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Veröffentlicht am 07.05.2024

Ein tolles Buch

Der Friedhofswärter (eBook)
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Diese Geschichte spielt in den 50er Jahren in einem kleinen Ort in North Carolina. Jacob heiratet gegen den Willen seiner Eltern die sechszehnjährige Naomi. Die Eltern von Jacob versuchen alles, die jungen ...

Diese Geschichte spielt in den 50er Jahren in einem kleinen Ort in North Carolina. Jacob heiratet gegen den Willen seiner Eltern die sechszehnjährige Naomi. Die Eltern von Jacob versuchen alles, die jungen Leute zu trennen. Dann wird Jacob für den Koreakrieg eingezogen und bittet seinen Freund Blackburn Grant, sich um die schwangere Naomi zu kümmern. Der zurückhaltende Blackburn ist Friedhofswärter in Blowing Rock und durch eine Poliokrankheit gezeichnet.
Mir hat diese Geschichte gut gefallen, die der Autor Ron Rash wundervoll und atmosphärisch erzählt hat. Meist wird aus der Perspektive von Blackburn erzählt.
Die Charaktere sind gut und glaubhaft dargestellt. Blackburn ist ein sympathischer junger Mann. Er liebt Naomi und soll sich dann um die werdende Mutter kümmern. Aber er ist auch Jacobs Freund. Auch Jacob liebt Naomi und hat sie geheiratet, obwohl ihm bewusst war, dass seine Eltern absolut gegen diese Verbindung sind. Er kommt schwer verwundet aus dem Krieg zurück. Jacobs Eltern tun alles, um die Beziehung von Jacob und Naomi auseinander zu bringen, denn sie hatten andere Pläne für ihren Sohn. Ihnen ist jedes Mittel recht. Sie haben Geld und nutzen die Abhängigkeit der Bewohner des Ortes
Es ist eine bewegende Geschichte über Freundschaft, Liebe, Verrat und Intrigen. Ich würde gerne mehr von dem Autor lesen.

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Veröffentlicht am 06.05.2024

Ein Toter am Gardasee

Was der See birgt
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Gianna Pitti, Polizeireporterin der Lokalzeitung, entdeckt Blaulichter am Ufer des Gardasees und mischt sich frech unter die Polizisten. Sie erkennt den Toten sofort, denn sie war am Abend zuvor mit Filippo ...

Gianna Pitti, Polizeireporterin der Lokalzeitung, entdeckt Blaulichter am Ufer des Gardasees und mischt sich frech unter die Polizisten. Sie erkennt den Toten sofort, denn sie war am Abend zuvor mit Filippo in der Altstadt essen. Natürlich muss sie der Sache auf den Grund gehen und wird dabei von ihrer Vorgesetzten Elvira und ihrem Onkel Francesco unterstützt. Doch die Geschichte wird immer rätselhafter und ihre Recherchen ergeben, dass führende Persönlichkeiten und ein Geheimbund dubiose Geschäfte tätigen. Aber warum musste der junge Mann sterben und was bedeuten die bunten Fische, die überall auftauchen?
Da ich die Krimis um Commissario Grauner aus Bozen von Lenz Koppelstätter gerne gelesen habe, wollte ich natürlich auch Gianna Pitti kennenlernen. Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen. Die Atmosphäre am Gardasee ist sehr schön dargestellt.
Die sympathische Gianna Pitti ist gerne als Erste dort, wo etwas passiert ist, daher schlängelt sie sich mit ihrer Vespa durch den Verkehr. Sie mischt sich unter die Ermittler am Tatort, was Staatsanwalt Foscolo ziemlich nervt. Doch in diesem Fall ist sie persönlich betroffen, denn sie hatte den Toten als Letzte lebend gesehen, was sie aber tunlichst für sich behält, um sich nicht verdächtigt zu machen. Da die Polizei nicht weiterkommt, stellt sie ihre eigenen Ermittlungen an. Die Chefredakteurin Elvira Sondrini unterstützt sie genauso, wie ihr Onkel Francesco, der Gianna Unterschlupf gewährt hat. Der Marchese ist ein schrulliger Typ, den man einfach mögen muss. Auch sein Interesse an dem Fall ist persönlicher Natur, denn sein Bruder, ein renommierter Investigativ-Journalist und Giannas Vater, verschwand vor etwa einem Jahr spurlos.
Es ist ein komplexer Fall, den dieses besondere Ermittler-Trio lösen will, dabei kommen sie lange nicht so recht von der Stelle. Doch am Ende löst sich alles schlüssig auf.
Mich hat dieser spannende Krimi mit viel Lokalkolorit gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 05.05.2024

Nofretete – Königin von Berlin

Das Lächeln der Königin
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Seit 1913 befindet sich die Büste der Nofretete in Berlin und immer noch übt diese Büste eine besondere Strahlkraft aus. Doch es dauerte nicht allzu lange, bis es Rückforderungen gab.
Der deutsche Architekt ...

