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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2019

Ein Looser unterwegs

Der Manndecker
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Achim Flessenkemper wird bald fünfzig und es läuft überhaupt nicht gut. Seine Ehe steht vor dem Aus und sein der Kontakt zu seinem erwachsenen Sohn ist auch eingeschlafen. Den Traum von einer Schauspielkarriere ...

Achim Flessenkemper wird bald fünfzig und es läuft überhaupt nicht gut. Seine Ehe steht vor dem Aus und sein der Kontakt zu seinem erwachsenen Sohn ist auch eingeschlafen. Den Traum von einer Schauspielkarriere hat er längst aufgegeben. Mit dem Programm „Der Manndecker“ tourt er als Comedian durch die Dorfkneipen, um die Brötchen zu verdienen. Doch statt für Brötchen geht die Gage meist gleich in der entsprechenden Kneipe für flüssige Nahrung drauf. Dann erhält er ein Angebot vom BVB und trifft bei einem Unfall auf Julia. Ist das wirklich die Wende in seinem Leben?
Das etwas trockene Schreibstil lässt sich flüssig lesen, dennoch muss ich sagen, dass ich mich schwergetan habe. Dieses Buch war so gar nicht meine Sache, auch wenn ich schon mal gelacht habe. Doch die Geschichte ist reichlich belanglos.
Achim war mir von Anfang an nicht sympathisch. Er bekommt seine Leben nicht auf die Reihe und zerfließt vor Selbstmitleid. Ich konnte Achims Gedankengänge nicht nachvollziehen und fand ihn einfach nervend. Ich habe mich wirklich gefragt, was Julia an ihm findet.
Ich habe recht lange gebraucht, dieses Buch zu lesen, denn wenn ich es erst mal aus der Hand gelegt hatte, dauerte es bis ich weitergelesen habe.
Die Geschichte mag manchen Leser begeistert haben, für mich war sie nichts.

Veröffentlicht am 11.09.2019

Cat Person

Cat Person
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„Cat Person“ wird viel gelobt, weil es sich mit dem Lebensgefühl von Menschen in einer schönen neuen Welt beschäftigt. Mich hat das Buch nicht so ganz überzeugt, auch wenn einige der zwölf Geschichten ...

„Cat Person“ wird viel gelobt, weil es sich mit dem Lebensgefühl von Menschen in einer schönen neuen Welt beschäftigt. Mich hat das Buch nicht so ganz überzeugt, auch wenn einige der zwölf Geschichten ganz nett sind.
In unserer heutigen Welt verlieren die Menschen häufig den Boden unter den Füßen. Sicherheiten gehen verloren, man weiß nicht, was der nächste Tag bringt. Das bringt viele dazu, sich als den Nabel der Welt zu betrachten und ohne Rücksicht auf die anderen zu handeln. Viele Grenzen werden überschritten.
Das Buch beschäftigt sich mit sehr unterschiedlichen Beziehungen. Aber wollen wir wirklich so leben? Auch wenn mir viele dieser Geschichten nicht gefallen, so regen sie zumindest zum Nachdenken an.
Die Sprache ist recht drastisch, die Geschichten mit Gewalt und Sex sind manchmal verstörend, die Charaktere extrem. Vielleicht bin ich zu „normal“ für diese Welt, die hier geschildert wird. Das Buch konnte mich überhaupt nicht packen.

Veröffentlicht am 28.07.2019

Hat mich enttäuscht

Tiefes Grab
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Familienvater Martin Reese hat ein ungewöhnliches und auch wohl gefährliches Hobby. Er sucht nach den Leichen von Menschen, die Opfer eines Serienkillers wurden. Dann gräbt er die menschlichen Überreste ...

