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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2022

Eine fantasievolle Geschichte

Der Sternenmann und der magische Wasserkristall
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Es hat uns sehr gefreut, dass der Sternenmann wieder ein neues Abenteuer erleben darf. Gerade erst ist er von seiner Reise zum Feuerplaneten zurück auf seinen winzig kleinen Planeten zurückgekehrt. Doch ...

Es hat uns sehr gefreut, dass der Sternenmann wieder ein neues Abenteuer erleben darf. Gerade erst ist er von seiner Reise zum Feuerplaneten zurück auf seinen winzig kleinen Planeten zurückgekehrt. Doch nun bittet Prinzessin Luna dringend um seine Hilfe, denn auf ihrem Planeten und den anderen Planeten in ihrer Galaxie gibt es kein Wasser mehr. Daher machen sich Luna und der Sternenmann auf zum Wasserplaneten. Doch da erwartet sie eine böse Überraschung. Wird es ihnen gelingen, wieder Wasser auf die Planeten zu bringen?
Es ist eine tolle abenteuerliche Geschichte, die der Schauspieler Max von Thun geschrieben hat. Der Schreibstil ist kindgerecht und leicht verständlich. Die Kapitel haben genau die richtige Länge, so dass auch Leseanfänger damit klarkommen. Dazu kommen wunderschöne Illustrationen, welche die Geschichte gut untermalen.
Die Figuren sind gut beschrieben und man kann sich mit ihnen identifizieren. Die Gefahr ist groß und man muss sich zusammenschließen, um die Aufgabe zu meistern.
Es ist ein spannendes Abenteuer, das der Sternenmann und seine Freunde hier bestehen müssen. Uns hat die Geschichte sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 05.03.2022

Todessehnsucht

In die Arme der Flut
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Der Mitdreißiger Luke Roy steht auf der Brücke, die den Fluss bei Ross Point in Maine überquert. Er nimmt die Landschaft wahr, das Fließen des Flusses und die wallenden Nebel. Er hat schon oft hier gestanden ...

Der Mitdreißiger Luke Roy steht auf der Brücke, die den Fluss bei Ross Point in Maine überquert. Er nimmt die Landschaft wahr, das Fließen des Flusses und die wallenden Nebel. Er hat schon oft hier gestanden und überlegt zu springen. Heute ist der Tag, an dem er springen wird. Dabei hat er jede Eventualität berücksichtigt, damit er auch wirklich tot ist, wenn er springt. Was er nicht in seine Überlegungen mit einbezogen hat ist, dass ein Ausflugsboot kentert und eine Junge abgetrieben wird. Er überlegt nicht lange und springt, um den Jungen zu retten. Er zieht ihn auf einen Felsen und flüchtet. Doch dabei wird er gefilmt und sein Gesicht ist zu erkennen. Er verschanzt sich auf seinem Hausboot, doch er kann der Welt und den Klicks, die dieser Film bekommt, nicht entkommen. Unfreiwillig wird er zum Helden stilisiert. Doch vor seinem Hausboot versammeln sich immer mehr Menschen. Reporter und Kamerateams wollen das Spektakel genauso ausnutzen, wie Politiker. Doch Luke will von allem nichts wissen. Der Hype kippt genauso schnell, wie er entstanden ist, als bekannt wird, dass Luke lebensmüde war und deshalb gesprungen ist.
Es fällt mir sehr schwer, zu diesem Buch ein Urteil abzugeben. Der erste Teil des Buches war sehr atmosphärisch und bildhaft beschrieben, was mich absolut begeistert hat trotz der düsteren Stimmung. Hier ist der Erzählstil poetisch und oft sogar philosophisch. Doch später hat mich der Autor Gerard Donovan verloren, denn manche der Wendungen waren für mich einfach absurd.
Der Protagonist lebt in einer kleinen Stadt, die im Untergang begriffen ist. Schon immer war in ihm diese Todessehnsucht, ganz besonders nachdem er als Jugendlicher einen tiefen Frieden erlebt hat, als er beinahe unterging. Ansonsten bleibt mir seine Gefühlswelt fremd. Der von ihm gerettete Junge Paul unternimmt nach der Havarie des Bootes nichts, um sich selbst zu retten. Seine Gemütslage wird im letzten Teil des Buches deutlich. Sowohl Luke als auch Paul haben mir leidgetan, trotzdem kamen sie mir nicht nahe.
Die ganze Atmosphäre des Buches strahlt Trostlosigkeit aus. Das wird auch noch durch die Medien, die auf eine Sensation aus sind, verstärkt. Selbst die Politiker denken nur an die nächste Wahl und nehmen Luke als Person überhaupt nicht wahr. Die Stimmung der Menschenmenge kippt im Nu von fast religiöser Verehrung in einen totalen Shitstorm.
Das Ende des Romans ist ebenso düster wie die gesamte Geschichte, aber gänzlich folgerichtig.

