Profilbild von leseratte1310

leseratte1310

Lesejury Star
offline

leseratte1310 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit leseratte1310 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.07.2025

Ausbruch aus einer beengenden Welt

Die Schwarzgeherin
0

Die Theres Lachermeyer ist seit ihrer Geburt dem Leopold Xantner versprochen. Immer waren die beiden befreundet. Doch als die Verlobung bevorsteht, widerstrebt es ihr, dieser Verpflichtung nachzukommen. ...

Die Theres Lachermeyer ist seit ihrer Geburt dem Leopold Xantner versprochen. Immer waren die beiden befreundet. Doch als die Verlobung bevorsteht, widerstrebt es ihr, dieser Verpflichtung nachzukommen. Dann taucht der geheimnisvolle Xaver auf und die Theres verliebt sich in ihn. Im Dorf hält man den Xaver für einen Wilderer und will ihm eine Falle stellen. Doch der tappt nicht hinein, sondern verschwindet spurlos. Die schwangere Theres zieht hinauf in die Berge der Hochalpen und lebt dort zukünftig mit ihrer Tochter Maria. Aber auch wenn die Dörfler mit der Theres nichts zu tun haben wollen und die Theres mit ihnen auch nicht, so sind sie doch oft aufeinander angewiesen. Als die Maria zur Frau wird, sehnt sie sich nach einem anderen Leben und nach einer Familie. Aber des ist im Dorf nicht gerne gesehen.

Es ist eine bedrückende und düstere Geschichte, die uns die Autorin Regina Denk erzählt. Die Zeiten wechseln immer wieder und man muss schon konzentriert lesen, damit man nicht den Faden verliert. Dazwischen gibt es immer wieder Berichte über ein Adlerweibchen, das sich alleine durchschlagen muss.

Die Menschen im Dorf haben kein einfaches Leben. Sie sind streng gläubig und achten die Traditionen. Die Männer bestimmen und Frauen und Kinder haben sich zu fügen.

Theres eckt im Dorf mit ihrer lebensfrohen und freiheitsliebenden Art an. Niemand hat Verständnis dafür, dass sie sich dem Xaver zuwendet und dann schwanger in die Berge geht. Aber man braucht sie als Kräuterfrau und Hebamme. Aber auch Theres kann mit ihrer Tochter nicht allein davon leben, was sie im Wald findet oder wildert. Sie müssen sich also auch im Dorf versorgen, wo sie als Hexe und Schwarzgeherin angesehen wird.

In der dörflichen Atmosphäre von Missgunst, Eifersucht, Hass und auch Not kommt es zu Tragödien, die auf das Leben vieler Einfluss haben. Ich fand es erschreckend, wie schwer sich die Frauen gegenseitig das Leben machten, statt gemeinsam dafür zu kämpfen, dass sie selbstbestimmter leben konnten. Auch wenn man hätte reden sollen, um Missverständnissen vorzubeugen, wurde geschwiegen und hat zum Unheil damit beigetragen.

Auch wenn ich mit manchen Handlungen nicht einverstanden bin, so ist das Ende doch passend.

Mir hat dieser packende und emotionale, wenn auch etwas düstere Roman sehr gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.07.2025

Loslassen und sich finden

Sunbirds
0

Seit sieben Jahren ist Anne auf der Suche nach ihrem Sohn Torran, der mit achtzehn Jahren spurlos aus seinem Hotel in einem indischen Bergdorf verschwand. Anne hat nie aufgegeben, ihn zu finden. Dafür ...

Seit sieben Jahren ist Anne auf der Suche nach ihrem Sohn Torran, der mit achtzehn Jahren spurlos aus seinem Hotel in einem indischen Bergdorf verschwand. Anne hat nie aufgegeben, ihn zu finden. Dafür hat sie alles zurückgelassen – ihr Leben in Schottland, ihren Mann Robert und sich selbst. Dann erhält ihre Nichte Esther einen Hinweis. Die beiden Frauen machen sich auf den Weg in den Himalaya, um Torran zu finden.

Die Autorin Penelope Slocombe erzählt die Geschichte aus wechselnden Perspektiven. Zwischendurch gibt es immer wieder Rückblicke auf die frühere Zeit. Der Schreibstil ist einfühlsam und fast schon poetisch. Die Handlungsorte sind wundervoll beschrieben.

Anne kann die Suche nach ihrem Sohn nicht aufgeben. Immer wieder keimt Hoffnung auf und sie geht neuen Hinweisen nach. Und immer wieder gibt es Enttäuschungen. Auf ihrer Suche stellt sie sich die Frage, ob sie als Mutter alles richtig gemacht hat und gibt sich die Schuld am Verschwinden ihres Sohnes.

Robert ist in Schottland geblieben, denn für ihn kam irgendwann der Zeitpunkt, an dem er sich sicher war, dass Torran nicht mehr lebt.

Esther hat eine Zeitlang bei Anne und Robert gelebt. Sie ist Journalistin und hat einen Artikel über Torrans Verschwinden geschrieben, der zum Bruch mit Anne führte. Aber nicht nur dieser Konflikt steht zwischen den Frauen, bei Esther gibt es noch Verletzungen, die aufgearbeitet werden müssen. Werden sich Anne und Esther wieder annähern?

Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es ist, wenn eines der Kinder einfach verschwindet. Jeder verarbeitet das wohl anders. Anne geht bei ihrer Suche an ihre Grenzen. Wird sie ihren Sohn finden? Oder wird sie loslassen müssen?