Familienvater Martin Reese hat ein ungewöhnliches und auch wohl gefährliches Hobby. Er sucht nach den Leichen von Menschen, die Opfer eines Serienkillers wurden. Dann gräbt er die menschlichen Überreste aus und meldet die Funde anonym an die Polizei. Er glaubt, etwas Gutes zu tun und betrachtet sich selbst als Kämpfer für die Gerechtigkeit. Doch dann macht er eine Entdeckung, die ihm zeigt, dass jemand weiß, was er da so treibt und dass es gefährlich ist, einem Serienkiller in die Quere zu kommen.
Die Idee zu diesem Thriller finde ich irgendwie schon interessant, aber trotzdem konnte mich die Geschichte überhaupt nicht packen. Mir fehlt einfach die Spannung.
Martin Reese ist ein seltsamer Typ. Als Motiv für seine Tätigkeit gibt er vor, dass er seine vor Jahren verschwundene Schwägerin sucht. Aber in Wirklichkeit scheint er Gefallen an diesem Tun zu haben. Niemand weiß, was er da treibt. Er ist sehr von sich eingenommen und betrachtet sich als Held. Also, mir war er überhaupt nicht sympathisch. Aber auch die anderen Personen haben mir in ihrer Darstellung nicht besonders gefallen.
Als er ein altes Grab freilegt und darin eine frische Leiche findet, gibt ihm das zu denken. Ihm wird klar, dass er jemandem in die Quere gekommen ist und dass es führ ihn gefährlich werden könnte. Also muss er sich und seine Familie schützen.
Die Leseprobe des Buches hat mir etwas versprochen, was das Buch dann nicht gehalten hat. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. War der Anfang des Buches noch spannend, so ließ die Spannung zunehmend nach. Auch das Ende ist unbefriedigend, da vorhersehbar.
Konnte mich überhaupt nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 18.06.2019

Düsternbrook

Düsternbrook
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Der Protagonist dieser Geschichte, Alex, wächst behütet im Kieler Villenviertel Düsternbrook auf und in diesem Buch gibt er uns Einblick in seine Kindheit und Jugend. Der Schauspieler Axel Milberg erzählt ...

Der Protagonist dieser Geschichte, Alex, wächst behütet im Kieler Villenviertel Düsternbrook auf und in diesem Buch gibt er uns Einblick in seine Kindheit und Jugend. Der Schauspieler Axel Milberg erzählt uns die Geschichte in vielen kleinen Episoden, aber ohne einen roten Faden.
Auch wenn die kleinen Geschichten manchmal humorvoll sind, so kam für mich mehr Düsternis herüber, eben Düsternbrook. Vielleicht fehlten mir auch einfach Emotionen, denn alles wurde recht teilnahmslos erzählt.
Der Schreibstil ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, denn der Autor fabuliert offensichtlich gerne. So bekommen wir Einblick in die kindliche Gedankenwelt des kleinen und des etwas größeren Alex. Wir erfahren, wie er versucht, sich in seiner Welt zurechtzufinden. Ich bin ebenfalls in jener Zeit aufgewachsen und beim Lesen kamen Erinnerungen an meine Kindheit und Jugendzeit hoch. Ich weiß ebenfalls noch genau, welche Diskussionen die Thesen von Erich von Däniken ausgelöst haben. Als dann Jungen aus dem Viertel verschwinden, möchte Alex diesem geordneten engen Leben entfliehen.
Auch wenn dieser Roman fiktiv ist, so scheinen doch biografische Erlebnisse des Autors immer wieder durch.
Mich konnte dieses Buch einfach nicht fesseln.

Veröffentlicht am 28.05.2019

Eine verrohte Welt

Milchzähne
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Der Klappentext dieses Buches hat mich neugierig gemacht. Wie lebt man zusammen, wenn die Welt im Chaos zu versinken droht? Worin besteht die Gefahr, vor der sich die Menschen so sehr fürchten?
Mich konnte ...

Der Klappentext dieses Buches hat mich neugierig gemacht. Wie lebt man zusammen, wenn die Welt im Chaos zu versinken droht? Worin besteht die Gefahr, vor der sich die Menschen so sehr fürchten?
Mich konnte diese Geschichte nicht wirklich packen. Der Schreibstil ist gut zu lesen und beschreibt die ganzen Umstände gut. Aber diese düstere und bedrohliche Atmosphäre hat mir nicht gefallen. Dass am Ende eine s Buches offene Fragen bleiben, stört mich eigentlich nicht, aber in diesem Fall blieb so vieles von Anfang an unbestimmt und wurde auch im Laufe der Zeit nicht wirklich klar. Was ist wirklich geschehen und warum betrachten sie alles hinter der Brücke als so bedrohlich? Einerseits gibt es viele Dinge, andere wiederum sind sehr knapp. Das war mir nicht erklärlich.
Skalde und ihre Mutter Edith sind schon vor über zwanzig Jahren zu den anderen gestoßen und doch gehörten sie nie richtig dazu. Als dann Meisis auftaucht, wird dieses Kind auch als Bedrohung empfunden und abgelehnt. Trotzdem nimmt Skalde das Mädchen auf. Das Verhalten der Personen ist merkwürdig und ich kam niemandem nahe, konnte mit keinem mitfühlen.
Tut mir leid, aber es war überhaupt nicht meine Geschichte.