Profilbild von leseratte1310

leseratte1310

Lesejury Star
offline

leseratte1310 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit leseratte1310 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2019

Mord in The Palace

Smiling Man. Das Lächeln des Todes
0

Detective Aidan Waits und sein Kollege Detective Inspector Sutcliffe werden zu einem Einbruch ins Hotel „The Palace“ gerufen, da dort ein Einbruch stattgefunden haben soll. Das Hotel steht zum Verkauf ...

Detective Aidan Waits und sein Kollege Detective Inspector Sutcliffe werden zu einem Einbruch ins Hotel „The Palace“ gerufen, da dort ein Einbruch stattgefunden haben soll. Das Hotel steht zum Verkauf und beherbergt daher keine Gäste. Doch dann findet Waits den Nachtwächter, der ausgeknockt wurde und im Zimmer 413 einen Toten. Der Tote lächelt. Wer ist dieser Mann? Was wollte er im Hotel? Was ist die Todesursache? Die Obduktion hilft auch nicht wirklich weiter, denn der Tote wurde chirurgisch behandelt und macht so eine Identifizierung unmöglich.
Der Schreibstil ist gut zu lesen und der Thriller sehr spannend. Wir betrachten alles aus der Sicht des Ich-Erzählers Aidan Waits und sind daher sehr nah dran.
Dies ist der nach „Dreckiger Schnee“ der zweite Band mit Detective Aidan Waits. Den Vorgängerband habe ich allerdings nicht gelesen. Waits ist ein sehr spezieller Typ, den seine Vergangenheit nicht loslässt. Er ist nicht sonderlich beliebt bei Kollegen und Vorgesetzten. Nachdem man ihm wegen seiner Eskapaden im Dienstgrad zurückgestuft hat, muss er sich nun nachts seinen Dienst mit dem Kollegen Sutcliffe absolvieren. Waits ist nicht unbedingt jemand, der sympathisch rüberkommt. Seine Drogen sucht hat er zwar überwunden, dem Alkohol ist er aber immer noch zugeneigt. Seinen Launen sind auch nicht einfach zu ertragen. Doch Waits ist hartnäckig, wenn er einen Fall aufklären möchte und dann ist es ihm egal, wenn er jemandem auf die Füße tritt. Sutty ist auch nicht beliebt, trotzdem läuft es nicht zwischen Waits und Sutty.
Es ist ein düsterer und sehr spannender Thriller.

Veröffentlicht am 17.11.2019

Alles dreht sich um Austern

Winteraustern
0

Im französischen Aquitaine gehören Austern zum Weihnachtsessen. Am Bassin d’Arcachon herrscht daher in der Winterzeit Hochkonjunktur für die Austernfischerei. Ein gutes Geschäft für Bertrand Chevalier, ...

Im französischen Aquitaine gehören Austern zum Weihnachtsessen. Am Bassin d’Arcachon herrscht daher in der Winterzeit Hochkonjunktur für die Austernfischerei. Ein gutes Geschäft für Bertrand Chevalier, der größte Produzent in der Gegend. Allerdings weckt das auch Begehrlichkeiten bei Austerndieben, die ziemlich dreist vorgehen. Deshalb beobachtet die Brigade nautique das Geschehen im Bassin genau. Auf Einladung dürfen auch Luc Verlain und sein todkranker Vater an einer solchen Tour teilnehmen. Dabei entdecken sie die Leichen von zwei jungen Männern. Es sind die Söhne von Austernfischern mit kleineren Betrieben, die gegen den großen Konkurrenten kaum noch eine Chance haben.
Dies ist der dritte Band um Commissaire Luc Verlain, die im französischen Aquitaine ermittelt. Ich mag diese Krimireihe von Alexander Oetker. Der Schreibstil ist sehr schön zu lesen. Es gibt ganz viel Lokalkolorit, denn erfährt viel über die Gegend und die dort ansässigen Menschen. Dieses Mal liegt der Schwerpunkt also auf der Austernfischerei. Dabei kommen Themen wie Umweltverschmutzung und Klimaerwärmung und andere aktuelle Probleme auch nicht zu kurz.
Bei seinen Ermittlungen wird Luc von seiner Partnerin Anouk Filipetti unterstützt. Ich mag die beiden sympathischen Ermittler.
Auch wenn ich kein Freund von Austern bin, hat mich dieses Thema doch interessiert. Austernfischerei ist ein Knochenjob und auch hier geht es wie in anderen Wirtschaftsbereichen zu. Die Kleinen haben gegen die gierigen Großen keine Chance.
Obwohl es auch viel um Privates der Ermittler geht, war die Spannung doch immer da. Ich habe mich auch als Ermittler versucht, was gar nicht so einfach war. Am Ende löst sich alles schlüssig auf.
Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 16.11.2019

Mobbing

Emil und das blaue Fleckenproblem
0

Emil zeigt sich mutig, als er einem ungewöhnlichen Geräusch nachgeht. Er findet im Wald eine Kuh, die weint, weil sie von der Herde ausgegrenzt wird. Daher ist sie weggelaufen. Emil findet überhaupt nichts ...

