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Veröffentlicht am 15.09.2016

Mord auf Rügen

Leuchtturmmord
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An der Südspitze der Insel Zudar wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Es handelt sich um die 28jährige Merle Zober, die Mutter von zwei kleinen Kindern ist. Mit dem Fall wird die Kommissarin Ramona ...

An der Südspitze der Insel Zudar wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Es handelt sich um die 28jährige Merle Zober, die Mutter von zwei kleinen Kindern ist. Mit dem Fall wird die Kommissarin Ramona (Romy) Beccare betraut. Vieles deutet auf Thilo hin, den Ehemann der Toten, der sehr aufbrausend ist. Schon bald aber findet Romy heraus, dass es im Umfeld der Toten einige Merkwürdigkeiten gibt. Vier ihrer Freunde kamen in den letzten Jahren unter merkwürdigen Umständen zu Tode.
Dies ist bereits der fünfte Band um die Kommissarin Ramona Beccare. Dieser Fall geht ihr nahe und die Ermittlungen sind nicht einfach für Romy. Der Fall scheint große Kreise zu ziehen und es geht nicht nur um Mord, sondern auch um Geld, das aus illegalen Wettgeschäften stammt und gewaschen werden muss. Der Kreis der Verdächtigen wird größer.
Es sind eine Menge Personen im Spiel, was am Anfang ziemlich verwirrend ist. Dennoch liest sich das Buch sehr schön flüssig. Sehr schön ist auch Rügen mit seinen verschiedenen Orten beschrieben.
Die Ermittler sind sehr authentisch beschrieben, alle haben ihre Eigenheiten. Doch der Focus liegt auf der Ermittlungsarbeit und die gestaltet sich schwierig und langwierig. Das ist zwar interessant, damit geht aber auch ein wenig die Spannung verloren. Der Fall an sich ist schlüssig aufgebaut und bietet einige unerwartete Wendungen.
Ein solider Krimi.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Beziehungen

Blaue Nächte in Cassis
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Olivia und Brody, beide in den Fünfzigern, lieben sich sehr und wollen heiraten. Dafür sind sie nach Frankreich gereist in den kleinen idyllisch gelegenen Ort Cassis in der Provence. Olivias Freundin Emily ...

Olivia und Brody, beide in den Fünfzigern, lieben sich sehr und wollen heiraten. Dafür sind sie nach Frankreich gereist in den kleinen idyllisch gelegenen Ort Cassis in der Provence. Olivias Freundin Emily und ihr Mann Sébastian betreiben hier eine kleine Pension. Am liebsten wäre es Olivia, wenn ihre Gäste fernbleiben würden. Aber die sind bereits unterwegs.
Olivia und Brody haben beide bereits eine Ehe hinter sich. Brody verlor seine Frau durch eine Krebserkrankung, Olivia hat sich von ihrem grässlichen Ex nach über zwanzig Jahren getrennt. Beide hatten nicht gedacht, dass sie sich noch einmal so verlieben könnten. Es ist schön zu erleben, wie liebevoll sie miteinander umgehen. Doch die Idylle wird jäh gestört, als Olivias Töchter Carly und Nell ankommen, zumal Nell einen Fremden mitbringt, den sie im Flugzeug kennenlernte. Die beiden jungen Frauen könnten gegensätzlicher nicht sein. Carly ist die brave, bei der alles perfekt läuft, die aber einer unbefriedigenden Beziehung ist. Nell dagegen ist unangepasst und sorgt ständig für Probleme. Die anderen Gäste sind Brodys Mutter Fanny, die von ihrem Mann nach langer Ehe verlassen wurde, und sein alter Freund Jake, der Brody von der Ehe mit Olivia abrät. Aber auch die Gastgeber geraten in eine Krise.
Alle sind nach Cassis gekommen, um eine Hochzeit zu feiern. Sie bringen aber auch ihren Ballast mit an diesen Ort. Da ist die Mutter-Töchter-Beziehung, die noch Überraschungen bietet. Fanny kann nicht verstehen, wie ihr Mann Sam sie gerade jetzt verlassen konnte und Jack entpuppt sich als viel charaktervoller als angenommen. Jeder hat sein Päckchen zu tragen und es muss erst mal alles aufgearbeitet werden. Dann zeigt sich, dass Familie, Liebe und Beziehungen das Wichtigste sind.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Die Charaktere waren gut und authentisch ausgearbeitet. Die ruhige und gelassene Ausstrahlung von Brody empfand ich als besonders wohltuend. Die besondere Atmosphäre der Örtlichkeiten wurde so gut transportiert, dass ich mir alles bildlich vorstellen konnte.
Eine ruhige Geschichte über Beziehungen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Von wegen verschlafenes Nest