Das Ende des Romans hatte ich so nicht erwartet, aber es ist für mich schlüssig.

Ein schöner und emotionaler Roman, den ich gerne empfehle.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.07.2025

Viel Alkohol und Drama

Die Garnett Girls
0

Obwohl die Eltern dagegen waren, hat Margo ihre große Liebe Richard geheiratet. Der alkoholsüchtige Richard verließ sie dann und Margo blieb am Boden zerstört zurück. Erst hat sie sich ins Schlafzimmer ...

Obwohl die Eltern dagegen waren, hat Margo ihre große Liebe Richard geheiratet. Der alkoholsüchtige Richard verließ sie dann und Margo blieb am Boden zerstört zurück. Erst hat sie sich ins Schlafzimmer eingeschlossen, dann feierte sie und hatte Affären. Über die schmerzhafte Vergangenheit wollte Margo nie reden. Ihre drei Töchter blieben sich selbst überlassen, was Spuren hinterlassen hat. Selbst im Erwachsenenalter leiden sie noch unter dem Verlust des Vaters und der gestörten Beziehung zur Mutter.
Aufgrund des Klappentextes erschien mir die Geschichte interessant, doch dann musste ich feststellen, dass mich dieser Roman nicht packen konnte. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven. Es gab zu viel Drama und Alkohol und auch keine der Personen kam mir wirklich näher.
Margo fand ich von Anfang an nicht sympathisch. Sie war mir zu dominant, auch wenn sie vielleicht das Beste für ihre Töchter wollte. Rachel, Imogen und Sasha versuchen, es ihrer Mutter recht zu machen, dabei kommen aber ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu kurz. Jede von ihnen träumt von einem perfekten Leben und schleppt doch eigene Probleme mit sich herum. Das Schweigen über die Vergangenheit, die unausgesprochenen Geheimnisse und eigenen Positionen sorgen dafür, dass Konflikte unausweichlich sind. Dann tut Sasha etwas, das Einfluss auf alle Familienmitglieder hat.
Statt zu reden, ertränkt man in der Familie Garnett alles im Alkohol und hofft, dass sich dann Schwierigkeiten von selbst lösen. Doch die Probleme und Verletzungen verschwinden dadurch nicht, sondern verstärken sich eher.
Mich hat dieses Familiendrama nicht wirklich berührt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.06.2025

Tolles Kochbuch

Come a casa
0

An Kochbüchern komme ich nur schwer vorbei. Daher hat mich auch dieses Buch gleich angezogen, denn ich liebe die italienische Küche. In diesem Kochbuch habe ich wieder Neues entdeckt, das ich gleich gerne ...

An Kochbüchern komme ich nur schwer vorbei. Daher hat mich auch dieses Buch gleich angezogen, denn ich liebe die italienische Küche. In diesem Kochbuch habe ich wieder Neues entdeckt, das ich gleich gerne probiert habe.
Zunächst einmal erzählt die Autorin Serena Lobbo von sich, ihrer Philosophie und ihrer italienischen Heimat. Dazu passen die schönen Fotos. Anschließend gibt es Informationen zu den „Basics“ und dann kommen wir zu den Rezepten, die eingeteilt sind in:
• Antipasti und Eingelegtes
• Suppen und Eintöpfe
• Pasta, Ravioli und Gnocchi
• Sossen und Pesto
• Gerichte für den Hauptgang
• Snacks und Beilagen
• Brot
• Desserts
Wer in dieser Auswahl von Rezepten nichts findet, der ist selber schuld. Mir jedenfalls haben die Rezepte gut gefallen und alles, was ich schon ausprobiert habe, hat gut gemundet. Schön und informativ fand ich auch die Tipps, die es immer wieder gab.
Auch zum Rezeptteil gibt es wundervolle Fotos, die beim Anschauen den Appetit anregen.
Dieses Buch wird sicher eines meiner Lieblingskochbücher.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 30.06.2025

Empfehlenswertes Kochbuch

Deftig Vegan Asien
0

Thematisch hatte mich dieses Kochbuch gleich angesprochen. Als ich es in Händen hielt, war ich total begeistert. Es lohnt sich, sich erst einmal die tollen Fotos anzusehen, bevor man sich die Rezepte näher ...

Thematisch hatte mich dieses Kochbuch gleich angesprochen. Als ich es in Händen hielt, war ich total begeistert. Es lohnt sich, sich erst einmal die tollen Fotos anzusehen, bevor man sich die Rezepte näher anschaut.
Nach einer Einführung, die viele Informationen über die asiatische Küche mit ihren Gewürzen und dem ganz besonderen Geschmack bietet, ist der Rezeptteil eingeteilt nach:
• Reis
• Nudeln
• Tofu
• Gemüse
• Salate
• Süßes
Die Rezepte sind wirklich alltagstauglich und gut nach zu kochen. Die Zutaten sind auch meist in unserer dörflichen Gegend zu bekommen, leider aber eben nicht alle. Einige der Rezepte habe ich schon ausprobiert und die Gerichte haben uns alle geschmeckt. Die kleinen Tipps, die immer mal wieder eingefügt sind, sind informativ.
Aber wie schon gesagt, die Fotos sind kreativ und wunderschön.
Gut gefallen hat mir auch das Rezept- und Zutatenregister, sowie die Links
Ich mag die asiatische Küche und kann dieses Buch empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil