Vorurteilen. Zusammen bilden die beiden ein gutes Team.
Auch wenn zu vermuten war, dass Die Geschichte mit der Familie Hadler etwas zu tun hat mit dem Mord an Ellies, so konnte ich diese Zusammenhänge dennoch lange nicht erkennen. Doch am Ende klärt sich alles schlüssig auf.
Ein Thriller ist das Buch meiner Meinung nach nicht, aber die Geschichte hat mich vollends überzeugt. Die Atmosphäre in dem kleinen Ort in einer unwirklichen Gegend kam für mich sehr gut rüber.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es nur empfehlen.

Veröffentlicht am 07.11.2016

Zu abgedreht

Veilchens Blut
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Veilchen kuriert in der Reha die Folgen ihres letzten Falls aus, als sie einen Anruf erhält. Ihre Tochter Luna, die sie einst zur Adoption freigegeben hatte, wurde festgenommen und will Veilchen sehen. ...

Veilchen kuriert in der Reha die Folgen ihres letzten Falls aus, als sie einen Anruf erhält. Ihre Tochter Luna, die sie einst zur Adoption freigegeben hatte, wurde festgenommen und will Veilchen sehen. Kurzerhand macht sich Veilchen mit ihrem Assistenten Schmatz auf den Weg. Luna steckt in der Klemme und Veilchen soll ihr helfen. Die macht sich mit Stolwerk, Schmatz und Sandro ans Werk, doch die Gegner sind auch nicht tatenlos.
Vor diesem Band habe ich nur Veilchens Feuer gelesen, was mir gut gefallen hat. Aber dieses Mal wurde es mir manches Mal zu viel. Einiges was da passierte, war mir zu abgedreht. Beim vorigen Fall hatte Veilchen noch nachdenkliche Momente, dieses Mal spielten ihr die Muttergefühle wohl einen Streich und sie dachte nicht mehr über Folgen nach.
Die Protagonisten, die ich schon aus dem Vorgängerband kenne, sind sympathisch und sehr lebendig. Sie unterstützen sich und stehen füreinander ein. Nun aber stößt Luna dazu, die zwar Hilfe von Veilchen will, aber die Versuche, eine Beziehung aufzubauen, blockt. Ihr Engagement für Tiere ist an sich ein netter Zug, den sie aber mit ihrem Drogenkonsum und ihrer pubertären Art wieder zunichtemacht. Dass Schmatz sich in seiner Verliebtheit wie ein dummer Junge benimmt, hat mir auch nicht gefallen.
Das Buch liest sich flüssig lesen und der Kriminalfall an sich ist spannend und actionreich, doch konnte mich dieses Buch nicht so recht überzeugen.

Veröffentlicht am 07.11.2016

Der Sanctus ermittelt wieder

Altherrenjagd
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Zwei alte Herren einer Studentenverbindung sind verschwunden und tauchen grausam ermordet wieder auf. Dr. Engler, der auch zu dieser Verbindung gehört, fürchtet um sein eigenes Leben, denn sein Kollege ...

Zwei alte Herren einer Studentenverbindung sind verschwunden und tauchen grausam ermordet wieder auf. Dr. Engler, der auch zu dieser Verbindung gehört, fürchtet um sein eigenes Leben, denn sein Kollege ist auch verschwunden. Er bittet den Sanctus um Hilfe. Der kann so gar nicht mit dem „Drengler“. Dennoch nimmt er den Hinweis mit den Koordinaten ernst und macht sich auf die Suche.
Alfred Sanktjohanser, kurz Sanktus, ermittelt nun also in seinem zweiten Fall. Die Geschichte ist wieder sehr unterhaltsam und spannend und Die Spannung bleibt bis zum schlüssigen Ende.
Obwohl ich mit dem Bayrisch so einige Schwierigkeiten hatte, macht es die Sache sehr authentisch und unterhaltsam. Doch die Ermittlungen sind schwierig. Der Mörder scheint immer einen Schritt voraus zu sein. Also holt sich Sanctus Hilfe bei seiner Herrenrunde von der Brauerei. Es geht bunt zu beim Überlegen, denn beteiligt sind ein Preuß, ein Schwabe, ein Italiener und ein Inder, also ein ziemliches Sprachen-Wirr-Warr. Die Dialoge sind einfach toll.
Jeder der Beteiligten ist ein Original und der Sanctus sowieso.
Ein sehr unterhaltsamer und dennoch spannender Bayern-Krimi.

Veröffentlicht am 06.11.2016

Inquisition und das Recht

Des Menschen Furcht
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Deutschland im ausgehenden 16. Jahrhundert: Immer noch steht Europa im Zeichen des finsteren Mittelalters. Aus der Gegend um Köln dringt beunruhigende Kunde. In Bedburg wird ein gewisser Peter Stumpf, ...