Dreimal Tote Tante
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Wer meint Fredenbüll in Ostfriesland wäre ein verschlafenes Nest, der wird in diesem Buch eines Besseren belehrt. Denn es ist mächtig was los in Fredenbüll. Da wird doch tatsächlich im Jauchebecken von ...

Wer meint Fredenbüll in Ostfriesland wäre ein verschlafenes Nest, der wird in diesem Buch eines Besseren belehrt. Denn es ist mächtig was los in Fredenbüll. Da wird doch tatsächlich im Jauchebecken von Schweinezüchter Schlotfeldt eine Frauenleiche gefunden Dann verschwindet auch noch Pensionswirtin Renate, die in einem Kellerloch angekettet ist und sich mehr Sorgen um ihre Fingernägel macht als um ihre Situation. Polizist Thies Detlefsen hat somit alle Hände voll zu tun. Ist diese nicht ganz frische Leiche etwa Schlotfelds vor Jahren verschwundene Frau? Doch eine Leiche kommt selten allein. Thies hat aber auch noch ein weiteres Problem, denn Ehefrau Heike zeigt sich plötzlich eifersüchtig. Hat sie etwa einen berechtigten Grund?
Dieses ist der erste Fall, bei dem ich Thies in Aktion erleben durfte, obwohl er schon dreimal vorher ermittelt hat. Dabei stand weniger die zielgerichtete intensive Polizeiarbeit im Vordergrund, sondern das Dorfleben mit jeder Menge skurriler Dorfbewohner. Klatsch und Tratsch ist in Fredenbüll an der Tagesordnung und jeder meint seinen Beitrag zu den Ermittlungen beisteuern zu müssen. Dabei ist fast jeder irgendwie verdächtig. Es würde zu weit führen, hier alle Originale aus Fredenbüll zu beschreiben. Besonders gut aber hat mir Mandy gefallen, die ehemalige Eiskunstläuferin aus Sachsen, die das Dorf voll aufmischt. Dabei helfen auch so einige „Tote Tanten“, ein Getränk aus heißer Schokolade mit Rum und Sahnehaube.
Am Ende zeigt sich, dass die Fredenbüller sich nicht so leicht von ein paar Leichen schocken lassen, ihnen sind ganz andere Sachen wichtig.
Der Schreibstil ist locker leicht und sehr humorvoll. Ich habe die ganze Zeit mitgerätselt und wurde doch immer wieder in die Irre geleitet.
Es hat ungeheuer viel Spaß gemacht, diesen Krimi zu lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Ausflug mit Emma

Jim Knopf: Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer machen einen Ausflug
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Lukas der Lokomotivführer beschließt mit Jim Knopf einen Ausflug zu machen. Frau Waas, bei der Jim lebt, versorgt die beiden noch mit Butterbroten und einer Flasche Kakao. Es macht Spaß mit der dicken ...