Emil zeigt sich mutig, als er einem ungewöhnlichen Geräusch nachgeht. Er findet im Wald eine Kuh, die weint, weil sie von der Herde ausgegrenzt wird. Daher ist sie weggelaufen. Emil findet überhaupt nichts dabei, dass eine Kuh blaue Flecken hat, statt schwarzer oder brauner. Er nimmt Mathilda einfach mit nach Hause.
Es ist ein schönes Kinderbuch, das den Kleinen klarmacht, dass es überhaupt nicht wichtig ist, wie man aussieht. Wie sagt schon die rheinische Weisheit: „De Haupsaach es, et Hätz es jot.“
Emil ist nicht nur mutig, er hat auch keine Vorurteile. Er liebt Kühe und er will Mathilda helfen. Doch das ist gar nicht so einfach. Seine Ideen sind ein bisschen schräg und funktionieren nicht so, wie er sich das vorstellt. Auch steht er selbstbewusst zu seiner Einstellung, als die Herde wieder über Mathilda herfällt. Zum Glück aber ist nicht nur Emil ein guter Freund, sondern es gibt auch in der Herde drei kleine Kälbchen, denen es egal ist, dass Mathilda ein wenig anders aussieht.
Den Kindern ist aber gleich aufgefallen, dass Emil Mathilda nur mit nach Hause nehmen kann, weil da kein Erwachsener ist, der Einspruch einlegt. Hat Emil keine Eltern?
Das Buch behandelt kindgerecht das Thema Mobbing. Es zeigt aber auch, wie wichtig Freundschaft ist.
Ein empfehlenswertes Kinderbuch, das uns sehr gefallen hat.

Veröffentlicht am 16.11.2019

Berührend

Wer im Himmel auf dich wartet
0

Annie und Paulo sind glücklich miteinander und nun wird geheiratet. Sie haben sich etwas Besonderes ausgedacht. Sie wollen ihre Hochzeit mit einer romantischen Ballonfahrt krönen. Doch das Schicksal meint ...

Annie und Paulo sind glücklich miteinander und nun wird geheiratet. Sie haben sich etwas Besonderes ausgedacht. Sie wollen ihre Hochzeit mit einer romantischen Ballonfahrt krönen. Doch das Schicksal meint es nicht gut, der Ballon stürzt ab. Die beiden kommen schwerverletzt in ein Krankenhaus. Sie ringen mit dem Tod.
Als Annie erwacht, ist sie im Himmel und weiß nicht, was mit Paulo ist. Sie begegnet Menschen, die ihr bekannt vorkommen. Doch erst so nach und nach erfährt Annie, was diese Menschen für eine Bedeutung in ihrem Leben hatten, obwohl ihr das vorher nie bewusst war.
Der Schreibstil des Autors Mitch Albom ist eindringlich und lässt sich angenehm lesen. Die Geschichte hat mich sehr berührt, denn sie steckt voller Emotionen. Unweigerlich denkt man über sein eigenes Leben nach und über Menschen, denen man begegnet ist.
Auch Annie reflektiert ihr Leben. Es war nicht immer ein einfaches Leben, aber mit Paulo war sie glücklich. Nun erkennt sie, dass alles im Leben einen Sinn hat und dass sie verzeihen muss – anderen und sich selbst. Das Ende war für mich so nicht zu erwarten.
Es ist ein ganz besonderes Buch, dass mir gut gefallen hat. Es zeigt, dass man im Leben achtsam mit anderen und mit sich selbst umgehen sollte.

Veröffentlicht am 16.11.2019

Stimmt nachdenklich

Die fünf Menschen, die dir im Himmel begegnen
0

Eddie betreibt seit vielen Jahren einen Rummelplatz. Trotz seines hohen Alters, hält er alles noch in Ordnung. Ausgerechnet an seinem 83. Geburtstag stürzt eine der "Free Fall"-Gondeln ab. Eddie sieh im ...

Eddie betreibt seit vielen Jahren einen Rummelplatz. Trotz seines hohen Alters, hält er alles noch in Ordnung. Ausgerechnet an seinem 83. Geburtstag stürzt eine der "Free Fall"-Gondeln ab. Eddie sieh im letzten Moment, dass ein kleines Mädchen unter der Gondel hockt. Er zieht sie noch weg und wird dann selbst tödlich getroffen.
Er findet sich im Himmel wieder, aber er hadert mit seinem Schicksal. Dann begegnet er fünf Menschen, die seinem Leben eine Rolle gespielt haben. Sie haben auf ihn gewartet. Vieles was Eddie getan hat, zeigt sich ihm nun aus einer ganz anderen Perspektive. Er selbst hat das nie so betrachtet, aber sein Leben war sinnvoll. Nun erst erkennt auch er, dass sein Leben lebenswert war.
Eddie ist ein brummiger Typ, der einem nicht auf Anhieb sympathisch ist, aber ich mochte ihn trotzdem.
Dies ist mein erstes Buch des Autors Mitch Albom. Sein Schreibstil ist eindringlich und lässt sich angenehm lesen. Es ist eine emotionale und berührende Geschichte, die leise abläuft und einen trotzdem packt. Das Leben ist ein ewiges Auf und Ab. Der Mensch macht Fehler und tut Gutes, manchmal ohne weiter darüber nachzudenken. Aber immer hat sein Handeln auch Folgen. Es bleibt nicht aus, dass man über sein eigenes Leben nachdenkt, wenn man dieses Buch liest.
Man sollte im Leben mit anderen und auch mit sich selbst aufmerksam und achtsam umgehen.
Mir hat das Buch gut gefallen und ich kann es nur empfehlen.