Deutschland im ausgehenden 16. Jahrhundert: Immer noch steht Europa im Zeichen des finsteren Mittelalters. Aus der Gegend um Köln dringt beunruhigende Kunde. In Bedburg wird ein gewisser Peter Stumpf, genannt Stubbe-Peter, angeklagt, an die 70 Menschen ermordet zu haben. Der Advokat Paulus Melchior soll zusammen mit einem fanatischen Inquisitor den Prozess leiten. Ihm zur Seite steht sein Adlatus William, der sich dem illustren Zug gen Bedburg anschließt und in das faszinierende Panorama einer Welt eintritt, wie wir sie nicht mehr kennen … (Klappentext)
Ich habe mich etwas schwer getan mit diesem Buch. Der Schreibstil ist zwar sehr passend für ein historisches Buch, lässt sich aber nicht so einfach und flüssig lesen. Immer wieder gibt es Rückblenden auf die Vergangenheit, so dass man die Protagonisten sehr gut kennenlernt. Dadurch wurde die Geschichte aber auch oft recht langatmig.
Es geht in dieser Geschichte zwar auch um die Taten des Stubbe-Peters, aber mehr noch geht es um den Advokaten Paulus Melchior und seinen Schreiber Wilhelm Lessinger. Wilhelm ist inzwischen ein alter Mann und lebt in Glasgow als William Loos. Kurz vor seinem Tod erinnert er sich an die Vorgänge in Bedburg und schreibt sie auf.
Paulus Melchior hat den Auftrag erhalten, den Prozess gegen Peter Stumpf zu führen, der in Bedburg festgenommen wurde, weil er als Werwolf siebzig Menschen tötete. Neben ihm und Wilhelm sind auf dem Weg nach Bedburg noch Carolus Fromme mit seinem Schreiber Jodel und einige Soldaten. Während Paulus der Meinung ist, dass Stumpf als Mensch getötet hat und als Mensch für seine Taten zu verurteilen ist, ist Fromme als Gesandter der Kirche auf einem Feldzug gegen das Böse. So behandelt Paulus Stumpf immer noch als Mensch. Fromme dagegen ist für die Folter, damit Stumpf bekennt, dass er mit dem Teufel im Bunde ist. Auch will Carolus die Familie des Mörders mit verurteilen. Stumpf gesteht seine Taten Paulus gegenüber freiwillig, seine Familie habe nichts gewusst. So kommt es, dass Paulus und Wilhelm nicht nur einen Prozess führen müssen, sondern auch einen Kampf gegen Aberglauben, Vorurteile und die Macht der Kirche. Doch sie stehen auf verlorenem Posten.
Paulus und Fromme waren einst Freunde. Gemeinsam kümmerten sie sich um Pestopfer. Inzwischen aber haben sie sich so weit voneinander entfernt, dass es zu den weiteren Vorgängen in Bedburg kommen konnte, zumal die Bürger der Stadt das „Recht“ manches Mal in ihre nehmen.
Es ist eine Geschichte, die mich nicht so recht packen konnte.

Veröffentlicht am 05.11.2016

Zwischen Sehnsucht und Verpflichtung

Liebe ist kein Duett
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Vor der Geburt der Zwillinge stirbt Carolins Verlobter bei einem Unfall. Carolin ist eine Frau, die zeigen will, dass sie sich nicht unterkriegen lässt und trotz allem zurechtkommt. Wenn ihr jemand Hilfe ...

Vor der Geburt der Zwillinge stirbt Carolins Verlobter bei einem Unfall. Carolin ist eine Frau, die zeigen will, dass sie sich nicht unterkriegen lässt und trotz allem zurechtkommt. Wenn ihr jemand Hilfe anbietet, kann sie diese nur schwer annehmen. Doch aus finanziellen Gründen muss sie wieder arbeiten und es ist fast unmöglich alles unter einen Hut zu bringen: Kinder, Haushalt und Beruf. Ihr Arbeitskollege Patrick ist sehr nett, kommt mit den Zwillingen gut zurecht und hilft gerne. Die Jungen brauchen anscheinend den männlichen Part, denn bei Patrick zeigen sie sich von ihrer besten Seite. Carolin spürt, dass sie sich auch wieder nach einer Beziehung sehnt. Dann läuft ihr der Lebenskünstler Simon über den Weg. Carolin muss sich nun entscheiden, was sie von ihrem Leben erwartet.
Der Schreibstil lässt sich wunderbar leicht lesen und holt einen direkt hinein in die Geschichte.
Carolin will sich beweisen, dass sie alles schaffen kann. Sie hat die Kinder zunächst in den Mittelpunkt ihres Lebens gestellt. Aber das kann auf Dauer doch nicht alles sein. Als sie wieder berufstätig wird, beginnt es schwierig zu werden, denn alles zu schaffen erweist sich manchmal als unmöglich. Je mehr man unter Druck gerät, umso problematischer wird der Umgang mit den Kindern. Während man selbst unter Zeitdruck steht, haben die alle Zeit der Welt. Patrick konzentriert sich voll auf die Jungs, wenn er mit ihnen zusammen ist. Daher sind sie bei ihm natürlich lieb und nett, während Carolin die Erziehung leisten muss und damit nicht so gut ankommt. Kurz: Es geht Carolin genau wie vielen Frauen, die den Alltag meistern müssen. Daher konnte ich mich gut mit ihr identifizieren.
Ihre beiden Verehrer könnten unterschiedlicher nicht sein. Doch wie will man sein Leben verbringen? Möchte man immer unbeschwert in den Tag hinein leben?
Ich kann gut nachvollziehen, dass sich Carolin nach einer Beziehung sehnt, nach jemanden, der alles mit ihr teilt. Plötzlich sind da zwei, die ihre Gefühle tanzen lassen.
Das Buch hat mir sehr gefallen und die Zwillinge waren einfach herzallerliebst.
Eine sehr emotionale Geschichte, die mir gut gefallen hat.