Lukas der Lokomotivführer beschließt mit Jim Knopf einen Ausflug zu machen. Frau Waas, bei der Jim lebt, versorgt die beiden noch mit Butterbroten und einer Flasche Kakao. Es macht Spaß mit der dicken Emma über die Insel Lummerland zu fahren. Dort gibt es zwei Hügel, einen kleineren und einen größeren und genau dazwischen liegt das Schloss von König Alphons, dem Viertel vor Zwölften. Der König hat immer wenig Zeit, denn dauernd telefoniert er auf seinem goldenen Telefon. Trotzdem freut er sich, als Lukas und Jim ihn auf ihrem Ausflug besuchen. Ganz oben auf dem größeren Hügel machen sie ein Picknick und haben eine tolle Aussicht. Sie sehen sogar Herrn Ärmel, der wie immer spazieren geht. Nach ihrem Picknick machen sich Lukas und Jim wieder auf zu Emma. Wir erfahren dann auch noch, warum Jim nun Jim Knopf heißt.
Das Buch macht den kleinen sehr viel Spaß und die Bilder untermalen die Geschichte auch sehr schön. Es passiert nicht viel in dieser Geschichte, doch die Kinder sind davon trotzdem sehr angetan. Es muss also nicht immer Action sein.
Ein sehr schönes Buch für die Kleinen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Im unwahrscheinlichen Fall

Im unwahrscheinlichen Fall
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Mimi ist 15 Jahre und wächst in der kleinen Stadt Elisabeth auf. Ihre Mutter kümmert sich liebevoll um sie und auch ihre Großmutter ist für sie da. Doch dann stürzt ein Flugzeug über Elizabeth ab und das ...

Mimi ist 15 Jahre und wächst in der kleinen Stadt Elisabeth auf. Ihre Mutter kümmert sich liebevoll um sie und auch ihre Großmutter ist für sie da. Doch dann stürzt ein Flugzeug über Elizabeth ab und das Leben der Menschen in dem Ort verändert sich. Aber dabei bleibt es nicht, denn innerhalb von nur zwei Monaten gibt es noch zwei weitere Abstürze.
Die Autorin Judy Blume hat diese Abstürze als Jugendliche miterlebt und das Geschehen dann verdrängt. Gleichwohl wollte dann eines Tages die Geschichte doch heraus. Judy Blume erzählt sie diese unwahrscheinliche Geschichte, die aber tatsächlich Anfang der 50er Jahre so geschehen ist, in diesem Buch. Es ist schwer zu glauben, dass es einen Ort in so kurzer Zeit mehrfach trifft.
Die Geschichte wird uns aus sehr vielen unterschiedlichen Perspektiven erzählt, aber Mimi kommt am meisten zu Wort. Bei dem tragischen Geschehen gibt es auch eine Menge Opfer. Die Menschen, die zurückblieben, werden natürlich geprägt durch diese Unglücke. Schon nach dem ersten Absturz bleiben Ängste, die verstärkt werden durch das, was folgt. Soll man bleiben, weil es unwahrscheinlich ist, dass nochmal was geschieht? Oder sollte man lieber wegziehen? Aber das Leben geht weiter und so können wir am Leben dieser Menschen teilhaben.
Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und authentisch beschrieben. Ganz besonders hervorheben möchte ich natürlich Mimi, die nicht wirklich begreifen kann, was passiert ist und schon gar nicht, wie sich das auf ihr Leben auswirken wird. Ihre Mutter Naomi ist eine tatkräftige Frau, die gerne hilft. Mimis beste Freundin Natalie ist nach den Unglücken schwer traumatisiert. Von Mimis Onkel Henry Ammerman, dem Reporter der Elizabeth Daily Post, erfahren wir durch eingeschobene Zeitungsartikel mehr über die Vorfälle. Er hat auch wesentlichen Einfluss auf Mimi und lehrt sie, sich selbst treu zu bleiben, ganz egal was passiert. Aber nicht nur diese, sondern auch all die anderen Personen sind wir wirklich nahe gekommen und ich konnte gut mit ihnen fühlen.
Es ist der Autorin wunderbar gelungen, die Tragödie von damals mit fiktiven Personen und ihrer Geschichte zu verknüpfen. Das Buch nimmt einen gefangen und man mag sich gar nicht vorstellen, wie man selbst mit solchem Unglück umgehen würde.
Eine sehr emotionale Geschichte.