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Veröffentlicht am 05.03.2022

Brisant und spannend

Der dreizehnte Mann
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Ich habe den Vorgängerband gelesen und war daher auch neugierig auf dieses Buch. Der Krimi wurde wieder inspiriert durch eine wahre Geschichte.
Es ist erschreckend, was Timo Krampe zum Rechtsanwalt Rocco ...

Ich habe den Vorgängerband gelesen und war daher auch neugierig auf dieses Buch. Der Krimi wurde wieder inspiriert durch eine wahre Geschichte.
Es ist erschreckend, was Timo Krampe zum Rechtsanwalt Rocco Eberhardt führt. Mit seinem Freund Jörg wollte Timo einen Skandal aufdecken, bei der die Verantwortlichen in den Behörden an einem schrecklichen Experiment beteiligt waren. Das Experiment ist zwar schon einige Zeit her und daher verjährt, doch es wurde nie öffentlich bekannt, was geschah. Doch nun ist Timos Freund verschwunden. Dann taucht eine Wasserleiche auf, die auf dem Tisch des Rechtsmediziners Justus Jarmer landet. Es scheint sich um Jörg zu handeln, der vermutlich ermordet wurde. Auch Timos Leben scheint in Gefahr.
Ich lese gerne Justiz-Krimis und dieser Fall ist auch wieder interessant und spannend. Dass Pädophile sich an Kindern und Jugendlichen vergreifen, ist schon schlimm genug, doch dass diese Schutzbefohlenen von Behörden ganz gezielt in die Obhut solcher Männer gegeben wurden, ist grausam, skandalös und nicht hinnehmbar. Der damals verantwortliche Jugendamtsleiter besteigt gerade die nächste Stufe der Karriereleiter und kann keinen Skandal gebrauchen. Dabei sind die Leidtragenden, die endlich gehört werden wollen, nur im Weg.
Der Schreibstil lässt sich aufgrund der kurzen Kapitel rasch lesen. Auch die Charaktere sind gut und authentisch beschrieben.
Es ist nicht einfach in dieser Sache zu recherchieren, denn passenderweise sind die alten Akten im Shredder gelandet. Doch wenn man jemanden überführen will, so muss man dieses auch gerichtsfest nachweisen. Das ist sehr aufwendig. Da dies genau beschrieben wird, geht schon mal ein Stück weit die Spannung runter. Doch zum Ende hin wird es wieder spannend und hält sogar noch eine Überraschung bereit.
Ein spannender Justiz-Krimi zu einem Thema, das schockiert und fassungslos macht.

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Veröffentlicht am 04.03.2022

Rettet die Welt der Bücher

Die letzte Bibliothek der Welt
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June Jones lebt in dem britischen Dorf Chalcot und ist mit ganzer Seele Bibliothekarin. Sie ist aber schüchtern und sehr zurückhaltend, was sich nach dem Tod der Mutter noch verstärkt hat. Nur zu den Menschen, ...