Seit 1913 befindet sich die Büste der Nofretete in Berlin und immer noch übt diese Büste eine besondere Strahlkraft aus. Doch es dauerte nicht allzu lange, bis es Rückforderungen gab.
Der deutsche Architekt und Ägyptologe Ludwig Borchardt entdeckt diese Büste bei Ausgrabungen in Tell el-Amarna. Sie wird mit Genehmigung der ägyptischen Altertümerverwaltung nach Berlin gebracht und landet so beim Mäzen James Simon, welcher von der ägyptischen Kunst fasziniert ist. Simon ist ein erfolgreicher und angesehener Textilunternehmer, der viele soziale und kulturelle Projekte finanziell unterstützt, so auch die Grabungen von Borchardt. Er übergibt die Nofretete später der Berliner Kunstsammlung. Aber die politischen Verhältnisse nach dem Ersten Weltkrieg sind nicht einfach und setzen auch dem Juden James Simon zu.
Mir hat dieser Roman über die Büste der Nofretete und die Personen, die es ermöglichten, dass sie ans Tageslicht kam, gut gefallen. Der Schreibstil lässt sich angenehm lesen und sorgt dafür, dass die Geschichte trotz der tragischen Aspekte und vieler Details interessant und spannend ist.
Mir hat dieser Roman über ein ganz besonderes Kunstwerk und ein Stück deutscher Geschichte gut gefallen. Lesenswert!

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Veröffentlicht am 04.05.2024

Drei Frauenschicksale am Haff

Unter dem Moor
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Die Ärztin Nina fühlt sich ausgebrannt und spürt, dass sie so nicht mehr weiter machen kann. Sie kündigt und reiste mit ihrer Hündin Ayla an die Ostsee. Ayla gräbt bei einem Spaziergang menschliche Knochen ...

Die Ärztin Nina fühlt sich ausgebrannt und spürt, dass sie so nicht mehr weiter machen kann. Sie kündigt und reiste mit ihrer Hündin Ayla an die Ostsee. Ayla gräbt bei einem Spaziergang menschliche Knochen aus.
Gine ist im Jahr 1936 erst vierzehn Jahre alt, als sie zum Landjahr ans Stettiner Haff geschickt wird und dort Schreckliches erlebt.
Die zwanzigjährige Sigrun lebt 1979 in der DDR. Sie versucht angepasst unter dem Radar der Stasi zu bleiben und doch träumt sie davon, dieser Einengung zu entkommen.
Die Autorin Tanja Weber verwebt die Handlungsstränge über drei sehr unterschiedliche Frauen, die zu verschiedenen Zeiten leben, zu einer interessanten und spannenden Geschichte. Das Cover passt hervorragend zum Buch und gibt die verschwommene Moorlandschaft im Nebel wieder. Der Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen und die Gegend am Stettiner Haff ist schön bildhaft beschrieben.
Auch die Protagonistinnen sind gut und authentisch dargestellt. Ich mochte sie alle drei, besonders aber hat mich das Schicksal von Gine berührt. Ich konnte mich gut in ihre Gedanken, Sehnsüchte, aber auch ihre Ohnmachtsgefühle hineinspüren. Aber auch die anderen Charaktere sind glaubhaft dargestellt.
Ich wollte natürlich wissen, was diese unterschiedlichen Frauen miteinander verbindet, aber erst so nach und nach werden Zusammenhänge aufgedeckt, so dass es spannend bleibt.
Mich hat diese Geschichte von Anfang an gefesselt und ich kann den Roman zur empfehlen.

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Veröffentlicht am 30.04.2024

Konnte mich nicht packen

Die Insel des Zorns
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Die Ex-Schauspielerin Lana Farrar lädt ihre Freunde für die Ostertage auf eine griechische Insel ein. Dann gibt es ein Unwetter, Schüsse und eine Leiche.
Der Erzähler der Geschichte ist Elliot Chase, der ...

Die Ex-Schauspielerin Lana Farrar lädt ihre Freunde für die Ostertage auf eine griechische Insel ein. Dann gibt es ein Unwetter, Schüsse und eine Leiche.
Der Erzähler der Geschichte ist Elliot Chase, der auch Gast von Lana Farrar war. Es wird in der Buchbeschreibung viel versprochen, doch mich konnte diese Psycho-Thriller nicht überzeugen. Eine gewisse Spannung ist schon da, aber die Geschichte ist so neu nun doch nicht. Der Erzählstil lässt sich gut lesen, ist aber manchmal auch etwas ausufernd.
Man lernt die Personen auf dieser Insel kennen. Jede scheint ihre Geheimnisse zu haben. Elliot Chase war mir überhaupt nicht sympathisch und ich konnte nachvollziehen, dass er bei den anderen nicht gut ankam. Er ist der Erzähler und so ist die Darstellung nicht gerade objektiv, denn er kann nicht alles wissen, sondern zieht Schlüsse. Auch die anderen Personen blieben für mich ziemlich blass.
Es sollten unbeschwerte Tage auf der Insel werden, doch schon bald ist zu spüren, wie die Anspannung steigt.
Auch wenn es immer wieder Wendungen gibt, so war mir doch recht früh klar, wohin die Reise geht und so konnte mich das nachvollziehbare Ende auch nicht mehr überraschen.
Ich hatte von diesem Buch mehr erwartet.

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