June Jones lebt in dem britischen Dorf Chalcot und ist mit ganzer Seele Bibliothekarin. Sie ist aber schüchtern und sehr zurückhaltend, was sich nach dem Tod der Mutter noch verstärkt hat. Nur zu den Menschen, die regelmäßig zu ihr in die Bibliothek kommen, hat sie mehr Kontakt. Als die Bibliothek geschlossen werden soll, bricht für sie eine Welt zusammen. Doch ein Treffen mit ihrem ehemaligen Schulfreund zeigt ihr, dass sie etwas unternehmen muss. Mit Gleichgesinnten kämpft sie für den Erhalt ihrer Bibliothek und plötzlich sind da überraschende Gefühle für Alex.
Als Büchernärrin hat mich schon das Cover angezogen und die Geschichte hat mir dann auch gut gefallen. Der Schreibstil lässt sich angenehm lesen.
Die Charaktere sind lebendig und gut beschrieben. June ist glücklich, wenn sie Bücher um sich hat. Zu Menschen zieht es sie nicht so sehr, doch für die Besucher in der Bibliothek hat sie immer ein offenes Ohr. June hat sich nach dem Tod der Mutter eingeigelt und kann sich von nichts trennen. Linda, die Freundin ihrer Mutter, ist lebensfroh und versucht June aus dem Schneckenhaus herauszuholen. Als dann Junes Job in Gefahr ist, weil die Bibliothek geschlossen werden soll, und damit alles, was ihr bisher wichtig war, muss sie etwas tun, auch wenn ihr das nicht leichtfällt. Doch sie hat ja Unterstützung von den Menschen, denen dieser Zufluchtsort auch wichtig ist, und von Alex, der immer mehr ihr Herz gewinnt.
Auch wenn es ein bisschen Liebesgeschichte ist, so geht es doch mehr um Freundschaft, Gemeinschaft und das Eintreten für etwas, das einem wichtig ist. Manchmal muss man einfach über sich hinauswachsen.
Es ist eine tolle und unterhaltsame Geschichte.

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Veröffentlicht am 03.03.2022

Kein glücklicher Abend

Die Feuer
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In den Bergen toben sich die Buschfeuer aus. In Melbourne geht das Leben seinen gewohnten Gang und im Theater wird das Stück „Glückliche Tage“ von Beckett gespielt. Drei Frauen sind aus unterschiedlichen ...

In den Bergen toben sich die Buschfeuer aus. In Melbourne geht das Leben seinen gewohnten Gang und im Theater wird das Stück „Glückliche Tage“ von Beckett gespielt. Drei Frauen sind aus unterschiedlichen Gründen im Theater. Die Literaturprofessorin Margot will ihrem Alltag entfliehen, die Kunstmäzenin Ivy hatte schon immer ein Faible für Beckett und die Platzanweiserin Summer benötigt den Verdienst für ihr Studium. In der Pause treffen die drei Frauen aufeinander und damit verändert sich ihr Blickwinkel.
Der Titel des Stücks hat so gar nichts mit den inneren Monologen der Frauen zu tun, die alle ihre eigenen Probleme haben, die sie beschäftigen. Ihre Überlegungen verbinden sich immer wieder mit Passagen aus dem Stück und bringen sie auf andere Blickwinkel. Da die Geschichte aus der Sicht der drei Frauen erzählt wird, ist man als Leser sehr nahe an den Frauen und kann sich in sie hineinfühlen. Da ich nicht so ein Freund von Becketts Theaterstücken bin, hätte dieser Teil ruhig kürzer ausfallen können.
Die Charaktere kommen authentisch rüber. Sie unterscheiden sich von ihrer Stellung und ihrem Alter, aber gemein ist ihnen, dass sie alle ihre Probleme und Ängste haben. Margot geht finanziell gut, beruflich eher nicht und ihr dementer und gewalttätiger Ehemann John fügt ihr Verletzungen zu. Sie hadert damit, dass sich ihr Sohn entfremdet. Ivy hat einen Verlust erlitten, der sie noch immer sehr belastet. Summer fragt sich, was ein gutes Leben ist und sorgt sich um ihre Freundin, die ihre Eltern und das Haus vor den Feuern retten will.
Nach dem Zusammentreffen in der Pause gehen die Frauen wieder an ihren Platz und es wird deutlich, wie das Aufeinandertreffen ihre Gedanken beeinflusst hat.
Dieser Roman ist keine Wohlfühl-Lektüre, obwohl er berührt. Er wirkt noch lange nach.

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